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Rotkehlchen und Schafe

Heute morgen mit dem guten Vorsatz vor die Tür gegangen, nur mit der F601 schwarzweiße Filmfotos zu machen, damit ich die Fotos von Samstag endlich mal hier rein stellen kann. ...soviel dazu! ;-) Naja, mal sehen, vielleicht veröffentliche ich nachher wenigstens noch einen von den s/w-analog-Artikeln aus der Pipeline, die werden ja auch nicht frischer. Aber das sagte ich ja schon.

Ich weiß nicht, warum die Rotkehlchen in letzter Zeit so zutraulich sind, aber da kam mir heute schon wieder eines vor die Füße gehüpft und das war der erste Schuss des heutigen Fotokrieges, den ich eigentlich gar nicht führen wollte, s.o.! Aber so ein Rotkehlchen ist halt unglaublich niedlich und wenn es sich dann auch noch so fotogen im Baum präsentiert, was soll ich machen?


Extrem süß! Und noch dazu kaum scheu. Jetzt nicht so wie das gestern in der Wahner Heide, das ist ja bis auf anderthalb Meter ran gekommen, sodass ich es nicht mehr scharf stellen konnte, aber immerhin ist es nicht direkt geflüchtet, als ich den Winkel angepasst habe, indem ich die Straße weiter den Berg hoch geschlichen bin.

Und dann konnte ich schon von Weitem die Schafe Blöken hören. Von den versprochenen Herdenschutzhunden habe ich allerdings nichts gesehen. Frage mich, ob die Schilder nur schon mal da stehen, damit das Fußvolk sich schon mal dran gewöhnt, dass sie ihre eigenen Vierbeiner demnächst mal an die Leine nehmen müssen - was sie meiner Meinung nach eigentlich sowieso tun sollten: Hier rennen schließlich ständig Hasen und Rehe rum, und von den Schafen mal ganz abgesehen, die durchaus mal schreckhaft sein können. So ein Jagdinstinkt ist selbst bei dem schoßhundigsten Fiffi ganz schnell ausgelöst.




Wie man sieht, die Schafe haben es mir mal wieder angetan. Gehört ja auch tatsächlich zu dem niedlichsten (und leicht bekämmerten) Farmvieh, was einem so im Allgemeinen unterkommt. Jetzt im Spätherbst können die die Wolle sehr gut gebrauchen. Hatte ich erwähnt, dass es ungefähr drei bis fünf Grad unter Null waren? Trotz des schönen Sonnenscheins wollte es auch einfach nicht wärmer werden. Ich hab mir fast den Akku aus dem Handy gefroren. Ehrlich, die Analoge klang schon etwas träge beim Film-Spulen. Die alte Lithium-CR-P2, die seit ungefähr 10 Jahren abgelaufen ist, mag die Kälte auch nicht und lässt offenbar die Spannung ein bisschen abfallen...

Deswegen habe ich mich dann auch schnellstmöglich auf den Heimweg gemacht, man will ja nicht irgendwann erfroren am Wegesrand gefunden werden, in jeder Hand eine Batterie, damit sie nicht unter Betriebstemperatur fällt. ;-) Schnell noch zwei Fotos von Gebüschen gemacht und das war's dann.


Die leichte Unschärfe, von der ich gestern berichtet habe, ist mir heute übrigens auch wieder aufgefallen. Scheinbar reicht der Frost tatsächlich, um die Objektive etwas schrumpfen zu lassen und den Autofokus zu verwirren; die Auflösung der Kamera scheint da tatsächlich schon so hoch zu sein, dass der Fokus ein bisschen hinter den Sensor wandert. Beim 50mm fällt mir das besonders auf. Ob das am vielen Plastik liegt? Im Live View Modus, wenn statt dem Phasen- der Kontrast-Autofokus verwendet wird, hatte ich das Problem übrigens wieder nicht. Entweder das, oder meine Kamera ist verstellt...

Sonntag Morgen in der Wahner Heide

Nachdem ich ja gestern eigentlich noch einen ganzen Haufen andere Fotos gemacht hatte, wollte ich ja die eigentlich heute hier rein stellen, aber. Dann bin ich heute morgen um halb 8 wacht gewesen und bin um kurz vor 9 schon in der Wahner Heide gewesen, and that was that. ;-) Die anderen Bilder müssen dann halt warten.

Der Herbst ist ja so langsam in den den Winter übergeschlichen. Meteorologisch vielleicht nicht, aber von den Temperaturen her ganz sicher: Es waren so ganz knappe Grade über Null. Als ich auf dem Parkplatz ankam, standen dort allerdings schon so fünf bis sieben Fahrzeuge rum, was mich schon etwas erstaunt hat, bei dem Wetter.



Und wie man sieht, das Rotkehlchen vom letzten Mal war auch wieder da. Es hüpfte ganz Zeit durchs Gebüsch und dann plötzlich auf den Weg. Ganz vorsichtig das Objektiv gewechselt und dann festgestellt, dass es immer näher kam, bis ich es schließlich nicht mehr mit dem 200mm scharf stellen konnte. Die Tierchen sind ja sowas von unglaublich niedlich!

Ansonsten habe ich die unglaublich viel Gehölze und Blätter fotografiert, die alle schon längst im Winterschlaf sind. Bis ich schließlich am Telegraphenberg raus gekommen bin, an dem dieser alt bekannte Turm rum steht, den ich dann aus jedem erdenklichen Winkel fotografiert habe. Schlimm. Schlimm, schlimm.


Von hier oben kann man übrigens die ganzen geparkten Eurowings-Flugzeuge sehen. Und tolle Fotos davon machen. Wirklich perfekte Stelle dafür, um zu sehen, was Corona so mit dem Flugverkehr macht. Frage mich, warum es nachts dann trotzdem immer so laut ist. Jaja, ich weiß, Fracht fliegt nicht mit Eurowings...


Ansonsten, wie gesagt, viel Blätter und andere Vegetation hier. Ich mein, duh, es ist die Wahner Heide. Aber einen Vorteil hat es ja, wenn man hier so früh aufschlägt: Keine plärrenden Blagen, nur mäßig viele Jogger und ein einzelner Nordic Walker. Gut, es gab da tatsächlich einige Leute mit Wauwau - vor allem kann ich ja die Typen leiden, die ihre Tiere unangeleint im Naturschutzgebiet laufen lassen.



Dann habe ich mich mal wieder auf den Boden geworfen, um einen Pilz zu fotografieren. Jetzt nicht für dieses Foto, sondern für das, was in zwei bis vier Wochen aus der Entwicklung zurück kommt. Weil, ich habe mittlerweile die F601 wieder mit einem s/w-Film geladen. Und, weil ich ja nicht genügend alten Scheiß durch die Gegend schleppe, habe ich zum Spaß auch noch einen in der uralten, 1984er Minolta AF-E II gehabt. Den habe ich jetzt innerhalb von zwei Tagen voll gemacht. Mal sehen, ob man da nachher auch was drauf erkennen kann, wie gesagt, ich habe keine Ahnung, ob das Teil noch funktioniert. Aber ich bin halt gerade in dieser nostalgischen Phase, in der man alte Klamotten auspackt und wieder anprobiert. Einsetzende Mitlife Crisis? Who knows... ;-)



Ansonsten stehen überall in der Heide noch diese großen Stopp-Schilder rum, von wegen, "nicht die Wege verlassen", weil ja alle kreuz und quer durchs Gemüse gejoggt sind, als im Frühjahr die Heide geblüht hat. Ich habe das natürlich erst gesehen, als ich vom Telegrafenberg runter kam und das Schild von hinten sah... Auch praktisch, sollte man dann auch an beide Seiten des Weges hängen, sowas.

Aber an der Stelle hier lag der Berg dann schon weit hinter mir. Stattdessen habe ich dann ein weiteres Schild ignoriert und bin auf den anderen Berg gestiegen; zZt blüht keine Heide und ich bleibe eh auf den Wegen, ich will nur Fotos machen. Außerdem, den Reifenspuren nach zu schließen, sind hier eh haufenweise Trecker und sowas durch gekommen, die haben sicher mehr Schaden angerichtet als ich je machen könnte. Teilweise sieht das hier ja so aus, als wäre alles einmal untergepflügt worden.

Jedenfalls dann oben auf dem Hügel noch den ehemaligen Beton-Wasauchimmer und dessen Armierung fotografiert, bevor es zurück zum Parkplatz ging.



Auf dem Weg zum Auto dann wieder ganz viel Landschaft fotografiert. Ich weiß nicht, ob es am schlechten Wetter lag, am miesen Licht, weil die vielen einzelnen Blätter den Autofokus verwirrt haben, oder ob bei der Schweinehinternpopokälte das CCD der Kamera beschlagen/eingefroren ist, aber ich habe den Eindruck, dass alle Bilder gaaaanz leicht unscharf geworden sind. Wie stark ist die thermische Ausdehnung von Linsenglas und den Fassungen? Reicht das, dass Fotos leicht unscharf werden, wenn es nicht die durchschnittlichen 20° sind? Andererseits habe ich sehr viele Bilder mit dem Weit- und dem Ultraweitwinkel gemacht, die sind ja beide nicht die schärfsten Pfeile in meinem Köcher... Und alles, was ich manuell fokussiert habe (hauptsächlich mit dem 200mm) oder mit dem Live View, ist ausreichend scharf. Naja, wer weiß... muss ich mal gucken, ob so bleibt oder beim nächsten Mal wieder weg ist... Ansonsten, wenn es irgendwie an der Kamera liegt, muss ich mir wohl doch noch einen Wechslesack und eine Entwicklerdose anschaffen und meine Negative selber entwickeln, dann bin ich völlig unabhängig von dieser neumodischen Technik! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 41: Strohrollen

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
Navigation: Teil 37, Teil 38, Teil 39, Teil 40, >>Teil 41<<, Teil 42

Heute war ein ziemlich trüber Tag: Über dem Rheinland liegt ein dickes Hochdruckgebiet, was bedeutet, dass es nachts schon recht frostig wird; der Rhein aber ist noch warm und da kein Wind weht, der die Feuchtigkeit weg blasen könnte, haben wir die berühmte "hochnebelartige Bewölkung". Den ganzen Tag. Ein paar Kilometer die Berge hoch wäre es wahrscheinlich schon gar nicht mehr so trübe, aber dazu sind wir dann heute auch wieder nicht gekommen.

Stattdessen habe ich weiter an den gescannten Fotos der letzten Tage und Wochen gedreht, damit daraus zu Weihnachten ein Kalender werden kann. Was gleichzeitig bedeutet, dass ich nichts Interessantes fürs Blog habe. Selbst der s/w-anlalog-Artikel ist eher langweilig mit nur drei Fotos; aber irgendwann muss ich den ja mal raus hauen, warum nicht jetzt? Es ist schließlich schon Ende November und die Fotos, die ich heute vorstellen möchte, stammen von Ende Juli. Frischer werden die nicht...

Ich erinnere mich trotzdem, als wäre es gestern gewesen: Ein wamer, sonnendurchfluteter Sommertag, beste Bedinungen, um die Blende so richtig weit zu zu drehen. (1/500s, f/5,6, Helios 44.) Der Bauer hatte die ersten Felder gerade abgemäht und überall lagen die Strohrollen herum und machten in der Wärme so richtig gute Motive, vor allem mit dem zwei Meter hohen Mais dahinter. (Man sieht im hellen Himmel übrigens ganz hervorragend die Überreste der Streifen, die mein Scanner hinterlässt. Wird wirklich mal Zeit für was Neues. Aber ich habe ja sowieso schon einen gewissen Innovationsstau, ein neuer PC/Notebook wäre schließlich auch nicht falsch, und von der chronischen Speicherplatzknappheit auf Grund der vielen Fotos wollen wir besser gar nicht erst reden... Aber ich schweife ab.)


Die gleiche Strohrolle wie auf dem ersten Bild sehen wir auf dem zweiten gerade noch so am rechten Bildrand. Gleiche Beleuchtung bedeutet auch gleiche Belichtung. Im Hintergrund sehen wir hier den großen Ölberg und andere Teile des Siebengebirges, während der Vordergrund von Maisfeld, Rollen und Treckerspuren auf dem abgemähten Feld dominiert werden.

Welches der beiden Bilder gefällt mir jetzt besser? Schwer zu sagen. Das erste ist vielleicht künstlerisch wertvoller, sag ich jetzt mal so, während das zweite das Spätsommer-Gefühl besser einfängt, gerade weil es schwarz-weiß ist. Insofern gefallen sie mir beide ganz gut und ich hätte es schwer, mich zu entscheiden.

Gehen wir doch einfach zum dritten und letzten Bild für heute über: Das Schaf, dass den Hals reckt, um sich was vom Apfelbaum zu pflücken. Hier handelt es sich um eines dieser Bilder, die ich vergessen habe, in mein kleines Büchlein zu schreiben, zu dem ich dementsprechend also auch keinen Blendenwert habe. Ich nehme an, im Schatten habe ich auf f/4 oder sogar f/2.8 geöffnet; das würde zum völlig überbelichteten Gras im Hintergrund passen. Leider ist es durch den vielen Schatten etwas kontrastarm, das Schaf kommt so kaum gegen den Hintergrund heraus. Der Winkel ist auch nicht so perfekt, ich hätte mal wieder runter in die Knie gehen sollen, um das Schaf frontal zu nehmen. Aber ich meine mich zu erinnern, dass ich genau das versucht habe und dann ist es weg gelaufen. Viecher, halt.


Soviel zu diesem kurzen Eintrag. Obwohl, durch meine ausschweifenden Gedankengänge ist es doch mal wieder mehr geworden, als ich gedacht habe. Ich sollte mal wieder weniger Worte in meine Blog-Einträge und dafür mehr in meinen Buch-Versuch investieren... ;-)

Im nächsten s/w-analog-Artikel - und dem letzten für diesen Film; Foma #5, falls jemand mitzählt - geht es mal wieder nach Blankenberg. Danach habe ich tatsächlich noch drei Filme, die ich mit der Zenit gemacht habe; da werde ich dann aber einigermaßen schnell durch gehen, denn die Fotos lassen sich besser zusammenfassen. Das ist auch nötig, denn ich habe mittlerweile 12 Stück verschossen und die Interessantesten - Tests mit anderen Kameras wie der Olympus und der Revue/Fed - kommen alle noch! Nicht, dass die Bilder mit der Zenit nicht interessant wären, aber da haben wir ja mittlerweile reichlich von gesehen. ;-)

Bedeckter Samstag mit Series E

Heute morgen habe ich mal versucht habe, das 50mm Series E auseinander zu nehmen, um an die verölten Blenden-Lamellen zu kommen. Hat aber nicht geklappt, denn von hinten kommt man da nicht wirklich dran, und um von vorne, durch das vordere Linsenelement, da dran zu kommen, fehlt mir das nötige Werkzeug, um die vordere Faceplate (mit dem Namen der Linse drauf) abzudrehen. Jedenfalls, um zu testen, dass es noch funktioniert, nachdem ich den bis runter zum Blendenring alles abgebaut hatte, habe ich es dann (als einziges Objektiv) mit auf den samstäglichen Spaziergang genommen.



Und, was soll ich sagen? Es funktioniert noch immer genau so gut oder schlecht wie zuvor. Um das genau zu evaluieren, habe ich mal mit relativ hohen Blendenzahlen - für meine Verhältnisse zumindest - fotografiert. Fazit ist: Die Blende ist steif und müsste mal dringend entölt werden, denn ab f/4 aufwärts reagiert sie manchmal - aber nicht immer - so träge, dass der Verschluss schon wieder zu ist, bis sie überhaupt auf den eingestellten Wert abgeblendet hat.



Trotzdem habe ich, wie man sehen kann, einen ganzen Haufen Fotos gemacht. Es war ja auch, trotzdem dass ich mich in heimischen Gefilden herum getrieben habe, einiges zu sehen. Das Wetter war allerdings eher bedeckt bis herbstlich, sodass ich tatsächlich den ganzen Weg über bei ISO 200 bleiben konnte und trotzdem bei Offenblenden nicht in die Überbelichtung gelaufen bin. Also vergleichsweise schon ziemlich dunkel.


Außerdem ging ein ziemlich kühler Wind und ich habe erst, als ich oben auf dem Hausberg ankam, gemerkt, dass ich meine Mütze in der anderen Jacke hatte. Musste ich also mit der Kapuze vom Sweatshirt vorlieb nehmen, was mit denn allerdings schnell zu kühl wurde und ich bereits nach nur 2½ Kilometern den Rückweg angetreten habe. So habe ich dann zwar vielleciht meine 10.000 Schritte nicht zusammen bekommen, aber mal sehen: Wenn ich nachher noch in der Küche hin und her laufen muss, kann das ja noch kommen.



Bin, wie man sieht, mal wieder an dem alten Trecker vorbei gekommen, der da auf der Weide geparkt steht. Schon seit Jahren ist der glaube ich nicht mehr bewegt worden und so, wie das Vorderrad schief steht, glaube ich auch zu wissen, warum. Selbst wenn man wollte, würde man den wahrscheinlich nicht mehr weg bekommen, ohne da vorher mal was dran zu machen. Oder gehört das so? So eine Vorderradaufhängung an einem Trecker ist ja schon irgendwie anders als an einem Auto.


Hier unten im Tal habe ich dann auch teilweise wieder auf die Offenblende zurück gewechselt, man muss ja auch nicht direkt alles bei f/4 machen. Insgesamt bin ich immer wieder erstaunt von den Bildern, die dieses Objektiv produziert. Optisch scheint es wirklich sehr gut zu sein, da ist es gar nicht so viel schlechter als mein modernes 1.8 G. Leider ist die Verarbeitungsqualität eher so lala, vor allem was eben die öligen Blenden angeht. OK, kann immer mal vorkommen, wer weiß, wie der Vorbesitzer das Teil gelagert hatte. Und wenn das Öl einmal drauf ist, geht es ja auch nicht weg. Immerhin konnte ich bei meinen Öffnungsversuchen bestätigen, dass es von innen einigermaßen sauber ist. Ich hatte ja befürchtet, dass das Öl mit dem Dreck, der außen an dem Teil pappte, als ich es bekommen hatte, so eine schmierige Paste gebildet hätte, und deswegen die Blende so langsam reagiert. Aber das scheint - zumindest soweit ich das sehen kann - nicht der Fall zu sein



Nachdem ich dann jedenfalls die Jungbullen hinter mir gelassen hatte, von denen einer wiedermal versucht hat, die Kamera zu fressen, neugieriges Tier, befand ich mich endgültig auf dem Heimweg. An der Dorfkneipe gibt es keinen Hinweis darauf, dass die wieder einen Corona-To-Go-Dienst anbieten würden wie im Frühjahr: Keine Schilder, keine Betriebsamkeit festzustellen, die Outdoor-Bänke stehen vor dem Fenster, das letztes Mal für die Ausgabe verwendet wurde.


Und dann kam ich am "Dorfplatz" vorbei und da wurde gerade der Weihnachtsbaum geschmückt. Kommt mir vor wie gestern, dass wir da vorbei geschlichen sind und ich meine Objektive bei Nachtbedingungen getestet habe. War das das 85mm, das ich zu der Zeit bekommen hatte? Möglich. Warum habe ich da keine Fotos von hier im Blog? Fragen über Fragen...


Somit verabschiede ich mich für heute mit Bildern vom Weihnachtsbaumgehänge. Mal sehen, wie das dieses Jahr mit Corona und so überhaupt wird. Wäre ja schon sehr seltsam, wenn man gar nichts Familiäres unternimmt...

Schwarz-weiß und analog, Teil 39: Lanzenbacher Umgebung

Film: Fomapan 100 (#5), Kamera: Zenit ET
Navigation: Teil 37, Teil 38, >>Teil 39<<, Teil 40, Teil 41, Teil 42

Nachdem ich heute die meiste Zeit damit verbracht habe, Negative zu scannen und die resultierenden Bilder nachzubearbeiten, ist es glaube ich mal wieder an der Zeit, einen schwarz-weiß-Foto-Artikel raus zu hauen. Mittlerweile ist die halbe Platte voll damit...

Vorweg: Alle Bilder sind mal wieder bei 1/500s gemacht, weil das das schnellste ist, was die alte Zenit ET kann. Außerdem sind alle Bilder mit dem Helios 44-2 aufgenommen, weil ich offenbar an diesem Tag zu faul war, die anderen Objektive auch noch durch die Gegend zu schleppen.

Als erstes hätten wir da den künstlichen Storch, der schon seit Jahren auf dem Dachfirst hockt und nichts tut. Ich kenn das ja, dass die Leute sich sowas aufstellen, wenn sie Blagen bekommen haben, aber in diesem Fall bin ich halt auch überfragt. Wie man sieht, es war mal wieder sehr Hell und jemand hat vergessen, nach dem Scharfstellen den zweiten Blendenring zu drehen; der blöde Vogel ist völlig überbelichtet. f/4 wäre hier mindestens nötig gewesen, aber so ist es halt f/2.


Wo wir gerade von Vögeln reden, das nächste Bild seit sehr viel besser. Bei f/2.8 stimmt die Belichtung und trotzdem ist Lore, die alte Piratin, sehr schön vom Hintergrund freigestellt. Leider fehlt mir dadurch das typische bisschen Swirl, das ich bei dem Helios so mag. Aber trotzdem ein sehr hübsches Bild, finde ich.

Danach gab es dann tatsächlich mal zwei Bilder mit echtem Viehzeug: Zum Beispiel dieses Pferd mit der Mütze über den Augen. Mit f/4 bin ich hier definitiv näher an der korrekten Belichtung. Hübsches Pferd, durchschnittliches Foto. Aber immerhin: Ein Pferd.


Und dann war da noch dieses unheimlich süße Kälbchen. Für einen Schnappschuss gar nicht so unscharf und mit f/4 auch ziemlich korrekt belichtet. Niedlich, aber halt nicht ganz scharf. Da hat auch f/4 nicht geholfen. OK, selbst mit f/8 oder langsamer wäre das Kalb noch immer unscharf... ;-)

Auf dem Weg nach Hause kamen wir ja dann noch an der Nummer 98 vorbei und ich finde, das Foto ist mal wieder richtig gut geworden. Bei f/4 vielleicht etwas überbelichtet und der Bildausschnitt hätte etwas weiter nach links zielen können, aber insgesamt finde ich das Auto ganz gut getroffen.


Und weil ich noch gerne Pflanzen fotografiere - Ach? -, hier noch ein Bild eines Getreide-Büschels vor ganz viel Hintergrundunschärfe. f/4 scheint an diesem Tag die Blende meiner Wahl gewesen zu sein. Bei der Entfernung ist der Hintergrund trotzdem sehr schön unscharf. Fazit: Ganz nettes Bild.


Und zu guter Letzt noch ein bisschen invasives Springkraut! Sproing! ;-) Die Blüten finde ich ja ganz hübsch, aber die müffeln leider auch sehr. Vom Bild her: Ganz gut getroffen, aber etwas mehr Schärfe wäre für die Blüte auch nicht falsch gewesen. Das kommt davon, wenn man nicht weiter mit der Blende fotografiert, die man ansonsten den ganzen Tag gewählt hatte, sondern auf der Jagd nach dem Swirl auf f/2.8 runter geht. Und dann klappt das nicht mal so, wie es das eigentlich tun sollte.

So, und das war's auch schon wieder. Als nächstes kommt ein schwarz-weiß-Artikel mit Bildern aus Lülsdorf, als ich mal wieder das Viehzeugs meines Bruders füttern durfte. Aber das dauert wie immer bis zum nächsten Regentag! ;-)