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Abends im Kurpark

Um das Bewegungsdefizit der letzten Tage mal wieder etwas auszugleichen, sind wir gestern kurz vor Sonnenuntergang noch in den Kurpark und dort in der Hoffnung, im Wildgehege noch ein paar Viecher zu erwischen, den Berg hoch. Die Hoffnung trog, sodass ich nur ein paar der üblichen Wanderwegwegweiser und Sticker fotografiert habe. Und Bäume. Und die Treppe, die den Berg hoch führt.


Oben begrüßten uns wie immer erstmal die Ziegen. Während ich den Großteil der Bilder mit dem 35mm gemacht habe - das Wetter und die Helligkeit waren entsprechend -, habe ich hier auf ISO 1600 aufgedreht und das Tele drauf gemacht. Ich mein, ja, man kann was erkennen, aber so richtig gut belichtet ist das Bild nicht. Naja, immerhin Ziegen.


Die Laternen hier oben an der Klinik finde ich ja immer wieder faszinierend. Statt Oktopus gibt es hier in der Kantine sicher auch Pentapus zu essen! ;-) Aber warum jongliert der die leuchtenden Bälle? Und habe ich diesen Witz und diese Fotos nicht schon beim letzten Mal gemacht, als wir hier oben waren? Fragen über Fragen! ;-)

Apropos Kugeln, am Kurparkteich, den wir zuletzt noch besucht haben, hingen Weihnachtsbaumkugeln im Busch. Denen konnte ich auch mal wieder nur schwer ausweichen. Bling zieht mich und meine Kamera - den Esel immer zuerst - magisch an! Blinkenlights! Yay! Wobei, so richtig geblinkt hat hier nichts, dafür hätte ich wohl den Blitz mal anschalten müssen. Ein bisschen auf der Bank gesessen haben wir auch, allerdings nicht auf dieser, die war uns dann doch etwas zu vermoost und ich hatte die frisch gewaschene Hose an!


Zum Schluss dann noch die eine einsame Ente, die uns begegnet ist. Hier habe ich dann übrigens auch noch ein paar Bilder mit dem 85mm gemacht, was bei diesen Lichtverhältnissen schon sehr schwierig war. Ich bin erstaunt, dass ich bei den langen Belichtungszeiten die Kamera noch still gehalten bekommen habe. Ach ja, diese modernen Geräte mit frei gelagertem CCD, sowas habe ich ja nicht... Ich muss mich noch immer an die alten Regeln halten... ;-)

Mal wieder spazieren

Da waren ungefähr mal anderthalb Stunden heute morgen, in denen es nicht geregnet hat. Ich also: Zack! Raus! Muss sein, weil Bewegung in den letzten Tagen eher auf der zu kurz gekommenen Seite war. Problem war nur: Ich war zwei Stunden unterwegs. Japp, das macht eine halbe Stunde, in der es mich von oben bis unten nass geregnet hat. Sehr sehr nass. Extrem nass. Und das trotz der Regenjacke.

Aber immerhin habe ich viele, viele schöne Fotos unterwegs gemacht. Also, zumindest einige OKishe... Hell war es nämlich nicht unbedingt, und etwas kontrastarm vielleicht. Aber für die Pferde reicht es. Weil: Pferde sind immer gut.


Und für den üblichen Trecker bei den üblichen Treckern hat es auch gereicht, ebenso für die gelochten Zinkwannen. Die sind ja irgendwie mein neuestes Lieblingsmotiv im Umkreis von 150m, von wo ich gerade sitze.

Dann den Feldweg hoch und dort diesen schleimigen Pilz gefunden, der an einem Zweig blühte. Krasse Farbe, so im tristen Matsch, der sich drum herum ausgebreitet hat.


Weiter oben dann den Baum mit der 20 fotografiert und den Ölberg mit Wolken. Hatte mal wieder das 35mm dabei, weil das eh drauf war von gestern. Dann mir mal den umgefallenen Telefonmast angeschaut, aber warum der da rum liegt, konnte ich zuerst nicht herausfinden. Aber dann, als ich beim über-übernächten vorbei kam, wurde mir so einiges klar. Ich mein, mit Panzertape kann man alles reparieren, aber Paketband? Das erklärt das! ;-)

Im Baum saß dann dieser Falke, den ich mit dem Tele gerade so noch aufgelöst bekommen habe. Leider kamen von der anderen Seite zwei Personen mit Pony, die haben den dann leider aufgescheucht, bevor ich ihn näher vor die Linse nähmen konnte.


Im Dörfchen dann den Kinderautotankanhänger mitgenommen. Also, auf der SD-Karte, nicht in echt. Nebenan dann noch den zweiten Traktor dieses Tages fotografiert, einen Farmer. Ich find's witzig, wenn an einem Arbeitsfahrzeug groß was von "Turbomatik" dran steht, wie an einem Rennwagen! :-D Die efeubewehrten Lüftungsschlitztüren gab es dann noch ein paar Meter weiter die Straße runter.

Dann den Berg runter, als es schon so langsam zu nieseln anfing, standen die Schafe mal wieder am Berg. Niiiiedlich! Schafe muss ich immer mit nehmen. Weil Schafe sind niedlich, besonders solche mit langem Fell und einem niedlichen Schafspopo! ;-)


Und dann fand es so richtig zu regnen an. Die anderen Pilze waren das letzte, was ich heute fotografiert habe, danach musste ich die Kamera mit Tasche irgendwie unter die Jacke stopfen, damit nichts rein tropft. Und jetzt fühl ich mich ziemlich erledigt, lange nicht so lang gelaufen.

Vereistes Hanfbachtal

Herrliches Winterwetter, und wenn ich das sage, bedeutet das: Eiskalt, Sonnenschein, glitzernde Eiskristalle. Und bleibt mir bloß mit dem Schnee-Gematsche weg! Deshalb raus, sobald ich die nötige Zeit dafür hatte und wiedermal viel zu viele Fotos gemacht. Nicht nur mit der Digitalen, sondern auch auf s/w-Film, der ja - wie mehrfach erwähnt - in der Praktica liegt. Da bin ich echt mal gespannt, was draus wird, denn die ist ja nun wirklich uralt und ziemlich abgeranzt von außen.


Wie man sieht, ich habe als erstes mal alle vereisten Blumen und sowas, was mal Blumen waren, vor die Linse genommen und versucht, so viele Eiskristalle wie möglich zu fotografieren. Die meisten Bilder sind heute übrigens mit dem 50mm aufgenommen, nur in Ausnahmefällen habe ich auf das 28mm gewechselt. Die Ziegen am Ende (im erweiterten Artikel) sind natürlich mit dem Tele aufgenommen, aber ansonsten bin ich eigentlich die ganze Zeit beim 50er geblieben, das erschien mir heute angemessen.

Gegenüber vom Briefkasten, der einer meiner Ziele heute war, gab es diese faszinierende Reflexion an der Wand. Hat auch etwas gedauert, bis ich raus hatte, welches Fenster das da hin zaubert. Erstaunliches Muster.


Wenn es nicht allzu kalt wird, werden wir nächstes Jahr übrigens wieder haufenweise Magnolien kriegen. Wie gesagt, es kommt mir vor wie gestern, dass ich die blühend fotografiert habe. 2021 ist im Sprint vergangen, habe ich den Eindruck. Ich weiß nicht, warum; vielleicht lag es daran, dass wir nicht ganz so viel Lockdown hatten wie in '20. Wer weiß. Mal sehen, wie das nächste Jahr wird, ich müsste mal wieder unter Menschen, und wenn ich das sage, will das was heißen! "Vereistes Hanfbachtal" vollständig lesen

Auf dem Weg zur Post

Nachdem heute zum ersten Mal seit Menschengedenken Anfang des Monats tatsächlich mal die Sonne zwischen Nebel und Regenwolken hervor gebrochen kam und wir einen strahlend blauen Himmel genießen konnten, habe ich den Weg zur Post mit dem Fahrrad angetreten. Es war zwar nicht gerade warm, aber die lange Thermounterwäsche war schnell gefunden. Blieb das Problem, dass ich seit anderthalb Monaten kein Rad mehr gefahren bin und die Muskeln noch wegen der Impfnebenwirkungen am Wochenende und der tiefen Temperaturen etwas widerwillig waren. Trotzdem habe ich auf dem Rückweg einen kleinen Abstecher in den Kurpark gemacht, wo die tiefstehende Wintersonne die Wasserfontäne hinterleuchtet hat. Hübsch.


Ich hatte übrigens auf meiner Nikon nur die Nifty Fifty Brennweite dabei, sodass auf größere Entenbilder noch ein bisschen gewartet werden muss: Für die Praktica, die ich derzeit teste, hatte ich zumindest das 135er Revuenon mitgenommen, um das auch mal zu testen. Überhaupt war es heute mal hell genug, was anderes als Offenblende testen zu können - seit ich den Film eingelegt hatte, war EV 8 oder 9, wenn es hoch kommt! ;-) Aber heute eben nicht! Heute konnte ich bis zu f/5,6 abblenden und noch immer Fotos aus der Hand schießen! Woaahh, Luxus! ;-)

In der Sonne leuchtete mich zudem der Sitz an diesem sportlichen Foltergerät an, den musste ich auch direkt mal mit nehmen. Ansonsten so das Übliche: Bäume, Äste, Enten. Wenn man die jetzt mit denen vergleicht, die ich im Frühjahr immer fotografiere, wenn sie richtig im Prachtgefieder sind, glaubt man ja kaum, dass ich meine Fotos kaum nachbearbeite...


Nach den Enten noch einen Abstecher zur Voliere gemacht, um die Sittiche zu begutachten. Hier dann sogar weit offen durch die Gitterstäbe Fotos machen können, die nur ein ganz kleines bisschen verwischt sind, weil die Viecher ja nicht still halten. Und das ISO musste ich auch nur moderat anheben. So viel Licht bin ich gar nicht mehr gewohnt! ;-)


Danach noch quer durch die Stadt, runter an die Sieg und einmal über den Horstmannsteg hinaus zum Allner See. Aber viel gab es hier nicht zu sehen, da war mein eigenes Fahrrad noch fast das Spannendste. Habe mich stattdessen mal wieder mit dem Hundebesitzer unterhalten, dessen Hundedame mir immer die Frisbee-Scheibe angebracht hat, damit ich die werfe. Hübscher Hund, aber mag leider kein anderen Artgenossen.


Die Schwäne waren heute hingegen nur mäßig aggressiv. Da ich allerdings wie gesagt nur das 50er dabei hatte, hier nur dieser Mittenausschnitt, damit die etwas größer wirken und man vielleicht noch ein bisschen was erkennen kann. Immerhin ist die Auflösung der alten D610 gerade noch ausreichend dafür und das Objektiv ist ja eh viel zu scharf. ;-)

So, und morgen soll das Wetter wieder so werden, da muss ich doch mal überlegen, ob wir es nicht nachmittags noch mal wo hin schaffen, wo es was spannender ist, als hier in der langweiligen Gegend, die schon jeder kennt. Es sei denn, meine Knochen wollen sich morgen gar nicht mehr bewegen, das kann ja auch passieren. Hallo, Muskelkater!

Schwarz-weiß und analog, Teil 121: Kompakte Fahrradtour bis in den Lohmarer Wald

Film: Fomapan 100 #26, Kamera: Olympus Mju-II, August 2021

Heute noch mal Fotos von der Mju, die letzten von diesem Film. Diese sind entstanden, als ich im August mit dem Rad mal tatsächlich bis in den Lohmarer Wald gekommen bin. Kommt in letzter Zeit ja eher selten vor, viel zu viele Leute unterwegs, seit die Pandemie uns ins Homeoffice verbannt hat.

Mein Weg führte mich an jenem Tag jedenfalls durch die Stadt, und wie immer stand mir ein Satz e-Roller im Weg. Diese drei haben einen schönen Schatten geworfen und so habe ich sie mal im Hochkantformat mit genommen. Erstaunlich schön ist die Hintergrundunschärfe geworden, muss ich sagen. Erstaunlich gut geworden, wenn auch vielleicht ein kleines bisschen unterbelichtet.

Weiter an der Sieg entlang bis zum Wehr quer im Fluss. Übliche Stelle, übliches Foto. Nichts besonderes, aber relativ scharf. Man sieht vor allem das ganzen Treibgut, das nach dem Starkregen hier hängen geblieben war. Ansonsten ein ziemlich durchschnittliches Foto.


An der selben Ecke stand diese Prosecco-Dose - nobel geht die Welt zu Grunde - auf der Mauer, da habe ich die mal genau in die Sonne gestellt und auch ein Foto davon gemacht. Hier hat die Kamera sehr interessant belichtet, man kann eigentlich sämtliche Sachen gut erkennen: Die Steine im Beton, die Bretter im Schatten, die Dose in der hellen Sonne. Dabei ein ziemlich weicher Hintergrund. Leider ist es total schief und der Winkel ist auch nicht der beste. Will sagen: Die Kamera hat ihr bestes gegeben, aber der Fotograf war nicht so intelligent.

Ins Siegburg habe ich dann mal diese Kirche fotografiert, draußen jenseits von Wolsdorf, St. Dreifaltigkeit. Es war sehr hell und die Kirche ist relativ weit weg, da hat die Kamera offenbar die Blende weit zu gedreht: Alles ist scharf. Oder fast, die Blätter im Vordergrund vielleicht gerade nicht mehr so. Gutes Foto jedenfalls, wenn ich das mal so sagen darf.


An der Straße nebenan fand ich dann dieses Schaufelrad. Schaufel-Rad. Schaufelrad. Hihi! :-D Ich fand jedenfalls, dass der Gag es die ca 50¢ wert war, die so ein Foto kostet. ;-) Ansonsten auch eher unremarkable, nicht viel zu zu sagen. Habe es eher wegen des Motivs gemacht statt um damit die Kamera auf irgendwas zu testen.

Dann schließlich endlich im Wald angekommen und ich hatte nur noch zwei Bilder auf dem Film frei. So passend, dass ich als erstes diese beiden Waldmaschinen gefunden hatte. Etwas unruhig ist es im Hintergrund, etwas zu scharf. Wenn ich hätte manuell eingreifen dürfen, hatte ich hier die Blende weiter geöffnet, um den Hintergrund weicher zu bekommen. Im Ersten geht es eigentlich noch, aber im zweiten stört es mich dann doch etwas.


So, und das war die Mju. Für die allgemeine Schnappschussfotografie perfekt geeignet. Stärken in Architektur und bei Nahaufnahmen, bei denen man cremiges Bokeh provozieren kann. Aber Im Wald gefiel sie mir nicht so gut, da hat sie die Blende zu weit geschlossen. Von der Belichtung her sind die Bilder eigentlich alle perfekt gelungen. Insgesamt ist die Optik unglaublich scharf, selbst bei offener Blende.