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Rheinauenflohmarkt und ein leerer Rhein

Mittlerweile ist das ja sowas wie eine Tradition, dass wir jeden zweiten Samstag in den Rheinauen über den großen bösen Flohmarkt rennen. Spoiler: Ich glaube, die Händler waren alle im Urlaub, dafür waren gleich viele Besucher wie immer da. War also entsprechend voll bei einem leicht verringerten Angebot. Jedenfalls habe ich nur wenige interessante Kameras gesehen.


Wie man sieht, in den Rheinauen ist es genau so trocken wie überall sonst in der Gegend. Alles total vertrocknet, alles ganz braun. Wird mal wieder Zeit für Regen.

Achso, weil ich keine Lust auf schweres Gepäck hatte, habe ich noch mal wieder das Reise-Zoom drauf geschraubt und damit Fotos gemacht. Hatte ganz vergessen, wie unscharf das im Vergleich zu den Festbrennweiten ist. Andererseits ist der Zoom-Umfang ja schon beeindruckend. Ich hab mal versucht, einigermaßen unterschiedliche Blenden zu verwenden, bis rauf zu f/8. Danach werden die Schmutzflecken auf dem CCD leider sehr offensichtlich. Deswegen doch einiges mit Offenblende gemacht.


Da das schon wieder so viele Fotos geworden sind, mache ich hier mal einen Schnitt. Mehr gibt es im "erweiteren Artikel": Klick! "Rheinauenflohmarkt und ein leerer Rhein" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 146: Wahner Heide

Film: Fomapan 100 #31, Kamera: Praktica F.X2, Dezember 2021

Navigation: 143, 144, 145, 146

Zum Schluss noch ein paar Bilder aus der Wahner Heide. Im Dezember ist das Wetter ja hin und wieder auch mal schlecht, so auch an diesem Silvestertag im Jahre 2021. Das hat den Vorteil, dass ich langsame Belichtungszeiten wählen konnte, was in tatsächlich brauchbaren Bildern resultiert hat. Denn wie wir in den vorhergehenden Artikeln bereits gesehen habe: Sehr viele Bilder sind leider nur halb belichtet, weil der Spiegel und der Vorhang nicht mehr synchron laufen...

Ein bisschen sieht man diesen Effekt auch hier im ersten Bild, auf dem man die Spitze des Funkmasts auf dem Telegrafenberg erkennen kann. (Revuenon 135mm, 1/200s, f/4.) Schade, das ist nämlich ansonsten ein ganz nettes Bild geworden: Die kahlen Winterbäume sind praktisch nur als Silhouette zu erkennen, trotzdem kann man am Mast selber unterschiedliche Graustufen erkennen, wo er weiß oder rot ist. Sogar die Antennen oben drauf sind schön scharf abgebildet.

Dann noch eines der wenigen hochkanten Bilder, die ich mit dieser Kamera gemacht habe: Die Piekser, die verhindern sollen, dass irgendwer auf den Mast rauf klettert. (Tessar 50mm, 1/500s, f/4.) Die Verrenkung, die ich da mit dem Lichtschachtsucher machen musste, um dieses Bild einzumessen, hat sich tatsächlich gelohnt, denn es ist glaube ich eines der spannendsten auf dem Film geworden. Fokus genau an die richtige Stelle gesetzt, die Bäume im Hintergrund sind noch ausreichend unscharf, man kann sie aber noch als solche erkennen, trotzdem die Struktur der Flechten und Moose auf dem Stahlträger perfekt eingefangen. Das ganze gegens Licht mit dem alten Tessar. Gutes Bild.


Was passiert, wenn man mit einer alten Kamera, in der der Spiegel schlecht gelagert ist und man auch sowieso kein so ruhiges Händchen hat, lange Belichtungszeiten wählt, sieht man dann auf dem Bild mit dem "Achtung"-Schild. (Tessar 50mm, 1/50s, f/5,6.) Wollte hier das ganze Schild scharf haben, deswegen die Blende so weit wie möglich geschlossen, und dann total verwackelt. Mist! Gut, das gibt dem ganzen jetzt so einen ich-bin-auf-der-Flucht-Vibe, aber ein scharfes Bild wäre auch nicht falsch gewesen. ;-)

Bild Nummer 30 ist mal wieder nur komplett schwarz, aber Nummer 31 zeigt den Bunker, der da im Wald steht und von den Militärübungen übrig geblieben ist, die hier in der Heide früher stattfanden. (Tessar 50mm, 1/100s, f/2,8.) Und wenn ich früher sage, meine ich: Jetzt wieder. Als wir letztens da waren, fanden da tatsächlich irgendwelche Übungen statt, ich berichtete. Zum Foto: Ziemlich gut! Auch eines der besten auf der Rolle! Das alte Tessar hat bei Offenblende einen ganz besonderen Charakter, der die Rinde der Birke so richtig aus dem Foto herauspoppen lässt, obwohl der Bunker im Hintergrund gar nicht so wirklich unscharf ist. Gleichzeitig passieren interessante Dinge mit den Bäumen ganz hinten. Tolles Bild, könnte man glatt einen Abzug von machen.


Der Weihnachtsmann gegens Licht hat sich leider ein bisschen im Wind gedreht und ist dementsprechend leicht unscharf, weil er sich aus dem Fokus bewegt hat. (Tessar 50mm, 1/100s, f/4.) Immerhin ist sein Gesicht mehr als mäßig scharf, und wir wissen ja alle, wie wichtig es ist, gerade die Augen des Modells scharf einzufangen. ;-) Witziges kleines Foto.

Die Kneipe am Waldrand musste auch mal wieder dran glauben. (Tessar 50mm, 1/200s, f/4.) Sieht ein bisschen verlassen aus, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gewesen. Nur die Neonröhre in der Beleuchtung des Menüs lässt erahnen, dass es hier noch öfter Menschen gibt. An diesem Silverstermorgen war hier allerdings sowas von tote Hose...


Noch ein Beispiel für "ich kann die Kamera nicht ruhig halten" findet sich dann im nächsten Bild: Die Schranke im Wald. (Tessar 50mm, 1/100s, f/4.) Trotzdem bleibt die Frage, wie ich es bei 1/100s geschafft habe, das zu verreißen! Ich meine mich zu erinnern, dass das wieder eines dieser Fotos ist, bei dem ich den Auslöser zu vorsichtig gedrückt habe, sodass erst der Spiegel auslöst und so eine halbe Sekunde später erst der Vorhang. Wenn man in dem Moment, wenn es dann "klack" macht, schon denk, "oh, ich bin fertig", hat man das hier als Ergebnis. Andererseits: Auch dieses Bild hat wieder einen gewissen Flucht-Vibe. Könnte glatt ein Still aus einem alten Horror-Film sein. Der Hund vom Telegrafenberg ist hinter mir her! Wahh! ;-)

Liegt es jetzt an der Pandemie? Mitten in der Heide findet man schon Gummihandschuhe. Wenn es nicht die Pandemie ist, will ich es glaube ich gar nicht so genau wissen, warum der da in den Brombeerranken abhängt. (Revuenon 135mm, 1/100s, f/2,8.) Ach, und schau mal einer: Bei der Tele-Brennweite kann ich plötzlich die Hände still halten, obwohl die Zeit auch eher langsam ist! Sowas! Noch ein witziges kleines Bild. Ob das auch zu dem Horrorfilm gehört?! :-D

Auf dem Rückweg zum Auto wollte ich dann auch mal die Baumleichen fotografieren, und das ist auch ganz gut so, denn so kann ich mal auf die leichte Verzerrung in der oberen linken Ecke aufmerksam machen, die ich hier eigentlich zum ersten Mal sehe. So kurz vor Ende des Films, da hätte es das Tessar fast geschafft gehabt, und dann sowas! (Tessar 50mm, 1/200s, f/4.) Es ist also nicht ganz so perfekt, wie es bisher zu sein behauptet hat! ;-) Wenn wir schon dabei sind, ganz genau hinzuschauen: Nein, ich kenne die Leute nicht, die da mit dem Rücken zu mir den Weg runter gehen. An diesem Silvestertag war das Fotowetter für diese Kamera mit ihren langen Belichtungszeiten zwar durchaus geeignet, aber alleine war ich nicht! Gut gefällt mir die Spiegelung in der Pfütze unten rechts. Ansonsten ist das eigentliche Subjekt - der Baumstamm in der Mitte - leider ein bisschen untergegangen.


Und zu guter Letzt, wenn man eh nicht weiß, ob das letzte Bild auf dem Film nicht in der Entwicklung eh wieder in der Mitte durchgeschnitten wird, macht man noch ein Wanderwegwegweiserfoto. (Tessar 50mm, 1/50s, f/2,8.) Auch wieder etwas wackelig und nicht so ganz perfekt. Ich glaube, das ist auch ein guter Schlusspunkt, fasst es doch die Erfahrung mit dieser Kamera ziemlich genau zusammen:

Das Tessar kann sehr interessante Fotos produzieren, hat weit offen ein interessantes Feeling, abgeblendet durchaus scharf. Ganz leichte Verzeichnungen in den Ecken kommen nur unter bestimmten Bedingungen richtig raus. Was die Kamera angeht: Muss wohl dringend mal gereinigt und geölt werden. (Dessen habe ich mich bereits angenommen, aber die 1/500s läuft noch immer nur mehr als unzuverlässig. Ich nehme an, die Federn und Zahnräder sind altersschwach, da lässt sich dann auch nicht viel machen. Insgesamt habe ich diese Kamera aber doch ganz gerne benutzt, einfach wegen des Retro-Feelings: Absolut manuell, trotzdem spannende Fotos! Mal sehen: Jetzt, da ich weiß, dass man die schnellste Zeit meiden muss und dass der Spiegel auch gerne mal hochklappt, ohne den Vorhang auszulösen, versuche ich es demnächst noch mal? Warum nicht...? ;-)

Nächstes Mal: Die Beltica. Noch mehr back to the basics!

Der Hausberg, schon wieder

Heute nach dem Abendessen den Hausberg hoch gelaufen. Hauptsächlich, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie weit die Bauarbeiter mit der Verlegung der Glasfaser fürs Nachbardorf gekommen sind. Scheint so, als wäre die Einfahrt zu unserer Sackgasse morgen mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. Mal sehen, ganz zu machen können die hier ja nicht, da hätten sie vorher Bescheid sagen müssen. Obwohl, die schienen mir größtenteils nicht des Deutschen allzu mächtig zu sein. Immer diese Subunternehmer von Subunternehmen. Hauptsache billich!

Egal, den Berg hoch. Da gab es eine große schwarze Wolke direkt vor der Sonne. Die würde ich gerne vor 30 Jahren im Kunstunterricht vorzeigen, als man mir sagte, es gäbe ja gar keine schwarzen Wolken. Aber Schwamm drüber, auch wenn das Dinge sind, die ich wahrscheinlich noch mit 80 nicht verwunden haben werde...


Den Trecker habe ich dann schnell aus der Hüfte geschossen, als er uns in der Kurve entgegen kam. Erstaunlicherweise ist er im Bild und gerade und ich musste nur den Arm von J aus dem Bild raus schneiden, die ging halt gerade vor mir. ;-)

Ansonsten: Die Felder sind sowas von reif. Wird Zeit, dass der Bauer das Korn rein holt. Andererseits gehen dann alle meine Motive verloren. Total schön, so ein Kornfeld. Und lecker! ;-)


Was nicht so schön ist: Wilde Müllkippe am Feldrand. Muss das sein? Ich mein, Blätter und sowas vergammelt ja hoffentlich irgendwann, aber die Gartenhandschuhe? Alle bekloppt...

Blankenberg nach Sonnenuntergang

Nachdem es abends mit der Schwüle so langsam nachließ - also nach den Nachrichten -, sind wir dann noch mal raus. Weil es langsam langweilig wird, immer den gleichen Weg um das Dorf zu schleichen, haben wir das Auto genommen und sind trotz der Spritpreise nach Blankenberg rauf gefahren. Es war zwar schon sehr dunkel, aber ich habe trotzdem noch einige interessante Fotos gemacht. Also, "interessant". Die Hexe ist neu gestrichen, war ja auch mal nötig. Das ist eigentlich auch schon das Interessanteste, was es zu berichten gab.


Ansonsten wie immer blühendes und nicht-blühendes Gemüse fotografiert. Kein Wunder, dass ich irgendwann die 100.000 Fotos mit der D610 geschafft habe, ohne es zu merken: Ich mache einfach viel zu viele Bilder! ;-)

Wie man sieht, wir sind wie immer einmal quer durch das Dorf marschiert und ich habe die Kamera auf alles gehalten, was nicht weglaufen konnte. Der Vorteil bei diesen Tageszeiten ist halt, dass einem keine Touristen im Weg stehen. Der Nachteil ist, dass man, je weiter der Abend fortschreitet, umso höhere ISO-Werte verwenden muss. Wenn also alles etwas rauschig ist, liegt es daran.


Zur Burg konnten wir um diese Tageszeit natürlich nicht mehr raus, die haben schon zu. Aber um die Ecke schauen konnten wir trotzdem, deswegen dieses kleine Hochkantfoto. Spätestens hier begegneten wir auch zum ersten Mal der vierköpfigen Horde aus apokalyptischen Reitern. Also, vier - wie nennt man sowas heutzutage korrekt?- Heranwachsende. Die hatten nix als Flausen im Kopf, um das mal mindestens genauso altmodisch auszudrücken. ;-) Hatten allerdings Spaß. Männliche Jugendliche am Übergang von Kindheit zum Erwachsensein sind schon eine Sache für sich! Ich muss es wissen, ich war auch mal... sowas! :-D Die haben wir jedenfalls immer wieder getroffen, haben das ganze Dorf unsicher gemacht.

So, aber jetzt wird das was lang, deswegen: Klick, ein erweiterter Artikel! ;-) "Blankenberg nach Sonnenuntergang" vollständig lesen

Gestern ein Eis

Heute seeehr langer Tag. Sehr lang. Deshalb Fotos von gestern. Gestern war schön. Waren in der Stadt und haben Eis gegessen. Zu Fuß ist das gar nicht so weit. Unterwegs Blumen fotografiert.


Ansonsten Pferdepopos. Und ein rotes Fahrrad. Fahrräder und Pferde sind ja einige meiner liebsten Motive. Beides sind Fortbewegungsmittel. Vielleicht liegt es daran.


Nach dem Eis noch im Kurpark gewesen, Enten gucken. Die eine saß direkt unter dem "nicht füttern" Schild. Passend. Weiß nur nicht, ob das tatsächlich eine "junge Ente" ist. Wie definiert man jung bei Enten?

Die ersten Zapfen schienen so weit zu sein, dass die Eichhörnchen die schon anknabbern. Da lag jedenfalls einer rum. Ob die abgebrochenen Nasen auch vom Eichhörnchen stammen, kann ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen.


Dann auf dem Rückweg dann mal wieder an dem holzigen Haus mit dem Hirschgeweih vorbei gekommen. Immer wieder ein Erlebnis, ich komme mir vor wie im Wald, aber dabei ist das mitten im Dorf.

Dann, kurz vor dem Zuhause, kroch der fast volle Mond über den Horizont. Habe dann erstmal das 200mm drauf gemacht und schließlich auch noch den 2x-Konverter. Hübsche Mond-Bilder bekommen.


Und jetzt fall ich ins Bett. Glaube ich. Hoffentlich. Vielleicht. Gute Nacht.