Skip to content

Abendliche Pferde rund ums Dorf

Freude schöner Götterfunken: Seit etwas kurz vor 7 sind die Arbeiter oben auf der Höhenstraße mit dem Pressluftbohrer unterwegs. Ich mein, ist ja löblich, dass die ihren Job so ernst nehmen und dass die Digitalisierung langsam mal voran schreitet, aber ich bin erst um halb 1 vor den Flugzeugen nach hinten in den Keller geflüchtet und da das hier alles tief im Erdreich eingebuddelt ist, habe ich klanglich gerade einen Sitz in der ersten Reihe! Yay! :-(

Naja, nutze ich also einfach die Chance, die Bilder, die ich gestern Abend noch auf dem kleinen Spaziergang ums Dorf gemacht habe, hier ins Blog zu befördern. Dabei hatte ich mir gestern doch vorgenommen, gar nicht erst aufzustehen. Soviel dazu! Ich bin zwar Müde wie ein Wauwau und werde wahrscheinlich dementsprechend viele Rechtschreibfehler produzieren, aber so habe ich das immerhin schon erledigt, bevor die eigentlichen Mühsal des Tages beginnt! Immer positiv denken, oder wie war das noch mal? ("Das ist keine Energiekrise, das ist eine Chance, endlich von dem Stoff runter zu kommen, cold turkey.")

Egal. Hier ein Foto vom braunen Sackgassenanfangspferd, einmal ohne, einmal mit Brombeere. Für den kleinen Gang ums Dorf hatte ich nur das 28mm mitgenommen, weil: Es war schon weit nach 8, das Wetter ist eh den ganzen Tag bedeckt gewesen und so habe ich wenigstens nicht allzuviel verwackelt. Man möge mir das weitwinklige Handyerscheinungsbild verzeihen. Immerhin ist so das Bokeh mit dem Sigma echt und nicht per AI da rein gerechnet! ;-)


Nach den ersten Pferden habe ich mich, wie man sehen kann, wiedermal an Blumen und Gedöns gehalten, das hier zur Zeit aus dem Boden schießt, als gäbe es keine weitere Chance mehr. Die Natur hat das Nass der letzten Woche aufgesaugt wie ein Schwamm und setzt es jetzt in Grün um. Mal sehen, wie lang das noch so weiter geht, für nächste Woche sind Temperaturen jenseits von 40° angekündigt. Also die Kühle noch mal genießen, denn manche Wettermodelle haben wohl eine echte Hitzewelle ausgespuckt, die sich nicht mit 40 begnügt, sondern durchaus auch jenseits von 45° bewegen könnte. Muss ja nur der Wind drehen und die ganze heiße Luft aus Spanien und Italien hier hoch wehen, die haben da unten ja schon den Notstand ausgerufen. Moment, positiv denken: Wenn es so heiß ist, sparen wir Gas. Und wenn die Leute schon im Sommer wie die Fliegen an der Hitze eingehen, haben wir im Winter weniger Corona-Fälle! (Nein, ich bin überhauptgarnicht von der gegenwärtigen Situation angepisst, wie kommen Sie denn da drauf? OK, ich hab auch schlecht und wenig geschlafen, das hebt die Stimmung zusätzlich noch mal...)


Immerhin steht da sehr konsistent immer dieses Tier vor dem Haus am Anfang des Waldweges. Da fährt also jemand sehr regelmäßig mit dem Elektroscooter zur Arbeit/Schule/Wasauchimmer. Und das ist auch immer sehr ordentlich weggestellt und nicht mitten auf die Straße geworfen. Finde ich gut. Es wird meiner Meinung nach ja auch viel zu sehr über diese leihbaren Escooter gemeckert, aber hier auf dem Dorf, wo der Bus nur alle Stunde kommt und dann auch noch jeden Kuhfladen abklappert, ist das vielleicht tatsächlich einen Alternative.

Oder wir steigen demnächst einfach wieder alle aufs Pferd um. Wie viel Hitze vertragen die eigentlich so? Wird das dann mit der Wasserversorgung schwierig? Was ist denn so der CO2-Abdruck von einem Ballen Heu? Egal, die Viecher kamen jedenfalls schnell mal an den Zaun gerannt und haben uns begrüßt. Wie immer hatte ich weder Möhre noch Apfel dabei, aber das dürfte man ja auch gar nicht. Also, fremde Viecher füttern. Wer weiß, was die dann nachher an Koliken kriegen.


Bleibt nur die Frage, warum Stroh rum liegt und das Pferd 'ne Maske auf hat. :-D Jaja, Bremsen und Fliegen ich weiß, aber. Darf man nicht auch mal albern sein? Fatalistisch war ich da oben ja schon genug! Wenn ich Pferdebesitzer wäre, würde ich meinem Pferd ja so eine Maske aufsetzen, die wie ein Darth-Vader-Helm aussieht. Und das Zweite kriegt einen Mandalorian-Helm. Und die Ponys lauter Stormtrooper-Helmchen. Süß! ;-) Oh man, ich habe wirklich viel zu wenig geschlafen! :-D

Aber apropos Äpfel: Ein paar Meter weiter hängen echte Prachtexemplare an den Bäumen. Da kreig ich ja gleich Hunger. Müsste dann demnächst mal wieder die Straße nach Westerhausen hoch und gucken, was die Birnen so treiben. Da bin ich ja schon länger nicht gewesen, aber die waren ja unglaublich lecker und ich will nicht verpassen, wenn die ersten von den Bäumen fallen. Und die Pflaumen auch nicht.


Ach ja, und da war ja auch noch das Pferd, das sich gerade auf dem Rücken gewälzt hat, als wir vorbei kamen. Leider habe ich so schnell mal wieder die Kamera nicht parat gehabt. Wäre eh viel zu weit weg gewesen für das besagte Weitwinkel. Vielleicht muss ich doch mal in so ein praktisches und lichtstarkes Zoom investieren. Aber die Dinger kosten selbst gebraucht bei ehBlöd noch richtig viel Kohle. Unter 100 sind die nicht zu kriegen und das ist mir eigentlich ein bisschen teuer für so ein schweres Stück Glas, das dann auch noch mindestens eine Blende langsamer ist als meine treuen Festbrennweiten. Naja, mal sehen.


Das war jedenfalls der gestrige Abend. Ansonsten scheint es so, als würden die Bauarbeiter mittlerweile mal Frühstückspause machen. Der liebliche Klang des Pressluftbohrers ist jedenfalls verstummt. Gottseidank. Wenn ich noch die passende Zeit hätte, würde ich ja noch mal die Augen schließen, aber...

Schwarz-weiß und analog, Teil 145: Halbe Fotos in Lanzenbach und Umgebung

Film: Fomapan 100 #31, Kamera: Praktica F.X2, Dezember 2021

Navigation: 143, 144, 145, 146

Im dritten Teil des Films aus der Praktica ging es rund ums schöne Dorf Lazenbach. Leider sind wieder ganz viele nur halb belichtete Fotos dabei, aber die werde ich einigermaßen kurz abhandeln. Sind ja eh im Eimer, was willste machen?

Fangen wir an mit den Grashalmen neben der Straße in der Nähe der Brücke über den Hanfbach. (Tessar 50mm, 1/200s, f/5,6.) Im Gegensatz zu den bisherigen Fotos mit dem Tessar ist dieses hier sehr scharf. Ich nehme also an, dass es tatsächlich an der Offenblende liegt, wenn die Bilder so sehr weichgezeichnet wirken. Hier habe ich um zwei Stufen abgeblendet und schon sieht das ganze viel besser aus! Überhaupt ist dies ein schönes Bild geworden, eines der besten auf diesem Film.


Auf der Bank am Fahrradweg auf dem ehemaligen Bahndamm lag ein Beutel, der eigentlich für Hundeleckerlis gedacht ist, ganz überzogen mit dem morgendlichen Reif. (Tessar 50mm, 1/100s, f/4.) Auch hier ist alles schön scharf, es reicht offenbar also auch schon, nur eine EV abzublenden. Ein weiteres, sehr schönes Foto! Im Sommer allerdings schwer vorstellbar, dass es überhaupt jemals so warm war, dass sich da Reif auf der Bank bildet! ;-)

Jetzt kommt eine ganze Reihe halber Fotos. Wie man an den unterschiedlichsten Belichtungszeiten und verwendeten Objektiven sehen kann: Daran lieg es nicht, was mich wieder zu der Idee bringt, dass der Spiegel einfach zu langsam ist. Der Trecker im ersten (Tessar 50, 1/50s, f/2,8.) ist auch so noch ganz gut zu erkennen und sieht fast aus wie gewollt, Wohingegen der Strommast im folgenden (Tessar 50mm, 1/500s, f/5,6.) gar nicht mehr drauf ist und somit auch gleich in die Tonne hätte gehen können. Aber ich wollte auch die Fehlschläge vorzeigen, damit andere auch sehen, womit man rechnen muss, wenn man 60, 70 Jahre alte Kameras für'n Appel und 'n Ei bei ehBlöd kauft. ;-)


Das gleiche Schicksal hat leider auch das kleine Windrad am Zaun ereilt (Tessar 50mm, 1/500s, f/5,6.), wohingegen das beim Baum (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) gar nicht mal so falsch aussieht. Kommen wir aber nun wieder zu Bildern, die weniger bis gar nicht beschädigt sind.

Nur einen kleinen Rand haben die Baumsilhouetten mit Gegenlichtsonne am Feldrand abbekommen. (Tessar 50mm, 1/500s, f/8.) Trotz Sunny-Sixteen-Äquivalent scheint mit dieses Bild ein bisschen überbelichtet zu sein. Und leider ist es auch etwas langweilig. Mehr gibt es da glaube ich nicht zu zu sagen.


Bleiben noch die Hagebutten am Strauch. (Tessar 50mm, 1/200s, f/5,6.) Scharf und sehr kontrastreich, gefallen sie mir recht gut. Auch hier ist tatsächlich noch ein kleines bisschen Frost zu erkennen, kleine Eiskristalle, die die aufgehende Sonne noch nicht sublimieren konnte. Hübsches Bild. Jetzt auch nicht übermäßig spannend, aber doch ganz OK.

Nächstes Mal: Ein paar Bilder aus der Wahner Heide.

Trekdinner in den verregneten Rheinauen

Heute mal wieder ein kleines Trekdinner abgehalten, an der üblichen Stelle in den Rheinauen, die wir ja schon vom letzten Jahr kennen. Problem war nur: Unvorhergesehener und unvorhergesagter Regenschauer! Und zwar so richtig heftig! Patschnass bis auf die Knochen! Zum Glück noch einen Sweater im Auto gehabt, so konnte ich wenigstens das nasse T-Shirt ausziehen.



Schwieriger war es da, während dieses Platzregens die Kameras trocken zu halten. Hatte die Chinon mit einem der guten Kodak Gold gefüllt, um ein paar persönliche Fotos zu machen. Viele sind es nicht geworden. Mal sehen, ob ich den Film erstmal nicht voll mache, sondern bis nächsten Mal damit warte und das nächste TD auch noch da drauf mache.

Ansonsten musste meine Uhr mal wieder geklebt werden. Entweder bin ich mal wieder irgendwo hängen geblieben oder der Sekundenkleber hält halt auch nicht ewig. Oder die Tiefenreinigung mit Regen heute hat die letzten Klebstoffbrösel da raus gewaschen.


Man, was war ich froh, erstmal warm duschen zu können. Mal sehen, wie lange wir dieses Privileg noch haben, wenn uns demnächst allen das Gas abgestellt wird. Brauchen wohl doch ein paar Solarzellen auf dem Dach...

Schwarz-weiß und analog, Teil 144: Im Kurpark Enten, Schwäne am Allner See jagen

Film: Fomapan 100 #31, Kamera: Praktica F.X2, Dezember 2021

Navigation: 143, 144, 145, 146

Teil 2 der Bilder, die aus der Praktica raus gekommen sind. Im ersten Teil hatten wir ja schon festgestellt, dass nicht alles in Ordnung ist mit dieser Kamera. Heute gibt es hingegen Fotos, die alle zumindest vorhanden sind, wenn auch nicht unbedingt das absolut Gelbe vom Ei. ;-)

Beginnen wir mit dem Springbrunnen. (Revuenon 135mm, 1/100s, f/2,8.) Der war kräftig hinterleuchtet an diesem Vormittag, als die Sonne winterbedingt sehr Tief über dem Horizont stand und so dieses Bild ermöglichte. Und es ist sowohl einigermaßen scharf als auch kaum verwackelt, was bei dieser Brennweiten-Belichtungszeit-Kombination schon erstaunlich ist. Wenn es jetzt noch gerade wäre, wäre ich sogar fast damit zufrieden! ;-)


Lichtschachtsucher mit Einstellscheibe sind nicht mein Ding, ich treffe irgendwie nicht das Motiv, das ich anpeile. Zumindest nicht, wenn ich auf Entenhöhe über dem Boden runter muss! (Revuenon 135mm, 1/100s, f/2,8.) Herausgekommen ist aber trotzdem eines der besseren Fotos in dieser kleinen Serie. Dadurch, dass die Ente aus dem Bild heraus läuft, wirkt es allerdings etwas unharmonisch. Immerhin ist sie scharf.

Da folgende Bild ist hingegen ziemlich direkt für die Tonne: Schief, unscharf, verwackelt. (Tessar 50mm, 1/50s, f/4.) Nein, diese Kamera ist keine Schnappschussknipse! Nein, nein, nein! Pfui, böse! ;-) Hätte ich wohl mal besser unterm Tisch verschwinden lassen! :-D


Dafür ist das Bild mit dem Springbrunnen (noch mal) und der Sonne (jetzt neu) zwischen den Bäumen richtig gut geworden, finde ich! (Tessar 50mm, 1/50s f/4.) Um eine Stufe Abblenden scheint bei diesem Objektiv Wunder zu wirken. Durch die lange Belichtung sind die Tropfen etwas lang gezogen, wie ich es erwartet hätte. Die Sonnenstrahlen zwischen den Ästen fallen sehr schön in die Szene. Trotz des frontalen Lichtes ist auch im Schatten noch Detail vorhanden. Gutes Bild, gefällt mir.

Nach der Fotoserie im Kurpark noch eine kleine Runde um den Allner See gedreht und dort die Schwäne fotografiert. (Revuenon 135mm, 1/200s, f/5,6.) Hier sieht man, die Unschärfe in den meisten Bildern kommen vom Objektiv, nicht der Kamera, denn hier sind die Schwäne knackscharf! Schöne Bild, wie ich es von diesem Objektiv erwarte.


Das letzte ist dagegen wieder etwas schief, aber das kommt davon, weil ich mich wieder so weit runter beugen musste. (Revuenon 135mm, 1/200s, f/5,6.) Ansonsten habe ich hier nichts zu meckern: Scharf, gut ausgeleuchtet. Gefällt.

Zweites kurzes Fazit: Wenn sie läuft, dann läuft sie gut. Mit mehr Licht und der Möglichkeit, ein, zwei Blenden abzublenden, stellt sich alles schon etwas weniger schlimm dar.

Bagger und Sonnenblumen zum EInbruch der Nacht

Regen, Regen, den ganzen Tag Regen. Und dann, nach dem Abendessen, kam plötzlich die Sonne raus. Also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und nach den Nachrichten (Hashtag Clownfall) das Haus verlassen. Zuerst war alles wie immer: Trecker, kleine Vögel auf der Straße, Hortensien.


Aber dann: "Achtung, Fräskante!" Stimmt, die Telekom lässt ja gerade irgendwas im Boden verbuddeln. Sind es Glasfastern? Oder doch nur Leerrohre für die Glasfaser? Warum kriegen die den Berg hoch was aber wir nicht? Fragen über Fagen!

Aber solche Tiefbaumaßnahmen - nennt man das auch so, wenn nur ca 50cm Erde bewegt wird? - bedeuten, dass da Bagger rum stehen. So niedliche kleine vor allem, die - wenn sie irgendwann groß sind - ihren Enkelkindern spannende Geschichten aus der digitalen Antike erzählen können! ;-) Was passiert jedenfalls, wenn der Fotograf einen Bagger sieht, geschweige denn gleich drei? Richtig:


Das Mietklöchen musste ich natürlich auch gleich mitnehmen, auch wenn das Licht hier am Hang nicht so toll war. ;-) (Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Ich weiß es auch nicht.) Jedenfalls kommen die flott voran: Die Hälfte der Strecke ist innerhalb von zwei Tagen schon geschafft. Einer durchdringt die Teerdecke, einer schachtet aus, einer legt das Kabel, einer wirft den Dreck wieder rein und der letzte macht wieder Teer drauf. Zackig! Da sollten sich die Brückenbaumaßnahmen an der A1, A3, A-soundso mal ein Beispiel dran nehmen. Gut, die Telekomiker wollen da schließlich auch schnellstmöglich Geld mit verdienen! Time is cash, time is money!

Danach dann weiter den Hausberg hoch und die Sonne stand genau an der richtigen Stelle, um mit einem weit abgeblendeten 35mm Nikkor diesen wunderschönen Sonnenstern zu produzieren. Das Filter vorne drauf ist allerdings ziemlich verkratzt, das macht noch andere Schlieren und Flares und Gedöns. Bräuchte mal was besseres dafür, aber solange ich das eh nicht aufschrauben kann wegen des verbogenen Gewindes...


Das im Wind wogende Korn fand ich jedenfalls extrem spannend und habe es es gegen die langsam untergehende Sonne gleich mehrfach abgelichtet. Schöne sommerliche Abendbilder sind das geworden, auch wenn es wenig sommerlich war: Stürmische Böen und so um die 18°. Nach dem vielen Regen heute kann man nicht mehr erwarten. Wobei: Viel ist relativ, wenn es nächste Woche wie angekündigt gleich wieder 40° wird, ist das auch im Nu wieder verdampft.

Dann noch ein paar Blumen am Straßenrand. Vor allem die Distel scheint ja beliebt bei den Käfern zu sein. Da habe ich schon öfter welche im Bundle entdeckt. Sowas, Schweinkram ohne Ehegelübte! Was da wohl der Papst zu sagt?! (Aber der dreht ja auch gerade wieder frei. Denkt sich, wenn die Amis gerade solch erzkonservative, reaktionäre Entscheidungen treffen, kann man ja nicht tatenlos zuschauen, da muss man noch einen drauf setzen! Zu viel am Weihwasser geschnüffelt, nehm ich an.)


Blumen! Ich lass mich auch immer so schnell ablenken! Tststs! Mohn am Straßenrand macht jedenfalls immer was her, aber heute, bei dem Licht, mit den Feldern voller Korn dahinter, einfach nur schön. (Wie ich letztens schon sagte: Die Welt ist voller Wunder, aber wir sind damit beschäftigt, uns gegenseitig über die Frage, wer den richtigeren Gott hat, die Köpfe einzuschlagen.)

Die Schafe haben solche Probleme nicht. Die sind nur panisch geflüchtet, weil ich sie im Brombeer-Dickicht nicht gesehen habe und ihnen dementsprechend zu sehr in ihren Personal Space eingedrungen bin. Arme Viecher, total im Stress. Dachten wohl, da kommt wieder einer zum Scheren. Oder zum Melken. Oder dass ich der Wolf bin oder sowas.


An der Stelle hieß es dann, eine Entscheidung zu treffen: Geh ich noch weiter geradeaus und durchs Tal nach Hause? Geh ich den Berg weiter hoch und gucke, was oben in Söven abgeht? Oder dreh ich einfach um? Ich habe mich dann für die mittlere Option entschieden, auch wenn ich am Ende gar nicht mehr bis Söven gekommen bin. Nachdem nämlich die Sonne hinter den Wolken verschwunden war, wurde es extra frostig. Der Wind war schon recht kräftig.

An der Straße hat unser Bauer wohl offenbar wieder einen Grünstreifen mit Blühfutter für die Bienen angelegt - unter Anderem mit Sonnenblumen. Das ist in den letzten Jahren ja immer verbreiteter geworden. Macht ja auch Sinn, denn so kann man am Ende noch ein paar Sonnenblumenkerne ernten. Nachdem ich letztens schon am Rhein die erste Sonnenblume des Jahres getroffen hatte, waren die heute zwar nicht mehr wirklich neu, aber trotzdem eine willkommene Abwechslung. Ich mag Sonnenblumen ja. OK, wer mag die nicht?


Haben die Hummeln und Schwebfliegen eigentlich nur wegen des Winds und Regens hier Zuflucht gesucht, oder "schlafen" die auch in den Blüten? Ich dachte, die Hummeln zumindest würden am Abend heim in ihre Höhle oder Nest fliegen. Vielleicht sind die aber einfach auch nur von dem schlechten Wetter überrascht worden. Schön jedenfalls zu sehen, dass die Blumen auch angenommen werden.