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Bagger und Sonnenblumen zum EInbruch der Nacht

Regen, Regen, den ganzen Tag Regen. Und dann, nach dem Abendessen, kam plötzlich die Sonne raus. Also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und nach den Nachrichten (Hashtag Clownfall) das Haus verlassen. Zuerst war alles wie immer: Trecker, kleine Vögel auf der Straße, Hortensien.


Aber dann: "Achtung, Fräskante!" Stimmt, die Telekom lässt ja gerade irgendwas im Boden verbuddeln. Sind es Glasfastern? Oder doch nur Leerrohre für die Glasfaser? Warum kriegen die den Berg hoch was aber wir nicht? Fragen über Fagen!

Aber solche Tiefbaumaßnahmen - nennt man das auch so, wenn nur ca 50cm Erde bewegt wird? - bedeuten, dass da Bagger rum stehen. So niedliche kleine vor allem, die - wenn sie irgendwann groß sind - ihren Enkelkindern spannende Geschichten aus der digitalen Antike erzählen können! ;-) Was passiert jedenfalls, wenn der Fotograf einen Bagger sieht, geschweige denn gleich drei? Richtig:


Das Mietklöchen musste ich natürlich auch gleich mitnehmen, auch wenn das Licht hier am Hang nicht so toll war. ;-) (Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Ich weiß es auch nicht.) Jedenfalls kommen die flott voran: Die Hälfte der Strecke ist innerhalb von zwei Tagen schon geschafft. Einer durchdringt die Teerdecke, einer schachtet aus, einer legt das Kabel, einer wirft den Dreck wieder rein und der letzte macht wieder Teer drauf. Zackig! Da sollten sich die Brückenbaumaßnahmen an der A1, A3, A-soundso mal ein Beispiel dran nehmen. Gut, die Telekomiker wollen da schließlich auch schnellstmöglich Geld mit verdienen! Time is cash, time is money!

Danach dann weiter den Hausberg hoch und die Sonne stand genau an der richtigen Stelle, um mit einem weit abgeblendeten 35mm Nikkor diesen wunderschönen Sonnenstern zu produzieren. Das Filter vorne drauf ist allerdings ziemlich verkratzt, das macht noch andere Schlieren und Flares und Gedöns. Bräuchte mal was besseres dafür, aber solange ich das eh nicht aufschrauben kann wegen des verbogenen Gewindes...


Das im Wind wogende Korn fand ich jedenfalls extrem spannend und habe es es gegen die langsam untergehende Sonne gleich mehrfach abgelichtet. Schöne sommerliche Abendbilder sind das geworden, auch wenn es wenig sommerlich war: Stürmische Böen und so um die 18°. Nach dem vielen Regen heute kann man nicht mehr erwarten. Wobei: Viel ist relativ, wenn es nächste Woche wie angekündigt gleich wieder 40° wird, ist das auch im Nu wieder verdampft.

Dann noch ein paar Blumen am Straßenrand. Vor allem die Distel scheint ja beliebt bei den Käfern zu sein. Da habe ich schon öfter welche im Bundle entdeckt. Sowas, Schweinkram ohne Ehegelübte! Was da wohl der Papst zu sagt?! (Aber der dreht ja auch gerade wieder frei. Denkt sich, wenn die Amis gerade solch erzkonservative, reaktionäre Entscheidungen treffen, kann man ja nicht tatenlos zuschauen, da muss man noch einen drauf setzen! Zu viel am Weihwasser geschnüffelt, nehm ich an.)


Blumen! Ich lass mich auch immer so schnell ablenken! Tststs! Mohn am Straßenrand macht jedenfalls immer was her, aber heute, bei dem Licht, mit den Feldern voller Korn dahinter, einfach nur schön. (Wie ich letztens schon sagte: Die Welt ist voller Wunder, aber wir sind damit beschäftigt, uns gegenseitig über die Frage, wer den richtigeren Gott hat, die Köpfe einzuschlagen.)

Die Schafe haben solche Probleme nicht. Die sind nur panisch geflüchtet, weil ich sie im Brombeer-Dickicht nicht gesehen habe und ihnen dementsprechend zu sehr in ihren Personal Space eingedrungen bin. Arme Viecher, total im Stress. Dachten wohl, da kommt wieder einer zum Scheren. Oder zum Melken. Oder dass ich der Wolf bin oder sowas.


An der Stelle hieß es dann, eine Entscheidung zu treffen: Geh ich noch weiter geradeaus und durchs Tal nach Hause? Geh ich den Berg weiter hoch und gucke, was oben in Söven abgeht? Oder dreh ich einfach um? Ich habe mich dann für die mittlere Option entschieden, auch wenn ich am Ende gar nicht mehr bis Söven gekommen bin. Nachdem nämlich die Sonne hinter den Wolken verschwunden war, wurde es extra frostig. Der Wind war schon recht kräftig.

An der Straße hat unser Bauer wohl offenbar wieder einen Grünstreifen mit Blühfutter für die Bienen angelegt - unter Anderem mit Sonnenblumen. Das ist in den letzten Jahren ja immer verbreiteter geworden. Macht ja auch Sinn, denn so kann man am Ende noch ein paar Sonnenblumenkerne ernten. Nachdem ich letztens schon am Rhein die erste Sonnenblume des Jahres getroffen hatte, waren die heute zwar nicht mehr wirklich neu, aber trotzdem eine willkommene Abwechslung. Ich mag Sonnenblumen ja. OK, wer mag die nicht?


Haben die Hummeln und Schwebfliegen eigentlich nur wegen des Winds und Regens hier Zuflucht gesucht, oder "schlafen" die auch in den Blüten? Ich dachte, die Hummeln zumindest würden am Abend heim in ihre Höhle oder Nest fliegen. Vielleicht sind die aber einfach auch nur von dem schlechten Wetter überrascht worden. Schön jedenfalls zu sehen, dass die Blumen auch angenommen werden.

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