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AF Nikkor 50mm 1:1.4

Ich habe mal mit meiner eigenen Vorgabe gebrochen und ein bisschen mehr in ein neues Objektiv investiert. Ein kleines Bisschen. Ganz kleines Bisschen. ;-) Jedenfalls bin ich jetzt stolzer Besitzer eines AF Nikkor 50mm 1:1.4. Habe ja schon länger nach einem eben solchen gesucht, denn es passt zeitlich sehr gut zu meinen analogen Nikons, also z.B. der F601 oder auch der F90X, auf der man es hier auf diesen Fotos bewundern kann.


Leider habe ich ja noch immer nur die D100 als Digitale zur Verfügung - so langsam wird es albern -, daher gibt es fürs erste leider keine Vollformat-Aufnahmen mit diesem Objektiv. Aber in diesem Artikel habe ich sowieso keine mit diesem Objektiv geschossenen Bilder drin, ich wollte es erstmal vorstellen. Ich finde nämlich die klaren Linien dieser Generation von Nikkors eigentlich ganz schick. Leider haben sie nicht mehr ganz so viel Metall dran wie die alten AI und AI-S, sind aber insgesamt schon recht stabil gebaut. Das merkt man auch daran, dass dieses Exemplar, dass mit seiner 2066er-Seriennummer wohl in den frühen 1990ern anzusiedeln ist, praktisch wie neu aussieht. Eigentlich viel zu Schade, dass ich damit durch den Wald robbe!

Von den Daten her verspricht es noch mal eine 2/3-Blende mehr an Geschwindigkeit als die anderen beiden 50er, die ich für Nikon F habe. Das klingt mal erst nicht nach viel, aber der größte Vorteil ist, dass man die entsprechende Bildverbesserung durch Abblenden bereits eben auch ein bisschen früher bekommt. Das verspricht also insgesamt also besseres Bild bei weniger Licht. Ab das tatsächlich so ist, werde ich aber erst wirklich beurteilen können, wenn ich wieder eine Kamera mit etwas höherer Auflösung zur Verfügung habe. Aber, ich mein, schau sich einer diese Linsen an, was die für einen Durchmesser haben! Alleine dafür muss man dieses Objektiv schon bewundern, dass man das mit dieser Präzision hin bekommt. Das 85mm f/1.4 war bisher das Nikkor mit der "fettesten" Rücklinse in meinem Besitz, aber ich denke, das hier läuft ihm den Rang ab. Dabei ist es trotzdem recht kompakt, nur unwesentlich länger als das alte 50mm Series E.

Auch beim manuellen Fokussieren ist es ganz gut dabei, der Fokusring hat einen schön langen Bereich, was gerade bei weit offenen Blenden wichtig ist, um die Fokusebene perfekt treffen zu können. Beim Fokussieren dreht sich das Frontelement recht weit aus dem Gehäuse raus, bis es bei knapp unter 45cm anschlägt. Das ist heutzutage ja schon tatsächlich ein bisschen Retro, die meisten Objektive besitzen heutzutage ja eine Innenfokussierung.


Was ich allerdings bisher mit der D100 sehen konnte: Sieht gut aus! Durchweg scharf, auch bei Offenblende. Hübsche Farben. Schönes, weiches Bokeh, mit dem man interessante Dinge treiben kann. Und der altmodische Stangenautofokus ist gut für alle meine Kameras, die keine AF-S Objektive mögen. Zugleich ist der Blendenring für mich ja eigentlich ein Muss, ich weiß nicht, warum sich alle Hersteller mittlerweile auf eine elektronische Blendensteuerung verlassen. (Ich mein, ich könnte damit leben, wenn ich dann trotzdem am Objektiv noch einen Ring hätte. Muss ja nicht mechanisch sein.)

Bisher also ein guter Kauf. Ich hoffe auf das Beste. Die Tage gibt es auch definitiv ein paar Bilder, die ich diese Woche bereits gemacht habe.