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Fotos vom gestrigen Rheinauenflohmarkt (u.A. Tokina 100-300mm)

Das Praktische daran, wenn ich ein Nikon-F-Kompatibles Objektiv auf dem Flohmarkt entdecke und mich dazu durchringen kann, es tatsächlich mit zu nehmen, wie ich dies gestern mit dem RMC Tokina 100-300mm 1:5 gemacht habe, ist, dass ich es auch direkt auf einer meiner immer griffbereiten und um die Schulter hängenden Nikon testen kann. Mit der D100, die mir zZt ja immer noch nur zur Vefügung steht, ist das zwar nicht ganz so optimal, aber immerhin kann ich die grundlegenden Funktionen testen.

(Falls jemand vom Nikon Service zufällig meinen Blog entdecken sollte: Ist euch das nicht langsam peinlich, dass ich jetzt bald ein halbes Jahr auf meine Reparatur warte? Ja, die D610 wird seit drei, vier Jahren nicht mehr neu verkauft, aber man sollte doch meinen, dass es irgendwo noch Menschen gibt, die das Ding reparieren können. Oder habt ihr die extra dafür nach Hause nach Japan schicken müssen?)

Aber von vorne: Wie immer haben wir auf der Beueler Seite beim Telekom-Kampus geparkt und sind dann zu Fuß über die Brücke, um dem üblichen Parkstau und Chaos an den Rheinauen zu entgehen und zugleich schon mal ein paar Schritte auf die Uhr zu bekommen. Ich hatte auf der Kamera das 50/1.4 montiert und ansonsten hauptsächlich sämtliche Sorten von Batterien und Akkus, die ich so finden konnte, eingepackt, um eventuelle Schnäppchen gleich vor Ort testen zu können. Davon habe ich aber nur die CR2 gebraucht, denn an einem Stand fand ich ein F65, die ganz nett aussah. Die habe ich dann aber letztendlich nicht mit genommen, ich habe ja schon eine F50 und eine F55 und so viel besser ist die F65 jetzt auch nicht. Vor allem war auch kein Objektiv dabei und das ist ja das Spannendere an der Jagd, eigentlich.


Jedenfalls ist der erste Schwung an Bildern noch mit dem 50er gemacht. Der zappelnde Chefkoch über einem der Fressstände, der Böse Chinese (dessen Name sicher auch nicht mehr ganz zeitgemäß ist), die Hundebewässerung, all das ist noch mit dem "known good" Objektiv entstanden. Auch die Röhren, die da jemand in zwei recht gut gepolsterten Holzkisten liegen hatte. Die glänzten schön in der Sonne. Da fragt man sich: Wie groß wäre wohl eine Digitalkamera, wenn man sie aus Röhren bauen müsste?! ;-)

Der Hund jedoch war das erste Bild, das es in diesen Eintrag schafft, das ich mit dem Tokina gemacht habe. (Eigentlich war es das dritte, aber die anderen waren echt nur Testbilder, ob überhaupt Leben darin steckt.) Wie man vielleicht sehen kann, habe ich sehr falsch gelegen mit der Belichtung. Ich weiß auch gar nicht mehr, welche Blende ich da eingestellt hatte, aber das passte alles gar nicht zusammen. Daher musste ich das Bild sehr stark nachbearbeiten und aufhellen. Dafür sah es dann aber doch noch gut genug aus und auf die Schärfe hat das auch keinen Einfluss. Gut, das Rauschen verdeckt das vielleicht etwas, aber insgesamt kann man es sich doch noch anschauen. Die Farben sind halt etwas seltsam geworden wegen des stark erhöhten Kontrastes.

Danach habe ich das Ding eigentlich nur noch von der Kamera runter genommen, um diese in der Tasche verstauen zu können. Das Teil ist nämlich ein ziemlicher Klotz! Wiegt ungefähr zwei Ziegelsteine! Und hat auch ungefähr das Format, wenn man mal davon absieht, dass so ein Objektiv im Allgemeinen rund ist! ;-) Aber selbst auf der doch schon nicht ganz leichtgewichtigen D100 ziehen die schweren Linsen und die Vollmetallbauweise die Kamera doch schon ganz schön vorne runter und man muss auf jeden Fall die linke Hand zur Stütze nehmen. Der Schwerpunkt liegt dann aber ziemlich genau dort, wo Tokina auch den Zoom-Ring angebracht hat, sodass man hier direkt eingreifen kann. Macht man die Finger etwas länger, kommt man auch noch recht gut an den Fokus. Dieser ist ein bisschen schwer einzustellen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die D100 bei Objektiven ohne Chip keine Hints gibt, in welche Richtung man drehen soll und die Fokusebene bei diesem Teil wirklich sehr dünn ist. Man dreht also schnell mal an der scharfen Einstellung vorbei. Nur für den Blendenring muss man wie immer die Hand umsetzen, was bei dem Gewicht dieses Knüppels schon nicht so einfach ist.

Wie man an der folgenden kleinen Reihe sehen kann, die ich bei unterschiedlichen Zeiten und Blenden aufgenommen habe, bis ich mich irgendwann auf ungefähr 1/1000s bei f/5,6 und ISO 400 geeinigt und von da an nur noch leichte Variationen davon je nach Licht benutzt hatte, macht das Ding für etwas, das wahrscheinlich 40 Jahre oder älter ist, eigentlich ganz brauchbare Bilder. Ja, es hat heftige Chroma-Fehler. Es ist nicht wirklich scharf, wenn man sich nicht jedes Mal eine halbe Minute zum Einstellen des Fokus nimmt. Aber insgesamt kann man nicht meckern für 10 Euro. Tokina ist nun wirklich keine High End Marke und ich hatte daher eigentlich weniger erwartet. Würde mich interessieren, wer das Teil tatsächlich gebaut hat. Und was es damals neu gekostet hätte.


Hauptsächlich habe ich natürlich den maximalen Zoom bei minimalen Blenden benutzt. Letzteres vor allem, weil ich ja weiß, wie viel Dreck ich aus den Bildern wegretouchieren muss, wenn ich auch nur dran denke, vielleicht mal auf f/8 abzublenden. Das CCD muss dringend geputzt werden. Dass man bei einem Zoom-Objektiv ja meist die extreme verwendet, ist ja irgendwie auch normal, habe ich den Eindruck. Aber das Gegenlichtbild des gläsernen Gebäudes da oben ist zB bei um die 200mm entstanden. Muss man ja mal testen! Und die weißen Blumen und der Koronkorken haben dann den Makro Modus testen dürfen, welchen man erreicht, indem man nach dem (kaum noch spürbaren) Anschlag bei 100mm einfach noch ein Stück weiter dreht. Ist ganz praktisch und die Bilder sehen auch in diesem Bereich erstaunlich gut aus. Also, für etwas, was - so nehme ich an - in den '70ern designt und in den '80ern verkauft wurde.

Dann war es an der Zeit, über die Brücke zurück zum Auto zu laufen. Wie immer habe ich dort meine Standard-Bilder von der Straßenbeleuchtung und dem U-Bahn-Würfel und den Zahnrädern gemacht. In die andere Richtung hab es Gänse zu sehen. Wie man sieht, gerade am langen Ende lässt die Schärfe schnell mal nach. Aber wie gesagt, ich denke, ich selber und die Kamera sind da nicht ganz unschuldig. Ich übe noch, das Teil ist halt neu für mich, auch in der etwas ungewöhnlichen Bedienung, und die Kamera, naja, die ist zwar nur halb so alt wie das Objektiv, aber damit auch schon mehr als volljährig! Die darf in den USA schon Alkohol trinken! ;-)


Spannend ist auch das Bild vom Flugzeug. Der Dunkel-Hell-Kontrast ist gut geeignet, um nach Chroma-Fehlern zu suchen, aber scheinbar habe ich hier den Fokus dann doch mal genau getroffen. An der Schwanzflosse kann man vielleicht etwas davon erahnen, aber da reicht die Auflösung der Kamera nicht. Da kann man bei den Zahnrädern schon eher was von lila und grünen Rändern sehen. Besonders unten, rund im die Stange im Vordergrund. Nichts, was man nicht mit moderner Software einfach weg rechnen könnte, aber das wäre a) gepfuscht und b) habe ich nur einen GIMP, kann der sowas überhaupt? Naja, wahrscheinlich, da hat bestimmt einer ein Filter für geschrieben, muss ich bei Gelegenheit mal suchen. (EDIT: Ja. Gibt es. Nennt sich Fix-CA. Muss ich testen, ob das mit einem modernen Gimp noch geht. ;-) EDIT-EDIT: Ja, geht. Ich musste ihm zum kompilieren/linken allerdings explizit -lm mit geben: LIBS="-lm" gimptool-2.0 --install fix-ca.c. Das Ergebnis ist brauchbar, wenn auch umständlich, da man alles manuell einstellen muss.)

Je näher wir dann dem Rhein kamen, desto mehr habe ich mich mit Wasser beschäftigt. Durch die Reling der Brücke hindurch habe ich die beiden im Boot erwischt, darüber hinweg den Schwan, der gerade nach Fressbarem tauchte. Bei letzterem sieht man jetzt ganz deutlich die chromatischen Probleme, die dieses Objektiv hat. Aber altes Glas ist halt so und manchmal ist das auch ganz gut so. Vor allem, wenn die Bilder ein bisschen Retro sein sollen! ;-)


Über dem Rhein selber musste dann die Moby Dick dran glauben. Was kommt die auch so fotogen vorbei geschippert. Auch hier habe ich für das Bild mit den beiden Schiffen drauf mal ganz ans andere Ende der Skala gedreht. Hier sind naturgemäß die Fehler weniger auffällig, da sie eben auch nicht so stark vergrößert werden. Bei 100mm (und ich meine mich zu erinnern f/8) macht das Objektiv einen brauchbaren Eindruck. (Die Kamera hat in die Exif-Daten leider immer f/0 rein geschrieben - klar, sie hat ja auch keinen Blendenringsensor.)

Zum Schluss noch glänzenden Schrott. Dieser ist zwar auch nicht ganz so scharf, wie man sich das wünschen würde, aber wie gesagt: Zehn Euro! Dafür sind die Bilder gut. Ansonsten musste der Kanu-Fahrer sehr genau drauf achten, in welche Wellen er hinein fährt und mit welchem Schiff er sich anlegt, deswegen musste er immer wieder eine Pause einlegen, die ich genutzt habe, um ihn ganz ungefragt ins Netz zu stellen. Mir sei verziehen, er ist ja auch nicht zu erkennen. ;-)


Fazit: Nettes Objektiv. Abbildungsleistung ist durchwachsen, dafür ist der Preis unschlagbar. Und ein großes Manko ist das Gewicht, denn da schleppt man sich echt 'n Ast dran! :-D Der Makro-Bereich ist interessant und stellt das Teil ein bisschen aus der Flut an alten Tokinas heraus, die man sonst so auf Flohmärkten und im Internet findet.

Apropos "suchen im Internet": Es scheint auch ein f/5,6 Version zu geben. Wo da der Sinn gewesen sein mag, zwei so ähnliche Objektive auf den Markt zu bringen, erschließt sich mir nicht ganz. Oder ist das am Ende das Gleiche, nur für andere Anschlüsse? Nikon F hatte das höchste Auflagemaß damals, meine ich mich zu erinnern. Hm, keine Ahnung, reine Spekulation!

Übern Hausberg am Sonntag Abend - brennende Dixie-Klos

Da heute den ganze Tag ekeliges Wetter war und ich Dinge zu tun hatte, bin ich zu nichts anderem gekommen, als jetzt, während die Frau sich die nächste Fußballpleite anschaut, die Fotos vom letzten Sonntag hochzuladen, die ich praktischer Weise bereits herunter gerechnet hatte auf Web-Größe, der Satz ist zu lang, wo wollte ich hin? Jedenfalls: Bilder vom Hausberg. Wie man sieht, es war schon dunkel, als wir aus der Tür traten und ich die Beeren an dem stacheligen Gebüsch, aus dem die Hecke zu den Nachbarn besteht, fotografiert habe.


Das Abendrot glühte schon recht heftig über dem Horizont und ich habe mal einfach drauf gehalten. Ich hatte das 28mm Sigma drauf gemacht, weil das bei der zu erwartenden (nicht vorhandenen) Lichtfülle gerade noch schnell genug ist. (Der Grund, weshalb ich am Tag danach, also gestern, im Kurpark auch nur eben dieses dabei hatte.) Außerdem sind die effektiven 42mm sowieso eine ganz nette Brennweite. Ich erinnere da noch mal an das 40mm von Konica, das ich so ins Herz geschlossen habe.


Als wir dann über den Berg kamen und den Horizont so langsam erahnen konnten, stieg eine sehr seltsame Wolke auf und zuerst haben wir noch gescherzt, dass die da unten wieder irgendwas angezündet haben. Dann haben wir Wokenraten gemacht und mal war es ein Elefant und mal die Maske von Darth Vader. Und dann stieg das immer höher und höher und wir haben aufgehört zu scherzen, denn das nahm Ausmaße an, dass ich schon überlegt habe, ob in Wesseling nicht irgendwas mit der Raffinerie wäre.


Stellte sich dann aber raus, als ich nach unserer Heimkunft danach gesucht habe, dass in Troisdorf ein Lagerplatz abgebrannt ist, unter anderem mit diversen Dixie-Toiletten! Das ist natürlich einerseits tragisch, denn immerhin sind da schon wieder Werte vernichtet worden, aber andererseits musste ich dann doch noch mal ganz kurz ganz laut auflachen. ;-)

Ansonsten: Das Gute Wetter, das wir am Wochenende noch hatten, geht gerade wohl endgültig zu Ende. Es donnert und blitzt draußen und die nächste Warnung vor Sturzflut nervt auch schon den ganzen Tag auf dem Handy. Nachdem in Libyen gestern wohl tausende von Menschen ertrunken sind, als es in der Wüste plötzlich über 400l/m² geregnet hat, hat man da schon ein mulmiges Gefühl. Dieses Jahr ist aber auch echt voller Naturkatastrophen. Insofern bewahrheitet sich das, was so mancher Klimaforscher schon am Anfang des Jahres angekündigt hatte, weil die Meere ja wohl schon sehr früh sehr viel zu warm waren. Wenn das das neue Normal ist, an das wir uns jetzt alle anpassen sollen, dann aber Prost Mahlzeit...

Abendspaziergang letzten Dienstag

Heute Nachmittag wird sich das Rumpf-Trekdinner auf Pützchens Markt treffen, weswegen ich jetzt schon mal einen Artikel raus haue. Was bietet sich mehr an, als Fotos von letzter Woche, die ich noch nicht verwurstet habe. Und zwar waren wir am Dienstag Abend npch nach den Nachrichten draußen. Mittlerweile ist es eindeutig September, sodass es um halb 9 schon ziemlich dunkel ist. Und als wir um halb 10 wieder heim kamen, war es für die alten D100 selbst mit dem 50/1.4 zu dunkel. Aber faszinierendes Flare, was dieses Objektiv bei Punktlichtquellen produziert. Und ob die vielen Halos original da rein gehören oder ob ich es einfach mal ein bisschen sauber machen müsste... wer weiß.


Wie man sieht, habe ich bei den Nachbarn mal wieder die Blumen mitgenommen. Bei der geringen Beleuchtung kurz nach Sonnenuntergang hat man hier schon ein sehr faszinierendes Spiel aus Kontrasten und Farben. Ich hatte ja letztens schon mal gesagt, dass diese alten CMOS-Sensoren sehr interessant auf verschiedene Lichtverhältnisse reagieren. Hier musste ich definitiv die Empfindlichkeit auf ein Maß steigern, das dem Aussehen der Bilder grundsätzlich nicht besonders gut tut - vom Signal-Rausch-Verhältnis her -, aber irgendwie wirkt dadurch alles auch schon von sich aus ziemlich retro. Zusammen mit der weit offenen Blende und der dadurch verursachten Weichheit im Bild, bekommen wir hier schon was ansehnliches hin. Ich hatte ja befürchtet, ich würde die Fotos nachträglich in s/w umrechnen müssen, weil das Farbrauschen dann nicht so auffällt, aber insgesamt bin ich heute mal positiv überrascht von der Kamera. Ja, ich weiß, modernen Standards entspricht das nicht, aber das Ding ist halt auch über 20 Jahre alt, was erwartet ihr? Das war damals Cutting Edge im gehobenen Consumer-Bereich! (Gott, bin ich alt!)


Jednefalls. Nachdem wir uns noch ein paar Minuten mit der Nachbarin unterhalten haben, die jetzt überall diese Metalltiere aufstellt, um die Nachbarschaft ein bisschen zu verschönern - und wir bei der Gelegenheit erfahren haben, dass die Eichhörnchen wohl schon geklaut worden sind, man kann einfach nichts Schönes haben -, haben wir dann die übliche Runde ums Dorf und durch den Wald gemacht. In letzterem war es definitiv zu dunkel (und Motive habe ich da auch keine gefunden). Insgesamt hatten wir aber eine nette kleine Abendwanderung. Und als es so richtig dunkel wurde, konnte man erst so richtig sehen, was das Objektiv für Flares produziert. Aber hallo! Gut, weit offen lässt das auch sehr viel Licht rein und es scheint, als würde der CCD auch einiges an Licht zurück in die Optik reflektieren. Das passiert einem mit modernen Chips, vor allem den rückseitig beleuchteten, wohl auch eher selten. Deshalb wäre es wirklich mal langsam an der Zeit, dass der Nikon-Service mir meine D610 zurück schickt. Nicht, dass die so hypermoderne Sachen hätte. Aber ein bisschen neuer ist die Technik da drin schon. So, 10 Jahre. Ungefähr. ;-)


Das war jedenfalls unser Spaziergang am Abend. War ganz nett so. Aber die Technik ist dafür dann doch nicht mehr ausgelegt. Müsste mir wirklich mal was Neues zulegen... oder zumindest meine eigentliche, "aktuelle" Kamera wieder kriegen... Hrmpf.

Egal. Heute Abend werde ich wahrscheinlich nur eine analoge mit auf den Jahrmarkt nehmen. Habe mich aber noch nicht entschieden, welchen Film. So hell, wie das heute ist, würde ja eigentlich ein 100er voll ausreichen. Aber je nachdem, wie lange wir bleiben, wäre ein 400er vielleicht doch sinnvoll. Hm. Am Besten einfach mal beide einpacken uns spontan entscheiden. Bleibt die Frage, welche Kamera dann die richtige ist. Entscheidungen, Entscheidungen! :-D

Gestern in der Wahner Heide (mit Specht)

Hm, ich dachte eigentlich, meine Frau hätte mehr Fotos gemacht, als wir gestern durch die Wahner Heide gelaufen sind. Da habe ich ja mehr auf den (experimentellen, weil Foma 400 @ ISO 800) s/w-Film vom Wochenende gemacht, als sie mit der Z fc. Ich meine auch, da fehlen welche, sie hat doch vom Telegrafenmast auch welche gemacht, oder? Hat mich doch extra aus dem Weg geschubst! ;-) Naja, egal, hier jedenfalls welche vom Bunker, in dem früher wohl die Munition vom Truppenübungsplatz gelagert wurde, jetzt aber schon seit Jahren nur noch dieses alte Bett steht.


Ansonsten haben wir den üblichen Weg genommen: Wie immer am Parkplatz auf halbem Weg nach Altenrath geparkt, von da am alten toten Baum vorbei, den Telegrafenberg hoch, dann aber mal (ausnahmsweise) den richtigen Weg gefunden, der, der mit Wanderwegmarkern markiert ist und nicht den, an dem zwar oben am Berg kein Stop-Schild steht, man dann unten am Hauptweg aber merkt, dass man da trotzdem nicht durch gehen soll. Das war ganz praktisch, weil man dann nur noch geradeaus gehen musste, um auf den Waldlehrpfad zu kommen, dem letzten schmalen Weg, den man überhaupt noch nehmen darf, also zumindest gefühlt. Und das alles nur, weil die Leute immer quer durchs Naturschutzgebiet rennen mussten, Blumen mitgenommen haben, ihre Köter und Blagen nicht an die Leine genommen haben, etc. Es gibt immer ein paar einzelne, die es am Ende für alle versauen. Wie im echten Leben, sozusagen. :-/

Aber immerhin haben wir den Specht gefilmt. Neben mir klopfte es plötzlich im Baum, ganz weit oben, und da hat J mir die Kamera in die Hand gedrückt, weil sie den hämmernden Vogel zuerst nicht lokalisiert bekam, und ich ha dieses wahnsinnige 15 Minuten lange Video gemacht, das damit endet, dass er tatsächlich was in seinen Schnabel katapultiert. (*Wahn*-sinnig. Kleines Wortspiel am Rande (der Wahner Heide). Wenn man den Witz erklären muss, war er nicht witzig, oder?)


Jedenfalls schon faszinierend, was man mit dieser doch einigermaßen kleinen Kamera und dem dazugehörigen Zoom anstellen kann. Ich mein, Effektive 375mm sind ja auch schon eine Menge. Merkt man. Aber trotz der eher günstigen Kit-Optik kann man sogar gegen das Licht sehr gut die Musterung im Bauchgefieder erkennen, es gibt keine sichtbaren Chroma-Fehler und überhaupt, da sollen mir die SchreiPhone-User noch mal erzählen, man bräuchte heutzutage keine Kamera mehr... Ich weiß, wer ihr seid! ;-) Erstaunlich gut balancieren Kamera und Objektiv zudem die ständige, natürliche Zitterbewegung der Hände weg. Die Kamera mag zwar leicht sein, aber so leicht dann auch wieder nicht. Ja, da ist noch immer ein bisschen Bewegung drin, aber das kriegt man dann tatsächlich nur noch mit einem Stativ gebändigt. Oder wenn man nachher noch die AI drüber laufen lässt, was ich als Purist ja nicht gutheißen kann.


Jedenfalls. Das war es dann im Großen und Ganzen auch schon wieder. Sind dann langsam wieder zum Parkplatz zurück, nachdem wir heute mal nicht durch den langweiligen Wald zurück gelaufen sind, sondern den Hauptweg entlang. Dabei fällt mir ein, ich habe tatsächlich noch ein Bild frei auf dem Film. Der hat in der Nikon F90x ausnahmsweise doch mal 37 ergeben, wo die doch sonst sehr konservativ mit dem Filmmaterial umgeht und mir einmal sogar nur 35 Bilder gegeben hat. Aber ich glaube, das war auf einem Kentmere, die sind wohl insgesamt ein paar Millimeter kürzer.