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Übern Berg mit 'ner Canon

Voll das Dilemma: Ich habe da noch Bilder von der Weihnachtsorgie in Wesel, die ich eigentlich noch dieses Jahr raus werfen wollte, andererseits habe ich gestern so schöne Bilder mit Cs alter 400D gemacht, die ich ja heute zurück gebe, die möchte ich eigentlich nicht noch auf einen anderen Tag verschieben! ;-) Ich habe mich also für die aktuellen Fotos entschieden; die anderen sind ja mittlerweile eh veraltet und können somit ruhig noch ins neue Jahr verschoben werden. Fängt das auch gleich richtig besinnlich an! :-D

So, jetzt aber zu den Bildern aus der Canon. Wie ich ja bereits berichtet hatte, sind die eigentlich ganz annehmbar, dafür dass die Kamera ja gerade so ein haarbreit über dem, was ich hier als 4k-Auflösung verkaufe, kann. Also gerade so ausreichend für meine Zwecke. Bei der relativen Lichtschwäche des kleinen EF-S 18-55mm 1:3.5-5,6 habe ich wieder hauptsächlich Offenblendenfotos gemacht. Mit dem Unterschied, dass heute zumindest zeitweilig mal die Sonne hinter den Wolken hervor gekommen ist und ich dementsprechend das ISO auf 100 stellen kann. Das ist der Wert, bei dem man diese Kamera wahrscheinlich verwenden soll. Bis 400 ist OK, 800 geht auch noch, aber alles darüber ist dann doch ein bisschen viel verlangt. Was man auch daran sehen kann, dass die sich ja gar nicht auf noch viel größere Werte einstellen lässt.


Aber wie gesagt, es gab mal etwas Licht, daher sehen die Bilder auch gleich viel kontrastreicher aus. Ich mein, es ist noch immer Winter da draußen, man kann also keine Wunder erwarten. Besonders in den dunklen Ecken ist die Helligkeit manchmal nicht ganz ausreichend und die Bilder wirken wieder ein bisschen fahl und farblos, sodass ich in der Post ein bisschen nachgeholfen habe. Vielleicht, wenn ich mich ein bisschen länger mit dem Ding beschäftigen würde und mal einen anderen Belichtungsmessermodus probieren täte - die Bilder sind alle mittenbetont gemessen, teilweise mit Messwertspeicher -, hätte ich wohl noch was raus holen können. Aber es ist, wie es ist, und für 17 Jahre alte Technik kann man echt nix sagen.


Einzig und alleine das Objektiv ist mit offen ein bisschen zu weich. Nun sag ich da so, als würde Abblenden helfen. Tut es auch - aber eben nur ein bisschen. Vielleicht tue ich dem Ding ja auch unrecht und es liegt am Sensor, kann ja sein, oder die Fokusebene ist vielleicht auch etwas verstellt, oder der Autofokus an sich ist nicht der Beste. Aber alles in allem, für ein Objektiv, dass ja extra für einen Sensor in APS-C-Größe gerechnet wurde, finde ich die Bilder allesamt ein bisschen zu weich, auch für ein kleines Kit-Zoom und gerade bei den veranschlagten Lichtwerten, die da drauf gedruckt sind. OK, vielleicht sind meine Ansprüche auch einfach zu hoch...

Nachdem ich jetzt das Objektiv ein bisschen gedisst habe, könnt ihr ganz entspannt auf den "erweiterten Artikel" klicken. Ich habe nämlich nichts desto trotz 100 Fotos gemacht. Man muss das Wetter ja ausnutzen! ;-)


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Casio SF-4000 Digital Diary

Hatte ich erzählt, dass ich letztens, als wir das Büro vom Chef ausgeräumt haben, noch anderen (technischen) Blödsinn mit genommen habe? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit! Deswegen möchte ich heute ein faszinierendes Stück altertümlicher Technik vorstellen, über dass sich die Blagen heutzutage wahrscheinlich scheckig lachen würden, wenn ich denen erzähle, dass wir sowas tatsächlich verwendet haben! Die haltend as wahrscheinlich für einen schlechten Witz!

Es begab sich also im Jahre 1987 oder 1988 oder sowas, also sagen wir mal so, vor etwa 35 Jahren. Dinosaurier beherrschten die Erde. Also, nicht ganz, aber Ronald Reagan war noch Präsident und Helmut Kohl hatte noch immer seine Brille aus den 1970ern auf der Nase. Das Wort "Digitalisierung" hatte noch niemand erfunden, aber die Firma Casio, wie es sich für ein japanisches Technologie-Unternehmen gehört, brachte einen Personal Organizer auf den Markt, nannte ihn Digital Diary und gab ihm die Bezeichnung Casio SF-4000.


Ich hab ihn mit genommen. Ich kann sowas ja nicht in den Müll wandern lassen (vor allem nicht mit den drei Knopfzellen, die seit mindestens zwei Jahrzehnten leer sind). Also habe ich ihm vor 'ner Woche oder so die Rückwand abgeschraubt und festgestellt, dass ich keine CR2025 im Hause habe. Die habe ich heute vom Discounter mit dem A mitgebracht und eingelegt. Zack, geht die Kiste wieder! Dass man die Speicher-Verwirrung nur mit dem Reset-Knopf auf der Rückseite beheben kann (RESET), habe ich natürlich erst gemerkt, nachdem ich ihn wieder zusammen gesetzt hatte. ;-)


Man beachte: Das Ding kann offensichtlich Japanisch! Im korrumpierten Telefon-Speicher tauchen ein paar entsprechende Zeichen auf. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie man Japanisch eingeben würde, denn hier handelt es sich offensichtlich um die Europäische/Amerikanische Version. Wahrscheinlich waren die Programmierer damals aber schon klug genug (faul), nur eine Firmware zu entwickeln. (Auch das Wort gab es damals noch nicht. Man sollte vielleicht von ROM sprechen.)

Jedenfalls: Man schaltet die Kiste an und sie geht. Faszinierend. Nach den langen Jahren, die es nur in der Ecke gelegen hat. Aber fassen wir erst Mal zusammen, was es kann: Es hat 32 Kilobyte Speicher. Das sollte einem ja schon klar machen, um welches Zeitalter es sich hier handelt. So steht es jedenfalls in der gescannten Betriebsanleitung, die es sicher ganz legal auf den üblichen Manual-Download-Seiten zu finden gibt. Es kann Telefonbucheinträge verwalten (aber nur Nummern, keine Adressen). Es kann einen Kalender anzeigen, der zwischen 1901 und 2099 funktioniert, angeblich. Es kann Termine verwalten. Und es kann Memos, die man natürlich händisch über die nicht besonders brauchbare, viel zu weiche Tastatur eintippen muss. Und das wars auch dann im Großen und Ganzen. Also, wenn man mal vom Taschenrechner absieht.


Telefonbuch und Memo sind mehr oder weniger uninteressant. Wenn man mal von der Verrenkung absieht, die man machen muss, um was einzugeben. Man merkt, dass das Ding gebaut wurde, bevor man sich über sowas wie ein Interface-Design Gedanken machen musste. Soll heißen: Man hat zwar ein normales Tastenlayout (englisch), aber Shift und Space liegen irgendwo am rechten Rand. Und es gibt dedizierte Tasten für die Dateneingabe, aber keine eigentliche Enter-Taste. Verwirrend. Wenn man also einen Telefonbucheintrag machen möchte, muss man erst in den TEL-Modus wechseln, also die entsprechende Taste unter dem Display drücken, dann DATA IN/OUT und widersinnigerweise auf die erscheinende Frage nicht mit Ja oder Nein antworten, sondern einfach mit dem Namen loslegen. Dann SET, um den Namen zu bestätigen, und die Nummer eintragen. Dann wieder SET und die selbe Frage erscheint wieder. Dann kann man mit der DATA IN/OUT Taste die Eingabe beenden. Oder eben den nächsten Namen eintragen.

Bei den Memos geht man entsprechend vor. Bei all diesen Eingaben ist die Tastatur und die Suche nach dem Space das größte Problem. Und dass das Display keinen automatischen Umbruch machen kann. Schon etwas albern, das hätte man 1988 auch schon programmiert bekommen. Sieht dementsprechend etwas seltsam aus, was ich da als Test eingegeben habe. Nur sonst müsste man haufenweise Spaces dazwischen nageln, was dem eh schon geringen Speicherplatz noch mehr aufbürden würde.


Um einen Eintrag in den Kalender zu machen, muss man ebenfalls entsprechend umständlich vorgehen. Das waren noch Zeiten, in denen die Hersteller erwartet haben, dass man die Bedienungsanleitung liest und sich vor allem auch merkt! Nämlich: Um zu einem bestimmten Datum zu springen, tippt man im Taschenrechner-Modus zuerst die Jahreszahl ein. Dabei ist heutzutage zu beachten, dass man diese in vier Stellen angeben muss; gibt man zB nur 23 an, landet man bei 1923. Japp, das stammt noch aus dem letzten Jahrtausend, das Ding! ;-)

Also geben wir 2023 ein, drücken DATE rechts neben dem Display, ebenfalls in der Taschenrechner-Tastatur. Sodann kann man den Monat eingeben und ebenfalls mit DATE bestätigen. Und ja, Sie haben richtig geraten, genau so gibt man auch den Tag ein. Daraufhin rechnet das Teil einem aus, dass es sich mein 31. 12. 2024 um einen Sonntag handelt. Cool. Drückt man jetzt die CALENDAR-Taste, landet man im Kalender genau an diesem Tag. Drückt man jedoch auf SCHEDULE, kann man einen Termin eintragen. Die Eingabeprozedur ähnelt hier der oben für das Telefonbuch. Hat man das erfolgreich geschafft, erscheinen zwei fette Punkte neben dem Datum im Kalender. Cool.

Die meiner Meinung spannendste Funktion ist jedoch die Möglichkeit, die Anzahl der zwischen zwei beliebigen (unterstützen, siehe oben) Datumsangaben vergangenen Tage zu berechnen:


Einfach wie oben beschrieben ein Datum in den Taschenrechner eingeben, dann aber statt CAL oder SCHED einfach das Minus drücken und ein weiteres Datum eingeben. Danach das Gleichheitszeichen und Zack: Ich bin am 29.12. genau 17689 Tage alt. (Götter, lieber nicht drüber nachdenken.) Wie aber jeder Informatiker oder Software-Ingenieur weiß: Datums-Berechnungen können beliebig kompliziert sein! Ich würde dem Ding also nur bedingt trauen. Wer weiß, was die Casioaner sich in den 1980en so an Datums-Bibliotheken selber zusammen gehackt haben. Wahrscheinlich unterstützt das deshalb nur 1901 bis 2099. ;-) (Ist bei den meisten alten PC-BIOSn ja ähnlich.)

Was ich übrigens schwer vermisse, ist eine Uhr! Ich denk die ganze Zeit: "Wie stelle ich denn hier die Real Time Clock?" Und stelle dann fest: Gar nicht, gibt's nicht. Das eine Feature, das das Ding irgendwie sinnvoll gemacht hätte. Dass es einen am 31.12.2023 auch tatsächlich daran erinnern könnte, dass ich die alte EOS 400D mitnehmen muss, um sie C wieder zu geben... Nix! :-D

Fazit: Als es noch keine Handys habe und auch keine PDAs, da war das der Versuch, etwas Ähnliches zu bauen. Damals, als wir alle noch dachten, dass das voll sinnvoll wäre, sowas digital zu verwalten. Es stellt sich raus: Ohne Internet und Cloud, ja nicht mal mit einer Synchronisation mit dem PC, ist das eher eine Spielerei denn einer echten Anwendung. Ja, es mag Menschen gegeben haben, die sowas ernsthaft benutzt haben, aber mal ganz ehrlich: Das waren Yuppies, die eh nix besseres zu tun hatten, oder nerdige Spielkinder, die zu viel Star Trek geguckt haben. (Also, letztere wären dann meine Zielgruppe!) ;-) Denn ein einfacher Kalender aus Papier im Taschenformat ist kleiner, leichter, einfacher zu bedienen, braucht keine Batterien und wenn man ihn verliert, sind nicht hunderte von D-Marken weg. Das Teil stammt aus einer Zeit, als Hersteller noch Geräte entwickelt haben, die innovativ sein wollten, aber nur einen begrenzten Mehrnutzen hatten. Trotzdem haben sich die Teile verkauft und das ist ja jetzt nicht das einzige Beispiel, ganz im Gegenteil. Wenn ich mich an meine Jugend erinnere und die Conrad- und Völkner-Kataloge, da gab es seitenweise diese Geräte von diversen Anbietern. Die hätten die ja nicht gebaut, wenn die keiner hätte haben wollen. Also schon eine sehr seltsamen Geschichte, als wir noch Technik gekauft haben, weil es sie gab und sie spannend war, statt nur aus reinem Nutzen.

Schwarz-weiß und analog, Teil 254a: Ein Tag am Rhein - Beueler Seite

Fomapan 400 #12, 5. August 2023
  • Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm
  • Entwicklung: Kodak D-76, Stock (9.) 13:30 (7:30+80%), Adofix 1+5 (8.) 9:00, Adoflo 1+200
Es ist immer wieder ein großes Vergnügen, die Olympus OM-2 S/P aus der Kiste zu kramen und einen Film damit zu verschießen. Die Zuiko-Objektive machen unheimlich klare, kontrastreiche Bilder und haben zudem eine krasse Schärfe. All das kommt auf den s/w-Negativen besonders gut heraus. Da ich die schon länger nicht mehr verwendet hatte, habe ich eben genau diese gegriffen, als wir im letzten August mal wieder ein Trekdinner in Bonn hatten und wir vorher noch am Rhein spazieren gehen wollten. Der Plan war, auf der Beueler Seite zu parken und mit S und J runter in die Rheinauen zu spazieren, dort über die Brücke und dann wieder nach Norden bis zum Especial in der Innenstadt.

Deshalb ist das erste Bild direkt bei den beiden um die Ecke entstanden und zeigt den Sockel der Säule mit dem Adler oben drauf: Kanonen und Musketen! Schon etwas martialisch! Und die Kaiserkrone über allem! Holla, da weiste Bescheid! (50mm, 1/125s, f/4.) Wie man bereits hier an den Belichtungszeiten sehen kann: Es war so richtig schlechtes Wetter! Ich mein, das ist ein 400er Film! OK, hier auf dem Parkplatz zwischen den Häusern ist es ja auch immer etwas schattiger, aber! Aber als Testbild bzw. erster Versuch, von dem man nicht weiß, ob er was wird, ganz spannend.

Der nächste Versuch: Der Geier von seitlich hinten, wie er schützend seine Flügel ausbreitet! (135mm, 1/1000s, f/3,5.) Joah, die Symbolsprache ist schon eindeutig, oder? Kann kaum glauben, dass ich mich in dem Sauwetter damals getraut habe, die Objektive zu wechseln. Schließlich war es praktisch die ganze Zeit am nieseln, nur unterbrochen von dem ein oder anderen heftigen Regenschauer. Immerhin, so gegen den hellen Himmel, kommen wenigstens Zeiten und Blenden dabei rum, mit denen man einigermaßen arbeiten kann. Etwas unterbelichtet, das Ganze, da musste ich nachträglich etwas aufhellen, deshalb ist das Korn so sichtbar.


Aber den Palmen an Deck des Chinesischen Restaurants scheint es nichts auszumachen, das kalt-nasse Wetter dieses Jahr. (135mm, 1/1000s, f/5,6.) Tja, den Laden gibt es ja jetzt auch nicht mehr. Ich hoffe, es kümmert sich wer um die Pflanzen. Mit den Dächern der Stadt im Hintergrund ein ganz nettes Bild, wenn auch etwas klein. Eine längere Brennweite wäre hier nicht falsch, aber ich habe keine für OM.

Die Familie mit Hund, die am Rheinufer steht, war auch ziemlich nass geworden. (135mm, 1/250s, f/5,6.) Aber besonders stolz bin ich ja auf den bemützten Radfahrer im Hintergrund, an dem man das Wetter an jenem Tag sehr gut ablesen kann. Ohne dicke Jacke war nix! Selten so einen wechselhaften und nassen August erlebt wie letztes Jahr. Und gleichzeitig immer wieder so schwül. Naja, wir alle wissen, wovon das kommt. Die drei mit Hund sind da wahrscheinlich eher unschuldig und haben auch kein Problem: Bronze ist recht wetterstabil! ;-)

Auf dem nächsten Bild ist (angeblich) das einzige Teil des Geländers der alten Rheinbrücke erhalten und fristet sein Dasein als Gartentrenner. (28mm, 1/250s, f/2,8.) War tatsächlich die ganze Brücke mit diesen Teilen ausgestattet? Das muss aber schon eine Heidenarbeit gewesen sein, die alle zu schnitzen. Und jetzt ist alles weg. Schade eigentlich. Und nur, weil so ein brauner Schlumpf die Brücke gesprengt hat und nach dem Krieg war eh alles Scheiße. Aber auch das ist ein anderes Thema. Zum Bild selber: Ich glaube, ich habe den Fokus nicht ganz getroffen, die Nadeln im Hintergrund sind ein i-Pünktchen schärfer als die Schnitzereien. Trotzdem bin ich wie immer erstaunt, dass das billige Makinon so hübsche Bilder machen kann.


Den Kiosk habe ich dann auch mal in voller Pracht geweitwinkelt, da ich das Teil eh gerade auf der Kamera hatte. (28mm, 1/500s, f/4.) Leider ein bisschen viel Werbung von Marken, die ich nicht unbedingt unterstützen kann, besonders die von der "Zeitung" im Schaufenster und auf dem Schild neben dem "Durchfahrt-verboten". Ich konzentriere mich dann lieber auf die Blumen auf der anderen Seite, die sind sowieso hübscher. Insgesamt aber ein ganz nettes Foto, das den Ist-Zustand des kleinen Kiosks ganz gut abgebildet hat. (Oder ist es dann ein "War-Zustand", wenn das jetzt fast ein halbes Jahr her ist? Hm...) ;-)

Je weiter man dann in Richtung der Rheinauen vordringt, desto dünner wird die Besiedlung und desto öfter sieht man auch mal einen Spielplatz, so wie diesen, in dem ich dieses Kettcar (Nachbau?) gefunden habe. (28mm, 1/250s, f/4.) Hätte hier durchaus noch einen Schritt näher ran gehen können. Dafür ist auf die Entfernung bei f/4 das ganze Fahrzeug scharf. Leider aber auch der Hintergrund nur sehr leicht ver-gauss-t. Trotzdem, ein ganz gutes Bild. Aus diesem Winkel sieht das Teil ein bisschen aus wie ein Moon-Buggy. ;-)

Kein Besuch im Park ohne nicht mindestens einen verlassenen Regenschirm. (28mm, 1/250s, f/4.) Sehr schönes Bild, bei dem ich nicht mal sonderlich geärgert bin, dass es nicht ganz gerade geworden ist. Passt in diesem Fall ganz gut zum Motiv. Bleibt die Frage, wie man bei dem Sauwetter seinen Schirm vergessen kann!


In den Rheinauen gibt es immer Gänse. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Recht hell geworden, dieses Bild, nachdem ich da mal auf manuelle Belichtung gewechselt hatte. (Wegen der Spot-Messung, die einem dann zur Verfügung steht.) Ich mein, ja, das passt schon ganz gut, die Gans ist tatsächlich sehr gut belichtet, nur das Drumherum könnte eine Blende weniger vertragen. Aber ich beschwer mich nicht, bei dem Wetter bin ich froh, wenn die Bilder überhaupt so gut geworden sind. Dumm nur, dass das Tier genau in dem Moment den Kopf gedreht und nach unten geguckt hat.

"Wenn man eh schon nass ist, kann man auch direkt noch eine Rettungsübung machen", dachte sich die Rettungswache am Rhein und hat das Boot schon mal aus dem Schuppen geholt, dessen Antriebsschrauben ich hier aus nächster Nähe und weit offen aufgenommen habe. (50mm, 1/500s, f/1,8.) Kaum zu glauben, dass das auf dem 400er Film geklappt hat, ohne die minimale Belichtungszeit auszureizen! War wirklich sehr bedeckt, ich glaube, das war vor allem gerade so direkt vor oder nach einem der Schauer, die ich oben erwähnt hatte. Jedenfalls glänzen die Schrauben schön in der Sonne. Hübsches Foto!


Wenn ihr glaubt, ich hätte hier die Fahnen fotografieren wollen: Ja, schon, aber im Hintergrund liegt auf der anderen Rheinseite die MS Wissenschaft vor Anker. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Direkt zwischen dem WCCB und dem Langen Eugen hat sich das Schiff auch tatsächlich die beste Stelle für ein Foto ausgesucht. Habe mich hier ganz bewusst für das 50mm entschieden, denn es war ja klar, dass auch mit dem 135er kaum ein besserer Winkel zu realisieren gewesen wäre und so habe ich wenigstens ein bisschen Kontext drumherum. Schönes Bild.

Neben Gänsen gibt es am Rhein auch diverse Enten, die hier an der Stelle im Wasser schwimmen, wo die "Schienen" ins Wasser führen, auf denen die Wache ihre Rettungsboote herunter lassen kann. (135mm, 1/500s, f/5,6.) Problem ist: Wenn sowas eher sowieso schon Schräges im Bild ist, kann ich die Kamera ja offenbar gar nicht mehr gerade halten. Selbst bei dieser kleinen Telebrennweite, sonst habe ich diese Probleme ja eher bei den weitwinkligeren Objektiven. Dafür spiegeln die Wellen hübsch.

"Hochkant" könnte der Titel des nächsten, ebenfalls leicht schiefen Bildes sein. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Hier war der Film dann mal wieder zu empfindlich, hätte die Blende lieber weiter offen gelassen. So ist er Posttower im Hintergrund leider ein bisschen zu scharf und hebt sich kaum von der Stele im Vordergrund ab. Dabei hätte ich problemlos auf f/4 runter gehen können und hätte dabei nur mäßig Details in den Wolken verloren. Hm. Man muss sich halt doch immer wieder entscheiden, was einem wichtiger ist. ;-)


Das letzte Bild für heute zeigt eine Kette mit Schloss, die keinen Sinn hat, auf der Brücke, die über den Rhein führt. (50mm, 1/1000s, f/4.) Was damit wohl mal befestigt war? Jedenfalls wechselten wir an dieser Stelle des Films die Rheinseite und ich finde, das ist ein guter Moment, auch hier den Eintrag zu wechseln. Dann verteilt sich das auch ein bisschen besser. Ich habe in letzter Zeit eh immer recht lange s/w-Artikel produziert, weil ich die Filme meist auch an einem Tag (oder maximal an zweien) durchbelichtet habe. (Wartet mal, bis in naher Zukunft die Fotos von den Classic Cars kommen. Die werde ich glaube ich nicht alle so detailliert beschreiben...)

Nächstes Mal jedenfalls der Weg zurück am Rhein entlang auf der Bonner Seite.

Schwarz-weiß und analog, Teil 253: Mondorf

Fomapan 100 #48, Juli 2023
  • Kamera: Konica Autoreflex TC, Konica Hexanon 40mm F1.8, Konica Hexar 135mm F3.5
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 8:30 Minuten 20°C, Adofix Plus 1+7, 5:30 Minuten (6.), Adoflo II 1+200
Sind in letzter Zeit mal wieder öfter in Mondorf gewesen, arbeitsbedingt. Und da kann man die Zeit am Feierabend immer gut nutzen, mal eben schnell runter zum Rhein zu gehen und noch ein paar Bilder zu verknipsen. Und ein Eis zu essen. Das kurbelt beides die Wirtschaft an! ;-) (Fotos machen auch, denn dann muss ich schon wieder neue Filme kaufen!)

Auf dem ersten Bild heute haben wir mal wieder einen Basketball-Korb. Das Besondere daran ist allerdings die mondorfer Fähre im Hintergrund. (135mm, 1/500s, f/8.) Der Himmel ist hier auch mal wieder sehr dramatisch. Hätte gerne einen gelben Filter gehabt, dann wären die Wolken bestimmt noch krasser geworden. Zwei Dinge stören mich dann aber doch noch: Die Fähre wird vom Busch halb verdeckt und die Ketten vom Korb hängen mir zu sehr in die Bäume am anderen Ufer hinein. Ein anderer Winkel wäre besser gewesen.

Gänse am Rhein gibt es dann als nächstes. (135mm, 1/500s, f/3,5.) Die vorderste Gans ist leider unscharf. Mein Fehler. Vor allem, weil ich durchaus auf f/8 hätte runter gekonnt, dann wären sie bestimmt alle scharf geworden. Naja, egal, geht auch so. Die hinteren sind ja OK. Schade ist trotzdem, haben wir hier doch tatsächlich mal ganz normale Graugänse vor der Linse. Ich habe den Eindruck, dass die vielen zugewanderten Nil- und Kanadagänse die in letzter Zeit ein bisschen verdrängen.


Das Gänse-Einzelportrait ist allerdings perfekt geworden. (135mm, 1/500s, f/3,5.) Ich glaube, mit eines der besten Gänsebilder, die ich je gemacht habe. Auf dem s/w-Film kommt die Musterung richtig gut raus. Hübsches Tier, das ein bisschen missmutig dreinblickt. Wie so 'ne Katze! ;-)

Da wir die Fähre da oben ja nur unscharf im Hintergrund hatten, hier noch mal als Einzelstück. (135mm, 1/500s, f/5,6.) Man sieht, es war auch recht windig an dem Tag, die Fähnchen und Wimpel flatter ganz schön vor sich hin. Hätte ich die Leute unkenntlich machen müssen. Stelle gerade fest, dass man die alle recht gut erkennen kann, was ich so gar nicht unbedingt erwartet hatte.


Und weil ich noch nicht genug Fährfotos habe, hier noch eins beim Be- und Entladevorgang. (40mm, 1/1000s, f/2,8.) Gilt "Schritt fahren!" eigentlich auch für Fahrradfahrer? ;-) Die zwei, die da auf der Fähre schon drauf stehen, sind das eigentlich die Kassierer? Und der Typ oben auf der Brücke? Tourist oder Kapitän des Kahns? Fragen über Fragen! Der Ballon auf der Seite von der Brücke ist jedenfalls ganz nett, den sehe ich jetzt bewusst das erste Mal. Währenddessen darüber wieder dramatischer Himmel, aber der Kleidung der Leute nach zu urteilen, war es mal wieder diese typische rheinische Schwüle. Davon hatten wir dieses Jahr ja einige Tage! Zu viel Energie in der Atmosphäre...

Die andere Fähre, die im Seitenarm liegt, habe ich dann auch noch kurz besucht. (40mm, 1/500s, f/2,8.) Ansonsten ist das Bild allerdings recht unspektakulär. Außer Wetter ansonsten nicht viel zu sehen, wenn man mal vom Schiff absieht. Leicht langweilig. Vielleicht wäre das tatsächlich in bunt besser rüber gekommen.


Immer, wenn ich an diesem Vorgarten vorbei komme, muss ich die Statue fotografieren, so will es das Gesetzt! ;-) (40mm, 1/1000s, f/1,8.) Erstaunlich, dass bei Offenblende der Busch noch so scharf ist, während die Bäume im Hintergrund die gewollte Unschärfe zeigen. (An der Stelle merkt man aber auch wieder, dass so ein 40er tatsächlich doch recht weitwinklig und das für der Produktion von Bokeh eher kontraproduktiv ist.) Außerdem habe ich ein bisschen zu weit nach unten gezielt, etwas mehr Platz überm Kopf wäre besser gewesen. Und näher ran. Und vielleicht gleich das 135 nehmen. OK, OK, das Bild ist nicht zu retten, next please! ;-)
Noch eine Statue, aber definitiv mehr bekleidet: Maria mit Kind, von Flechten überwuchert. (40mm, 1/500s, f/4.) Das gefällt mir ganz gut soweit, auch wenn ich mich vielleicht für nur die Statuette und nicht den ganzen Alkoven hätte entscheiden sollen. Andererseits haben wir hier sowas wie eine Totale, nur im Close-Up. Gibt's sowas?:D Man sieht, ich habe hier gegen Ende des Films auch mal ein bisschen experimentiert. Und nicht jedes Experiment wird immer direkt mit dem perfekten Bild belohnt.

Apropos Experiment, dieses hier gefällt mir ganz gut: Die Treppe an der Kneipe. (40mm, 1/500s, f/4.) Das Bild ist eigentlich ganz gut gelungen, finde ich. Vor allem, dass man da so durch gucken kann. Perspektivisch auch ganz nett geworden. So als Experiment, jedenfalls.

Die Kurbel finde ich dann wiederum auch sehr spannend. (40mm, 1/500s, f/2,8.) Schön viel Unschärfe im Hintergrund, ihr kennt mich ja, da steh ich drauf! Ist das eigentlich auch so ein Trainigs-Dings, wie es bei uns im Kurpark rum steht, oder erfüllt das einen tieferen Sinn? Naja, ist ja eigentlich auch egal, Hauptsache, es gibt ein gutes Fotomotiv ab! ;-)


Noch krasser finde ich allerdings die Kette, die dieses Schiff fest hält. (40mm, 1/1000s, f/2,8.) Das Schiff und den Anleger sieht man schon fast gar nicht mehr in diesem Bild, denn einerseits ist da viel Gemüse davor, andererseits habe ich auch hier kräftige Unschärfe ins Bild gebracht. Diese ist wieder sehr faszinierend, finde ich. Dieses Objektiv produziert einen ganz anderen Effekt als so manches andere, das ich öfter benutze: Alles sieht immer ein bisschen aus, wie durch einen alten Glasbaustein aufgenommen. Oder als würde ich die Brille abnehmen und mein Hirn hätte Probleme, die beiden unterschiedlich unscharfen Bilder übereinander zu legen. Alles sieht immer etwas verdoppelt aus, je weiter es out of focus ist. Besonders fällt mir das am Bug des Schiffes da oben auf.

Da wir den besagten Bug des Schiffes noch gar nicht richtig erkennen konnten, und insbesondere den Greifer an Deck, habe ich hier mal eine kleine Detail-Aufnahme gemacht. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Spannend, wie der Rhein im Hintergrund glitzert. Das 135er schafft hier mal wieder eine sehr scharfe Abbildung der Realität, was mich schon ein bisschen erstaunt. Ich hatte hier weit offen eigentlich etwas mehr Unschärfe im Hintergrund erwartet, aber selbst die Streben des Tors auf der anderen Seite des Flusses sind einigermaßen scharf, soweit man das auf Film beurteilen kann. Spannend.


Und als letztes Bild auf dem Film noch das Schild zum Thema Camping auf öffentlichen Parkflächen, das mittlerweile vom Baum halb vereinnahmt worden ist. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Wie man sieht, hier war ich näher dran, hier ist entsprechend viel Unschärfe im Hintergrund. Die Borke des Baums hingegen ist weiterhin messerscharf. Ein echt spannendes Objektiv, dieses Hexar. Wie gesagt, für 'n Zehner vom Flohmarkt war das glaube ich. Nee, meine Erinnerung lügt mich wieder an: Für 17,50 von ehBlöd, aber das Prinzip ist das gleiche. Diese alten Dinger können echt was!

Nächstes Mal: Mit der Olympus OM-2 im August-Regen am Rhein runter nach Beuel, über die Brücke und zum Trekdinner. Ich weiß noch nicht, wie viele Einträge ich daraus mache, denn den Film habe ich tatsächlich an einem Tag verschossen. Vielleicht lasse ich alle Bilder tatsächlich in einem Eintrag, damit das hier mal was flotter geht! ;-)

Seelscheid aus der Sicht einer ca. 17 Jahre alten Canon

Ich habe mir ja gestern auf dem Heimweg bei C ihre alte Canon 400D geklaut, mitsamt des Kit-Objektivs Canon Zoom Lens EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 II. Ich weiß nicht genau, wann sie die gekauft hat, aber das Modell ist irgendwann so um den September 2006 herum erschienen. Die hat also definitiv schon was auf dem Buckel. Leider schreibt die keinen Shutter Count in die Exif-Daten, sonst wüsste ich zumindest das.

Bevor ich euch aber wieder mit irgendwelchen Beauty Shots langweile, habe ich die heute einfach mal mit genommen und meine übliche Runde durchs Dorf von Laden zu Laden zu Post zu Laden damit dokumentiert. Das Wetter ist mies (stürmisch, unterbrochen von gelegentlichem Weltuntergang), sodass ich immer gegen den Regen arbeiten musste. Das ISO stand dementsprechend auf sehr optimistischen 400. 800 wäre wahrscheinlich besser gewesen, das Objektiv ist ja nicht besonders lichtstark, aber ich wollte kein zu heftiges Rauschen triggern.


Wie man aber sehen kann, sind die Bilder eigentlich ganz gut geworden und das Rauschen hält sich auch bei denen, die ich ein bisschen aufgehellt habe, sehr in Grenzen. Ich habe zudem praktisch die ganze Zeit mit Offenblende gearbeitet, weil, wie gesagt: Wetter Scheiße! Bei der niedrigen Auflösung von gerade mal 10-Komma-nochwas Megapixeln fällt das auch nicht zu sehr auf, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es teilweise - gerade im Tele-Bereich - ein bisschen weich ist. Ansonsten performt das ganz gut: Keine Chroma-Fehler, die ich jetzt direkt sehen würde, und der Kontrast ist auch ganz brauchbar. Die Bilder habe ich größtenteils nur ein bisschen Farbkorrigiert und an den Rändern eine Kleinigkeit abgeschnitten, sodass sie jetzt meine übliche 4k-Auflösung haben, ohne dass ich sie skalieren musste.

Im Weitwinkelbereich ist die Verzerrung aber schon recht heftig. Der Fahnenmast zB biegt sich schon fast Fischaugenartig durch und ich habe da noch ein Bild vom Bücherschrank vor der KSK, das ich hier nicht rein genommen habe, weil es unscharf ist, aber da sieht man das noch deutlicher, weil ich da straight on drauf gehalten habe, statt wie bei der Fahne diese Perspektive von unten zu haben. Gut, 18mm sind auch sehr weit, selbst wenn man dann auf 1,6x runter crop-t. Die effektiv resultierenden 29mm klingen zwar gar nicht so weit, aber im Herzen ändert sich da nicht viel.

Hingegen hatte ich praktisch keine Beanstandung im Bereich Abschattung. Die Ecken der Bilder, in denen das Phänomen ja bekanntermaßen besonders gerne auftritt, werden ja aber auch weg geschnitten, sodass ich da wenig überrascht bin.


Das mit dem Bücherschrank war übrigens das einzig Unscharfe und das lag wahrscheinlich am Regen auf der Frontlinse. Ansonsten war der Autofokus durchweg recht präzise und hat auch bis auf das Bild mit den aus der Hecke raus stehenden Blättern immer den Punkt angepeilt, den ich im Sinn hatte. Das Autofokus-System bei Canon ist aber ja bekanntermaßen eh besser als das, was ich von Nikon seit Jahrzehnten gewohnt bin. Also, angeblich, ich benutze ja eher selten Canons, ich muss mich da auf das verlassen, was andere Leute in diesem neumodischen Internet, das sich ja eh nicht durchsetzen wird, so behaupten. ;-)

Die Bedienung der Kamera ist hingegen für mich alten Nikonianer etwas ungewohnt: Nicht nur, dass das Bajonett andersrum gedreht wird - OK, da ist Nikon ja the odd one out -, auch der Zoom-Ring geht in die andere Richtung. Ich total verwirrt. Glücklicherweise bin ich das ja von diversen anderen meiner Kameras gewohnt. Ist immer so 50-50, ob ich auf Anhieb in die richtige Richtung zoome. ;-) Liegt aber auch wahrscheinlich mit daran, dass ich ja mittlerweile praktisch nur noch Festbrennweiten verwende.


Schön hingegen ist der recht große Makro-Bereich an dieser Linse, die auch ein ordentliches Bokeh ermöglicht, auch wenn man bei vollem Zoom nur noch f/5,6 zur Verfügung hat. Da musste sich Canon aber auch nur mäßig für anstrengen, denn der Crop-Faktor hilft auch hier sehr. Das Makro hat mir auch sehr geholfen, als ich mir dann noch den Weihnachtskaktus und die Orchideen vorgenommen habe. Die sehen auch durchweg alle ganz gut aus. Abblenden auf f/11 oder sowas hätte hier natürlich mehr Schärfe gebracht, aber das Licht war eh schon so spärlich, dass ich verdammt nah an das ran gekommen bin, was ohne Stativ noch möglich ist. Da hätte ich dann mehr Photonen gebraucht! ;-)


Fazit: Der erste Eindruck von der Kombination aus Kamera und Objektiv ist ganz solide. Für eine so alte digitale aus einem eher für Einsteiger gedachten Marktsegment sogar durchaus brauchbar. Was wäre da der korrekte Vergleich bei Nikon gewesen? Eine D40? Oder doch eine D80? Ich glaube, ein genaues Äquivalent gab es da nicht. Aber eine von denen. Die D40 hatten eine geringere Auflösung, passt aber zeitlich ganz gut. Die D80 hat die gleiche Auflösung, aber mehr Featues. (Ich mache das ja immer daran fest, ob eine Kamera eine Abblendtaste hat - die Canon 400D hat keine, wie die D40, während die D80 eine hat.)

Nun sind diese ganzen Vergleiche aber eher akademischer Natur, denn ich habe weder die eine noch die andere. Grundsätzlich habe ich aber den Eindruck, dass beide Nikons stabiler waren. Die Canon fühlt sich doch sehr nach Plastik in meinen Händen an. Mehr wie ein Spielzeug denn eine ernsthafte Kamera. Das bedeutet nicht, dass sie nicht durchaus noch gute Bilder macht, selbst nach all dieser Zeit. Wer also ein wirklich sehr kleines Budget hat und mit gerade so 4k auskommt, kann evtl. noch immer mit dem Teil glücklich werden.