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AF-Feinabstimmung

Ich hatte diese Funktion ja schon häufiger im Menü meiner Nikon D610 gesehen, aber bisher noch nie gebraucht, denn alle meine Objektive, die ich bisher hatte, hatten einen perfekt sitzenden Fokus. Und jetzt habe ich dieses eigentlich sehr schöne Sigma High-Speed Wide 28mm f/1,8 und als ich die vielen, vielen Bilder in Bonn gemacht habe, fiel mir auf, dass alle, die in ins Unendliche geschossen hatte, leicht unscharf waren, wenn ich die Blende nicht auf mindestens f/4 (besser f/5,6) stelle.

Daraufhin habe ich jetzt mal Folgendes gemacht, um meinen Verdacht, dass der Autofokus an diesem Objektiv verstellt ist, zu bestätigen: Man stelle sich auf die Veranda, stelle die Blende auf was kleines (z.B. f/2,8, das ist die Blende, bei der ich normalerweise die meisten Fotos mache) und lasse den Autofokus den Bauernhof jenseits von Kuhweid scharfstellen und wechsle dann ins Live View, wo man auf Maximum rein zoomt. Das sieht dann bei meinem Exemplar dieses Objektivs ungefähr so aus:


Etwas matschig. Oder auch etwas viel matschig. So kann das nicht bleiben. Sieht ja schlimm aus. Alles so weich hier! (Dass das Objektiv knackig scharfe Fotos machen kann, habe ich ja bei Nahaufnahmen gesehen.)

Sodann dreht man das kleine Hebelchen, um in den manuellen Modus zu wechseln und stellt manuell scharf, wobei man sich merkt, ob man nach links (in Richtung Unendlich) oder nach rechts (von Unendlich weg) dreht. Bei mir scheine ich so einen gefühlten halben Millimeter nach rechts zu müssen, das Objektiv ist also etwas kurzsichtig[1].

Jetzt nehme man schließlich die Kamera vom Auge und öffne das "SYSTEM"-Menü (das mit dem kleinen Schraubenschlüssel) und scrolle ganz nach unten, bis man den Punkt "AF-Feinabstimmung" gefunden hat. Wenn man mag, kann man vorher mal in die Betriebsanleitung schauen, die einem erklärt, dass positive Werte die Fokusebene "nach vorne" von der Kamera weg verschiebt (weitsichtiges Objektiv), negative Werte entsprechend nach hinten "auf die Kamera zu" (kurzsichtiges Objektiv). Man kann aber auch einfach so wie ich hin gehen und ausprobieren, ob man positive oder negative Werte braucht. (Wenn ich mit kurz- und weitsichtig richtig liege macht das aber auch Sinn, dass kurzsichtige Objektive einen negativen Wert brauchen, denn meine kurzsichtigen Augen brauchen ja auch eine Brille mit negativen Dioptrien, da die Fokusebene vor der lichtempfindlichen Netzhaut liegt.)

Ich habe mal bei -5 angefangen und den Vorgang so lange wiederholt, bis ich schließlich bei -15 mit dem Ergebnis zufrieden war. Bei richtigem Licht und somit besseren Sichtverhältnissen müsste ich das dann mal finetunen, aber bis dahin ist das Ergebnis spektakulär:


Sieht doch gleich viel besser aus, oder? -15 erscheint mir allerdings schon sehr viel, schließlich geht die Skala ja nur bis -20. Frage mich, ob ein Profi das Objektiv selber wieder richtig justieren könnte und was das kosten würde. Wahrscheinlich einen ganzen Haufen $€¥£, deshalb reicht mir das so erst mal aus. ;-)

PS: Die Fotos oben sind übrigens Ausschnitte genau aus der Mitte, also an der schärfsten Stelle der Optik. Nur falls sich jemand über den sehr kleinen Blickwinkel wundern sollte, wo es sich doch schließlich um ein 28mm Weitwinkel handelt.

--

[1] Ich hoffe ja sowas von, dass ich mich hier nicht gerade zum Affen mache und kurz- und weitsichtig verwechsle. Ich wusste das mal, aber in meinem Hirn hat sich so viel unnützes Wissen angesammelt, dass ich mir manchmal nicht mehr sicher bin, was ich meine und was ich sage/schreibe. Man möge mir verzeihen, wenn ich mal wieder falsch liege!

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