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Ein Film in der Dusche

Eigentlich wollten wir heute Morgen ja auf den Rheinauenflohmarkt. Aber es regnet. Zum ersten Mal seit langem so ein richtiger Regen. Das könnte gerne mal zwei Wochen anhalten, aber es scheint, als würde es ab morgen schon wieder heiß und schwül. Aber da wie deswegen lieber zu Hause geblieben sind, habe ich mal den Film in die Entwicklersuppe geworfen, den ich mit U alter Kamera, der Konica TC, verbrochen habe, als ich am Rhein war. Lieber der Film wird nass als wir. Wobei das letzte Drittel zwar auch am Rhein entstanden ist, aber in Mondorf, nicht in Oberkassel.


Eine tolle kleine Kamera, jedenfalls. Dieses 40mm finde ich erstaunlich praktisch. Und scharf. Ich hab mir die Bilder jetzt noch nicht im Detail angeschaut, dafür müssen sie ja erst mal trocken werden, aber die Erfahrung zeigt: Werden eigentlich immer perfekt. Und die Kamera läuft auch sehr gut mit den normalen Alkali LR 44, wenn man sich einen Adapter bastelt und das ISO etwas tiefer einstellt. Hatte es jetzt glaube ich auf 64 stehen (statt 100). Die verwendeten Batterien sind auch nicht mehr die frischesten. Und dafür. dass ich die Kamera nur mit der blöden Handyapp abgeglichen und "geeicht" hatte, sieht das doch hervorragend aus. Nur zwei Bilder sind sichtbar unterbelichtet, und da kann ich beim scannen sicher noch was raus holen.

Was mich zu der Frage bringt: Wie weit im Hintertreffen bin ich eigentlich mit den s/w-Filmen? Ich muss die dringendlich mal hier einbauen! Aber heute habe ich mir vorgenommen, mit der Virtuellen Katze (Stray) zu spielen, bevor das nächste Woche aus dem Extra-Gedöns verschwindet... Jaja, wenn Spielen zur Arbeit wird! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 228: Bonn Beuel

Fomapan 100 #44, Januar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Microphen Stock, 11:45 Minuten (9:00+30%), 20°C, Adofix Plus 1+5 (8.), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, einen schönen s/w-Artikel zu veröffentlichen. Irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, den entsprechenden Text zu den Bildern, die ich schon seit einer kleinen Ewigkeit hier hochgeladen habe, zu verfassen. Deshalb weiß ich auch gerade nicht so genau, wo ich eigentlich stehen geblieben war. Ach, bei der F90. Tolle Kamera!

Nachdem ich in an der Burg Lede fertig war, habe ich Beuel unsicher gemacht. Dafür habe ich gleich unterhalb dieses Adlers geparkt, den man etwas nördlich der Brücke finden kann. (M, 1/250s, f/4, Nikon Lens Series E 135mm.) Wie man sieht, auch im manuellen Modus kann man tolle Bilder machen, vor allem, wenn man ihn mit der Spotmessung kombiniert. Wie bei alle Fotos, die ich mit dem 135er mache, erstaunt mich die Schärfe und der Kontrast. Ein wirklich schönes kleines Objektiv.

Es wäre nicht Bonn, wenn man nicht irgendwo auf den Herrn Adenauer treffen würde. (A, 1/80s, f/4, Nikon Lens Series E 50mm.) Nur was er denk, das kann man nie so genau sagen. ;-) Ein weiterer Beweis, dass die E-Serien-Objektive richtig gut sind und dass die Kamera, obwohl ca. 20 Jahre neuer, problemlos damit zurecht kommt. Auch hier sind Schärfe und Kontrast einwandfrei.


Am Rheinufer stehen in Beuel ja einige seltsame Gebäude herum, die einerseits nach Plattenbau aussehen, aber andererseits mit dem Ausblick auf die Bonner Skyline bestimmt nicht billig sind. (A, 1/60s, f/11, 50mm.) Hier habe ich mal eines dieser architektonischen Beispiele bei sehr weit geschlossener Blende aufgenommen und so die Schärfe schon fast überbetont: Der ganze Straßenzug dahinter ist ebenfalls scharf. Bei längerer Betrachtung wird mir allerdings ein bisschen schwindelig, denn die Laterne im Vordergrund ist genau so schief wie das Haus, was eigentlich nicht sein dürfte. Ersteres biegt sich schließlich aufgrund optischer Effekte ins Bild hinein, während letztere wohl mal von der Dorfjugend getreten wurde. ;-)

Dann begegnete mir noch ein schräger Vogel, der mir doch aufs Dach kacken wollte, ich kenn die Viecher doch! ;-) (A, 1/400s, f/5,6, 135mm.) Gegen das Licht war die Taube nicht ganz einfach für die Messelektronik, aber sie hat ein akzeptables Bild abgeliefert. Konnte hier halt nicht schnell genug auf die manuelle Bedienung wechseln, die war ja schon am flüchten. (Ich lebe im Rheinland, ich darf das!) Sonst hätte ich die Zeit verdoppelt und vielleicht etwas mehr Struktur in die Unetrseite des Gefieders bekommen. Aber geht auch so.


Das gelbe Gebäude neben der Brücke ist ein interessantes Beispiel dafür, wie der Fomapan manchmal die Farben ein bisschen eigenwillig interpretiert. (A, 1/50s, f/5,6, 50mm.) Oder liegt es an dem bescheidenen Wetter, das wir an diesem Tag hatten? Insgesamt aber immerhin ein architektonisch interessantes Bild, das sogar fast gerade ist. Aufgrund des fehlenden Lichtes konnte ich allerdings nicht über f/5,6 hinaus gehen, was ich bei Gebäuden ja meistens mache.

Apropos Architektur: Ein Treppenhaus mit Glas ist auch immer willkommen. (A, 1/80s, f/4, 50mm.) Hier hat das Schiefemonster wieder zugeschlagen, was man bei solch geraden Linien leider immer besonders sieht. Trotzdem ist das eines der interessanteren Fotos, denn es hält im Bilde fest, weshalb diese Seite des Rheins zum Teil unter Denkmalschutz gestellt werden soll, obwohl es sich um einen bunt durcheinander gewürfelten Haufen von Stilen handel. Sowas würde heutzutage halt einfach niemand mehr bauen. Die 1950er und -60er sind ja doch schon ein bisschen vorbei. Gibt wahrscheinlich auch nicht mehr so viele Beispiele dieser Art von Schieben, die einen solch tiefen Einblick in ein Haus erlauben.


Ein paar Straßen weiter habe ich dann diesen bunten Fisch mitgenommen. (A, 1/125s, f/1.8, 50mm.) Weit offen habe ich den Hintergrund praktisch komplett ausgeblendet. War aber auch nötig, denn es war wie gesagt nicht wirklich hell. Leider weiß ich nicht mehr, welche Farben da in welcher Reihenfolge auf dem Fisch angebracht waren, sonst wäre das auch ein interessantes Vergleichsfoto für verschiedene Farbwiedergabe bei verschiedenem Fotomaterial.

Wenn man mal ein Einhorn in freier Wildbahn trifft, ist es immer gut, wenn man die Kamera im Anschlag hat! (A, 1/400s, f/4, 50mm.) Schließlich sind diese scheuen Wesen Fluchttiere und verschwinden so schnell, dass man manchmal glauben möchte, sie wären gar nicht da gewesen! :-D Als ich dieses Exemplar jedenfalls auf der Baumaschine gesehen habe, musste ich ein Bild machen. Schon ziemlich lässig, wenn man geschätzte 1000 PS unterm Hintern hat und dann auf dem Dach ein Einhornschwimmring liegt! Das ist halt der Vorteil, wenn man im Rheinland ist: Die Leute sind echt offen für alles und jeden! Selbst Einhörner! ;-)


Vor allem so kurz vor Karneval, wenn in Beuel die Wäscherprinzessin ausgerufen wird. Dann hängt immer frische Wäsche über die Straßen gespannt. (A, 1/640s, f/1,8, 50mm.) Hier habe ich tatsächlich ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen. Wäre interessant zu sehen, wie viel stärker dieser Effekt wäre, wenn ich da schon das 1,4er gehabt hätte. Gefällt mir jedenfalls sehr gut, diese Bild!

Um die Ecke stand die Kirche und vor der Kirche stand ein Kreuz, an dem Jesus hing. (A, 1/60s, f/4, 50mm.) Tolle Strukturen in der Mauer, eine Message, die ich zumindest halbwegs unterschreiben kann, also ein gutes Bild. Auch wenn Jesus ein bisschen mager an diesem Kreuz wirkt. Die Wasserspur vom letzten Regen wirkt fast so, als würden seine Füße tatsächlich bluten. Creepy.

Vorne habe ich dann mal auf das richtige Weitwinkel gewechselt. (A, 1/50s, f/4, Nikkor AF 20mm f/2,8.) Das benutze ich in letzter Zeit ja recht häufig an der Cropfaktorkamera, aber es ist auch immer wieder erfrischend, das mal im analogen Vollfortmat zu sehen. Um eine Stufe abgeblendet ist alles sehr scharf - wobei das auch offen immer einen guten Eindruck macht. Bei der kleinen Brennweite auch nicht so erstaunlich. Natürlich mache ich hier wieder etwas, wofür ein solches Weitwinkel eigentlich Perlen vor die Säue ist, aber hinter mir ging es nach ein paar Stufen direkt auf die Straße, anders war dieser Shot wirklich nicht möglich. Durch dieses Objektiv wirkt die Tür auch extrem nach hinten versetzt, was mir auch ganz gut gefällt.


Da ich es dann schon drauf hatte, hab ich auch einfach mal die ganze Kirche aus dem Handgelenk aus fast Bodenhöhe mitgenommen. (A, 1/200s, f/4, 20mm.) Ein richtiger Schnappschuss also. Muss man nicht mögen, hat aber was, finde ich. Gerade in s/w an diesem grau-in-grauen Tag ohne Leute auf der Straße.

Tja, und was für ein Zufall, lief mir doch direkt das nächste Motiv über den Weg, das ich mit einer anderen Brennweite nur schwer abgelichtet bekommen hätte: Dieser minimalistische Transporter mit drei Rädern. (A, 1/100s, f/4, 20mm.) Das Einzige, was mich richtig stört an diesem Objektiv ist die relativ nahe Fokus-Einstellgrenze. Eigentlich müsste ich noch ein paar Zentimeter näher an die Motorhaube ran. Aber das ist leider nicht möglich. Schade. Ansonsten nämlich ein nettes Bild.

Für die Frontalansicht der Kirche habe ich dann aber wieder das klassische Nifty Fifty genommen. (A lock, 1/200s, f/2,8, 50mm.) Habe um eine Stufe und eine Kleinigkeit abgeblendet, weil ich die Lampe, die über die Straße gespannt ist, doch noch ein kleines Bisschen scharf haben wollte. Wenn das Bild gerader wäre, wäre es aber besser. ;-)


Dann bin ich runter an den Rhein und habe die wenigen Leute, die da waren, versucht, hinter einem der Bäume zu verstecken, bevor der einsame Vogel weg war. (A, 1/50s, f/8, 50mm.) Weit abgeblendet ist praktisch alles im Bild scharf, was auch meine Intention war. Ja, ich muss nicht immer alles in Unschärfe absaufen lassen, auch wenn ich manchmal gerne das Gegenteil behaupte! ;-) War aber auch hart an der Grenze, denn, wie gesagt, das Licht reichte gerade so dafür aus. Winter. Kaum zu glauben, dass ich hier gerade bei 30° sitze und vor mich hin schwitze!

Kommen wir dann auch langsam zum Ende, das Eingeleitet wird von diesem Wasserspeier. (A, 1/60s, f/4, 50mm.) Er stammt von der Brücke und somit handelt es sich folgerichtig um das "Brückenweibchen". Ich meine, da hing auch eine Plakette daneben, die alles etwas genauer erklärt hat, aber nach einem halben Jahr kann ich mich nicht mehr an Details erinnern.

Ich weiß nur noch, dass die Kackvögel die Rheinnixe besetzt hatten. (A, 1/200s, f/4, 135mm.) Und hier kommt dann wieder meine Vorliebe für unscharfe Hintergründe ins Spiel, wenn ich dieses Bild zu einem der besten auf der Rolle erkläre. Dieses leichte Bokeh, das gefällt mir richtig gut. Und auch insgesamt eine gute Komposition. Schön.


Den Abschluss macht dann ein eher unspektakuläres Foto vom alt-neu-Kontrast, den man hier überall findet und den ich oben ja schon mal angesprochenen hatte. (A, 1/125s, f/4, 50mm.) War ein Experiment, gebe ich zu. Hat nicht die Wirkung, wie ich sie mir erhofft hatte. Dafür ist der architektonische Kontrast dann wohl dich nicht hoch genug. Schade.

Nächstes Mal: Hinter der Sportfabrik, die letzten Bilder dieses Tages.

Schwarz-weiß und analog, Teil 227: Burg Lede

Fomapan 100 #44, Januar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Microphen Stock, 11:45 Minuten (9:00+30%), 20°C, Adofix Plus 1+5 (8.), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Weiter gehts mit dem bedeckten Januar-Morgen, an dem ich mich von Norden nach Süden langsam bis nach Bonn vorgekämpft habe. Heute geht es aber erst mal an die Burg Lede, ein bisschen weiter westlich von Villich, wo ich mich im letzten Beitrag herum getrieben habe.

Die erste Frage, die ich mir stelle, ist: Ist das eigentlich eine Burg oder ist das ein normales Wohnhaus, das auf den Grundmauern einer alten Burg gebaut wurde? (1/80s, f/2,8, Nikkor AI 35mm 1:2.) Wie man an den Belichtungswerten sehen kann, es war wirklich ganz schreckliches Licht, aber dafür ist das Bild noch immer ganz ansehnlich geworden. Nur die Sonnenuhr an der Wand, die bringt gerade echt nicht viel. Aus diesem Blickwinkel bekommt man einen ganz guten Überblick über die Anlage, die ich zwischen die beiden Bäume ein bisschen eingerahmt habe. Ganz brauchbares Foto, dem deutlich an Licht fehlt. So sieht das ein bisschen aus, als würde es aus einem alten, schwarzweißen Horrorstreifen strammen. Wo ist der Pöbel mit Heugabeln, der die Herausgabe des Monsters fordert?! ;-) Und dann ging mir ein Licht auf, die eigentliche Burg steht ein paar Meter weiter rechts! Ich Dussel! :-D


Das Tor an der Einfahrt hat ein bisschen mehr Kontrast mit bekommen, selbst bei diesem Wetter. (1/50s, f/2,8, 35mm.) Irgendwie sieht das Bild mal wieder ein bisschen schief aus. Etwas ungewöhnlich für das 35er sind die äußersten Ecken heute mal ein bisschen verzerrt. Muss wohl daran liegen, dass ich es so weit öffnen musste bei der Dunkelheit. Insgesamt gefällt mir das Bild aber auch ganz gut.

Über die Mauer hinweg habe ich dann die steinerne Brücke fotografiert, die wohl über den einstigen Burggraben führte. (1/25s, f/4, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8.) Habe hier versucht, ein bisschen Kontext mit einzufangen, deswegen das Weitwinkel. Aber irgendwie ist der Kontrast zwischen Gemauertem und dem Rest nicht wirklich hoch, die Brücke kommt gar nicht richtig raus. Die unterschiedlichen Farben, die man hier nicht sieht, werden offenbar auf einen ziemlich ähnlichen Grauton abgebildet. Schade. In Persona sah das viel besser aus.


Und dann die eigentliche Burg, die doch einigermaßen imposant in der Gegend rum steht und schon eine gewisse Verteidigungsfähigkeit und Abwehrbereitschaft vermittelt, sogar noch heute und ohne Burggraben. (1/40s, f/4, 28mm.) Hübsch, ich glaube, ich sollte jetzt im Sommer noch mal da hin, schauen, ob des dann weniger trist aussieht. Besondere Aufmerksamkeit möchte ich auf die (gefakete) Katze auf dem Dach lenken. ;-) Und von Muster auf den Fensterladen wird mir schwummrig! :-D

Dann noch die Allee, die zum Tor hoch führt, winterkahl. (1/40s, f/4, 28mm.) Ebenfalls ein ganz nettes Foto, das wahrscheinlich mit ein paar Blättern an den Bäumen interessanter aussehen würde. Etwas mehr Kontrast könnte dem Bild auch nicht schaden, aber bei den Lichtverhältnissen... Dabei ist der Film ja schon um eine Blende gepusht...

Dann noch ein bisschen die nähere Umgebung angeschaut und dabei dieses Leihrad im Bach gefunden. (1/80s, f/2,8, Nikon Lens Series E 50mm 1:1,8.) Räder fotografiere ich ja auch immer, da musste ich mal gleich diese Misshandlung dokumentieren. Wer macht denn sowas? Leider war es mir zu steil und zu matschig, ich habs nicht wieder da raus bekommen.


Als weiteres Kontrastprogramm zur kleinen Burg nebenan habe ich dann noch die Flaschen- und Kleidersammlungs-Container mitgenommen. (1/160s, f/2,8, 50mm.) Wie man an der Bordsteinkante sehen kann, das Bild ist eigentlich gerade, was mir eher selten passiert - die Container sind so schief. Warum man mit diesen Dingern die schöne Landschaft so verschandelt, wer weiß. Wahrscheinlich ist das der einzige Platz, der weit genug von bewohntem Gebiet entfernt ist, dass sich die Anwohner nicht beschweren, wenn es hin und wieder mal klirrt. Wo kämen wir da hin, das ist ja fast so, als würde man ein Windrad aufstellen! Überall gerne, solange es mich nicht betrifft. :-/

Dann noch mal die Burg über den Zaun von der anderen Seite. (1/160s, f/2,8, Nikon Lens Series E 135mm.) Bin immer wieder erstaunt, was das 135er E so kann, selbst bei dem Wetter weit offen. Cooles Bild. Fast perfekt, die Einrahmung durch die Äste am oberen Rand könnte noch ein bisschen besser sein. Ansonsten: Gut. Leider auch etwas kontrastarm.


Zum Abschluss noch ein Bild von der modernen Brücke (oder eher Rohr unter der Straße). (1/200s, f/2,8, 123mm.) Dieses Bild habe ich hauptsächlich wegen des Geländers gemacht, das auch ganz gut raus gekommen ist. Ansonsten leider ein bisschen langweilig. Immerhin ist der Kontrast gut.

Nächstes Mal geht es nach Bonn Beuel. Dann gibt es auch etwas Rheinblick.

Schwarz-weiß und analog, Teil 226: Bergheim und Villich

Kentmere 100 #5, Januar 2023, @ ISO 200
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Hanimex 24mm 1:2.8
  • Entwicklung: Microphen Stock, 11:45 Minuten (9:00+30%), 20°C, Adofix Plus 1+5 (8.), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Heute ein paar Fotos aus der Gegend rum um Bergheim und Villich. Wenn man mal gerade in der Gegend ist und die Kamera schon dabei hat, kann man durchaus auch ein paar Bilder machen.

Heute als erstes: Efeu im Loch in der Backsteinwand an der Kirche in Bergheim. (1/50s, f/2, Nikon Lens Series E 50mm 1:1.8.) Hat hervorragend geklappt, das Bild, oder? Obwohl ich Angst hatte, dass ich die Blende zu weit öffnen musste, weil das Licht hier hinter der Kirche so scheiße war. Mauer und Efeu sind schön scharf und alles andere interessiert auch nicht so wirklich. Insgesamt ein bisschen hell, hätte mehr für die Mauer belichten sollen. Aber OK.


Kein Jesus am Kreuz, der von mir nicht fotografiert wird. So auch dieser hier hinter/vor der Kirche. (1/30s, f/2, 50mm.) Wie man an der Zeit sehen kann, es war bedeckt und hier im Schatten schon regelrecht dunkel. Trotzdem sind die Personen alle recht gut geworden. 1/50s hätte aber sicher auch gereicht, dann wäre Jesus auch nicht ganz so hell.

Türen als Portale in eine andere Welt sind ja auch nicht vor mir sicher. (1/60s, f/2, 50mm.) Diese hier gehörte glaube ich zum Pfarrhaus. Ist ganz gut geworden, sie war halt recht dunkel in der hellen Mauer. Aber der Kontrast stimmt so schon ganz gut, die Gebüsche links und rechts sind ein bisschen hell geworden, vielleicht. Aber insgesamt ganz gut.


Die verlorenen Handschuhe vor der Kirche habe ich dann mal versucht, mit dem richtig weiten Weitwinkel in Szene zu setzen. (1/8s, f/5,6, Nikkor 20mm 1:2,8.) Leider war es doch sehr dunkel, ich hätte nämlich eher noch f/8 gewollt. Aber schon bei f/5,6 ist das Bild leicht verwackelt. Die Perspektive gefällt mir auch im Ergebnis ganz gut, aber der Kontrast ist nicht so richtig raus gekommen. Und ich hätte noch näher an die Handschuhe ran gewollt, was aber einerseits wegen des Minimalabstands des Objektives nicht so richtig ging, andererseits weil ich eh schon wie so ein Bekloppter halb auf der Straße gelegen habe. Insgesamt also ein Bild, bei dem ich sagen kann: OK, ich weiß, was ich machen wollte, aber das hat an mehreren Stellen nicht geklappt, wie es sein sollte.

Die Kirche als Ganzkörperportrait habe ich dann von der anderen Straßenseite und wieder mit dem 50er gemacht. (1/100s, f/4, 50mm.) Es war wirklich sehr bedeckt an diesem Tag, da wäre der 400er vielleicht gar nicht so falsch gewesen. Die Kirche macht jetzt insgesamt nicht so viel her, aber ich wollte sie dann doch nicht einfach so ignorieren, nachdem ich drumherum ja schon so viele Detailaufnahmen gemacht hatte.

Und dann noch ein Jesus. (Unbekannte Belichtung, Nikon Lens Series E 135mm 1:2,8.) Dieser hier ist hell angemalt und steht auch an einer helleren Ecke, somit war die Belichtung sicher leichter. Wenn ich sie denn nur aufgeschrieben hätte. Ich schätze aber mal, f/4 und irgendwo im Bereich um 1/125s. Ganz gutes Bild, die unscharfen Backsteine gefallen mir mal wieder besonders. Gut raus kommt auch die Dornenkrone.


Ein bisschen Fachwerk stand auf der gegenüber liegenden Straßenseite und wartete auf ein Bild. (1/50s, f/8, Hanimex 24mm 1:2,8.) Habe mich gerade erst mal gefragt, warum das so ausgewaschen aussieht. Dann fiel mir auf: Ach, das Hanimex, das wird es sein. Auch bei f/8 wirkt es ein bisschen flach und kontrastarm. Und selbst bei dieser Blende ist noch immer gut die Abschattung in den Ecken zu sehen. Seltsames Teil. Frag mich echt, wer das gebaut hat. Dabei ist, wie gesagt, die Brennweite eigentlich ganz praktisch, zB wenn man so ein Haus ganz in den Frame bekommen möchte.

Zwischen #30 und #31 erfolgte dann der Ortswechsel - von Bergheim ein paar Meter weiter rüber nach Villich. Das Objektiv habe ich aber offenbar dazwischen nicht gewechselt, denn die Kirche hier ist ebenfalls ein bisschen flau und auch sehr weitwinkelig. Dafür ist das Gebäude selber etwas interessanter. Mehr Ecken und Winkel und die Bäume im Vordergrund rahmen sie als Motiv schön ein. Schade, dass das Teil so unglaublich grottig ist. ;-)

Vor der Kirche stand dann die Äbtissin rum - glaube ich jedenfalls, haben die auch einen Bischofsstab, ich kenn mich doch nicht aus. (1/160s, f4, 135mm.) Schönes Foto, gutes Portrait, nett unscharfe Kirche im Hintergrund. Muss ich mal wieder weniger was zu sagen, oder? Gefällt.


Bei dem Schlüsselmeister bin ich mir ja eigentlich ganz schön sicher, dass es sich um den Heiligen Petrus handelt, aber vielleicht ist es doch der berühmte Zauberlehrling aus den Büchern und Filmen, die so populär waren. :-D (1/50s, f/4, 50mm.) Ebenfalls ein gutes Portrait, das mir sehr gefällt.

Fahrräder sind ja noch so eine Sammelleidenschaft bei mir. (1/13s, f/8, 24mm.) Und wieder: Mit dem Hanimex wirkt das Bild irgendwie stumpf. Ich mein, so weit abgeblendet ist die Schärfe ja schon noch OK, aber irgendwie hat das echt so einen richtigen Retro-Look, das könnte auch glatt ein Foto aus den 1940ern sein. Nur, dass es da nicht so moderne Fahrradschlösser gab! ;-) Ansonsten ein Bild, das ganz OK ist. Der Weitwinkel gibt ihm was.


Und als Letztes heute: Die Schnickschackereien, die vor der Kirchentür standen. (1/125s, f/4, 50mm.) Die sind mit dem 50er ganz gut geworden, wenn auch wetterbedingt auch wenig kontrastreich. Sieht aber noch immer um Klassen besser aus, als das Bild davor, und das würde es auch noch, wenn ich die Blende ganz auf machen würde. Diese Schärfe geht bei dem kleinen Nikon ja nicht weg, beim Hanimex schon. Egal, das Bild gefällt mir ansonsten auch ganz OK, die Heiligenbilder im Hintergrund haben was mit ihrer leichten Unschärfe.

Nächstes Mal: Die Burg Lede.

Schwarz-weißes FedCon-Preview

Bin dann heute morgen mal dazu gekommen, die Filme vom FedCon-Wochenende zu entwickeln. Zwei gute, teure Ilford Delta 3200 hängen also gerade, während ich das tippe, in der Dusche zum Trocknen. Da das noch ein bisschen dauert, bis ich die gescannt habe, hier schon mal ein kleines Preview:


Konnte bei der Gelegenheit auch gleich mal testen, was passiert, wenn der Fixierer nix mehr ist. Ich wusste ja schon, dass der alt ist, aber dass er tatsächlich gar nicht mehr will, selbst nachdem ich die Filme 10 Minuten darin eingelegt hatte, das hätte ich nicht gedacht. Hätte vorher mal ein bisschen testen sollen. So musste ich schnell noch mal 500ml neu anrühren. Meine Vorräte gehen dementsprechend jetzt auch langsam wieder zu Ende, wird wohl bald mal wieder eine Bestellung fällig werden.

Aber immerhin hat das Microphen noch ganz gut funktioniert. Das war dann jetzt aber auch tatsächlich die letzte Ladung, die ich damit entwickelt habe, das geht jetzt in die Entsorgung. Habe ich zwar nur neun Filme damit gemacht, aber das sah schon nicht mehr so gut aus, nachdem ich das aus dem Tank raus geholt hatte. Irgendwie so gräulich. Ist ja mittlerweile auch schon ziemlich lange in Benutzung. Im November hatte ich das angerührt. Hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, dass das schon so alt ist. Habe zwischendurch ja auch einiges mit dem D-76 von Kodak gemacht. Das werde ich dann jetzt auch mal als nächstes leer machen, bevor ich neues Microphen ansetze.




Insgesamt machen die Bilder einen sehr brauchbaren Eindruck, trotz der dreieinhalb Minuten, die ich die nachfixieren musste. Dann ging mir am Ende auch noch mein wohltemperiertes Spülwasser aus, weil ich davon ja einen halben Liter für neuen Fixierer gebraucht habe. Ging heute also einiges schief. Fing schon damit an, dass mir das doppelseitige Klebeband von meinem Filmrückholfilm abgegangen und in der Filmdose kleben geblieben war. Ich scheine aber vor der Entwicklung alles erwischt zu haben, ich sehe jedenfalls keine Rockstände auf den Fotos.

Werde mich dann am Wochenende wohl mal dran setzten und die Bilder scannen. Dann kommen die auch recht zügig hier ins Blog bzw. auf unsere Star Trek Seite. Ich habe auf dieser FedCon ja recht wenige Bilder gemacht, weil - ich wiederhole das jetzt noch mal - meine D610 ja noch immer in Reparatur ist. Man, das war einfacher, als ich die nach Bilderstöckchen zum Albrecht bringen konnte. Warum hat der eigentlich zu gemacht? Zu wenige Leute, die ihre Kameras warten lassen, nehme ich an. Aber die von Nikon-Service in Düsseldorf scheinen ja alle Zeit der Welt zu haben. :-/