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Polaroid SE1000

Bevor die Herrn Handwerker (keine Dame dabei gewesen) den Strom im Keller verlegen konnten, mussten wir da ja erst mal das Regal leer räumen, damit die dafür überhaupt den nötigen Platz hatten. Und dabei sind zwei kleine Schätzchen wieder aufgetaucht, die ich hier mal vorstellen möchte. Anfangen werde bei diesem Vorhaben mit der Polaroid SE1000, diesem Wunder der modernen Fototechnik. (Also damals, im Jahre des Herren 1977.) Irgendwie hatte gefühlt jeder diese Kamera. Das war damals der günstigste (billigste) Einstieg in die Sofortbildfotografie, was ja scheinbar so ein Ding war. Ich kann mich nicht erinnern, 1977 war ich zum Glück noch so jung, dass ich das nicht bewusst mit erleben musste. ;-)


Ja, das klingt jetzt sehr bösartig, vielleicht schlimmer, als ich es eigentlich meine. Die Kamera hat nämlich durchaus ihren Charme mit diesem 1970er-Font. Aber sie kann halt auch irgendwie gar nichts. Ich mein, ja, sie macht Fotos (vielleicht, ich habe es nicht getestet - da steckt, soweit ich das sehen kann, noch ein Film drin, dessen integrierte Batterie wahrscheinlich seit 20, 30 Jahren leer ist; nicht mal Zink-Chlorid-Zellen halten so lange. Um Fotos zu machen, würde sie allerdings diese ganz schrecklichen Poalroid-Filme (SX-70) verwenden, die es seit 20 Jahren nicht mehr gibt, sodass man die noch viel schlimmeren neumodischen verwenden müsste, die aber glaube ich auch nicht mehr ganz so giftig für die Umwelt sind.

Aber was will man mit Fotos, die aussehen, als wären sie im Schleudergang mit gewaschen worden? Oder ist das nur meine Erinnerung an die Bildqualität dieser Geräte? Ich mein, das ist jetzt bald 40 Jahre her, dass ich selber die letzten Bilder mit so einer Kamera gemacht habe, da war ich noch ein Kind, und man erinnert sich als Erwachsener (Greis) ja manchmal an Dinge, die eigentlich ganz anders waren. Vielleicht ist das ja so ein Fall. Was aber auf jeden Fall stimmt: Ich fand diese Geräte damals einfach faszinierend: Man drückt auf den roten Knopf und vorne kommt ein schwarzes Quadrat auf einem viereckigen weißen Rahmen raus, aus dem dann langsam ein Bild wird. Wir alle haben immer da gestanden und haben Polaroids hin und her gewedelt, weil das angeblich den Entwicklungsprozess beschleunigen oder verbessern sollte - ein Mythos, übrigens; die Chemie funktioniert tatsächlich besser, wenn das Bild dunkel und ruhig liegt, bis es fertig entwickelt ist. Vielleicht sehen meine Erinnerungen deswegen so orange-stichig und unscharf aus?


Andererseits, was erwartet man an Schärfe von einer Plastiklinse? Aus einem Stück gepresst, kein bisschen Glas in Sicht! Dazu, wenn man der Wikipedia glauben schenken darf, f/14,6! Kein Wunder, dass der Blitz bei anderen Modellen fest integriert war und auch bei dieser Kamera ein beliebtes Accessoire war. Ich glaube, das Modell, das bei meinen Eltern im Schrank steht, hat einen Blitz. Muss ich noch mal nachschauen. Was ich an dieser hier von den Schwiegereltern so besonders fand, dass ich die vorstelle statt des anderen Erbstücks: Sogar die Kiste war noch dabei! Ich glaube, die ist nicht wirklich viel benutzt worden. Ich nehme an, das war so ein Spontankauf, kurz vor Weihnachten. Oder damals schon ein Erbstück von Js Großeltern? (Die beiden Kameras, die ich da gefunden habe, sind nämlich in der gleichen Kiste gewesen, und das andere Teil ist definitiv etwas, was die Schwiegereltern schon geerbt haben!)

Viel mehr gibt es über die Kamera nicht zu sagen. Die Zeit war nicht gut zu ihr, sie ist ein bisschen vergilbt, was bei dem Alter und der Qualität an Plastik nicht so verwunderlich ist. Ich weiß nicht, ob Zink-Chlorid-Batterien irgendwann auslaufen wie Alkali oder - Gott bewahre - Zink-Kohle; es ist also eine Frage, die ich mich nicht traue zu stellen, wie es im Filmfach aussieht. Deswegen haben ich den eingelegten Film auch nicht raus genommen, obwohl der wahrscheinlich längst im A... Popo ist. Ich wüsste ehrlich auch gar nicht wie. Ich habe im Kopf, dass man die Kassetten erst wechseln konnte, wenn die potenziellen Fotos alle raus waren, aber das ist vielleicht nur so in meinem Gedächtnis hängen geblieben, weil man die unbelichteten sonst evtl. belichtet und zerstört. Ich weiß nicht mehr, ob man die Kassetten mittendrin tauschen konnte.


Es gab ja auch keinen Grund, die Filme waren alle gleich, wenn ich mich recht entsinne: ISO 160 Farbfilme. Die späteren SX-70 Kassetten mit ISO 640 gab es 1977 noch nicht und verwirren diese Kamera wahrscheinlich nur. Ich weiß nicht, ob man an dem Belichtungskorrekturknopf weit genug auf "weniger" (bzw "schneller") drehen kann, um die ~2 EV mehr zu kompensieren. Was haben die modernen Nachbauten eigentlich für eine Geschwindigkeit? Oh, scheinbar haben die genau diese ISO 160, die diese Kamera erwarten würde. Cool. Kosten auch nur 20 Euro! Für 8 Bilder! ARGH! Moment: 8 Bilder? Der Zähler an der Kamera steht auch auf 8! Vielleicht ist die Kassette ja leer, es hat nur nie jemand die leere Kassette raus genommen. Das würde die Frage nach der Batterie allerdings nicht beantworten. Fragen, zu denen man die Antwort lieber nicht hören will, siehe oben.


Ich hab dann doch mal nachgeschaut: Da steckt mindestens noch ein Foto in der Kassette, die Batterie ist nicht ausgelaufen. Dass die Kamera also nicht auslöst, muss an einem anderen technischen Problem liegen. Vielleicht irgendein Kondensator. Oder die Spannung reicht halt doch nicht mehr. Keine Ahnung, die geht jedenfalls nicht und ist daher zZt nur als Anschaunungsobjekt zu verwenden.

Interessant finde ich, dass da noch Bilder in der Kassette drin stecken. Das oberste habe ich ganz offensichtlich soeben getoastet, aber die da drunter gingen theoretisch ja vielleicht noch. Keine Ahnung, wie lichtdicht die konstruiert ist, diese Kassette. Auf jeden Fall spannend, sowas nach all den Jahren noch mal in den Händen zu halten. Aber einen neuen Film (für 20 Euro) werde ich mir voraussichtlich nicht bestellen, das ist mir dann doch zuuu seltsam. Da krieg ich ja 'ne ganze SLR für! :-D

Schwarz-weiß und analog, Teil 304: Xi-Test in Aachen

Foma 400 @ 320 #16, Oktober 2024
  • Minolta Dynax 7xi, Minolta AF 50mm 1:1.7 (22), Minolta AF 28mm 1:2.8 (22), Minolta AF 100-200mm 1:4.5 (22)
  • Entwicklung: Fomadon R09 1+50 11:00 20°; Adofix 1+5 #3 3:00; Adoflo 1+200
Nicht irritieren lassen: Diese Bilder aus Aachen sind vom letzten Jahr, also 2024. Wie gesagt, ich bin mittlerweile ein ganzes Jahr hinterher. Schlimm. Aber auch irgendwie wieder passend. Nachdem ich in den letzten beiden Einträgen nur das "kleine" Xi-Zoom auf der Kamera hatte, stand heute ein Test der "normalen" Objektive an, die ich extra für Minolta AF habe. Das sind die, die ich ja auch immer auf der Sony Alpha verwende, seit ich die habe. Daher kennen wir den Look dieser Objektive ja, denke ich mal, deshalb kann ich etwas schneller durch gehen - auch wenn ich damals noch nicht die besagte Sony hatte und die Bilder vor einem Jahr noch aussagekräftiger waren und somit auch ein Grund, tatsächlich nach einer digitalen zu suchen, auf der ich diese Linsen alle verwenden konnte.

Fangen wir aber mal mit den Bildern an: Da haben wir direkt einmal die Orthodoxe Kirche neben dem Parkhaus. (28mm, 1/4000s, f/4.) Joah, ich stelle immer wieder fest: Festbrennweiten haben doch irgendwie ein anderes Feeling. Knackiger, präziser, kontrastiger. Nicht, dass das Xi schlecht gewesen wäre, aber das kleine 28er kann einfach mehr, selbst auf dem grisseligen Foma 400 in Rodinal(-Nachbau). Liegt aber vielleicht auch an dem guten Wetter, das man hier auch schon direkt sehen kann. Ein paar verlorene Schäfchen am Himmel, ansonsten knallige Herbstsonne. Etwas, was ich dieses Jahr ein bisschen vermisse. Aber so komme ich endlich mal dazu, meine Bilder zu beschriften! ;-)

Vor dem Gymnasium auf der anderen Seite stehen die Beton-Stühle, die ich ja auch immer ablichte, wenn ich hier vorbei komme. (28mm, 1/3000s, f/4.) Die Kamera kommt auch mit den Festbrennweiten gut zurecht, was mich jetzt nicht wirklich wundert, denn schließlich ist die Dynax 7xi damals auch eines der Spitzenmodelle gewesen. Da sollte auch alles perfekt funktionieren. Sowieso eine ziemlich geile Kamera, die ich auch mal wieder benutzen sollte.


Für den Herrn, der da gerade den Drachen erlegt (Georg?), habe ich dann mal schnell das kleine Telezoom drauf gemacht. (100-200mm @ ~125mm, 1/500s, f/4,5.) Da bin ich ja auch immer wieder geschockt, wie brauchbar die Bilder werden, selbst wenn ich wie in diesem Fall weit offen fotografiere. Gut, mit f/4,5 ist das jetzt auch nicht sooo schnell, aber trotzdem. Ich liebe diese Objektiv ja irgendwie.

Habe es dann auch direkt mal drauf gelassen, um ein paar vertikale Eindrücke der Stadt zu bekommen, wie etwa den Turm des Doms. (100-200mm @ 100mm, 1/1000s, f/8.) Viertel nach 12, so spät schon?! :-D Wenn man das gute Stück abblendet, dann wird es richtig scharf. Aber so richtig! So sehr, dass mir schwindelig wird, wenn ich mir vorstelle, dass da einer die Sprossen auf der rechten Seite zum Hahn auf dem Dach hinauf steigt! Hübsches Bild, bei dem es mich kaum stört, dass es ein bisschen schief geraten ist.

Den gleichen Turm habe ich danach noch durch die Häuserschlucht direkt davor mit genommen, um ihm ein wenig Kontext zu verpassen; hier allerdings mit dem 50er, weil wir uns schon so sehr genähert hatten. (50mm, 1/6000s, f/2,8.) Tja, da war selbst die Kamera zu langsam für den schnellen 400er Film, sonst hätte ich die Blende ganz geöffnet, um die Gebäude im Vordergrund richtig unscharf zu bekommen. Aber es geht auch so ganz gut. Es war halt doch heller als erwartet. Ich merke das immer wieder, dass ich im Herbst zu schnelle Filme einlege, weil ich denke: Kackwetter! Und dann scheint doch die Sonne wie verrückt! ;-)


Den Kinderwagen mit passender Puppe vor dem Kinderklamottenladen konnte ich mir dann auch nicht entgehen lassen. (50mm, 1/250s, f/4.) Und diese Schattenszenen sind dann halt der Grund für einen 400er Film! ;-) Cooles Bild, sollte ich einen Abzug von machen.

An der großen Kirche vom Karl steht irgendwo noch so ein Kardinal oder Bischof oder sowas rum, ich kenn mich nicht aus, und guckt den Passanten zu. (100-200mm @ 200mm, 1/200s, f/4,5.) Auch den muss ich immer mal wieder ins Visier nehmen. Auch hier: Schattig, deswegen weit offen, aber das Ergebnis ist hervorragend. Ich hatte Angst, dass das Bild verwackelt wäre, da ich doch so ganz genau an noch einer gerade so vertretbaren Zeit angekommen bin, aber die 7xi kann man ganz gut stabil halten, da sie doch ein ziemliches Gewicht mit bringt. Ist halt viel Technik drin!

Noch mehr Heilige stehen vor dem Dom herum, die nehme ich auch gerne mit, wenn ich sie denn in einem unbeobachteten Moment erwische. (100-200mm @ 200mm, 1/250s, f/4,5.) Sehr gut gefällt mir hier der Hintergrund: Hell und unscharf, ein passender Kontrast zu den beiden Herren vorne. Tolles Bild. Ich liebe dieses Objektiv!


Der kleine, hutzelige Kaiser im Vorgarten wird gerne übersehen. (50mm, 1/2000s, f/1,7.) Er lässt sich hier im Schatten der Bäume aber leider auch nicht besonders gut fotografieren. Um ihn deutlicher hervor zu heben, habe ich die Blende ganz auf gemacht, aber das hat nicht gereicht. Ich hätte anders vorgehen sollen: Das Zoom voll rein zoomen und viele Schritte zurück gehen sollen. Dann wäre das vielleicht was geworden. So ist er leider zu sehr vom Muster auf der Wand dahinter dominiert. Schade.

Den Dom kann man auch von der anderen Seite nehmen, also frontal vor das Portal fotografiert. (28mm, 1/2000s, f/4.) Jetzt ist der nicht so hoch wie andere Dome, die ich so kenne, aber trotzdem musste hier das Weitwinkel drauf, und ich weiß nicht, aber ich hatte an diesem Tag mal wieder zu viel Zielwasser getrunken oder was, aber auch das Bild ist total schief. Und hier stört es mich gewaltig! Geht ja gar nicht! ;-)

Dann doch lieber das Blag mit den Fischen, von dem ich schon wieder vergessen habe, was da die Geschichte dazu war. (100-200mm @ 200mm, 1/250s, f/4.5.) Das ist ein richtig gutes Bild geworden. So hätte ich auch da oben den Kaiser fotografieren müssen! Genau so! Und es ist auch noch gerade. Perfekte Vorlage für einen Abzug. Mal sehen, ich muss im Winter echt mal eine Session einlegen!


Und dann noch ein alter Wasserspeier, eingebettet in eine moderne Betonkonstruktion. (100-200mm @ ~175mm, 1/1500s, f/4,5.) Auch noch ein Bild, zu dem ich wenig sagen muss, weil es mir einfach sofort gefällt: Der Kontrast zwischen alt und neu, die Flechten in seinem Gesicht, der Schattenwurf im Hintergrund: Alles gut!

Und ja, wir haben auch wieder was gegessen, und zwar in dem Laden mit dieser Leuchtreklame über der Tür, glaube ich jedenfalls. (100-200mm @ 200mm, 1/250s, f/4,5.) Guten Appetit! ;-) Das war mehr so ein Schnappschuss, weil ich dachte, dass das 38ste Bild auf dem Film eh nichts mehr wird, weil ich es am Ende dann doch durchschneiden und verstümmeln muss, wenn ich es entwickeln will, aber siehe da, geht! Nette Abwechslung zwischen all der Kultur da oben! ;-)

Nächstes Mal: Ein Foma 200 in der F801, die ich damals, im November 2024, gerade neu hatte. Auch coole Bilder dabei, die ich glaube ich überwiegend mit dem 35-70/2.8 gemacht habe, das dabei war. Auch ein sehr cooles Objektiv!

Eindrücke von der SPIEL in Essen

Und dann haben wir uins gestern morgen auf die Autobahn geklemmt und sind nach Essen gegurkt. Weil: Da ist die SPIEL, die "größte Spielemesse Europas". Nach dem Anreiseverkehr zu urteilen: Ja! Um kurz nach 7 guck ich auf den Google-Verkehrsbericht: 1 Stunde 26, klingt nach mäßigem Rushhour-Verkehr. Ja, denkste, Flöte pfeifen: Die gesamte A3 besteht ja ab Köln eigentlich nur noch aus Baustelle. Also so ungefähr ab Leverkusen nur noch im Stau gestanden. Und auf der A52 ging dann gar nichts mehr! Nüscht! Ende im Gelände!


Wurden dann noch auf den Parkplatz P10 am Ende des Universums umgeleitet. Nicht, dass es dann flotterging, nachdem wir von der Autobah runter waren. Einfach nur noch die Hölle auf Rädern! Ich sag mal so: Vor dem Shuttlebushaltepunkt standen geschätzt so zweieinhalb Tausend Leute, gefühlt. Einmal über den ganzen Parkplatz. Da standen dann so zwei andere Geeks vor uns, drehen sich um: "Seid ihr auch zu zweit? Sollen wir uns ein Uber teilen!" Und so bin ich zum ersten Mal seit London vor (n+1)-Jahren wieder mit Uber gefahren. Und haben so mindestens eine halbe Stunde gespart, denn zu Fuß hätte man etwa 52 Minuten gebraucht, laut Internet. Und die Busse: Total überfüllt und ich nehme an, da hätten wir dann alleine schon die 52 Minuten gestanden und gewartet.

Und dann waren wir endlich in der Messe. Die war dann gar nicht sooo überfüllt, obwohl ausverkauft. Achso, ja: Bis hier hin hatten wir dann so ca. 4 Stunden gebraucht, drei davon auf der Autobahn. Ich war also eigentlich sowieso schon fertig und hätte heim gehen können. ;-)


Haben uns als erstes Mal Vantage mit genommen, was sich auch als mittlerer Fehler heraus gestellt hat, weil das ungefähr drei Tonnen wiegt. Immerhin habe ich noch die neuen Vögel für Flügelschlag abgreifen könne. OK, die sind jetzt in Englisch, aber das macht nichts, die Vögel sind trotzdem niedlich. Und Englisch kann hier ja eh jeder.

Dann haben wir uns mit C und D getroffen, die aus Bochum kamen, nicht aus Kassel, weil sie eh gerade da waren. Die sind wohl heute wieder da uaf der Messe, weil, das kann man auch zwei Tage machen. Also, wenn man jung ist! Mir tut alles weh und ich glaube ich sterbe, aber dafür bin ich auch noch müde und kopfschmerzig! :-D I'm getting to old for this shit! Ich kanns ja auch kaum glauben, was bin ich früher auf irgendwelchen Messen rum gelatscht: CeBit, Fotokina, GamesCom, IAA, alles mit genommen. Und jetzt: Die FedCon ist mir ja schon zu viel und da sitzt man ja eigentlich nur rum.


Mit den anderen sind wir dann durch alle Hallen und hin und her und haben uns alles angeschaut und Spiele gekauft und das blöde "Fate of the Fellowship" Herr der Ringe Spiel ist nicht in Englisch zu kriegen! Also, nicht nur auf der Messe, überall! Alles ausverkauft! Haben die davon nicht genug importiert? Hängen die noch im trumpistischen Zoll fest? Alles kaka!


Und auch noch ein bisschen Zubehör: So eine Kartenkiste, mit Schublade, und Magneten zum zuklappen. Hauptsächlich für den Scheiß aus Sleeping Gods, weil, das muss man ja über x Sessinos spielen! Da gab es dann eine Münze für den Bällegreifautomat dazu, aber ich bin zu blöd (blind) dafür, nix gewonnen. Mist!


So, und auf dem Heimweg haben wir dann noch mal eine halbe Stunde im Bus gestanden und dann bis Leverkusen wieder auf der Autobahn. Nicht so schlimm wie auf dem Hinweg, immerhin konnte man immer mal wieder 40-60 km/h fahren. Nur halt eben so, dass wir am Ende schon wieder zwei Stunden auf der Uhr hatten, als wir hier ankamen. Wie haben also für An- und Abreise wahrscheinlich genau so viel Zeit gebraucht, wie wir auf der Messe rum gelaufen sind. War jetzt keine gute Relation. Grundsätzlich sag ich nämlich: Eigentlich hat sich das gelohnt, die Messe war schon sehr spannend. Was man auch an unserer Ausbeute sieht:


War nur leider so unglaublich schweineteuer! Diesen Monat gibt es nur noch Nudel mit Ketchup! ;-) Das arme Konto! Aber immerhin haben wir einige Sachen bekommen, die wir schon lange gesucht haben, etwa die Playerboards für Terraforming Mars. Die sind übrigens in Schwedischen Kronen abgerechnet worden, die kommen von da! :-D Da bin ich ja mal gespannt, was die auf dem Kontoauszug dann wirklich kosten!

Aachen im Oktober

Dass ich letzte Woche in Aachen war, habe ich ja schon gesagt gehabt. Es war mal wieder diese Zeit im Jar, in der mal eben schnell der gesamte Kladderadatsch beim Steuerberater abgeworfen wird. Nebenbai waren wir danach dann noch ein bisschen in der Stadt, in der ich hauptsächlich mit der analogen Kamera Schwarzweißbilder gemacht habe. Aber ein paar bunte sind nebenbei auch abgefallen, die ich dann jetzt heute mal ins Blog stellen will.


Als erstes stell ich mal fest, dass die blöden Sprüche auf den Mülleimern in Aachen ja noch blöder sind als zu Hause. ;-) Aber das stört mich nicht, ich mag ja blöde Sprüche. Das ist auch immer wieder der Grund, dass ich alle möglichen Sticker und Aufkleber fotografiere, wenn ich denn dann schon mal in eine Stadt komme. Ich bin ja eigentlich ein Landei, muss ich immer wieder feststellen. Aachen hingegen... na gut, ist jetzt auch keine quirlige Metropole, in der der Bär und andere laute Lebewesen tanzen, aber immerhin hat es 2000 Jahre Geschichte, nicht wir das Kuhkaff, aus dem ich stamme. Und es ist irgendwie trotzdem ein bisschen provinzieller geblieben als zB Köln, in dem man zudem die Narben der jüngeren deutschen Vergangenheit doch deurlicher sieht. Vielleicht kann man es eher mit Bonn vergleichen, wobei der Vergleich auch ein bisschen hinkt. Aber beide sind doch stark von der eher jungen Studentenschaft geprägt, die diese beiden Städte anzieht.

Ist aber auch egal, wo ich Aachen jetzt einsortieren würde, denn ich interessiere mich ja eh meist für die etwas seltsamen und skurrilien Motive. Wie etwa diese alten Dosen am Laternenmast, in dem frische Kräuter stehen. Ich mein, das findet man halt nur in solchen Städten, in denen die Menschen etwas anders, etwas offener für neue Ideen sind als auf dem Land. Ansonsten, ich weiß ja nicht, wie es im Rest von Aachen so aussieht, aber hier in der Gegend, wo der Steuerberater sein Büro hat, scheint es schon sehr links bis anarchistisch zuzugehen, wenn ich die Aufkleber auf den Stromkisten richtig interpretiere. ;-)

Dann sind wir aber in die Stadt hoch, um uns ein bisschen von der besagten 2000-jährigen Kultur anzuschauen. Und was zu essen. Dass wir nachher doch wieder zu dem selben chinesischen Laden wie immer gegangen sind, liegt nicht nur daran, dass wir uns ja alle beide nicht etscheiden können, sondern auch daran, dass das Essen da immer recht gut ist, wenn auch nicht ganz günstig. Liegt aber auch am etwas gehobenerem Klientel: Man hat nicht jeden Tag einen distinguirten älteren Herren am Nebentisch sitzen, der zur Entspamnnung Karl Popper liest. :-D


Da ich ja, wie gesagt, hauptsächlich s/w fotografiert habe, sind die bunten Bildchen etwas zu kurz gekommen. Neben dem Dom und dem ganzen Schlumms rund um die Innenstadt habe ich mich auch ein bisschen mit den Schaufenstern beschäftigt. Da gab es nicht nur die Dame mit Unterleib aber ohne Arme zu sehen, sondern auch eine alte Kamer in einem ansonsten überhaupt nicht auf Kameras ausgelegten Laden. Aber meine Augen und mein Kopf sind ja mittlerweile so auf Schnapp-Surr geeicht, dass ich die sofort gesehen habe: Eine Beauty LM. Musste ich dann auch erst mal nachschauen, denn die war auch mir unbekannt. Es handelt sich um eine kleine Sucherkamera aus den späten 1950ern. Sehr hübsches und gut erhaltenes Exemplar. Eigentlich viel zu schade, nicht benutzt zu werden. Leider hatte der Laden zu, sonst hätte ich direkt mal gefragt, ob sie noch geht und was man dafür haben wollen würde! ;-)

Dann aber zum Essen. Hier ein paar Beispielbilder vom thailändischen Curry und dem Huhn in Honig. Beides war sehr lecker, wobei ich mal wieder sämtliche Warnungen in den Wind geschlagen habe und nachher natürlich prompt wieder zu viel gegessen hatte. Aber was solls, man lebt nur einmal! ;-)


Tja, und dann auf dem Heimweg ist mir die Scheibe explodiert! Das ist mir auch noch nicht vorgekommen! Was haben wir auf dem Heimweg gefroren! Mir schmerzt noch immer der gesamte Schultergürtel, weil es so gezogen hat. (Was mich wieder dazu bringt, warum Hechtsuppe eigentlich angeblich zieht. Muss die lange köcheln, weil der Fisch schon scheiße schmeckt? Oder zieht der so an der Angel? Oder ist der Hecht als solcher einfach ungeniesbar? Fragen über Fragen!)

Mittlerweile ist die Schiebe übrigens ersetzt, was erstaunlich schnell ging und nebenbei auch gar nich so teuer wie befürchtet war. Also, versteht mich nicht falsch, ich habe jetzt nicht unbedingt gerne eine zusätzliche Ausgabe von 370 Euro getätigt, aber ich hatte halt mit 500+ gerechnet. Da war das ja schon fast billich! ;-) Und so hoffe ich mal, dass sich das auch gelohnt hat und der olle Civic nächstes Jahr auch noch mal durch den TÜV kommt!

Sonne vom Dach

So, und was ist in der letzten Woche noch passiert? Richtig: Wir haben die Photovoltaik aufs Dach und die Akkus samt Wechselrichter und Gedöns in den Keller bekommen. Endlich den eigenen Strom produzieren, endlich die horrenden Energiekosten ein bisschen nach unten drücken. Ich weiß ja auch nicht, wieso wir mitten in der Nacht und wenn alle ins Bett gehen 300W verbrauchen. (Mit der App zum Wechselrichter kann man das ja jetzt überprüfen.) Gut, hier läuft der Server, zwei Fritzboxen und drei Kühlschränke, und die Erdwärme-Heizung... OK, ehrlich gesagt, ich wundere mich, dass das nur 300 Watt sind! ;-)

Jedenfalls kamen die am Dienstag Morgen und verkündeten erst mal, dass das Aufräumen, das wir in den letzten Wochen im Keller so peu-a-peu gemacht hatten, ja schön und gut wäre, aber dass das Regal dann doch auch weg müsste. OK, danke, der Vertreter-Typ von den Stadtwerken, der der Schwiegermutter die ganze Anlage aufgeschwatzt hatte, meinte, das könnte der Elektriker auch so direkt in das Regal einbauen. "Ja, ja, Vertreter, verkaufen, verkaufen, und ich Arbeit!" :-D Der Herr kam auch aus dem nahen Osten oder noch ein Stückchen weiter weg. Aber ein sehr netter, mit dem ich noch ein paar weiter Scherze gemacht habe. Und die Arbeit hat er anständig gemacht, da habe ich ihm ja immer mal wieder bei über die Schulter geschaut. Ich bin ja seit Kindesbeinen an von Strom fasziniert gewesen. Vielleicht hätte ich sowas lernen sollen, was mit Zukunft. Elektriker werden sicher nicht so schnell von der KI ersetzt wie ich... Aber das ist ein anderes Thema... Jedenfalls, das einzige, was er nicht geschafft hat, der Herr Elektriker, ist, die Anlage ins Internet zu bringen. Das hab ich dann mal in einer stillen Stunde mit der Anleitung, die die Schwiegermutter im Postfach hatte, gemacht. Die war zwar für ein anderes Modell, also zumindest die eine davon, aber ich hab mit ein wenig logischer Deduktion raus bekommen, wie das geht. Bin ja nicht umsonst ITler geworden. Da ist übrigens neben dem WLAN.Modul auch eines für RJ54 dabei. Man kann das Ding also auch direkt ans Ethernet anschließen. Das wäre ja mal ein Projekt. Ich wollte ja eh mal in die Kellerbar ein Kabel legen, damit man da mehr Empfang hat. Müsste ich nur irgendwo ein Loch in die Wand bei uns im Zimmer machen, da krieg ich dann wieder Streit, deswegen lasse ich das lieber. Und dann würde das noch ein Gerät bedeuten, dass 24/7/365 am Netz hängt und Strom verbraucht. Also eher egal. Mit der fetten Antenne, die dieses Modul an der Steuereinheit hat, ist der Empfang ausreichend, es ist also nicht wirklich nötig.


Jedenfalls, so sieht die Anlage jetzt aus, nachdem die den ganzen Tag da dran rum gebaut haben. Ich hatte ja mit mehr Dachfläche gerechnet, aber die im Büro haben dann wohl doch den Osten raus genommen. Weiß gar nicht wieso, im Sommer ballert da von 6 Uhr morgens die Sonne drauf, dass man es im Wohnzimmer nicht aushalten kann. Gut, müssen die wissen, was sie ausgerechnet haben. So, wie ich das verstanden habe, lässt sich das aber jederzeit modular erweitern. Genau wie die Akkus, die mir ein bisschen unterdimensioniert erscheinen. Wenn die bei dem bescheidenen Kackwetter, das wir seitdem nur hatten, trotzdem auf über 33% geladen werden, während wir im Haus tüchtig Strom verbrauchen, werden die im Sommer sicher voll werden. Hoffentlich. Ich warte ja noch auf einen sonnigen Tag. (Heute - Samstag - ist eigentlich einer angekündigt gewesen, aber bisher sieht es eher genau so trübe und grau aus wie auf den Fotos.)

Während jedenfalls überall auf und am Haus gehämmert und geklopft wurde und die Arbeiter sich untereinander ein bisschen verkracht haben, saß der Kater unter Sofa und hatte sowas von Schiss! So viele fremde Menschen! Erst irgendwann gegen Mittag, als die Pause gemacht haben, hat er sich dann endlich an allen vorbei getraut. Habe ihn dann mit in den Garten begleitet, das arme Tier. Dachte, damit er sich nachher auch wieder rein traut. Aber er war ganz glücklich da draußen und kam auch erst wieder, als die Handwerker dann weg waren. Was ja dann auch nicht mehr so lange gedauert hatte, um vier oder so haben die ihre Klamotten gepackt und waren weg. Außer, wie gesagt, der Elektriker, der will diese Woche noch mal wieder kommen, weil er noch die Erdung anbringen muss. Nicht, dass das Ding nicht irgendwie grundsätzlich geerdet wäre, aber er muss das noch an der Erdungsschiene anschließen, die dummerweise im Heizungskeller ist. Soll halt alles irgendwie auf dem gleichen Potenzial sein, nehme ich an, was weiß ich schon von den Vorschriften für Elektroinstallationen? Dann muss er auch noch die Endabnahme machen, wofür er so ein spezielles Messgerät braucht, dessen Akku aber leer war. Hätte er ja mal aufladen können, während er da gearbeitet hat. ;-) Naja, egal. Einen Repeater wollte er dann auch mit bringen, mal sehen, ob er das auch tut, weil, erstens brauchen wir den jetzt nicht mehr unbedingt und zweitens nehme ich an, dass das in dem Arbeitsdruck bis dahin eh wieder untern Tisch gefallen ist... :-D


So, und jetzt produzieren wir fleißig Strom, speisen aber keinen ein, sondern verbrauchen alles selber. Das erschien auch am sinnvollsten, bei dem Verbrauch, den wir hier so haben. Weiß gar nicht, wo das her kommt. Jaja, ich weiß, ich kompiliere hier ständig an meinem Gentoo rum und der Scanner-Rechner neben mir saugt sich gerade die Bilder vom Ausflug nach Aachen rein. Da kommt der Stromverbrauch her! ;-) Aber jetzt wenigstens zu einem größeren Teil in Grün als bisher. Schaumama...