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Rund um den Drachenfels

Achtung, jetzt kommen ganz viele Bilder. Ganz viele Bilder. Ganz! Viele! Bilder! ;-) Fangen wir also mit den langweiligen an, die ich am Anfang unseres heutigen Aufstiegs auf den Drachenfels gemacht habe:



Wir sind ja überhaupt nur hier her gekommen, weil es zu Hause einfach total bescheidenes Wetter war und die Wetter-App meinte, dass es am Rhein viel, viel besser (und weniger nebelig) wäre. Und tatsächlich: Bestes Licht zum Fotografieren. Habe viel zu viele Bilder gemacht. In knapp drei Stunden um die 300. Ja, das sind viele. Nein, ich stelle sie nicht alle hier rein. ;-)

Die Idee mit dem Drachenfels und so wurde übrigens subliminal in unser Hirn eingepflanzt, als der WDR letztens berichtet hat, dass der Eselspfad wieder offen ist, nachdem der ja längere Zeit gesperrt war. Zu viele Rolling Balls. ;-) Aber, wie man sehen kann, da waren keine Absperrgitter mehr:


So, und jetzt geht's weiter im "erweiterten Artikel". Weil, es kommen noch mal zu ca 30 bis 35 Fotos. Wer also bandbreitenbeschränkt ist, sollte sich einen Klick gut überlegen! ;-) "Rund um den Drachenfels" vollständig lesen

Im Dunklen im Park

Weil wir heute sonst den ganzen Tag faul gewesen wären (also, jetzt so im Sinne von "keine Bewegung gehabt", zu tun hatten wir genug), eben noch schnell den Kurpark heimgesucht. Des dämmerte schon recht heftig und das Wetter, ach, das Herbstwetter, das versaut einem eh jedes Bild. Trotzdem, mit Offenblende noch die letzten Lichtstrahlen der Sonne und die ersten der auf flackernden Leuchten aufgefangen:


Schon erstaunlich verlassen, der Park, um diese Jahres- und Tageszeit. Im Sommer fing das Leben um diese Zeit erst an zu brummen, jetzt ist der Bär scheinbar schon im Winterschlaf. Mir kann's Recht sein, weniger Leute, die einem plötzlich ins Bild latschen.



Herbstliche Abendstimmung hat ja auch was für sich. Nur, dass man die Empfindlichkeit vom Sensor immer so hoch schrauben muss. Und dann sieht es beinahe so aus, als hätte man doch am Tag fotografiert, weil ja alles hell erscheint. (Das ist so eines der Dinge, die ich letztens meinte, als ich geschrieben habe, dass wir uns so daran gewöhnt haben, Algorithmen statt Fotos zu sehen: Ein Papierabzug aus dem Schlecker sah halt immer scheiße aus, weil keiner drauf geachtet hat, was da eigentlich ausbelichtet wird. Heutzutage, mit all den Instagroan-Filtern und AI-Kameras im Handy und Hastenichgesehen... Man gewöhnt sich an die bunt-gelutschte Plastikwelt.)


Das Bunteste, was mir untergekommen ist, das war jedenfalls die Ampel an der Kirche, als ich mal eben noch zur Meys-Fabrik über gesetzt habe. Oder vielleicht noch die Graffiti in der Unterführung.


Habe die Dunkel- und Gelegenheit übrigens mal ausgenutzt, den Herrn Siegfried anzublitzen. Das verpasst ihm schon irgendwie ein ganz anderes Feeling. Aber seine stählernen blauen Augen und seine heroische Stärke gaben mir überhaupt erst den Mut, mich im Dunkeln durch die Unterführung zu trauen. ;-) Wer weiß, da lauern einem ja noch ganz andere Viecher auf als so ein Lindwurm.

Herbstliches Siebengebirge

Wir waren heute im Siebengebirge, weil letztes Mal, als wir auf der Löwenburg waren, war der Cache nicht da, und das war blöd, weil wir den einsammeln wollten, verständlicherweise, weil man als Cacher, wenn man schon mal wo hin kommt, auch den Cache loggen will. Und jetzt war der Cache da und wir waren da und wir sind glücklich.

So, das war der Grund, weshalb wir da waren. Der Auslöser, heute da hin zu gehen, war das schöne Wetter. Und offenbar gibt es ungefähr 10.000 Touristen, von Russland bis Amerika, von Arabien bis Frankreich, von China bis wasweißich, die die gleiche Idee hatten. Was die Möglilchkeit einschränkt, Fotos ohne Leute zu machen.

Geparkt haben wir am Waldhäuschen, da war gerade noch genau ein Parkplatz frei. Naja, also, eigentlich 1¾, die Leute parken ja wieder wir die letzte Ferkelchen. Von da sind wir hoch gelaufen und als erstes wäre ich fast in diese Haarspange getreten, die da wohl offenbar ein Fan gewisser Disney-Filme verloren hatte. (Ich nenne jetzt mal keine Namen. Alleine schon der Erwähnung des Namens Disney folgt ja im allgemeinen eine hochnotpeinliche Untersuchung! Vorsicht, wenn man den Namen drei mal nacheinander sagt, kommt der Anwalt an gelaufen!) ;-)


Schon bald kam die Löwenburg in Sichtweite, was natürlich bedeutet, dass noch mehr steile Wege zu bezwingen waren. Vorher sind wir ja mehr oder minder durch den Wald gelatscht, auch wenn man unter den vielen Blättern ja kaum den Weg sehen konnte; da war nun wirklich nicht viel los, so touristenmäßig. Aber sobald man die ausgetretenen Pfade betreten musste, schwupp: Alles voller kreischender Blagen, genervter Eltern, und vor allem die zwei Mädels, die sich lauthals darüber unterhalten haben, wie interessant doch die Astrologie wäre und dass das kommende Jahr ja einen Scheideweg bedeuten würde und so weiter. Musste ganz schnell weiter gehen, sonst hätte ich noch was gesagt und dann wär' ich's nachher wieder gewesen. Aber wirklich ganz schnell. Gaaaaanz schnell! ;-)


Oben angekommen gab es noch viel viel mehr Touris. Früher™ war das mal ein Geheimtipp. Was sag ich, selbst als wir im Sommer hier waren und es 20 Grad mehr waren, liefen hier weniger Leute rum! Will gar nicht wissen, was auf dem Drachenfels los war. Ich mein, ja, das Wetter ist schön, aber das ist ja nun auch kein Grund die Plärrblagen auf so'nen Berg zu zerren... ;-)

Wie auch immer, da hier viel zu viele Menschen ständig ins Bild gelaufen kamen, habe ich erst mal ein bisschen die Gegend drumherum abgelichtet, in der vergeblichen Hoffnung, dass das später besser wird. Wurde es natürlich nicht, aber so ein, zwei personenfreie Fotos hin bekommen.


Da also erst Mal nur Fotos mit Leuten möglich schienen, sind wir die restlichen paar Stufen rauf. War schon nicht ganz einfach, denn da blockierten sich die mauerkletternden Kinder (und deren Erziehungsberechtigten waren nicht viel besser) gegenseitig. Von oben hat man ja einen sehr schönen Blick über das Rheintal, mit Posttower und Petersberg und Drachenfels und dem Wetterradar dahinter.



Damit waren dann allerdings auch die Sehenswürdigkeiten ohne Touristen mehr oder weniger ausgeschöpft. Bleibt einem also nichts anders übrig, als Fotos von der Natur zu schießen. Zum Glück hatte da jemand was leckeres im Baum deponiert, was sich (mindestens) zwei Kleiber der Reihe nach immer wieder angeschaut und abgeholt haben. Soll man ja eigentlich nicht tun, Wildtiere anlocken und sowas. Aber schon sehr putzig. Habe haufenweise Fotos gemacht, aber das Tierchen ist so verdammt schnell den Stamm rauf und runter geflitzt, dass die meisten leider entweder unscharf sind oder oder der vermalledeite Vogel gar nicht drauf ist! :-D


Ganz zum Schluss habe ich dann tatsächlich noch ein paar Fotos der Ruine ohne Leute drauf hin bekommen. Schon erstaunlich, wie viele Leute da heute rauf und runter sind, während wir da waren. Da die Parkzeit dann allerdings langsam zu Ende ging und wir nicht den 25 Euro Strafzettel riskieren wollten, sind wir relativ schnell zurück gelaufen.


Aber jeder Rpckweg muss trotzdem die ein oder andere Pause beinhalten können, denn ohne noch mal zumindest kurz die Aussicht zwischendurch zu genießen, wäre der Sinn der ganzen Übung ja irgendwie verfehlt. Da hätten wir noch mal den Petersberg, den Drachenfels, die Löwenburg und um die Ecke dann auch noch den Ölberg:



Und trotzdem waren wir noch ganz genau pünktlich zum Ende der Parkzeit wieder da. Schon irgendwie doof, dass man hier mitten im Wald Geld zum Parken bezahlen muss. Aber bei den Menschenmassen lohnt sich das ganz bestimmt. Leider ist das dann doch etwas weit, um mit dem Rad her zu kommen... Und bei der Menge an E-Bikes, die da mittlerweile die Berge rauf und runter düsen, ist das glaube ich mittlerweile auch schon nicht mehr ganz ungefährlich...

Steinadler

Wie berichtet habe ich heute auf meiner Fahrradtour einen wirklich wunderschönen Vogel beobachten dürfen: Ein Steinadler-Weibchen. Der Besitzer (und wichtig: Der Vogel selber natürlich auch) hat mich ganz nah ran gelassen, damit ich ein paar Fotos machen konnte.


Wie man auf dem Foto sehen kann, war ihm das zwar zuerst nicht ganz geheuer, aber da seine Vertrauensperson anwesend war, hat er mich dann irgendwann - wenn schon nicht akzeptiert - so doch wenigstens ignoriert. ;-) ("Immer diese Paparazzi! Nie hat man seine Ruhe!") Aber ich konnte mich einfach nicht zurück halten. Diese Farbverläufe im Gefieder! Diese neugierigen, großen Augen! (Ich bin echt neidisch auf die Sehschärfe, der braucht sicher keine doofe Brille, so wie ich eine tragen muss und dann doch nur die Hälfte sehen kann.)


Schade, dass ich schon so spät dran war, ich hätte mich gerne noch etwas länger mit dem Tier beschäftigt und mich auch mit dem Besitzer noch gerne weiter unterhalten. Ich habe nämlich in den paar Minuten schon wieder einiges erfahren, was ich über Steinaldler vorher auch noch nicht wusste. Z.B., dass es Gegenden gibt, in denen man mit solchen Tieren auf Wolfsjagd geht... Haben die sich also doch keinen Blödsinn in Assassin's Creed ausgedacht! ;-)


Leider war es am späten Nachmittag schon etwas sehr dunkel, sodass ich die Empfindlichkeit der Kamera sehr weit hoch schrauben musste, wodurch das Bildrauschen natürlich etwas schlimmer ist. Aber trotzdem, so ein Motiv kann man sich ja nicht entgehen lassen...

Herbststimmung

Heute einen schwerwiegenden Fehler begangen: Ich bin noch mal zurück gefahren, um die Kamera zu holen. Denn: Die Sonne schien und das Herbstlaub ist golden und überhaupt. Also müsst ihr, meine treuen Leser, jetzt wieder hunderte - nein, dutzende! - Fotos über euch ergehen lassen! ;-) (Eigentlich wollte ich Rad fahren; war zweieinhalb Stunden unterwegs, von denen ich am Ende tatsächlich 1:20 in Bewegung verbracht habe, während ich die restliche Zeit nur Fotos gemacht habe. Und das auch nur, nachdem die Sonne so langsam hinter einer aufziehenden Wolkenfront verschwunden war. OK, da war dann noch dieser Steinadler, aber das ist eine andere Geschichte[1].)

Zurück zu meinem Fehler: Keine hundert Meter war ich gefahren, da musste ich bereits Pferde und eine Katze fotografieren. Schlimm. Schlimm, schlimm!


Pferde scheinen jedenfalls schreckliche Schmutzfinken zu sein: Die beiden hier werden regelmäßig besucht und auch sauber gemacht, aber trotzdem sehen die immer so aus, als hätten sie sich in einer Schlammpfütze gesuhlt. Frage mich, ob Pferde das aus dem gleichen Grund machen wie Schweine, also zur Kühlung und gegen Parasiten und sowas. Die beiden hier sind mit persönlich jedenfalls zu groß, ich bevorzuge im Allgemeinen Tiere, die kleiner sind als meine Schulterhöhe. Also zum Beispiel Ponys. Aber ich krieg ja einfach keins, obwohl ich mir immer eins zu Weihnachten wünsch! ;-)

Als ich mich dann endlich losreißen konnte, bin ich die Höhenstraße hoch gefahren und habe das Siebengebirge und die friedlich grasenden Schafe abgelichtet. Beides kann sich nicht wirklich wehren. Jedenfalls nicht auf diese Entfernung! ;-) Und Schafe erfüllen die Bedingung "niedriger als meine Schulterhöhe aber trotzdem niedlich" ziemlich genau... Jetzt nicht so wie getigerte Katzen, aber.


Auf der Kuppe angekommen, musste ich natürlich auch erstmal wieder rundrum Fotos schießen. Habe mich mal wieder von den roten "Bojen" linken lassen, die am obersten Erdungskabel der Hochspannungsleitungen hängen: Jedes mal im Herbst, wenn die Sonne tief steht und die rot angeleuchtet werden (und ich die abgenudelten Linsen drin habe, die ich schon vor Wochen hätte ersetzten sollen, weil ich damit auch nicht anständig scharf stellen kann), denke ich, da wären Heißluftballone unterwegs. Bis mit dann einfällt: "Ach nee." Ich mein, ja, spätestens, wenn ich durchs Tele gucke, merke ich das, aber ist schon ziemlich blöd! (Und jetzt merke ich gerade, dass ich das Foto ausgewählt habe, auf dem die gar nicht mir drauf sind... Oh, well...)


In Söven ist mir dann mal wieder diese weiße Puschelkatze im Feld auf der Jagd nach Mäusen begegnet. Die ist ein ziemlicher Schisser, haut immer direkt ab und drückt sich ins Gras, wenn ich die Kamera auspacke:


Von der selben Stelle aus konnte man dann noch einen der letzten Herbstäpfel, die noch nicht runter gefallen und/oder vergammelt sind, sehen. Herbstliche Bäume haben es mir ja fast so angetan wie Katzenfotos. Aber nur fast. Über den Bäumen tanzten derweil Schwärme irgendwelcher Insekten in der wärmenden Herbstsonne. Ich hatte eigentlich gedacht, dass es nachts schon zu kalt für sowas ist, dass alles, was sich nicht irgendwo eingegraben hat, längst den Kältetod gestorben ist, aber scheinbar nicht.

Apropos fliegen: Irgendwo am Golfplatz kam mir dann von Bonn aus dieser Bannerflieger entgegen, der fragte, ob ich ihn heiraten wollte? Wired! Very wired indeed! Und die Antwort ist natürlich: "Nein! Einfach nein!" ;-)


Ein paar Ecken weiter gab es dann wieder das übliche Schwein und endlich Ponys! Und jemanden, den ich an dieser Stelle noch nicht getroffen hatte: Eine schwarz-weiße Katze, die mich sehr an unsere erinnert hat. Auch schon bald drei Jahre her... :-( Die Katze jedenfalls hat dann mein Fahrrad bewacht und mich nicht weiter fahren lassen! Nein, dass ich so spät dran war, lag nicht daran, dass ich ständig abgestiegen bin und Fotos gemacht habe! Es liegt einzig und alleine an dieser Katze! ;-)


So ein Glück dass an dieser Stelle sich so langsam Wolken vor die Sonne schoben und ich nicht noch mehr Zeit mit Fotos der Katze, alles die Katze schuld, verbringen konnte. Also den üblichen Weg durch den Hexenwald nach St. Augustin runter und bei der Brücke über die große Straße da unten Ziegen getroffen, die mich mit großen Kulleraugen angeguckt haben. Ziegen kann man ja förmlich denken hören: Die sind ja eigentlich immer am Käuen, und wenn dieses Geräusch aufhört und sie einen anstarren wie ein Auto, dann denken sie! ;-)


Und dann bin ich durchs Siegtal nach Hause gefahren. In Hennef ist der Siegtalradweg noch immer gesperrt, da musste ich dann wieder über die Hauptstraße ausweichen, was mit dem Rad ja selbst an Wochenenden mittlerweile lebensgefährlich ist, seit man nicht mehr über den Bürgersteig radeln darf. Das Licht war mittlerweile jedenfalls nicht mehr so prickelnd, sodass ich diesen Teil der Strecke praktisch unterbrechungsfrei hinter mich gebracht habe. Die Turmfalken, die ich in den Siegauen gesehen habe, wie sie sich gegenseitig verhauen haben, weil einer eine Maus gefangen hatte und der andere nicht, waren jedenfalls so schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. An einen Objektivwechsel war da jedenfalls nicht zu denken.

So, und zum Abschluss noch die ganzen hochkanten Fotos, die ich irgendwie wieder anders nicht hier unter gekriegt habe. Im Zeitalter der Hockant-Handyvideos scheine ich ja eh der letzte Mensch auf Erden zu sein, der Fotos noch im "normalen" Querformat schießt. Hatte ich aber glaube ich schon mal erwähnt, oder? ;-)


Wie man sieht, ich sollte dringend mal darüber nachdenken, weniger fest zu bremsen, wenn ich ein Motiv sehe. Der Reifenabrieb wird langsam kriminell! Hinten ist schon so gut wie kein Profil mehr. Außerdem brauche ich dringend mal eine neue Tretpumpe. Immer mit der kleinen Notfallpumpe arbeiten zu müssen, macht auf die Dauer zwar einen starken Bizeps, aber dauert halt auch zehn Minuten, wenn man eigentlich nur drei oder vier mal kräftig tretpumpen müsste...

[1] Wenn der Besitzer dieses unglaublich hübschen Tiers es mir erlaubt, werde ich auch ein paar Fotos hier ins Blog stellen. Bis dahin müsst ihr einfach ein wenig eure Phantasie spielen lassen! ;-)