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Die hundert Gesichter von St. Augustin

Gestern Abend dann noch in St. Augustin gewesen, weil noch was besorgt werden musste. Da haben wir uns gesagt: "Let's go to the mall..." und das haben wir dann auch gemacht. Draußen auf dem Marktplatz stehen ja bekannterweise seltsame Dinge rum:


Im HUMA unterm Dach hängen ja sehr interessante Beleuchtungseinheiten herum, die habe ich dann heute auch mal abelichtet:


Danach haben wir dann draußen vor der Tür noch ein ziemlich lautes Rotkehlchen gesehen. Das war auch nicht besonders scheu und hat fröhlich weiter gezwitschert, während wir Fotos gemacht haben. Niedlich. Zumindest, wenn man ignoriert, dass das keine Tierchen ja eigentlich da oben sitzt und die ganze Zeit ruft: "Sex? Sex? Sex anyone?" ;-) Zum Glück ist hier parken verboten! :-D


Da wir noch Zeit hatten, sind wir noch weiter ins Grüne C und sind dort noch ein bisschen hinter der Styler Mission rum gelaufen. Da steht ja der riesige Jesus rum, der so Rio-mäßig die Arme ausbreitet:


Die Container, die die im Garten stehen haben, sind allerdings auch sehr fotogen, wenn die Sonne so langsam Richtung Horizont wandert und die goldene Stunde anbricht. Stacheldraht gibt es hier auch, grenzt er doch die Felder rechts des Weges vom Naturschutzgebiet auf der anderen Seit ab. Die Stare stört's nicht, weil die ja eh drüber weg fliegen können.


Zurück zum Auto ging es am verlassenen Freibad vorbei. Da ist im Winter ja wirklich Fuchs und Hase begraben. Allerdings, wenn die Temperaturen weiter so steigen, können die im April schon auf machen. ;-)


So, und dann waren wir auch schon wieder auf dem Heimweg... Ach ja, und auch die Fokus-Einstellungen, die ich der Kamera für das Sigma-Objektiv beigebracht habe, scheinen einwandfrei zu funktionieren; sowohl nah als auch fern, alle Bilder sind scharf. (Möh!)

Nächtliches nachtrekdinnerliches Bonn

Hier die restlichen Bilder vom Samstag Abend. Wie gesagt, es war ein langer Tag, was man auch dran merkt, wie viele Fotos ich gemacht habe. Irgendwann im Laufe dieses Abends habe ich wohl offensichtlich einmal die falsche Tastenkombination gedrückt und habe dementsprechend statt dem ISO hoch die Bildgröße runter gestellt. Deswegen sind die Bilder auch nicht im üblichen 1920x1282-Format, sondern in 1920x1280, weil die 4512x3008 ein gaaaanz klein bisschen ein anderes Seitenverhältnis haben,

Fangen wir im Tacos an: Hier gibt es unter anderem auch mexikanisches Bier, dessen Umsatz auf Grund einer dummen Namensgleichheit mit einer globalen Pandemie wahrscheinlich gerade auch nicht unbedingt die neuesten Höhen erreicht. Oder doch? Schlechte Werbung ist besser als gar keine? Keine Ahnung... ;-) (Laut der englischen Wikipedia liegt der Verkaufsrückgang eher an der Tatsache, dass weniger Menschen ausgehen und daher auch weniger Bier getrunken wird.)


Und der goldene Beethoven steht auch hier rum. Der ist im Dunklen sehr sehr schlecht zu fotografieren, vor allem mit dem 200er. Da muss man nur ganz wenig wackeln und schon ist alles verschmiert. Was in einem solchen Laden wie dem Tacos nicht ganz einfach ist, alleine die laute Musik und die vielen Leute, die rumlaufen, und die, die an den Tisch stubsen, bringen alles zum Vibrieren, auch die Kamera, die ich auf den Tisch gestellt hatte.

Auf der Suche nach einem Eis sind wir dann nachher noch einmal mit J und S über den Rathausplatz geschlichen, aber alle Eisdealer hatten schon zu. Schade. Aber So konnte ich mal testen, wie das Sigma 28mm mit ganz ganz wenig Licht auskommt. Schließlich hatte ich mich für dieses Modell entschieden, weil eine Offenblende von f/1,8 auch im Dunklen viel Licht verspricht. Man sieht, die Bilder werden etwas kontrastarm (bzw man sieht es nicht, weil ich die entsprechend nachbearbeitet habe), aber grundsätzlich sehen die Bilder ganz OK aus. Erstaunlicherweise ist die Unschärfe weniger problematisch als bei Tageslicht. Jetzt nicht falsch verstehen, die Bilder sind definitiv (viel) unschärfer als mit dem modernen 50mm G-Nikkor, aber trotzdem ist die Leistung für so was altes und günstiges schon erstaunlich. Nun fällt das im Dunklen grundsätzlich weniger auf, weil eh alles etwas unscharf und wackelig ist, wenn man ohne Stativ aus der Hand schießt...


Von hier aus sind wir nicht direkt zum Auto zurück, sondern wieder an der Oper/Theater vorbei, um uns schließlich von S und J zu verabschieden, die von hier aus nach Beuel über die Brücke sind, während wir weiter runter nach Süden an der Mauer und dem Rhein entlang mussten. Habe hier auch noch ein paar Fotos auf dem Vorplatz gemacht, denn das beleuchtete B(ee)TH(o)V(e)N-Schild macht auch was her. Wie immer muss man um diese Tageszeit aufpassen, dass man nicht wieder über einen der diversen E-Scooter stolpert, den irgendwer einfach in die Gegend gepfeffert hat, statt ihn nach Benutzung wenigstens irgendwo anzulehnen.

Unten am Rhein ist ja auch noch immer Baustelle, die Treppe bei der Uni wird ja noch immer neu gemacht. Die sieht übrigens so aus, als würden die tatsächlich was dran gemacht haben, seit wir das letzte Mal hier vorbei gekommen sind. Da steht ja auch der Kopf vom Herrn Lenné rum, den habe ich dieses Mal aus weiterer Entfernung zum Aufhellen angeblitzt, den Bagger im Hintergrund. (Hätte an der Stelle, wenn ich eh blitze, die Blende mal weiter runter drehen sollen, um zu gucken, ob ich Nachts von den Straßenlaternen auch Sterne bekommen kann.)



Und unten am Rhein war natürlich noch immer Hochwasser. Leider sind die Bilder alle etwas wackelig, weil ich so erledigt war, dass ich selbst bei ISO 1600 die Kamera nicht mehr für 1/10 Sekunde still halten konnte. Wobei 1/25 wohl auch gereicht hätte, aber auch zum manuellen Belichten hatte ich jetzt keinen Bock mehr, es war kalt und fing an zu regnen und wir wollten nur noch heim.


So, und das war unser ergiebiger Ausflug nach Bonn. Der Heimweg war dann eher uninteressant, außer dass ich noch immer nicht das Scheibenwaschwasser nachgefüllt habe... Muss ich dringend machen, ist nämlich doof, wenn man Schmieren auf der Windschutzscheibe hat, die man nicht weg kriegt.

Bonner Hochwasser und Innenstadt

Gestern wie gesagt einmal quer durch Bonn gelaufen und dabei so viele Fotos gemacht, dass die Speicherkarte jetzt voll ist, während ich das neue alte Objektiv getestet habe. Deswegen kommen jetzt größere Blöcke von Fotos auf euch zu, die ich auch noch auf zwei Artikel aufteilen werde: Einmal die Bilder von vor dem Trekdinner, und einmal in die, die Abends bei Dunkelheit entstanden sind.

Aber fangen wir erst mal mit dem Hochwasser am Rhein an: Ziemlich nass da zur Zeit, es fehlen noch so 5 Zentimeter, dann läuft er über. Trotzdem habe ich mein Auto da unten geparkt, wo anders gibt es in Bonn ja keine kostenlosen Parkplätze mehr. Wird Zeit, dass die Bahnen mal günstiger werden, dass ich wieder außerhalb parken kann. Oder direkt ganz ohne Auto kommen kann. Aber ich schweife ab, Fotos vom Rhein:



So, und nach dieser Einführung geht es im "Erweiterten Artikel" weiter, sonst macht's gleich BOOM und das ganze Internet ist überlastet, nur wegen meiner Bilder, das will doch keiner! ;-) "Bonner Hochwasser und Innenstadt" vollständig lesen

In zwei Stunden ums Dorf, Teil 2

So, und noch ein Eintrag mit Fotos, die ich am Dienstag vor einer Woche gemacht habe. Das ist zwar mittlerweile schon irgendwie veraltet, aber es war halt ein sehr ergiebiger Tag - vielleicht hätte ich auch mal die Analoge mitnehmen sollen -, aber da heute den ganzen Tag Regenwetter war und ich eh beschäftigt, ist es ganz praktisch, dass ich diesen Artikel noch in der Pipeline hatte. Also haltet euch fest, es folgt ein ganzer Haufen Testbilder, die alle mit dem alten Travenar aufgenommen worden sind. ;-)

(Mittlerweile habe ich übrigens ein praktisches YouTube-Video gefunden, in dem erklärt wird, wie man an alten Objektiven den Unendlich-Anschlag ändern kann. Wäre mal eine Maßnahme, denn bei dem Objektiv wäre es ganz praktisch, mal die Qualität ohne die schreckliche Korrekturlinse sehen zu können!)

Letztes Mal habe ich ja mit den Fotos kurz nach der Bildhauerei aufgehört, heute mache ich an der grünen Bank weiter, auf der ich schon so oft gerastet habe. Heute nicht, denn kurz danach fing es an zu Regnen wie Sau! Etwas später begegnete mir dann der FedEx-Flieger und dieses Foto habe ich extra mit rein genommen, weil man hier die Schwächen dieses Objektivs so richtig gut sehen kann: Sobald Objekte in den Ecken etwas außerhalb der Fokusebene liegen, werden sie extrem verzerrt, und zudem kann die Vignettierung gegen den hellen Himmel sehr gut erkennen.



Und sobald man auch nur ansatzweise gegen das Licht fotografieren möchte, haut es einem Flares um die Ohren (Augen?), dass man es klingeln hört! Manchmal möchte man ja welche haben, aber in diesem Bild vom Hanfbach sind sie eher hinderlich und ablenkend.

Und dann kommt plötzlich wieder eine Reihe mit Hochkantfotos, bei denen die Sonne seitlich gestanden hat, der Regen hat aufgehört und die Welt sieht aus wie frisch gewaschen. Sehr schöne Bilder, von denen man eigentlich nicht glauben kann, dass sie nur ein paar Meter weiter und unter praktisch identischen Bedingungen mit dem gleichen Equipment aufgenommen wurden. Es ist wirklich kaum zu glauben...


Während manche Bäume schon Kätzchen zur Schau stellen, tragen andere noch das Herbstlaub vom letzten Jahr. Und unter den richtigen Bedingungen macht es auch hier einen relativ guten Eindruck. Ich glaube, ich habe da auch so langsam den Kniff raus, wann das Objektiv gute, kontrastreiche Bilder mit satten Farben erzeugt, und wann es nur Matsch macht. Es hängt jedenfalls stark von der Richtung des Lichteinfalls ab.



Im Halbschatten hingegen werden die Bilder eher kontrastarm und matt, ich habe diese hier wie gesagt schon alle etwas nachbearbeitet. (Allerdings nicht so stark, dass man das nicht mehr merken würde, besonders im direkten Vergleich.) Bei dem Mittleren kann man an den Tropfen an der Klinke ganz leichte Ansätze von Sternbildung erkennen, aber wirklich nur minimal und wenn man sie mit dem Mikroskop sucht. Die Klinke war allerdings auch nicht 100%ig im Fokus, muss ich ja gestehen. (Das Ding ist nicht ganz einfach scharf zu stellen; ich habe häufig mit einer Ausschnittsvergrößerung im Live View gearbeitet, aber dann schlägt meine einsetzende Weitsichtigkeit so richtig zu, dann muss ich immer an der Brille vorbei schielen...)

Vom Aufstieg nach Lichtenberg hoch habe ich übrigens keine Bilder, da war es eher langweilig, auch wenn man einen schönen Blick aufs Siebengebirge hatte. Aber das mit dem Weitwinkel ist eher blöd und bei Wind und Wetter wollte ich nicht schon wieder das Objektiv wechseln. Habe so schon genug Schmutz auf dem Sensor. :-/

Oben gab es aber noch den Sportplatz zu fotografieren, ebenso ein paar blaue Blüten zwischen dem im Wald wuchernden Efeu. Pferd und Stacheldraht habe ich dann schon wieder auf dem Abstieg ins Tal gesehen.



Gerade beim Pferdebild bin ich wieder mal sehr erstaunt, dass das freihändig durch den Zaun gehalten und die Entfernung praktisch geraten so gut geworden ist.

Als Fazit nach diesen vielen, vielen Fotos bleibt zu sagen: Das Objektiv liebt viel Licht und Blenden zwischen f/5,6 und aufwärts bis f/11. Ab f/16 macht es die Bilder unnatürlich bunt und die Schärfe wird eher wieder geringer. Direktes Licht von vorne ist schlecht (Flares, Ghosts und sonstiges Gemüse), direktes Licht von hinten führt zu Farbausblutungen und Chroma-Problemen. Die Ränder sind, was die Schärfe angeht, teilweise abgrundtief, ebenso die Verzerrungen in den Ecken. Aber, als rettende Eigenschaft: Unter den richtigen Bedingungen bekomme ich Fotos, deren Retro-Charm ich beinahe erliegen möchte.

Und noch ein Fazit: Wenn ich mir noch ein Weitwinkel mit "nativen" Nikon F Anschluss zulegen sollte, dann wahrscheinlich ein 28er. Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich das alte Tamron Reisezoom auch meist bis zum Anschlag auf 28 runter gedreht, wenn ich Weitwinkel wollte, das Soligor aber selten mal auf 35 hoch geschraubt. Mal sehen, was EhBlöd so zu bieten hat in meiner Preisklasse. Was mit Autofokus wäre ja schon schön, meine Blindheit ist leider so fortgeschritten, dass ich manchmal echt Probleme beim manuellen Fokussieren habe. Hatte ich früher nicht, mit der F601 habe ich zwei Drittel der Bilder manuell gemacht, um Batterie zu sparen, und vor allem war ich von Hand meist sowieso schneller...

Im Wald

Heute hat vormittags die ganze Zeit die Sonne geschienen, aber als ich dann endlich raus kam, möööp, war es bedeckt. Mist. Egal, hat mich ja noch nie abgehalten, Fotos zu machen. Bin vor Allem verbotenerweise einemal quer übers Feld geschlichen, um zur ehemaligen Hanfbachtalbrücke zu gelangen, die irgendwann mal demoliert wurde. (Ich meine auch, dass ich mal wusste, wann und warum, aber ich habe es wieder vergessen.)


Mitten im Wald hängt übrigens dieser sehr warm aussehende Pullover. Wenn jetzt nicht schon Gemüse da drauf wachsen würde, hätte ich ihn mir ja mal genauer angeschaut, aber das kriegt man auch mit der besten Waschmaschine nicht mehr raus. ;-)

Quer durch den Wald geht hier übrigens auch gut erhaltender Stacheldraht. Frage mich, wann auf dieser Seite des Hanfbachs das letzte Mal Kühe geweidet haben, kann ja noch gar nicht so lange her sein, wenn ich mir das so anschauen.


Ganz in der Nähe blühen die wilden Obstbäume (Kirsche? Apfel?); was mich ein wenig irritiert, denn ich habe dieses Jahr erst eine einzige Hummel gesehen, die sich aus Versehen beim Radfahren auf mich gesetzt hat. Scheint noch zu kalt für wilde Bienen zu sein. Auf der anderen Seite vom Bach stehen ja seit Jahren Bienenkästen, aber ob die noch bewohnt sind...? Jedenfalls auch an den Schneeglöckchen und Krokussen noch keine Insekten gesehen. Vielleicht gibt's ja auch keine mehr. Wer weiß, man hört ja Horrorstories...


Unterwegs hockte dann noch ein Vögelchen im Busch, der aber so schnell wieder weg war, dass ich nur dieses eine (scharfe) Foto von ihm erwischt habe. Da waren mehrere, die einen schwarzen Streifen am Kopf hatten, der ansonsten recht hell bis weiß aussah, und der Körper war beige. Ich wiederhole mich dann noch mal: Ich kenne mich nicht mit Vögeln aus, ich fotografiere sie nur und finde sie niedlich. ;-)

Auf den sappnassen Feldern sitzen derweil die Gänse in den Teichen, die sich da gebildet haben. Es sei denn, man kommt zu nah, dann fliegen sie schnatternd auf, wie diese Nilgans. Zwei Meter weiter lassen sie sich dann im nächsten provisorischen Tümpel auf dem Feld auf der anderen Seite des Weges nieder.


Kurz vor der Heimat in des Nachbars Garten einen Büschel Frühingsiris fotografiert. Zum Glück ist hier das Drumherum unruhiger, da fallen die Staubkörner auf dem CCD nicht so auf, wenn ich mit der Nahlinse drauf so weit abblende. Oben bei den Obstblüten ist das ja schon wieder ganz schlimm! Da müsste es auch irgendwie was Besseres geben, dass man den Dreck gar nicht erst auf den Sensor kriegt, statt mit irgendwelchen technischen Maßnahmen zu versuchen, den nachher wieder runter zu kriegen.


So, und jetzt? Erst mal Fotos bearbeiten. Und mal überlegen, was ich mit den vier Artikeln, die ich noch in der Pipeline habe für wenn es mal wirklich schlechtes Wetter ist, mache... (In letzter Zeit bin ich ja auch bei besch*ssenem Wetter ständig unterwegs und mache Fotos.)