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Kurpark und Umgebung

Heute zum ersten Mal seit Menschengedenken, ähm, Coronaausbruch im Hennefer Kurpark gewesen. Hatten sich andere Leute auch gedacht, deswegen sind wir direkt mal den Berg hoch geflüchtet. Da gab es Ziegen, aber keine Reh-Hirsch-Viech-Gemüse, das da normalerweise rum steht. Haben die die weggeräumt, damit die Touristen nicht am Zaun stehen und sich gegenseitig infizieren?



Dafür dann oben vor der Klinik die Rhododenren und Azaleen fotografiert. Ganz nette Bilder geworden, mit dem gelben Gebäude dahinter. Wie gesagt, der Vorteil an Blumen ist, dass die nicht weg laufen können, wenn ich mit der Kamera ankomme. Frage mich echt, wo das Wild geblieben ist...

Dann den langen Weg genommen und hinter der Klinik durch den kleinen Park geschlichen, da wo neben den vielen verschiedenen Gesteinsarten auch gammelige Baumstämme rum liegen. Des Weiteren hat die nächste Generation Löwenzähne den Regen der letzten Tage wie ein Schwamm aufgesaugt und bereiten sich jetzt drauf vor, nächste Woche, wenn es wieder warm und sonnig werden soll, voll auf zu blühen. Mal sehen, muss mal ein großes Feld mit Gelb suchen.


Dann waren wir auch schon wieder zurück im Kurpark, wo ich noch ein rosa Fahrrad geschossen habe, ebenso ein auf den Boden gekreidetes Frauengesicht. Und das war's denn auch schon, dann sind wir wieder heim, weil uns zu viele Leute unterwegs waren.

Alte Rechner, Teil 9: Vista Revisited

Wochenende, Regenwetter, Corona-Kriese... Was macht der geekige Keller-Nerd in einem solchen Fall? Richtig, alte Rechner schrauben! Wobei dieser Ausdruck heute vielleicht etwas irreführend ist, denn tatsächlich war dieser Rechner schon fertig geschraubt und musste von mir nur mal mit einem neuen Betriebssystem versehen werden.

Und zwar handelt es sich bei dem heutigen Gerät um meinen alten Media-Center-PC, der Jahrelang bei uns unterm Fernseher gestanden hat und über seinen Komponenten-Ausgang ein wunderschönes 60Hz PAL Bild auf den Sony-Röhrenfernseher meines Hasens geworfen hat. Interessanter Weise genau den gleichen Fernseher, der jetzt auch wieder hier draußen im Flur direkt daneben steht. Darin werkelt ein VIA C3 mit 1200 Mhz, fest verlötet auf einem ITX-Board, zusammen mit wahnsinnigen 512 MB SD-RAM. (Muss dringend mal gucken, ob ich ein 1GB Modul finden kann, denn so ist das doch sehr wenig.) Trotz dieser starken Untermotorisierung lief auch hier lange Zeit ein Gentoo. Bis irgendwann die PlayStation (3) ins Haus kam, die alles konnte, was dieser kleine PC konnte, und viel mehr, und vor allem ohne tagelange Installationsorgien. Danach hat er einige Zeit lang noch Server gespielt, bis der Raspberry Pi ihn auch in dieser Position abgelöst hat. Und schließlich hat er so 10 Jahre rum gestanden und vor sich hin gestaubt.


Hübsch ist er ja nicht gerade, wenn der schimmelige alte Belinea-Monitor darauf rum steht. Und vor allem: Was ist das denn? Windows Vista?! OH MEIN GOTT!

Ja, eigentlich wollte ich ein XP drauf machen, aber ich habe beim besten Willen meine Installations-CD nicht wieder gefunden. OK, hätte ich auch aus dem Internet herunterladen können. Gibt es ja wie Sand am Meer. Aber wenn man schon eine Originalversion herum liegen hat... Auf der Suche fiel mit jedenfalls die Vista-CD in die Finger, da habe ich mir gedacht: Microsoft hat doch damals behauptet, dass das auf "jedem PC, der seit 2000 verkauft wurde!" Oder so ähnlich, wie war der Spruch doch gleich? Dann will ich das mal testen!

Ich muss sagen, ich bin ehrlich erstaunt. Ja, es ist unglaublich langsam, aber das liegt daran, dass dieser PC nun mal tatsächlich unglaublich langsam ist! Selbst Windows Vista kann den nicht noch zähflüssiger machen. Das größte Hindernis ist hierbei tatsächlich auch wieder der Speicher, denn selbst ein 32-bit Vista mit nur 512 MB (abzüglich 16 MB für die integrierte Grafik) zu betreiben, das grenzt an Größenwahnsinn! Aber es geht tatsächlich, bis jetzt hat es sich nur einmal so halb aufgehängt, und das lag daran, dass sich die CD im alten Laufwerk verkantet hatte und dieses daraufhin offenbar auf nichts mehr reagiert hat. Aber selbst da konnte ich mich noch abmelden.

Zuerst wollte ich, wie man auf den "Screenshots" oben sehen kann, einen Firefox installieren. Aber nicht nur, dass der Vista nicht mehr mag, auch die Tatsache, dass diese CPU kein SSE2 kann, hat diesen Traum schnell beendet. Daraufhin habe ich das SSE-Build von Palemoon installiert, das kann wenigstens neuere SSL-Verschlüsselung, die auch nötig ist, um die Services Packs runter zu laden. Ja, das ist eine originale Vista-Install-Disk, ohne so fancy Sachen wie ge-slipstream-te SPs. Selbst das hat jetzt nur so 4 Stunden gedauert, um zum SP2 zu gelangen. Dafür, dass da eine 40GB Maxtor IDE-Platte drin werkelt, die nun wirklich nicht zu den Rennern gehört, erstaunlich flott.


Wie immer bleibt die Frage: Was mach ich jetzt damit? In diesem Fall ist das wirklich eine sehr gute Frage, denn: Der S3 Unichrome Chip kann gerade mal DX7, Spielen ist hier also eher nicht so prickelnd. Vista ist dafür eh Scheiße. Aber noch einen Windows 98 PC hätte ich jetzt sicher nicht gebraucht. Gut, 2000 oder XP wären tatsächlich angemessener für diese Hardware. Nur: Wo zum Ficus sind meine Install-CDs? Deshalb, aktiviert ist das Vista noch nicht, vielleicht kommt es auch wieder weg. Mal sehen. Bis dahin: Hat jemand eine PCI-Grafikkarte übrig, die mindestens DX9c kann? Wegen der bunten Oberfläche? Keiner? Naja, war nur eine Frage... ;-)

Cloud

Seit, ich weiß nicht, über 10 Jahren habe ich einen Dropbox-Account. Aber in letzter Zeit bin ich etwas angep***t von denen: Erst die künstliche Beschränkung auf 3 verbundene Geräte - für mehr muss man einen kostenpflichtigen Account kaufen -, dann wird nur noch ext4 unterstützt - meine openSuse-Installationen sind aber meist mit dem heutzutage standard-mäßig vorausgewählten btrfs formatiert - und die Situation unter Windows ist ähnlich trist. Dazu kam, dass seit Monaten das grafische Interface in meinen Gentoo-Installationen nicht mehr wollte; OK, das scheint jetzt gefixt zu sein, aber dafür bin ich nicht mehr eingeloggt und somit stoße ich wieder bei Punkt 1 an. (Bisher angemeldete Geräte blieben erhalten, aber "neue" hinzufügen war nicht, auch wenn diese "neuen" eigentlich "alte Bekannte" sind.)

Das waren alles so Gründe, dass ich jetzt schon etwas länger auf der Suche nach einem Ersatz war. Voraussetzung:
  • Fotos von Androiden sollen automatisch in der Cloud landen
  • Es muss eine Möglichkeit geben, einzelne Verzeichnisse unter Linux und Windows (und möglichste auch MacOS) zu synchronisieren
  • Einigermaßen reichlich Speicherplatz für lau; in der Dropbox hatte ich bisher 10 GB und das war ausreichend, um Handy-Fotos von ca 1-2 Monaten vorzuhalten
  • Der Anbieter sollte jetzt auch nicht irgendwo in Timbuktistan hosten und einigermaßen auf privacy achten; wichtige Dokumente verschlüssel ich allerdings ohnehin jetzt schon selber, bevor ich sie in die Dropbox lege.
Selber hosten per Owncloud wäre zwar sicherlich eine Möglichkeit, aber irgendwie zu viel Aufwand. Ich will ja keine riesigen Datenmengen synchronisieren, meine Fotos backupse ich eh ganz klassisch per externe Festplatte, einmal hier, und einmal per SFTP an der Fritzbox der Mutter als Off-Site Backup.

Langer Rede kurzer Sinn: Für den kommenden Monat werde ich jetzt mal pCloud testen. Auch trotzt - oder gerade wegen - des Namens: Pee Cloud... Diese Schweizer! ;-) Bisher, muss ich sagen, war die Erfahrung eher positiv. Die Android-App wehrte sich etwas, auf meinem Umidigi-Handy das automatische Foto-Upload zu aktivieren, aber nach etwas Überredungsarbeit und drei mal an und ab schalten ging es dann doch. Schön: Von verschiedenen Geräten landen Fotos auch in unterschiedlichen Ordnern, im Gegensatz zur Dropbox, in der ich die Bilder im Nachhinein nie anständig unterscheiden konnte.

Von den restlichen Features her hat das eigentlich alles, was ich gesucht habe, siehe Liste oben. Der Linux-Client ist schnell installiert. Open Source ist das zwar nicht, aber in dem Bereich ist das auch eher schwer zu finden. Unter Windows läuft alles ebenfalls recht reibungslos, bisher. Ich meine, windows-typisch halt.

Also, jetzt erst mal sehen, was sich ergibt. Wenn ich dabei bleibe, werde ich genau so drüber berichten, wie wenn ich zu etwas anderem weiter ziehe...