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Nikon Lens Series E 135mm

Oops, I did it again: Wenn der Sofort-Kaufen-Preis plötzlich halbiert wird und das gute Stück eh schon seit einem Monat unter Beobachtung stand, weil es die Lücke zwischen dem 85mm und dem 200mm perfekt ausfüllen würde, dann schlage ich halt zu. Vor allem, wenn es sich um ein Objektiv handelt, bei dem offenbar immer ein UV-Filter vorne drauf war und sogar noch der originale Nikon-Deckel vorhanden ist. Gut, hinten war nur einer von diesen Silikon-One-Size-Fits-All-Dingern drauf, aber immerhin! (Wie man sieht, den habe ich direkt gegen einen Drehverschluss getauscht.)


Auf der dicken, klobigen D100 sieht es etwas fehl am Platze aus, macht aber auch damit tolle Test-Fotos. OK, es ist ein AI-Objektiv, also muss ich mal wieder die Belichtung raten, aber das kann ich ja mittlerweile auch wieder einigermaßen, insbesondere wenn ich vorher mit der D610 Bilder gemacht habe und die mir schon ungefähr verraten hat, wie hell es im Garten ist:


Natürlich sind die Bilder mit der D610 etwas besser geeignet, um damit eine Testserie zu schießen, weil dann nämlich nachher in den Exif-Daten sinnvolle Sachen stehen, wenn man die Objektivdaten korrekt eingetragen hat. Zum Beispiel kann man damit einen Scharfentiefentest bei (fast) minimal möglichem Abstand machen; blöd ist nur, wenn man bei f/11 wegen der langen Belichtungszeit schon etwas verwackelt:


Wie man sieht, selbst bei f/2.8 Offenblende kann man durchaus auch auf die minimale Entfernung damit arbeiten. Gut, für mehr Details sollte man dann doch etwas abblenden, aber selbst schon bei f/4 sind nur noch die Blüte ganz vorne und ganz hinten unscharf, während das Bokeh im Hintergrund noch nicht allzu schlecht aussieht; vor allem wird es schon schön eckig, was bei mehr punktförmigen Lichtpunkten im Hintergrund ganz interessant werden dürfte.

Eine ähnliche Serie hätte ich gerne noch für einen Vignettierungstest gemacht, aber dafür hatte ich gerade nicht die richtigen Hintergründe parat. Auf den Bildern oben sehe ich allerdings nicht mal bei Offenblende etwas davon, was bedeutet, dass das gerade mal so viel sein kann, wie die Kamera automatisch wieder raus rechnet. (Ansonsten sind die Bilder übrigens so, wie so aus der Kamera kamen, also nicht farb- und kontrastkorrigiert. Was ich von den restlichen hier auf der Seite allerdings nicht sagen kann, auch wenn ich da sehr moderat vorgegangen bin und nur bei den nun folgenden Gegen-und-Seitenlicht-Test-Bildern etwas mehr nachträglich an den Kurven geschraubt habe.)


Im Gegenlicht (Bild 2) hat es ungefähr die gleichen Probleme wie das 200mm, aber das war auch die maximal bösartigste Möglichkeit, ein Foto zu schießen: Praktisch genau in die Dunkelheit des Zaun-Schattens, während ich selber genau gegenüber der Sonne stand. Das Resultat ist aber trotzdem kontrastreich genug, um mit etwas Nachbearbeitung noch immer ein sehr gutes Resultat zu erhalten. Beim moderaten Seitenlicht (Bild 1) mit ausgefahrener Sonnenblende gehen diese Probleme praktisch vollständig weg und bei noch größeren Winkeln (Bild 3) gibt es absolut gar keine Probleme.

Für alle, die gerne Pixel Peeping betreiben (was bei den eher durchschnittlichen 24MP meiner D610 ja nur ansatzweise möglich ist), habe ich hier noch die Märzbecher und einen Ausschnitt fast aus der Mitte:


Um die hellen Blüten ist ein ganz kleines bisschen Chromafehler zu erkennen, nicht wirklich viel; auf jeden Fall nicht mehr, als ich bei einem 40 Jahre alten Objektiv (und auf Grund meiner nachlassenden Sehschärfe evtl. auch nicht 100%ig getroffenen Fokuspunkt) eh erwarten würde.

Fazit: Noch ein schönes Objektiv für meine Sammlung, mit dem ich sicher noch einige schöne Bilder machen werde. Nur leider ist meine Tasche doch eh schon so voll, wo soll ich das denn jetzt noch unterbringen?! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 60: Links und rechts von Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #11, Kamera: Nikon F601, November 2020

Navigation: 59, 60, 61

Heute hatten wir seltsames Wetter: Halb bedeckt, als ob die Grenze der Wetterfront genau über uns liegen würde. Nach dem Mega-Wetter gestern etwas enttäuschend, sodass ich dann am Nachmittag irgendwie auch keinen besonderen Bock mehr hatte, das Haus noch zu verlassen. Regelmäßige Leser werden wissen, was das bedeutet: Schwarz-Weiß-Bilder vom letzten Jahr! ;-)

Der Weg führte mich an diesem sonnigen Novembertag zunächst einmal durchs Dorf und an der alten Wasserpumpe vorbei, die dort unten in einem der Vorgärten steht. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Wie man an den Belichtungswerten sieht, es war wirklich sehr hell. OK, gegen die fast komplett weiße Wand auch kein Wunder. Wie immer ist dieses Bild ein wenig schief, aber ich konnte mich offensichtlich nicht zwischen schiefer Pumpe und schiefem Fachwerk entscheiden, da hab ich mir wohl gedacht, mach einfach alles schief, passt schon! ;-) Ansonsten macht die Pumpe einen ganz guten Eindruck und das Fachwerk im Hintergrund ist gerade noch unscharf genug. Gutes Foto.

Mittig mal wieder der Kaugummi-Automat, den ich ja nicht schon bestimmt 20 Mal hier drin habe. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2.) In s/w sieht der aber immer wieder sehr interessant aus, finde ich: Die verschiedenen bunten Farben und der Rost machen interessante Graustufen. Im Schatten konnte ich die Blende mal schön weit öffnen, was das Bild recht weich gemacht hat. Wie eine alte, verblassende Erinnerung aus Kindheitstagen. Auch ein ganz nettes Foto.


In der Grabsteinausstellung des Steinmetz' habe ich dann mal wieder eine Maria fotografiert. (Nikon Series E 50mm, 1/125s, f/2.8.) Die leicht geschlossene Blende macht macht hübsches, eckiges Bokeh, das sich in den Ecken ganz leicht um die zentrale Achse dreht. Wie gesagt, ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig das Series E verzerrt. Die Schärfentiefen hat allerdings etwas gelitten, die Figur ist doch etwas dreidimensionaler, als ich dachte, und ich habe mit dem Fokus auch nicht genau ihre Nase getroffen, auf die ich eigentlich gezielt hatte. Trotzdem ein brauchbares Bild.

Jetzt kommen die beiden beiden Bilder, die ich für die Besten auf der Rolle halte, vielleicht sogar die Besten, die ich seit langem auf Film gebannt habe: Die zotteligen Rindviecher. (Nikkor 85mm, 1/250s, f/2.8.) Das Erste ist mit dem Portrait-Tele ziemlich genau perfekt: Perfekter Fokus, perfekte Belichtung, perfekter Moment. Krasser Kontrast, vielleicht etwas hell. Aber ansonsten erste Sahne! Das 85er macht so geile Fotos!


Das nächste zeigt den Kollegen Rindvieh, wie er genüsslich wiederkäut. (Nikkor 200mm, 1/125s, f/4.) Einfach nur ein geiles Foto! Die Unschärfe des 200mm AI ist bei Offenblende so schön, dass ich dahin schmelzen möchte. Auch hier habe ich den Fokus perfekt getroffen. Ein Hochlandrind zum verlieben! Ich möchte dieses Bild als Poster drucken und an die Wand nageln. Oder auf Leinwand, in mindestens A2! Ich kann nicht aufhören, in dieses Zottelgesicht zu schauen.

Das nächste Bild vom Teil eines Reh-Schädels - entstanden auf dem Weg, der in der Karte eingezeichnet ist, aber nicht wirklich existiert, quer durch den Wald den Berg hoch - ist leider etwas überbelichtet. (Nikon Series E 50mm, 1/60, f/5.6.) Ich habe fast den Eindruck, als wäre da die Blende noch mal stecken geblieben. Hm. Die anderen mit weit geschlossener Blende sind aber alle OK. Vielleicht war auch der Belichtungsmesser abgelenkt, hier im Wald war es ja doch recht schattig.

Den dazu passenden Unterkiefer habe ich dann ein paar Meter weiter den Weg hoch gefunden. (Nikon Series E 50mm, 1/125, f/2.8.) Hier stimmt die Belichtung und durch die offenere Blende ist auch der Hintergrund cremiger. Ist ja schon etwas morbide, Fotos von Knochen als schön zu sehen, aber einfach von einem ästhetischen Standpunkt gesehen, empfinde ich das schon so. Frage mich, ob das von irgendeiner Jagd hier übrig geblieben ist oder ob es tatsächlich Viecher im Wald gibt, die Rehe jagen und fressen. Dann hätte ich aber wahrscheinlich noch andere Knochen gefunden, nehme ich an.



Am Ende des Waldes gab es dann als erstes Mal einen Hochstand zu sehen, von wo aus die Jagd auf Rehe sicher eine Möglichkeit ist. (Nikon Series E 50mm, 1/1000, f/2.8.) Kein so besonderes Bild, davon hatten wir schon einige hier im Blog. Aber auch nicht schlecht. Die wuseligen Gebüsche im Hintergrund kontrastieren ganz gut mit den strengen Linien des Holzverschlags. Und ausnahmsweise war das Motiv tatsächlich mal so schief und es liegt nur bedingt an mir, dass das nicht gerade ist! ;-)

Ein bisschen weiter gab es dann Pferde zu sehen. (Nikkor 85mm, 1/500, f/1.8.) Kann ich ja auch immer schlecht dran vorbei gehen. Ein ganz gutes Bild, wenn auch etwas weniger kontrastreich als ich es auf Grund des weißen Pferdes im Hintergrund erwartet hatte. Aber ansonsten ganz schön, so wie es ist.

Ich muss zugeben, ich habe nicht alle Bilder in diesem Artikel an einem Tag gemacht. Die folgenden sind vom Folgetag, aber da ich da auch nur über die Dörfer gezogen bin, passen die thematisch perfekt. Auch, wenn das in die andere Richtung war.

Es folgen daher jetzt ein paar Experimente mit dem Weitwinkel. Da haben wir zum Einen den Stapel Rohre beim Bauern in Kümpel. (Nikkor 20mm, 1/2000, f/5.6.) Direkt in die Sonne fotografiert musste ich hier sehr weit abblenden. Das ist der Schärfe dieses Objektivs allerdings sehr zuträglich, wie man sieht. Leider ist das Bild eher langweilig geworden. Hatte mir da mehr von der Perspektive versprochen. Aber das Gebäude am linken Rand stört leider und im Gegenlicht ist der Kontrast ansonsten eher zu gering. Naja, war 'ne blöde Idee.

Zum Anderen haben wir da den Baum vor dem Bauernhof. (Nikkor 20mm, 1/250, f/5.6.) Viel besser. Sehr viel besser. Hätte noch ein wenig mehr in die Knie und näher ran gehen müssen, dann wäre es noch besser. Trotzdem: Vielleicht nicht perfekt, aber viel besser.


Die beiden Schafe im Gegenlicht sind dann mal wieder ganz hervorragend gelungen. (Nikon Series E 50mm, 1/500, f/4.) Vielleicht etwas dunkel im Vordergrund, aber dafür kommt die Silhouette sehr schön zur Geltung, die von hinten angeleuchtete Wolle. Und der Hintergrund ist auch schön unscharf, so wie ich es gerne habe. Verträumtes Bild. Gefällt mir sehr gut.

Wenn ich schon hier oben in Söven bin, nehme ich ja auch immer mal wieder ein Foto von Jesus mit nach Hause. (Nikkor 85mm, 1/125, f/8.) Heute mit dem Portrait-Tele und bei für meine Verhältnisse schon sehr geschlossener Blende. Aber es hat genau das Ergebnis geliefert, das ich haben wollte: Das Kreuz ist praktisch komplett scharf; also zumindest von seinen Füßen bis zur Dornenkrone. Trotzdem sind die Äste und Wolken im Hintergrund schön verwischt. Auch ein tolles Foto, das auf Grund der Schärfe bei mir so einen leicht antiken (fast schon mittelformatigen) Eindruck hinterlässt. (Überhaupt, würde sich sicher gut in 6x6 machen!)


Den Fliegenpilz habe ich dann wieder weiter unten im Tal gefunden. (Nikon Series E 50mm, 1/125, f/4.) Im Schatten der großen Birke ist er leider etwas kontrastarm, aber trotzdem schon ein prächtiges Exemplar seiner Gattung. Ein ganz gutes Foto zudem, wenn auch der Streifen, den der Scanner da in die Mitte gebastelt hat, sehr stört.

Und zuletzt noch ein Pferde-Portrait. (Nikkor 85mm, 1/60, f/4.) Das 85er macht so schöne Fotos, ich bin jedes Mal hin und weg. Das kommt qualitativ schon nah an die Rindviecher oben in diesem Artikel ran. Vielleicht nicht ganz, aber beinahe. Auch wieder ein tolles Foto. Ich sollte professioneller Tierfotograf werden! Nur: Wer würde mich dafür bezahlen? ;-)

Über die Sinnlosigkeit der Blendenverriegelung an Nikon AF Objektiven

Danke, dass Sie sich so zahlreich versammelt haben. Heute möchte ich einen kurzen Vortrag über die Sinnlosigkeit der Blendenverriegelung halten, welche die Firma Nikon irgendwann Ende der 1980er, aber spätestens in den frühen 1990ern zusammen mit ihren Autofokus-F-Bajonett-Objektiven eingeführt hat. Ich weiß nicht, ob irgend eine andere Firma auf eine ähnliche Idee gekommen ist, ich bin halt seit meiner Jugend Nikon-abhängig und weiß deshalb nur von denen. Ich glaube aber, dass Nikon da wohl die Einzigen waren.

Die Idee dahinter war folgende: Das AF-System damaliger Kameras wollte gerne Offenblendenmessungen machen können; je mehr Licht, desto präzisere Messungen. Jeder, der schon mal Zooms benutzt hat, deren kleinste Offenblende jenseits von f/5,6 liegt, weiß warum: Zumindest auf den älteren und günstigeren Analogkameras hat man dann bei schlechtem Licht gerne mal das Problem, dass der Fokusring auf der Suche nach der "richtigen" Einstellung von Anschlag zu Anschlag hin und her tanzt und am Ende einfach aufgibt und man dann doch manuell fokussieren muss. f/5,6 war bei meiner F601 jedenfalls die magische Grenze bis zu der es zumindest meistens funktioniert hat, wenn das Licht OK war; mein Tamron-Reisezoom mit f/6,3 bei 300mm hatte auf der analogen mächtig Probleme und selbst die D100 war manchmal sehr unglücklich. Auf Grund der 1,5x Verlängerung durch den APS-C Sensor habe ich da glücklicherweise seltener die 300mm gebraucht. (Da war der Weitwinkelbereich eher mein Problem, weil es den einfach nicht gab.)

Das Ganze da oben ist natürlich ein bisschen gelogen: Man wollte auch früher schon mit offener Blende scharf stellen, zum Einen, damit das Sucherbild möglichst hell ist, zum Anderen weil dann die Tiefenschärfe am geringsten ist und man so ganz deutliche sehen kann, wo der Fokus tatsächlich liegt. Deswegen waren auch schon Objektive für prä-AF F-Mount (und Konkurrenzsysteme wie zB M42 Auto Objektive) darauf ausgelegt, dass die Kamera die Blende über einen kleine, innen liegende Hebel auf den gewünschten, am Ring eingestellten Wert einstellen kann. Dafür muss bei Nikon-Objektiven am Ring aber die kleinstmögliche Blendenöffung (größte Zahl) eingestellt sein, also zB f/16 bei meinem 50mm oder f/32 bei meinem Tele; beim Aufschrauben auf das Body bleibt der kleine Hebel in der Kamera am Gegenstück hängen und zieht die Blende auf das Minimum auf, währen genau dieses Gegenstück beim Auslösen bis zur gewünschten eingestellten Blende abblendet. Dafür haben alle AF-Objektive zusätzlich diese kleinen Kontakte im Anschluss, damit die Kamera auslesen kann, was jeweils die kleinste und die größte Blende ist, um den richtigen Wert im Sucher anzeigen zu können. Modernen Kameras kann man so auch alte Objektive beibringen, indem man die Brennweite und den kleinsten Blendenwert im Menü einstellt; tut man dies nicht, zeigt der Sucher nur Delta-Werte an: Steht die Blende auf dem kleinstmöglichen Wert, zeit sie Δ0 an und für jeden Blendenklick entsprechend Δ1, Δ2 usw.

Die findigen Ingenieure haben sich also gedacht: "Da die meisten Leute eh die Programm-Automatik benutzen werden und dafür die Blende auf dem größten Wert (kleinste Blendenöffnung) eingestellt sein muss, bringen wir doch eine kleine Verriegelung an unseren Objektiven an, damit man - zB beim Aufsetzen des Objektivs - nicht aus Versehen den Blendenring dreht und dann die Kamera nicht auslösen kann." Viele Objektive haben so zB einen kleinen Schiebeschalter, mit dem man den Blendenring verriegelt. Ist ja eigentlich nett gedacht von denen.

Das Nikkor AF 85mm f/1.8 hat hingegen einen Druckschalter: Sobald man die Blende auf f/16 dreht, rastet dieser ein und man kann den Ring erst wieder drehen, wenn man gleichzeitig diesen Taster drückt. Dieser steht ein ganz kleines bisschen aus dem Gehäuse heraus, sodass er immer und immer wieder an der Tasche hängen bleibt, wenn man das Objektiv heraus holt oder weg steckt. Außerdem ist er aus Plastik; Plastik, das jetzt sicher bald 30 Jahre alt wird. See where I'm going with this?


Natürlich ist mir letztens der Pin abgebrochen! Hrmpf! Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn ich das Objektiv immer in der Zeit- oder Vollautomatik an der Digitalkamera verwenden würde: Ich ließe es einfach auf f/16 verriegelt und gut ist. Jetzt bin ich aber jemand, der auch noch analog fotografiert und die F601 hat nur ein Drehrad für die Zeit, keines für den Blendenwert, den muss man ganz klassisch am Objektiv einstellen. Klar könnte ich jetzt meine D610 umstellen, dass ich den Wert dort auch über den Ring einstelle, aber das würde bedeuten, dass ich mich wahrscheinlich so daran gewöhnen würde, dass ich ständig beim 50mm G nach dem nicht vorhandenen Ring suchen würde! Ich kenn' mich doch!

Also: Etwas doppelseitiges Teppichklebeband, ein Stückchen von dem Plastikröhrchen eines Q-Tip, fertig ist das Provisorium. Wenn das so hält: OK. Wenn es sich als praktikabel erweist, das doppelseitige Klebeband aber - wie zu erwarten - irgendwann aufgibt, werde ich das mit einem Tropfen Plastikkleber fest machen. Und wenn ich mal zu viel Geld und Zeit habe (also wahrscheinlich zur gleichen Zeit, wenn Schweine fliegen lernen), frage ich mal bei Nikon nach, ob man ein passendes Original-Ersatzteil bekommen kann. (Ich bezweifle es, die haben durch die Mirrorless-Revolution gerade ganz andere Probleme.) Am liebsten würde ich diesen Mechanismus gerne komplett los werden, der ist mir nämlich von Anfang an auf bestimmte Körperteile gegangen (siehe Titel des Eintrags), aber dafür müsste ich das gute Teil ein ganzes Stück weit auseinander nehmen und modifizieren, das will ich dann doch vermeiden.


Bis dahin werde ich also mit diesem Provisorium leben. Ansonsten folgt jetzt noch ein kleiner Rant zum Thema "fehlender Blendenring an den neueren G-Objektiven, nur um eine gewollte Inkompatibilität mit älteren Kameras zu bekommen, damit die Leute neues Glas kaufen gehen." Das wiederum ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal von Nikon, das haben Canon und Minolta/Sony schon früher gekonnt, soweit ich weiß... Gut, die letzteren beiden haben auch ihren Kamera-Bajonett-Anschluss komplett umgebaut, als sie zu AF gewechselt sind, insofern muss man Nikon ja schon dankbar sein, dass sie nicht das Gleiche gemacht und die Objektive zumindest ansatzweise kompatibel gehalten haben...

Schwarz-weiß und analog, Teil 59: Siebengebirge

Film: Fomapan 100 #11, Kamera: Nikon F601, Oktober 2020

Navigation: 59, 60, 61

Das Wetter schlägt um, die ersten Tropfen Regen sind bereits gefallen und ich werde heute nicht noch mal das Haus verlassen, um Fotos zu machen. Keine Lust, mich auf die Nase zu legen. Nebenbei: Es ist Rosenmontag und es ist schon erstaunlich, dass ich diese Karneval-Session noch gar nicht von kotzenden Clowns oder pipimachenden Piraten belästigt wurde. Hm, ich will ja jetzt nichts Falsches sagen, aber... aber... sollte mir das tatsächlich fehlen? Mein ganzes Weltbild bricht zusammen! ;-) Naja, nicht wirklich: Für einen alten Karnevalshasser wie mich ist ein Jahr ohne Rattata eigentlich ganz entspannend. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass das Corona-Fass jetzt wirklich bald überkocht und die Leute im Homeoffice bekloppt werden. Ich mein, ich mag diese oktroyierte Fröhlichkeit vielleicht nicht, aber es scheint um mich herum ja genügend Menschen zu geben, die ohne nicht leben können. Rituale sind halt der Klebstoff, der eine Gesellschaft zusammen hält...

Ich schweife ab. Schwarz-weiß-Fotos:

Eine Wanderung durchs Siebengebirge ist immer wieder schön, und wenn man dabei auch noch analoge s/w-Fotos schießen kann, gleich noch mal so interessant, weil man dann ein paar Wochen später beim Einscannen wieder daran erinnert wird, was für einen tollen Tag man hatte. Und wenn man die Bilder ins Blog hoch lädt. Und wenn man man dann endlich einen Text dazu schreibt! Also eigentlich sogar gleich 4x so viel Spaß! ;-)

Das erste Bild heute (und auf diesem neuen Film) stammt von einer Hausecke, gar nicht so weit von wo wir an diesem Tag geparkt hatten, und zeigt einen Briefkasten. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2,8.) Klingt jetzt erstmal extrem spannend, aber ich finde, es ist ein ganz nettes Bild geworden, was vor Allem mit dem Rest kaum was zu tun hat. Außerdem sieht das meh nach einem Vogelhäuschen aus als nach einem Briefkasten, also hat das Motiv auch schon mal was witziges. ...OK, OK, eigentlich wollte ich nur mal wieder ein sinnloses Foto machen und jetzt rationalisiere ich das im Nachhinein, aber! ;-)

Das zweite Bild ist ein Test des Weitwinkel-Objektivs gegen die Sonne. (Nikkor 20mm, 1/1000s, f/4.) Der Baum silouhettiert sehr schön und in den Ecken sehen wir ein kleines Bisschen runde Linsenreflektionen. Ansonsten kann ich nicht viel mehr sagen als: Sehr schönes Foto! Richtig gut geworden!


Nächstes Bild: Die Tränke auf dem Feld vor dem Wald. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, ca. f/2,5.) Hier habe ich den Blendenring so weit gedreht, bis die Kamera gerade so die minimale, schnellste Belichtungszeit dazu gegeben hat, um mal zu testen, ob das überhaupt geht, wenn man keine ganzen Blenden-Stops auswählt. Scheint so. OK, eine halbe Blende über- oder unterbelichtet merkt man bei dem Film eh nicht so wirklich, aber ich finde, es ist ziemlich gut von der Belichtung her: Die Sonnenspiegelung auf dem Tank ist praktisch komplett weiß, aber der Schatten im Wald im Hintergrund ist trotzdem praktisch komplett schwarz. Das Gras hat außerdem ausreichend Struktur, dass man es noch als solches erkennen kann. Experiment gelungen, würde ich sagen.

Im Wald habe ich dann einen der Steine, die da rum lagen, fast schon das gesamte Negativ füllend aufgenommen und dabei versucht, den Hintergrund so unscharf wie möglich zu bekommen. (Nikon Series E 50mm, 1/500s, f/1,8.) Hier war es jedenfalls schattig genug für Offenblendenexperimente und ich muss sagen, die Struktur auf dem Stein ist tatsächlich erstaunlich gut raus gekommen, während der Wald so richtig cremig geworden ist. Gefällt mir sehr gut, das Bild!

Oben auf der Burgruine Rosenau steht ein einsamer Baum, der leider auf Grund des Touristenaufkommens gar nicht so einsam war, aber ich habe es trotzdem geschafft, dass keiner mit drauf ist. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/2,8.) Blätter und Äste sind auch hier sehr schön scharf geworden, allerdings könnte der Hintergrund etwas weicher sein. Für kleinere Blenden ist der Film allerdings dann doch zu empfindlich in der prallen Sonne. Ist eh schon etwas auf der überbelichteten Seite. Außerdem war ich eh zu weit weg, da hätte ich wahrscheinlich trotzdem keine weitere Unschärfe rein bekommen.

Am Aufgang zu den Grundmauern der ehemaligen Burg habe ich dann noch eine Brombeerranke mit genommen. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/2.) Die Schärfe ist ganz OK, auch wenn ich mal wieder etwas besser hätte zielen können. Die Unschärfe im Hintergrund mit den vielen Bokeh-Bällen gefällt mir hingegen sehr gut. Ansonsten etwas hell, aber noch OK; hätte besser manuell noch eine Blendenstufe schneller belichtet, statt mich auf die Automatik zu verlassen.



Als nächstes haben wir einen Blick über den Rhein nach Bonn hinein, den ich hier oben von der Rosenau mit dem Tele aufgenommen habe. (Nikkor 200mm, 1/1000s, f/5,6.) Kontrast ist leider etwas mau in dem Bild, aber es ist über dem Tal halt auch immer etwas diesig. Hochhäuser, Kirchtürme und Brücke kommen jedoch ganz OK rüber, finde ich.

Die nächsten beiden Fotos sind vom Stenzelberg, jeweils mit einer Blende Belichtungsunterschied. Das Hochkante ist schön kontrastreich und man kann die Strukturen im Fels gut erkennen. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Auch der Himmel hat einen schönen Verlauf und die Bäume auf der Abbruchkante vollenden die Komposition zur Seite hin.

Das zweite Bild ist mehr frontal auf die Ecke ausgerichtet und bei gleicher Blende halb so schnell belichtet. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Hier ist der Fels doch schon etwas überstrahlt und die Details in den Bäumen werden langsam unruhig. Von der Belichtung her ist dieses vielleicht sogar das interessantere, aber zu erkennen ist mehr auf dem Ersten. Ich bin hier etwas hin und her gerissen, welches ich jetzt besser finden soll.

Auf dem Rückweg zum Auto stand ein Pferd sehr nahe am Weidezaun im Schatten und ich habe dann mal einfach drauf gehalten. (Nikon Series E 50mm, 1/30s, f/4.) Leider hat es ein klein wenig Verwackelungsunschärfe, aber das gibt ihm auch gleichzeitig etwas Dynamik, die ich erstaunlich gut finde. Aus einem Schnappschuss ist ein interessantes Foto geworden. Manuell bei 1/60s wäre die Belichtung an sich zwar besser, nehme ich an, denn das Bild ist an sich etwas überbelichtet, aber dann wäre wohl auch die Verwackelung weg und es sähe eher uninteressant aus. "Noch ein Pferd, wie originell," halt.

Die Beeren des Ilex-Buschs habe ich wiederum versucht, mit so viel unscharfem Hintergrund wie möglich hin zu bekommen. Hier im Schatten des Waldes auch nicht so schwierig - bis auf meine üblichen Fokus-Probleme auf Grund heftiger Kurzsichtigkeit! ;-) (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/1,8.) Die Beeren waren knallrot, während die Blätter ein tiefes, sattes Grün hatten; hier kann man also sehen, wie die Farben vom Fomapan gerendert werden: Beinahe identisch. Ich glaube, ich würde gerne mal einen anderen - vielleicht sogar einen nicht panchromatischen - Film in solch einer Situation testen.


Und zum Schluss noch das gesamte Pferd, dessen Kopf auch schon auf Foto #11 zu sehen war. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Gut zu erkennen sind die Spuren der Rasur, die das Tier wohl im Sommer über sich ergehen lassen musste, als es so schrecklich heiß war, dass selbst die Pferde fast verdampft wären. Leider ist das Bild nicht sehr kontrastreich, da hier die Schatten des Waldes sehr weit auf die Weide hinaus gereicht haben; Ende Oktober ist halt doch schon früh dunkel.

Aber halt: Ein Foto habe ich noch, und zwar vom Vollmond! (Nikkor 200mm + 2x Panagor Konverter, ca. 1/500s, f/4 x 2.) Das habe ich einfach mal als Test gemacht, wie die Film-Kamera auf den Konverter reagiert. Ich mein, im Prinzip ist der ja genau für solch einen Einsatz gedacht. Und wenn man mal von den Kompressionsartefakten im schwarzen Himmel absieht, sieht der Mond sogar ganz gut aus: Die Maare sind gut zu erkennen und auch einigermaßen scharf - soweit das bie der Bewegung in der Atmosphäre überhaupt geht, damit muss ich ja auch immer kämpfen, wenn ich Mond und Sterne mit der Digitalen fotografieren möchte.


Alles in Allem also ein sehr erfolgreicher Tag gewesen, viele schöne Fotos gesammelt und Spaß dabei gehabt. Aus dem Film habe ich noch zwei weitere Artikel heraus geholt, beim nächsten Mal geht es einfach nur auf einen kleinen Spaziergang durch die Lanzenbacher Umgebung.

Schwarz-weiß und analog, Teil 58: Rheinauen Bonn

Film: Fomapan 100 #10, Kamera: Nikon F601

Navigation: 56, 57, 58

Nachdem letzte Woche dann doch mal der Winter über Deutschland herein gebrochen ist und im Norden Schneeverwehungen den Verkehr zum Erliegen gebracht haben, kann man sich ja denken, wie es hier im Rheinland aussieht; und ein Blick aus dem Fenster bestätigt die Vermutung: Japp, in der Tat, nichts! ;-) Also, fast nichts: Es friert Stein und Bein, und das schon seit Tagen. Nachdem ich mir gestern fast die Nierenverkühlung geholt habe, als ich mit dem Rad die beiden größeren Seen der Umgebung abgefahren habe, habe ich heute beschlossen, trotz strahlenden Sonnenscheins lieber zu Hause zu bleiben. Es waren laut meiner Uhr nämlich wieder nur maximal -1°C hier. Nein, danke, nicht schon wieder!

Deshalb machen wir heute also einen kleinen, schwarz-weißen Ausflug in die Bonner Rheinauen und die nähere Umgebung. Ich erinnere mich, das war Ende Oktober und ein sehr schöner, sonniger Herbsttag, was auch auf den Bildern sehr gut zur Geltung kommt. Die meisten Bilder sind mit dem Series E 50mm gemacht - ich glaube, nur für 2 oder 3 habe ich das Objektiv gewechselt - und man kann gut erkennen, dass die Kombination aus F601 und Series E die tiefstehende Sonne liebt!

Als allererstes Bild haben wir hier einen Blick auf den Posttower. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Viel Himmel, viele Bäume, ein Hochhaus aus Glas in der Mitte: Nettes Bild. Jetzt nicht überragend, aber durchaus brauchbar. Und bei f/4 auch gut scharf.

Das zweite Foto ist eines der Besten auf dem ganzen Film: Der Springbrunnen in den kleinen Pool bei den Rosen. (Nikkor 85mm, 1/2000s, f/2.) Das sprudelnde Wasser setzt sich perfekt gegen die im Hintergrund verschwimmenden Büsche und Bäume ab. Aber besonders gut gefallen mir die sich auf der Wasseroberfläche ausbreitenden Wellen, die die Spiegelung in regelmäßigen Abständen unterbrechen, sowie die Blubber-Blasen, die auf den Betrachter zu geschwommen kommen. Außerdem haut mich der Kontrast vom Sockel! Perfekter Winkel gegen die Dunkelheit im Hintergrund. Geiles Foto! Würde ich mir in A3 an die Wand hängen wollen.


Die Römischen Grabsteine im Schatten machen sich allerdings auch ganz gut. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Weniger krasser Kontrast gibt diesem Bild etwas Beruhigendes, finde ich. Das eher sanfte f/4-Bokeh ist auch gut im Hintergrund verteilt, dominiert das Bild schon fast, während der Stein links und der Weg darunter richtig schön scharf sind. Außerdem finde ich die Delfine ja sehr hübsch.

Dann haben wir noch einen Abstecher in den kleinen Japanischen Garten gemacht. Dort steht der kleine Turm zwischen den Bäumen am Teich und spiegelt sich im Wasser. (Nikon Series E 50mm, 1/1000s, f/4.) Auch ein ganz nettes Bild, wenn auch vielleicht etwas unruhig. Das viele Geblättere von den umgebenden Bäumen ist schon etwas viel. Trotzdem ein ganz brauchbares Bild geworden.

Das kleine lampenartige Dings gefällt mir da schon besser. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Schön viel Kontrast, davon lebt die s/w-Fotografie ja. Und die Reflexion im Wasser: Super scharf! Leider ist der Hintergrund etwas verwaschen und überbelichtet; wenn der jetzt noch etwas dunkler wäre, wäre es perfekt.

Den Turm habe ich dann noch aus der Nähe mit dem Weitwinkel gegens Licht genommen. (Sigma 28mm, 1/250s, f/4.) Das Weitwinkel biegt den nach oben etwas in die Bildmitte, aber das sieht schon gar nicht so falsch aus. Vielleicht hätte ich bei der Belichtung noch eine Blende drauf legen sollen, der Vordergrund ist mir etwas zu hell geraten, die Wolken hätten gerne noch ein bisschen mehr heraus kommen können. Aber ansonsten ein ganz gutes Bild, bei dem man den leichten Nebel im Objektiv kaum wahrnehmen kann (was gerne mal passiert im Gegenlicht).



Da ich die hochkanten Fotos alle gruppiert habe, damit das im Artikel nachher besser aussieht, kommen dann auch direkt noch drei weitere, beginnend mit dem Posttower, der sich im Gebüsch versteckt. Ja, da muss man schon ganz genau hin gucken! (Oberhalb links vom linken Grabstein.) Die Steine waren aber auch das eigentlich Motiv, das ich hier ins Auge genommen hatte. (Nikkor 20mm, 1/125s, f/2.8.) Das Ultra-Weitwinkel mach hier einen sehr guten Eindruck, finde ich. Ich hätte vielleicht noch näher an den Grabstein heran gehen sollen, besonders weil das mit dem Posttower im Hintergrund ja eh nicht richtig geklappt hat.

Als wir dem Posttower dann näher kamen, habe ich mal ein richtiges Foto von ihm gemacht, auch wenn das mit dem Geradehalten der Kamera ja bei mir bekanntlich so ein Problem ist. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/5,6.) Gegen das Licht und die Wolken macht er aber trotzdem einen guten Eindruck. Musste ja auch weit genug abblenden, um überhaupt auf eine Zeit zu kommen, die die F601 unterstützt. Insgesamt aber ein spannendes Bild, auch wenn der Turm etwas schief steht. Habe mich wohl zu sehr am Baum links orinetiert.

Das dritte Bild schließlich finde ich extrem gut gelungen: Das "neue" WCCB mit seiner spiegelnden Glasfassade. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Mit dem Putz-Aufzug an der Oberkante sieht das richtig, richtig gut aus. Noch eines der besseren Bilder auf diesem Film. Schön viel Kontrast, starke, gerade Linien. Gefällt mir gut.

Wenn man schon von den Rheinauen nach Norden läuft, sollte man auch einen Abstecher zu Adenauers Kopf machen. (Nikon Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Er sieht ja schon etwas verknautscht aus, oder? Aber so als s/w-Foto macht er sich doch ganz gut, nicht wahr? Gut, ich hätte die Kamera mal wieder 1° nach rechts drehen sollen, ungefähr, aber ohne Stativ bin ich doch etwas aufgeschmissen.


Wenn man schon den Herrn Adenauer besucht, kann man ein paar hundert Meter weiter auch noch am Museum König anhalten und den Löwenkopf fotografieren. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/1,8.) Bei Offenblende hebt er sich auch einigermaßen gut vom unscharfen Hintergrund ab. Sehr cooles Bild. Noch ein sehr gutes auf diesem Film. (Dieser Nachmittag war sowieso sehr ergiebig, was hervorragende Bilder angeht!)

Zuletzt dann noch der 50er-Jahre Bundesadler am ehemaligen Bundeskanzleramt, dann ist der Film auch tatsächlich voll gewesen. (Nikon Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Ebenfalls ein sehr gutes Foto, das ich aber - ich muss es gestehen - nachher um das berühmte eine Grad gedreht habe, denn die Mauer sollte schon gerade stehen. Aber auch hier: Schön viel Kontrast, viel Struktur in den einzelnen Steinen der Mauer, und das unscharfe Museum König im Hintergrund setzt dem Bild die Krone auf. Noch ein richtiges Schmuckstück.

Damit war der Film dann auch zu Ende, wie gesagt; nächstes Mal geht es weiter mit der #11, ebenfalls mit der F601 belichtet, und zwar im Siebengebirge. Ich verspreche nicht zu viel wenn ich sage, dass da auch ein paar sehr gut gelungende dabei sind.