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Schwarz-weiß und analog, Teil 172: Ein Tag in Köln

Film: Fompan 100 #38, Kamera: Olympus OM-2 Spot/Program, Juni 2022

Kommen wir langsam mal in den Sommer mit den schwarzweißen Bildern aus diesem Jahr, die schon die ganze Zeit in meiner Pipeline vor sich hin gammeln und auf ihren Einsatz warten! Die gerade frisch auf dem bonner Rheinauenflohmarkt erworbene OM-2 wartete auf ihren ersten Einsatz. Also flugs mit einem Foma 100 geladen und mit nach Köln genommen, als wir dort zwecks Einkauf mit unserem 9-Euro-Ticket unser Unwesen treiben wollten.

Aus Spaß und weil wir keinen Zeitdruck hatten, sind wir erstmal an der Trimbornstraße ausgestiegen und haben uns ein bisschen die Gegend hier angeschaut. Mein erstes Opfer hier war das Rad, das dort am lokalen Reifenhandel und Werkstatt und sowas als Werbung aushängt. (1/1000s, f8, Zuiko 50mm.) Zu der Bildschärfe etc. muss ich ja nicht viel sagen: Dass ich das Zuiko 50/1,8 total krass finde, muss ich ja nicht schon wieder erwähnen. Bleibt das, was so eine Kamera macht: Messen und auslösen. Und in der Beziehung zeigt sie bereits bei diesem allerersten Bild gute Leistungen. Die Belichtung ist sehr präzise, wobei die Lichtverhältnisse an diesem Tag auch nicht allzu schwierig waren. Sie scheint allerdings ein bisschen fusselig von innen zu sein, da ist einiges an Staub auf dem Negativ.


Direkt nebenan gibt es dieses riesige Wandgemälde an der Hausmauer. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Das kann man ja schon von Weitem sehen und war einer der Gründe, weshalb wir hier frühzeitig ausgestiegen sind. Auch hier aus dem Schatten heraus kann man echt nicht meckern: Das Bild ist gut ausgeleuchtet und kontrastreich. Der wolkenverhangene Himmel sieht bedrohlicher aus, als er an diesem Tag eigentlich war. Zumindest erinnere ich mich gar nicht so sehr daran.

Die Straße runter gibt es dann noch einen Jesus samt Kreuz. (50mm, 1/125s, f/1,8.) Im Schatten kommt die Kamera auch gut mit den Lichtverhältnissen zurecht. Der Jesus ist heute allerdings nicht ganz so scharf, wie ich es vom 50er Zuiko normalerweise gewohnt bin, da habe ich (bei Offenblende) wohl den Fokuspunkt nicht ganz genau gesetzt.

Das nächste Bild ist erst eine ganze Zeit später gemacht, nachdem wir mit der Bahn über den Rhein übergesetzt hatten und am Neumarkt, oder ist es der Heumarkt, ich kann das nie auseinanderhalten, ausgestiegen sind - der mit dem Reiterstandbild jedenfalls! (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Wie man sieht, ganz so hell war es tatsächlich nicht. Wie gewohnt macht auch dieses Zuiko geniale Bilder. Und selbst direkt gegen das leicht gedämpfte Licht des verhangenen Himmels ist die Belichtung trotzdem gut geworden. Habe diese Kamera also direkt ins Herz geschlossen.


Wenn man nach Köln fährt, darf ein Bild vom Dom natürlich nicht fehlen, auch wenn es erstmal nur von der Brücke aus und auf einige Entfernung entstanden ist. (135mm, 1/1000s, f5,6, Überbelichtungswarnung.) Das kleine blinkende Lämpchen nördlich von der 1000stel Sekunde habe ich hier komplett ignoriert, denn schließlich wollte ich die dunkleren Gebäude korrekt belichtet haben, nicht den hellen Himmel. Ich glaube auch nicht, dass das mehr als eine halbe Blendenstufe war. Sieht jedenfalls voll OK aus. Sehr schöne Schärfe im gesamten Bild, ebenso ist der Kontrast toll!

Da Köln viel zu viele Kirchen hat, weiß ich mal wieder nicht, was denn hier das nächste Opfer war. (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich glaube, das ist die auf der Hohestraße, wie heißt die gleich? Egal, ist wie immer schief, wenn ich Fotos mache! ;-) Ach, Moment, auf dem Plakat steht es ja drauf: Antoniter City Kirche. OK, gut zu wissen. Aber da kann man sehen, wie scharf die Bilder vom Zuiko 50 sind, die 4k-Scans lohnen sich wirklich, und da steckt noch viel mehr Information im Film. (Müsste wirklich mal einen von diesen teuren, hochauflösenden Filmen kaufen und den mit den Olympus-Objektiven verschießen, einfach nur, um zu sehen, wie scharf die tatsächlich sind.)


Ansonsten noch ein Close-Up vom Dom, denn sonst hätte ich das Weitwinkel mal wieder völlig umsonst mit mir in die Stadt geschleppt. (Makinon 28mm, 1/125s, f/5,6.) Auch schief. Aber dafür sehr schön belichtet, so im Gegenlicht. Und ich habe links einen weißen Streifen stehenlassen, sehe ich gerade. Ach, auch egal, ist mir jetzt zu spät, das noch zu korrigieren. Schönes Bild, ansonsten. Postkartenmotiv.

Und ganz am Ende noch das Bahnhofsdach von unten. (50mm, 1/60s, f/8.) Ein sehr schönes Bild zum Abschluss, finde ich, ein kleiner Höhepunkt dieser Shoppingtour durch Köln. Leider habe ich nicht mehr Bilder gemacht, wir hatten halt doch anderes zu tun. Müsste mir mal mehr Zeit nehmen, um in Köln auch die weniger bekannten Ecken zu fotografieren. Eignet sich nämlich hervorragend dafür.

Und noch ein kleines, erstes Fazit zur Kamera: Funktioniert sehr gut, liegt etwas besser in der Hand als die OM-10, einfach aufgrund des Gewichts, und nimmt beide meiner Lieblings-Linsen, nämlich die Zuikos! Was will man mehr?