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Schwarz-weiß und analog, Teil 196: Asbach

Fomapan 200 #1, September 2022
  • Minolta XG-2, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minute, Adofix Plus 1+5, 3 Minuten, Adoflo II 1+200
Im zweiten Teil des ersten selbstentwickelten Fomapan-Films ging es mal wieder nach Asbach in den Outlet-Store, der da auf der grünen Wiese steht. Danach haben wir aber noch dem Dorf einen Besuch abgestattet. Viel los ist da ja nicht, außer der Kirche gibt es hier nur mäßig viel zu sehen. Trotzdem habe ich die Gelegenheit genutzt, mal ein paar Bilder zu machen.

Als erstes haben wir da ein altes Kreuz, von denen man mehrere rechts vom Kirchenhauptportal findet. (1/1000s, f/2.) Bei f/2 macht das 55er Rokkor wirklich ein überragendes Bokeh. Bleibt die Frage, wie ich so viele Fusseln auf den Film bekommen habe, der zudem noch einige Emulsionsdefekte aufweist. Liegt es an meinem eher ruppigen ersten Versuch, einen Film in die Spule einzuspulen, ein Prozess, den ich mittlerweile im Schlaf beherrsche, der damals aber noch eine sehr schweißtreibende Angelegenheit war? Möglich. Will gar nicht drüber nachdenken, wie ich diesen ersten Film misshandelt habe, bis ich ihn endlich in der Entwicklerdose hatte! ;-) Aber zurück zum Motiv: Ganz nett zusammenkomponiert, finde ich. Das Kreuz als Hauptmotiv an der rechten Seite, dass es aus dem Bild heraus schaut, dahinter die unscharfen Kollegen und einige Blendenabbilder in den Laublücken der Tannen. Was mich am meisten stört, ist die Wand des weißen Hauses rechts. Aber ich kann ja schlecht mit der Abrissbirne auf Fotosafari gehen, sag ich immer wieder. ;-)


Vor der Kirche habe ich dann das Kapitell links vom Portal vor die Linse genommen. (1/1000s, f/1,7.) Auch weit offen ist das Rokkor erschreckend scharf. Ich glaube, das ist eine der schärferen Normalbrennweiten, die ich jetzt besitze. Recht kontrastreiches Bild und auch sehr viel weniger Staub als auf dem ersten heute. Auch der Winkel, in dem ich das Motiv eingefangen habe, gefällt mir ganz gut. Schön viele Details erkennbar, die Struktur des Sandsteins kommt richtig gut raus.

Beim Kirchturm habe ich dann komplett manuell belichtet und die kleinstmögliche Blende gewählt, um die seitlich ins Bild ragenden Äste unscharf zu bekommen. (1/1000s, f/2,8.) Das gibt dem Bild eine gewisse Tiefe. Was hier auffällt, sind die seltsam hellen Rämder, bei denen ich den Eindruck habe, dass die Filmtransportlöcher bei der Entwicklung ausgestrahlt hätten. Liegt das an der Art, wie ich den Entwickler in der Dose durchgeschüttelt habe? Bilden sich da Wirbel an den Löchern, die dann mehr frisches Adonal an diese Stellen befördert und dort zu einer stärkeren Entwicklung des Materials führt? Anders kann ich mir das kaum erklären. Das ist mir jedenfalls bei diesem und einigen der folgenden Filme schon aufgefallen, besonders eben bei solchen eher flächigen Bildern mit viel Himmel. Ach ja, und ich dachte immer, dass das Labor diesen einen, immer wiederkehrenden Kratzer in den Film machen würde. Scheinbar sind die aber schon von der Fabrik aus da drin, denn ich hab ihn sofort wiedererkannt! ;-)


Um die Ecke in der Vitrine steht dieser kleine Igel aus Holz. (1/60s, f/5,6.) Wie immer mit der Urban Legend eines Apfels auf den Stacheln. Warum bringen wir unseren Kindern Dinge bei, die gar nicht der Realität entsprechen? Muss dieses Kultur-Dings sein! ;-) Ansonsten ein ganz gutes Bild, wenn auch wieder ein bisschen staubig. Der 200er Foma scheint auch eine ganz brauchbare, auch in Adonal nicht zu aufdringliche Körnung zu besitzen. Ich glaube, das ist eigentlich ein ganz guter Universalfilm für den allgemeinen Einsatz, wenn ein 100er vielleicht nicht ausreicht, ein 400er aber dann doch zu schnell ist. Bedeckte Sommertage oder sowas. Leider war bei meiner letzten Bestellung keiner auf Lager. Aber bei meinem Verbrauch ist es bestimmt bald wieder so weit. (Filme sind allerdings in den letzten Monaten bestimmt gut anderthalb mal so teuer geworden! der 400er Foma kostet jetzt fast 5 Euro, ich habe den bei meiner ersten Bestellung noch für unter 4 bekommen!)

Noch ein altes Kreuz findet man an der Mauer hinter der Kirche. (1/60s, f/4.) Obwohl das hier im Schatten stand, habe ich ein erstaunlich kontrastreiches Bild raus bekommen. Sehr scharf ist es zudem auch, gefällt mir sehr gut. So gut, dass ich kaum was daran auszusetzen habe. Schön, wie das Efeu von oben darüber rankt, der grobe Bruchstein darunter gefällt mir auch, die Natursteinmauer mit ihren Rissen im Hintergrund. Eigentlich perfekt. Ein bisschen Emo vielleicht... ;-)

Das Bild vom Fachwerk ist leider ein bisschen schief geworden. (125s, f/5,6.) Das fällt bei den vielen senkrechten Linien leider sehr auf. Ansonsten ist das Bild ganz OK. Jetzt nicht allzu spannend. Ein Fachwerkhaus halt. Die vielen, prächtig blühenden Geranien (?) waren auch eigentlich der Grund, weshalb ich dieses Bild gemacht habe.


Die Tür gegenüber von Hausnummer 3 ist hingegen schön gerade und macht auch richtig was her. (1/125s, f/4.) Eine schöne alte Haustür, bei der das eine daran verschwendete Foto sicher kein Fehler war. Gerade so in s/w macht das einen sehr schicken Eindruck. Da könnte ich glatt mal versuchen, einen Abzug von zu machen. Oder so eine Weihnachtspostkarte von machen und den Leuten einfach in den Briefschlitz werfen. ;-)

Ach, stimmt, das Weitwinkel hatte ich ja auch dabei, ganz vergessen! Die Kirche ist dementsprechend aus dieser Position ein bisschen verzerrt, aber eigentlich ganz spannend mit dem Flatsch Sonne rechts im Abenddunst. (Beroflex 28mm, 1/250s, f/5,6.) Bei diesem Objektiv bin ich ja auch immer wieder erstaunt, dass es eigentlich ganz gute Fotos produziert. Ich weiß nicht, wie die Beroflexes damals preislich einzuordnen waren; die Objektive waren ja, soweit ich weiß, Importe aus der DDR, was grundsätzlich ja nicht unbedingt was schlechtes war. Die waren also wahrscheinlich für die hier sichtbare Qualität eher günstig. Egal. Ein ganz hübsches Bild, das ich da produziert habe. Wegen des Weitwinkels fällt auch gar nicht so sehr auf, wie schief es eigentlich ist! ;-)

Nächstes Mal: Familienbesuch in Drevenak. Also, das drumherum. Die Familie selber habe ich mit der F601 und einem sehr teuren Ilford Delta 3200 abgelichtet. Davon kommen demnächst auch ein paar Bilder, allerdings welche vom Ende des Filmes, als ich den voll haben wollte, um ihn entwickeln zu können. ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 195: Gemischte Selbstentwicklung

Fomapan 200 #1, September 2022
  • Minolta XG-2, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minute, Adofix Plus 1+5, 3 Minuten, Adoflo II 1+200
Kommen wir heute also endlich mal zum ersten Film, den ich selber entwickelt habe. So im Nachhinein betrachtet habe ich da schon ziemlich mit zu kämpfen gehabt, was man auch an verschiedenen Stellen sehen kann. Da sind nämlich einige Kratzer in der Emulsion und Knicke im Film, die ich da rein gemacht habe, als ich versucht habe, ihn erst mal auf die die Spule drauf zu kriegen und nach dem Entwickeln auch wieder runter zu bekommen. Das ist glaube ich tatsächlich die größte Hürde beim selber Entwickeln von Negativen: Den K*ckfilm, ohne ihn sehen zu können, im Wechselsack in die Spule zu kriegen, ohne ihn ständig anzugrabschen oder zu verbiegen. Naja, aber Übung macht den Meister und ich bin da mittlerweile um einiges besser drin geworden. Deswegen ist es schon fast etwas peinlich, dieses Erstlingswerk hier vorzuzeigen. Aber ich denke, dass das vielleicht anderen Anfängern zeigen kann, dass es eben am Anfang nicht alles perfekt läuft - ich glaube, ich habe diesen Film drei oder vier mal wieder aus der Spule raus fummeln müssen, weil er sich verhakt hatte - und dass man trotzdem nicht aufgeben sollte. Ich hatte zwar meiner Meinung nach reichlich geübt, aber eben a) mit dem im Starterkit mitgelieferten Farbfilm, der sich irgendwie ganz anders anfühlt und mir viel steifer erscheint, als der billige Fomapan, und b) der auch noch ein ganzes Stück kürzer ist, also wohl nur 24 Aufnahmen hatte.

Aber genug Vorrede, hier das Ergebnis. Da die Kamera zu allem Überfluss noch Ladehemmungen hatte, nachdem ich ihre Lichtdichtungen erneuert hatte, sind ein paar Bilder verloren gegangen, sodass ich mich entschieden habe, mit einer Mischung von Fotos aus Siegburg, Seelscheid, Hennef und Mondorf zu beginnen. Das sind jeweils nur so 2 bis 4 Bilder, die wären in einem eigenen Artikel eher ein wenig verloren gewesen.

Den Anfang macht die Krankenhauskapelle in Siegburg. (1/1000s, f/8.) Aufmerksame Leser werden bemerken, dass ich dieses Bild schon mal hier im Blog hatte, nämlich damals im Oktober, als ich angefangen habe, selber zu entwickeln. Da habe ich das nämlich als Beispiel genommen. Deswegen muss ich jetzt glaube ich nicht mehr ganz so viel dazu sagen, ich hatte es ja schon recht detailliert auseinander genommen. Mir gefällt es jedenfalls noch immer ganz gut, trotz der Kratzer in der linken Ecke.

Gegenüber gab es das Parkhaus zu sehen, das gerade wegen Renovierung von oben bis unten eingerüstet war. (1/500s, f/8.) Auch hier habe ich gut weit abgeblendet, was ich sonst ja eher nicht so oft mache, aber wenn es um "Architektur" geht, darf es gerne etwas schärfer sein, finde ich. Das 55mm Rokkor glänzt hier jedenfalls, gerade in dieser Disziplin. So ist zum Beispiel der Zaun oben auf dem obersten Parkdeck so scharf abgebildet, dass man jede Strebe einzeln zählen kann. Ich habe eh den Eindruck, dass die selber entwickelten Bilder nicht nur ein bisschen heller sind, sondern auch schärfer. Ich mein, das ist ja ein 200er Film, aber ich habe den Eindruck, dass er in Sachen Auflösung die bisherigen 100er übertrifft.


Dann mal wieder die ev. Kirche in Seelscheid. (1/500s, f/8.) Vom Friedhof aus ist das halt das spannendste Gebäude, das man sehen kann. Bei f/8 sind auch die ins Bild ragenden Äste und Blätter fast komplett scharf. Nur ganz unten die Hecke verliert sich etwas in einer leichten Unschärfe. Nettes Bild, auf dem man sieht, wie hell es war. Ich glaube, ich sollte mal ein paar mehr ISO 200 Filme anschaffen, die sind ein ziemlich guter Kompromiss aus leicht erhöhter Empfindlichkeit und Auflösung. Oder liegt es eben daran, dass ich den selber entwickelt habe und er einfach ein bisschen heller ist als das, was das Labor gemacht hat?

Zwischen diesem und dem nächsten Bild sind leider eine ganze Reihe Bilder verloren gegangen, weil der Spiegel nicht geklappt hat oder der Vorhang nicht wollte, oder was auch immer die Kamera für Ladehemmungen entwickelt hat, als ich nicht hingeschaut habe. Der Klamottensammelcontainer ist jedenfalls ein bisschen seltsam belichtet. (1/500s, f/8.) Sieht aus, wie ein übertriebenes HDR-Bild, habe ich den Eindruck. Wie das zustande gekommen ist, ich weiß es nicht. Habe ich im Gimp nachträglich zu viel am Gamma gedreht? Oder kam das tatsächlich schon so aus dem Scanner? Wenn meine Filme so lange in der Pipeline liegen, vergess' ich das langsam schon, bevor ich die hier ausstellen kann. ;-) Ist aber an sich schon nicht das spannendste Bild auf dem Film, deswegen, Schwamm drüber!

Was passiert, wenn man den Film in der Spule verknickt, kann man auf dem Bild mit den verwelkten Baumnasen sehen. (1/1000s, f/1,7.) Der Knick geht leider quer durchs eigentlich Motiv, da ist auch nicht viel mit Retouchieren. Wie gesagt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, ich habe da wirklich noch einiges an Übung gebraucht, bis ich das mit dem Ecken abrunden und einfädeln in die Spule richtig raus hatte. Insgesamt leider ein bisschen Schade, denn das Bild hat was. Besonders die Blendenbälle im Hintergrund finde ich extrem schick; Offenblende bei diesem Objektiv ist extrem!


Auch das nächste Bild ist verknickt und so hat das Bobbycar leider einen bösen weißen Streifen. (1/1000s, f/4.) Auch hier ist es einigermaßen schade um das Foto, denn die Sonne und der Schatten sind schon ganz gut. Da es aber auch ziemlich schief ist, relativiert sich das mit dem "schade drum" dann ach wieder. ;-) Der Kontrast ist richtig gut geworden, so guten Kontrast habe ich bei Laborentwicklungen selten gesehen. Trotzdem hat man noch genug Detail in den dunklen Bereichen.

Es folgt ein Sprung weit ins letzte Drittel des Films, als ich in Mondorf war und nebenbei mal wieder die Fähre fotografieren durfte, wie sie da im Hafen vor Anker lag. (1/500s, f/4.) Auch hier fasziniert mich die Schärfe und der für diese eher schattige Szene ausreichend gute Kontrast. Die Schärfe ist mit dem Rokkor eh superb, auch wenn man mal nicht f/8 nimmt, sondern stattdessen zwei Stufen schneller unterwegs ist. Nettes Bild.


Die Josef Lülsdorf war mein nächstes Opfer. (1/250s, f/4.) Habe hier so weit nach unten gezielt, um die Spiegelung des Namens im Hafenwasser noch einfangen zu können. Der Hintergrund ist mir ein bisschen zu hell geraten, da hätte es auch eine Blendenstufe schneller getan, wie im Bild davor. Ansonsten technisch ganz OK. Der Winkel gefällt mir aber nicht. Vielleicht hätte ich mich stattdessen ganz auf die Reflexion im Wasser konzentrieren sollen, dann hätte ich ein paar Schritte näher ran gehen können und einen völlig anderen Winkel bekommen. Naja, im Nachhinein ist mal bekanntlich immer schlauer.

Das letzte Bild ist ein Portrait der Dame, die da halb nackt und mit freigelegtem Alabaster (also, in dieser billigen Kopie wahrscheinlich Beton oder Gips) im Vorgarten steht. (1/1000s, f/4.) Schöne Hintergrundunschärfe, die das Motiv gut hervorhebt. Dadurch, dass ich das Zentrum des Bildausschnitts mal ausnahmsweise in den Rücken die Dame gelegt habe, wirkt es auch irgendwie ganz interessant. Ich sollte da öfter mal mit experimentieren. Interessantes Bild.

Erstes Fazit: Selber entwickeln ist nicht so schwierig, aber man muss erst die Probleme überwinden, die man als Anfänger unweigerlich haben wird. Über die nächsten Filme hinweg werden wir definitiv eine Verbesserung meiner handwerklichen Geschicklichkeit beobachten können. ;-)

Nächstes Mal: Asbach.

Schwarz-weiß und analog, Teil 194: Grünes C in Retro-S/W

Film: Fomapan 100 #41, Kamera: Agfa Silette LK, September 2022

Heute war ein eher fauler Tag, an dem ich nicht viel mehr erledigt bekommen habe, als mein Auto vor der Werkstatt abzustellen, damit die das morgen direkt zum Beginn der Öffnungszeit da stehen haben. Deswegen gibt es zur Abwechslung einen dieser leckeren Instant-Artikel aus der Retorte: Nur noch den Veröffentlichen-Button hinzufügen und zack hat man einen Eintrag im Blog! ;-) (Dies hier war übrigens der letzte s/w-Film, den ich ins Labor gegeben habe, also wird es beim nächsten Artikel dieser Reihe spannend!)

Das Ende des Films habe ich verschossen, als wir mal wieder in St. Augustin in der Mall waren und danach noch ein bisschen durchs Grüne C gestreunert sind. Das bietet sich ja immer an, die Entfernung, die man da vom Parkplatz aus zurückzulegen hat, ist ungefähr genau das, was einem noch zu den täglichen 10.000 Schritten fehlt. ;-) Nicht, dass wir das jetzt so fanatisch beachten würden, aber es ist doch ganz gut, zumindest hin und wieder den Home-Office-Alltag mit den-ganzen-Tag-rumsitzen mal durch etwas Bewegung zu unterbrechen.

Das erste Bild heute ist mal wieder die Kunst, die da kurz hinterm Spielplatz steht: Ein stählernes Pärchen, Männchen und Weibchen der Spezies Rübennase. Oder so ähnlich. ;-) (1/125s, f/5,6-) Wie man an den Werten sehen kann, war das Wetter mal wieder ein bisschen mehr durchwachsen und nicht ganz so hell. Dadurch musste ich nicht so schrecklich weit abblenden, wie in den vorherigen Einträgen, habe aber doch trotzdem eine eher mittlere Blende bevorzugt, damit ich genug Tiefe habe, um beide "Personen" scharf zu bekommen, auch wenn ich die Entfernung geraten habe. (Auch hier hatte ich meinen Ultraschall-Entfernungsmesser zu Hause gelassen; im Feld funktioniert das eh die halbe Zeit nicht.) Das Bild hat trotzdem eine ganz leichte Unschärfe im Hintergrund, aber nicht genug, um das als Bokeh bezeichnen zu können. Die Separation zwischen Motiv und Rest des Bildes geschieht eindeutig durch den Kontrast der beiden vor dem hellen Himmel. Insgesamt ein ganz nettes Bild, finde ich. Ist ganz hübsch geworden. Wenn da jetzt auch irgendwo noch eine Plakette mit dem Namen des Künstlers wäre, würde ich den auch glatt noch erwähnen. Aber zum Glück weiß die Wikipedia mal wieder weiter: "Er und Sie, 2009, Franz Leinfelder". ;-)

Das nächste Bild ist keine Kunst, sondern tut nur so: Alte Container, die am Parkplatz des Freibads stehen und vor sich hin rosten. (1/60s, f/5,6.) Ein ebenfalls ganz interessantes Bild, und wenn es nur aus dem Grund ist, dass man hier den Schärfetiefenbereich ganz gut abschätzen kann, den dieses Objektiv auf eine eingestellte Entfernung von 5 Metern hin bekommt. Die vorderen Ranken, die ins Bild ragen, sind scharf, die Kante des Containers ist sehr scharf und je weiter man von hier aus an der Wand entlang schaut, desto mehr und mehr sieht man, wie die Schärfe nachlässt, bis man schließlich einen recht weichen Baum im Hintergrund findet. Aber selbst der Horizont ist nicht so richtig unscharf-bokehig. Dafür hätte ich dann wohl doch f/4 wählen müssen. Ob das Bild jetzt meinen künstlerischen Ansprüchen genügt, das sei mal dahingestellt, aber ganz schlecht ist es auch nicht. Ein bisschen viel Gemüse, jetzt im Winter sieht das vielleicht interessanter aus, dort an dieser Stelle?


Dann erblickt man auch schon den Christophorus über den Stacheldraht hinweg. (1/300s, f/4.) Hier konnte ich gefahrlos so weit wie möglich aufblenden, denn der Gute steht ja in der Unendlichkeit. So habe ich den Zaun schön unscharf bekommen und man kann die Vordergrundunschärfe beurteilen, die diese Kamera produziert. Mein Urteil: Durchaus brauchbar. Leider ist das Bild mal wieder ein bisschen schief. Ist aber auch wirklich nicht ganz leicht, mit diesem Sucher. Im Allgemeinen sind die Sucher dieser Kameras ja schon grundsätzlich ein bisschen von Verzerrungen an den Rändern geplagt, aber dieser hier, ich weiß nicht, der mag mich einfach nicht. Oder ich ihn. Oder so. ;-) (Ausreden, alles Ausreden! :-D)

Wenn man direkt frontal davor und in einer angemessenen Entfernung steht, hat man das Problem sehr viel weniger. (1/60s, f/8.) Hier dann mal so weit wie möglich abgeblendet, um nicht nur den Herrn C sondern auch die Wolken im Hintergrund scharf zu bekommen. Dazu habe ich die Entfernung einfach auf Unendlich stehen lassen, wie man sieht, das reicht. Vielleicht könnte er ein ganz kleines bisschen schärfer sein, aber die Auflösung des Films ist eh nicht so hoch, als dass man das bisschen Unschärfe nicht da drauf schieben könnte. (Wie war das mit den Ausreden? ;-)) Eni gutes Bild, jedenfalls. Besonders das bisschen Dunkel des Baums am rechten Rand gefällt mir gut.


Dann mussten wir irgendwann auch mal wieder nach Hause, also sind wir durch das Gelände der Fachhochschule zurück zum Parkplatz geschlichen, wo ich noch die Verstrebungen des Hörsaaldaches aufgenommen habe. (1/125s, f/4.) Wie man sieht, das Wetter wurde immer schlechter, sodass ich meine Lieblingsblende f/4 verwenden konnte. Bei dieser Kamera und diesem eher kontrastarmen Wetter wird es dann aber doch schon wieder ein bisschen unscharf, obwohl die Tauben auf der Stange oben durchaus gut zu erkennen sind. Das drohende Wetter obendrüber gibt dem Ganzen aber immerhin ein bisschen Tiefe. Der Weiße Kasten da unten am Rand stört mich allerdings ein bisschen. Ansonsten: OK.


Das letzte Bild gebührt dann mal wieder einem Trecker. (1/60s, f/5,6.) Der hatte da direkt neben mir geparkt - am rechten Rand ist mein Honda zu sehen. Es handelt sich bei dem Trecker zwar um ein eher modernes Stück, also eher nicht mein normales Jagdgebiet, aber trotzdem konnte ich den nicht einfach so unfotografiert lassen! Außerdem konnte ich so noch mal ein Gegenlichtbild machen. Wieder ist nichts von Flares oder Ghosts zu sehen, nur ein bisschen Halo um die Highlights, die aber genauso gut von der Entwicklung stammen können.

Fazit: Eine spannende Kamera, eine Zeitreise um 50 Jahre in die Vergangenheit. Es ist immer wieder was besonderes, Technik zu verwenden, die älter ist als man selber. Werde wohl im Frühling wirklich mal einen Farbfilm einlegen und schauen, was dann raus kommt. Vielleicht habe ich dann ja auch mal einen funktionierenden Entfernungsmesser gefunden, den könnte ich ja auch gut für diverse andere Kameras gebrauchen, die ich mittlerweile in meiner Sammlung habe.

Nächstes Mal: Endlich mal der erste Film, den ich selber entwickelt habe! Hat ja auch nur vier Monate oder so gedauert, bis ich die Pipeline so weit abgearbeitet habe! ;-)

Nikon F90X

So, dann will ich mal die Kamera vorstellen, die daran schuld ist, dass ich jetzt auch dieses fürchterliche Hanimex-Objektiv besitze: Eine Nikon F90X. Ich bin ja schon länger auf der Suche nach einer F100, aber die Dinger sind einfach viel zu teuer. Ist ja immer so, wenn man das letzte haben möchte, das es in einer Epoche zu bekommen gab, seien es jetzt Autos, CPUs oder eben Kameras.

Aber die F90x ist ein guter Kompromiss: Ich habe mitsamt des Objektives nur etwa ein Fünftel dessen bezahlt, was mich ein F100 Body alleine kosten würde. Und vom Funktionsumfang her ist die F90x nicht wirklich schlechter, handelt es sich doch schließlich um den direkten Vorgänger, der noch bis in die 2000er Jahre hinein gebaut wurde. In diesem Prosumer-Bereich unterscheiden sich die Kameras eh kaum voneinander. Meist handelte es sich ja nur um sowas wie Modellpflege, wenn wieder eine neue Nummer raus kam. Nicht so wie heutzutage, wo tatsächlich eine neue Nummer auch ein größerer oder empfindlicherer Sensor bedeutet. Der größte Unterschied ist wohl, dass die F100 besser mit neueren G-Objektiven umgehen kann, da sie zwei Einstellräder besitzt - man kann also auch den manuellen Modus und die Zeitautomatik verwenden, was bei der F90(x) nicht möglich ist. Zugegeben, das wäre tatsächlich ein Grund, eine F100 zu kaufen, aber ich tendiere ja eh eher zu alten AF- oder AI-Objektiven mit Blendenring. Dafür ist die F90x gut gerüstet.


Wenn man sich die von mir erstandene Kombination vom Kosten-Nutzen-Standpunkt aus anschaut, muss man schon zugeben: Das Objektiv ist jetzt wirklich nicht zu viel zu gebrauchen, aber alleine wegen seines Rufs als schlimmstes Verbrechen gegen die Götter der Optik, das es je gab, ist es schon wieder irgendwie was wert. Also, zumindest würde ich es bei ehBlöd auch wieder für etwa 30 Euro los werden, dann hätte ich die Kamera praktisch für 'n 10er bekommen, plus Versand. Da sag ich nicht nein.

Aber eigentlich wollte ich über die Kamera selbst reden. Deren innere Werte im Speziellen. Da wäre vorweg die unglaubliche Geschwindigkeit zu nennen, mit der dieses Gerät auslösen kann: Die kürzeste Zeit liegt bei 1/8000s. Das ist definitiv schon im Bereich dessen, was sonst nur Profi-Kameras schaffen und eine Blendenstufe schneller als meine D610! (Die ist ja auch nur im fortgeschrittenen Amateur-Bereich angesiedelt; das äquivalente Prosumer-Gerät wäre damals die D800/810 gewesen.) Ansonsten kommt sie mit allem möglichen Schnick-Schnack daher, beginnend mit solch unwichtigen Dingen wie diverse Automatik-Programme - die Nikon-typisch eher schwer zu erreichen sind - bis hin zu praktischen Features wie einer eingebauten Okular-Verdunklung für Stativ-Aufnahmen.


Ansonsten steht die Ausstattung einer modernen DSLR in nichts nach. Meine D100 hatte ungefähr den gleichen Umfang an Schnickschnack, vielleicht sogar eher etwas weniger. Der Autofokus ist extrem schnell und präzise (für die Zeit), sowohl bei den "normalen" AF-Objektiven als auch an meinem 50mm G, an dem es im Gegensatz zur F601 oder der F50 tadellos funktioniert. Probleme hatte ich bisher nur an einem mäßig hellen, winterbedeckten Tag, als ich eine weiße Kirchenwand mit dem 20mm fotografieren wollte. Da hat der Autofokus einfach eine Kontrastecke gefunden, um sich richtig einstellen zu können. Aber dafür gibt es ja noch immer den manuellen Fokus-Modus.

Wie bereits erwähnt, ist die größte Einschränkung, dass ich G-Objektive nicht in den Modi A und M verwenden kann, sondern auf S oder die verschiedenen Programme angewiesen bin. Ich habe bei meinem Testfilm daher - ganz uncharakteristisch für mich - mal einige der diversen Ps durchgetestet, aber meistens zusätzlich die gute, alte Programmverschiebung verwendet, um mich nicht vollends den Vorstellungen der Nikon-Programmierer der 1990er auszuliefern! ;-) Das funktioniert erstaunlich gut und die Bilder, die das 50mm G auf Film macht, geben mir recht: Super Klasse! An der F601 hat das ja auch mit Tricks nie so richtig zu meiner Zufriedenheit funktionieren wollen.

Der allergrößte Vorteil ist ja eh mal wieder, dass ich alle meine vorhandenen Nikon F Objektive verwenden kann: Praktisch alles, was seit 1977 gebaut wurde, geht einfach so - auch wenn man auf 3D-Matrixmessung verzichten mus, was aber meiner Meinung nach nur eine kleine Einschränkung darstellt. Was besagte AI-Objektive angeht, da habe ich ja mittlerweile so einiges angesammelt. Ältere, Non-AI-Objektive gehen hingegen leider nicht einfach so, die müssten erst umgebaut werden. Habe ich aber noch immer keins; das Nikkor 55mm f/1.2 ist ja leider unbezahlbar, so ab 200 Euro aufwärts! Wer will mich sponsorn? :-D


Aber zurück zur Kamera: Die ist zwar nicht mehr die neueste und hat auch einige Schrammen, aber ich suche ja grundsätzlich nicht unbedingt was schönes, sondern was benutzbares und vor allem billiges! ;-) Nach Inspektion der wenigen Dichtungen, die die Nikons dieser Zeit ja überhaupt haben, und einem kurzen Test mit meinem üblichen belichteten Film, um den Transport zu testen, habe ich direkt mal einen Film eingelegt und innerhalb eines Spaziergangs übers Dorf voll gemacht. Man kann also mit Fug und Recht behaubten: Fotografieren mit dem Gerät macht Spaß!

Und die Bilder sehen erwartungsgemäß genial aus, denn Nikon-Glas gehört noch immer zu dem Besten, was ich kenne. Das ist einfach so, fürchte ich. Selbst das alte 200mm AI-Nikkor lässt sich mit dieser Kamera im A-Modus problemlos verwenden und blitzschnell perfekt einstellen, da nicht nur die Mattscheibe ganz brauchbar ist, sondern auch die Fokushilfe unten im Display sehr hilft. Leider ist der Film sehr staubig und fusselig geworden, da muss ich noch ein bisschen dran rum retouchieren. War mein Fehler, er ist mir noch feucht den Dreck gefallen. Mist. Aber die Belichtungen sind mit allen von mir an diesem Tag verwendeten AI-Objektiven (das 35mm und das bereits erwähnte 200mm Nikkor) perfekt gewesen, obwohl die Kamera dann nur mittenbetonte oder Punktmessung unterstützt, also leider keine 2d- oder 3d-Matrixmessung. (Die beiden E-Objektive werde ich als nächstes mal mit dieser Kamera testen wollen, aber ich erwarte hier im Prinzip das gleiche hervorragende Ergebnis.)

Man muss allerdings beachten, dass die Kamera auch ein ziemliches Gewicht mitbringt. Da ist einiges an Metall im Gehäuse verbaut. Gechätzt ist meine D100 ein bisschen schwerer, die D610 ein bisschen leichter. Die F601 ist im Vergleich hingegen spürbar leichter, hat aber eben auch nicht diese Funktionsfülle. Mein 1-Euro-Exemplar hat ja schon einiges mitgemacht, aber ich habe den Eindruck, die F90 könnte man tatsächlich mit einem Auto überfahren und sie würde noch gehen.


Vom Aussehen her erkennt man direkt, dass sie aus den 1990ern stammt. Die Nikon Design Language war damals ja ziemlich unverkennbar. Das Hanimex aus dem AI-Zeitalter sieht da ja ein bisschen fehl am Platze aus, aber wenn ich das 85mm Nikkor drauf schraube, das zeitlich ja sehr nah dran ist, passt das doch ganz gut dazu, wie man auf den Bildern sehen kann.

Zu den Profi-Features dieser Kamera gehört ja auch, dass man relativ einfach die Einstellscheibe wechseln kann. Die hier sichtbare ist wahrscheinlich die Standard-Scheibe. Das Witzige ist: Wenn ich sie tauschen wollen würde, würde die mich wahrscheinlich mehr kosten, als ich für die Kamera bezahlt habe! ;-) Eine, mit der sich die AI-Objektive noch schneller und präziser einstellen ließen, wäre wahrscheinlich nicht falsch. Obwohl die Messung mit den Nikon-Üblichen > o < LCD-Anzeigen - wie oben erwähnt - auch so ganz gut möglich ist. Soweit ich das verstehe, gibt es aber nur eine andere Mattscheibe, nämlich den Typ E mit Hilfslinien. Keine Ahnung, ob auch welche für andere Kameras passen würden. Wahrscheinlich nicht. Aber ich glaube, es gab auch inoffizielle von Drittherstellern. Muss ich mal nachforschen.

So, und zum Schluss noch ein paar Bilder "aus dem Feld", als ich das 50mm G drauf hatte. Das passt eigentlich auch ganz gut dazu. Schade nur, dass ich das nicht auch im A-Modus verwenden kann, den ich ja fast immer nutze.


Bin jedenfalls schwer von den Bildern beeindruckt, die aus der Kamera raus gekommen sind. Wie gut die Nikkore mit analogem Film zurechtkommen, habe ich ja schon bei meiner F601, der F50 oder auch der FE-10 immer wieder bestaunt. (Kann es sein, dass ich mittlerweile doch sehr viele Nikons habe?! ;-)) Aber mit der F90x schafft man es dann doch noch auf ein höheres Level, weil diese mit ihren noch schnelleren Belichtungszeiten auch weit offene Belichtungen mit schnellem, körnigen Film erlaubt.

Fazit: Ich hoffe, dass die Kamera lange anständig funktioniert, denn dann könnte sie meine F601 nämlich als Go-To-Kamera ablösen, wenn es darum geht, mit einem modernen Gerät Bilder zu machen, die gut ausgemessen sein müssen. Wir werden sehen!

Schwarz-weiß und analog, Teil 193: Hennefer Retro-Schnappschüsse

Film: Fomapan 100 #41, Kamera: Agfa Silette LK, September 2022

Regen, Regen, Regen. Trotzdem habe ich mal den Film in der letztens vorgestellten Vito mal vollgemacht, nebenbei, als wir einkaufen waren. Der kommt morgen in die Suppe, wenn ich Zeit habe. Jedenfalls gibt es deswegen einen Instant-s/w-Pipeline-Eintrag aus der Retorte. Zack, fertig für heute! ;-)

Fangen wir also mal mit Pferden an. (1/125s, f/5,6.) Diese beiden ungleichen Exemplare standen oben am Eingang zum Hexenwald. Wenn ich Ponys sehe, muss ich ja einfach drauf halten. In diesem Fall aber ganz besonders, denn dadurch, dass die beiden so nah beieinander standen, hat man mal einen richtigen Größenvergleich. Die Blätter im Vordergrund sind bei f/5,6 noch leicht unscharf und das ist auch gut so, der Hintergrund ist mir persönlich nämlich etwas zu scharf. Liegt vielleicht daran, dass ich mit einer Einstellung von 10 Metern doch schon etwas zu weit nach hinten gezielt habe, so weit waren die beiden nämlich eigentlich nicht entfernt. Insgesamt aber durchaus ein hübsches Foto.


Nach dem Kurzbesuch im Hexenwald waren wir in Rott, wo ich mal wieder die Kirche fotografiert habe. (1/125s, f8.) Vielleicht ein bisschen zu hell, eine Blende schneller wäre durchaus drin gewesen, aber so kann man die Backsteine alle ganz genau erkennen. Die leichte Unschärfe, die hier beim Hineinzoomen wahrnehmbar ist, rührt wahrscheinlich von meiner obsessiven JPG-Komprimierung her - im Originalscan stellt sich das nicht so flächig dar. Hätte hier wohl ausnahmsweise ein bisschen mehr Qualität zulassen sollen. Naja, aber immerhin kann man tatsächlich jeden einzelnen Backstein ausmachen. Wer also Lust zum Zählen hat... andere Leute zählen ja Schafe, wenn sie nicht einschlafen können, vielleicht geht das ja auch mit Backsteinen. :-D

Hinter der Kirche auf dem Friedhof dann noch schnell den Jesus am Kreuz abgegriffen. (1/60s, f/11.) Habe nicht viel zu dem Bild zu zu sagen, es ist so ziemlich wie alle anderen, die ich auf diesem Film bei f/11 gemacht habe. Gefällt mir gut, recht kontrastreiche Schattenwürfe und nette Wolken im Hintergrund. Gut, ist jetzt nicht das erste Mal, dass ich dieses Grabmal auf Film banne, insofern ist es vielleicht nicht ganz so spannend, aber trotzdem ein gutes Foto.


Die Rosen sind tatsächlich einmal ein Bild, das so richtig unscharf geworden ist. (1/125s, f/8.) Aber auch nur ganz knapp: Die hintere Blüte, die das seitlich raus steht, ist schon ganz OK, und unten lugen ein paar Knospen raus, die sogar scharf sind. Da habe ich wohl doch etwas weniger als den eingestellten Meter vom Motiv entfernt gestanden. Naja, aber für solche Aufnahmen ist eine kleine Sucherkamera ohne Entfernungsmesser ja eigentlich auch nicht gedacht. ;-)

Jetzt folgt der Sprung ganz ans Ende des Films, das ich vorziehen möchte, damit die Bilder da oben nicht so alleine sind. Der Aufbau der Herbstkirmes in Hennef war eigentlich ganz spannend, besonders das Riesenrad hatte es mir angetan. (1/300s, f/5,6.) Hier sehen wir es hinter dem noch geschlossenen Churros-Stand, der gerade von seinem Besitzer aufgebaut wird. Technisch ist das Bild ganz OK, es könnte etwas schärfer sein, besonders die Vordergrundmotive. Habe hier auf Unendlich gestellt, keine Ahnung, wie weit der Stand tatsächlich entfernt war, aber ich dachte eigentlich, dass das bei f/5,6 schon keinen Unterschied mehr macht. Vielleicht aber doch. Naja, egal, in normaler Größe betrachtet ist das Bild OK und es gefällt mir vom Motiv her auch sehr gut. Es fehlt allerdings ein bisschen der Kontrast.


In der Riesenrad-Nahaufnahme haben wir dagegen fast schon zu viel Kontrast! (1/300s, f/5,6.) Seltsam, habe ich doch die gleichen Werte bei so ziemlich gleichen Lichtverhältnissen verwendet. Auch hier kam die Unendlich-Einstellung zum Einsatz, aber dieses Mal ist das viel näher stehende gläserne Treppenhaus eigentlich genau so scharf wie der Hintergrund. Seltsam, warum das oben nicht der Fall war, kann ich mir nicht erklären. Muss wohl tatsächlich eine subjektive Wahrnehmung sein. Bestimmt durch den Kontrast bedingt. Cooles Foto jedenfalls, von dem sich ein Abzug durchaus lohnen würde.

Und dann noch mal so richtig unscharf: Die Schießbude war gerade dabei, ihre Preise aufzuhängen und ich habe wohl nicht die richtige Entfernung eingestellt. (1/60s, f/2,8.) Dabei war das die perfekte Gelegenheit, die Offenblende zu testen. Schade, so sind die Bären komplett unscharf und die Decke des Standes dafür viel zu sehr. Mist! ;-)


Das letzte Foto des Films - aber nicht dieser Serie - habe ich auf der Rückseite des tütkischen Ladens verschossen, wo die Mitarbeiter sich immer mal wieder zur Raucherpause einfinden, weswegen es dort ein paar Stühle gibt. (1/125s, f/4.) Witziges Motiv, leider total schief. Bin hier weit runter in die Knie gegangen und dann hat es mich beim Auslösen fast umgehauen. Wundere mich schon etwas, dass da keine Bewegungsunschärfe drin ist, weil ich mich wirklich tatsächlich fast längs hingelegt hätte. :-D f/4 ist hier gerade so OK, die hinteren Stühle sind schon etwas unscharf.

Nächstes Mal: Schwarzweiße Bilder aus dem Grünen C.