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Schwarz-weiß und analog, Teil 237: Buchholzer Kirche und Asbacher Kreiselgeflügel

Fomapan 200 #5, Februar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Kodak D-76 Stock, 5:00 Minuten, 21°C, Adofix Plus 1+7 (2.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Was macht man mit dem Ende vom Film, wenn man noch so viel Fotos frei hat, dass es sich nun wirklich nicht lohnt, den einfach zurück zu spulen? Einfach mitnehmen, Motive finden sich immer und überall. Deswegen gibt es heute die Resterampe, also lauter Bilder, die ich verschossen habe, während wir auf dem Weg nach Asbach zum Shopping Center waren. Den ersten Halt haben wir an der Kirche in Buchholz eingelegt, die ja ein sehr interessantes Konglomerat aus modern und alt ist. Vor allem der Turm hat schon ein paar Jährchen hinter sich, während das Kirchen"schiff" eher brutalistisch-modern daher kommt. Hervorragend geeignet für einen s/w-Film.

Glasbausteine mit Muster, die wie schwarze Löcher Einblick in das Innere verwehren, sind auf jeden Fall schon mal spannend. (A, 1/160s, f/4, 50mm.) Wie ein kubistisches Kunstwerk unterbricht dieses Fenster den Waschbeton. Oder wie das Bedienungs-Panel eines Science-Fiction-Computers aus den 1960er Jahren. Ich finde es extrem spannend, besonders wie sich das Licht in den Glasstrukturen bricht und zurück geworfen wird. Andere fragen sich wahrscheinlich wieder, warum ich sowas hässliches fotografiere. Geschmäcker sind nun mal verschieden.


Einen guten Überblick über die Gegebenheiten vor Ort erhält man in dieser Weitwinkel-Aufnahme des Turms mit Wolken dahinter und der eigentlichen Kirche an der linken Seite. (A, 1/800s, f/4, 28mm.) Sehr interessantes Bild mit all den Wolkenfetzen dahinter und dem Baum im Vordergrund. Bei ausreichend Licht und einem guten Entwickler kann der Foma 200 hier richtig glänzen. Der Film ist gar nicht so schlecht, wie viele im Internet immer behaupten. (Böse Zungen behaupten ja, dass das eigentlich der 400er in einer Packung bedruckt mit der korrekten Geschwindigkeit wäre.) Finde ich etwas bösartig: So schlecht ist Fomapan tatsächlich nicht, vor allem bei dem Preis. Und für kontrastreiche Bilder mit dem leichten Vintage Look eignet sich der 200er meiner Meinung nach ganz hervorragend.

Das sieht man auch an der Laterne vor dem grellen Frühlingshimmel. (A, 1/400s, f/8, 50mm.) Hübsche Spiegelungen in den einzelnen Glasplatten, so sie denn nicht zerschlagen sind. Die Verzierungen oben an den einzelnen Gehäusen ist auch sehr gut erkennbar und selbst in den dunklen Bereichen säuft ausnahmsweise mal nicht alles ab. Spannendes Bild, finde ich.

Drinnen in der Kirche sieht das dann allerdings schon etwas schwieriger aus, denn viel Licht war hier nicht vorhanden und ein ISO-200-Film definitiv überfordert. (M, 1/20s, f/1.8, 28mm.) Gemessen hatte ich für die Orgel, das hellste Objekt im Raum, die - wie man sieht - auch ganz brauchbar heraus gekommen ist. Für den Rest musste ich in der digitalen Post dann doch kräftig an den Kurven drehen. Daher der etwas sehr kontrastige Eindruck. Im Endeffekt habe ich hier bestimmt nachträglich noch zwei oder drei Blenden gepusht, nur halt nicht mit Entwicklungszeiten, sondern eben im GIMP. Das Rauschen bleibt jedoch dezent bis mittel, was mich überrascht. D76 scheint tatsächlich einen einigermaßen ausgleichenden Effekt bei der Entwicklung zu haben, lässt die Körnung nicht zu kontrastreich erscheinen. Technisch also ein interessantes Bild, bei dem man sehen kann, was man aus einer Unterbelichtung noch heraus holen kann. Und der Altar in der Totalen mit dem Weitwinkel gibt auch ein ganz brauchbares Motiv ab, so einsam und verlassen, wie er da wirkt.

Die Orgel habe ich dann gleich noch mal in einem einzelnen Bild mit der Normalbrennweite gemacht. (M, 1/50s, f/1,8, 50mm.) In der dunklen Fläche dahinter kommt hier das Rauschen durch meine extreme Nachbearbeitung schon stärker zur Geltung. Immerhin habe ich hier noch mal mehr als eine ganze Blendenstufe an Zeit weg genommen. Faszinierend, dass man so viel raus holen kann aus einem so dünnen Negativ. Mit einem noch besseren Scanner wäre vielleicht noch mehr drin.


Maria und Jesus sind leider ein bisschen weich/verwackelt geworden, da habe ich wohl nicht nur auf die kurze Entfernung den Fokus verbockt, sondern auch noch seitlich verrissen - ein Stativ wäre definitiv praktisch gewesen, an der Kirchenbank abstützen hilft halt nur bedingt! (A, 1/6s, f/1,8, 50mm.) Aber dafür sind die Grauabstufungen nahezu perfekt geworden. Ich hatte Angst, dass ich den Film hier schon in den Bereich bringe, in dem ich die Belichtungszeit noch zusätzlich verlängern muss - Stichwort Schwarzschild-Effekt. Welcher Fotograf hat schon das Datenblatt des Films im Kopf. Aber Foma 200 will scheinbat erst ab 1" eine Verlängerung um den Faktor 3 haben. Da war ich mit 1/6s ja gar nicht sooo nah dran, wie ich befürchtet hatte.) Ansonsten: Ein ziemlich gutes Bild, gerade mit der harten Backsteinmauer im Hintergrund.

Dann war es an der Zeit, sich wieder auf den Weg zu machen, schließlich hatten wir noch was vor. Am Kreisverkehr in Asbach haben wir dann aber doch noch mal angehalten und das Viehzeug fotografiert, dass sich in, an und neben dem Teich am Ortseingang herum getrieben hat - z.B. diese Gans. (A, 1/500s, f/4, 200mm.) Die suchte eigentlich gerade nach irgendwas, was sie verspeisen könnte, wodurch sie auf diesem Bild so ein ganz kleines Bisschen aussieht wie einer der Raptoren aus Jurrasic Park. Wahrscheinlich ist das auch genau das, was sich die Schnecken denken, wenn sie den Schatten über sich sehen! ;-) Cooles Bild mit schöner Unschärfe im Hintergrund.


Eine ganz normale Graugans gab es dann auch noch zu sehen, was zwischen all den Exoten ja mittlerweile eine Erwähnung wert ist. (A, 1/400s, f/4, 200mm.) Auch die ist extrem gut geworden. Krasses Foto, da muss ich nicht viel zu schreiben.

Im Kreisverkehr habe ich dann noch die nur noch zur Zierde verlegten Schienen fotografiert, die an alte Zeiten erinnern sollen. (A, 1/320s, f/8, 50mm.) Mit für meine Verhältnisse weit geschlossener Blende ist es mit trotzdem nicht gelungen, auch die Schienen im Vordergrund ganz scharf zu bekommen. f/16 wäre eine Option gewesen - ich hätte sie nutzen sollen. Ansonsten ein ganz gut gelungenes Bild. Ich mache in letzter Zeit ja ganz gerne diese frontal-zentrierten Bilder und manchmal kommt sogar was ganz Ansehnliches dabei rum.


Zurück am Teich noch mal einen Entenerpel, denn davon gab es zwischen den Gänsen auch ein paar zu sehen. (A, 1/400s, f/4, 200mm.) Für das Tele gibt mit der 200er Film gerade genügend Spielraum und die Ergebnisse sind erstaunlich. Gerade bei s/w-Bildern bin ich immer wieder von diesem Flohmarkt-Nikkor erstaunt, was das für geile Fotos macht.

Im Kreisverkehr kann man auch noch ein bisschen Basalt bewundern. (A, 1/1600s, f/4, 50mm.) In der tief stehenden Sonne konnte ich den eigenen Schatten nicht verbergen, der stört schon ein bisschen. Aber dafür sind die Steinprismen so schön kontrastreich geworden. Und im Hintergrund habe ich ein leichte Portraitunschärfe - der Grund, weshalb ich f/4 so liebe. ;-) Schild und Laterne hätte ich vorher allerdings demontieren sollen! :-D

Nächstes Mal: Verschneite Bilder aus Lanzenbach von einem gepushten Kentmere 400. (Ja, es war wieder Trekdinner. Und vorne waren noch Tombraider drauf. ;-))

Filmeintwicklung in der Mittagspause

Habe die Zeit in meiner kleinen Mittagspause mal schnell genutzt, den Film vom Sonntag durch die Kodak-Suppe zu ziehen. Wie man sieht, er ist vielleicht ein ganz kleines bisschen dunkel geworden, was wohl daran liegt, dass ich die Belichtung dann doch etwas langsam eingestellt hatte. (Habe ein, zwei Mal am Anfang gemessen und die Kamera dann praktisch die ganze Zeit auf 1/500s bei f/4 - oder Variationen davon - stehen lassen.) Aber im Großen und Ganzen scheinen die Bilder trotzdem ganz gut geworden zu sein. Der Fomapan 100 mag ja eh viel Licht, ich bin also zuversichtlich, dass das Scannen wenn nicht gute, so doch zumindest befriedigende Ergebnisse liefert.


Die alte Icarex 35S hat dieses Mal auch viel besser performt, als damals beim ersten Test. Nur ganz am Ende sind zwei, drei Fotos überlappt. Ich habe aber auch vorsichtshalber immer wieder den Film ein bisschen aufgelockert, indem ich den Spulhebel in Fahrtrichtung gedreht habe, um den Film in der Patrone vorabzuwickeln. Scheint geholfen zu haben. Muss mich mal mit der Andruckrolle unterhalten, die den Film eigentlich auf die Transport-Zähne drücken sollte. Gut, die sind auch ziemlich runter genudelt, das Teil scheint viel benutzt worden zu sein. Auf zwei Bildern habe ich allerdings den Eindruck, dass der Vorhang zu langsam/schnell war, bzw. die Synchronisation zwischen Spiegel und Vorhang nicht richtig funktioniert hat: Da ist die eine Seite etwa zu einem Drittel unbelichtet.

Fazit: Für wichtige Bilder sollte man diese Kamera nicht mehr verwenden. Aber das war ja eigentlich klar! ;-) Zwischen all den Vintage Cars aber machte die sich ganz gut, denn sie passte ganz gut zu dem Alter der ausgestellten Fahrzeuge. Bleibt nur das Problem, dass ich von denen eher wenig Ahnung hatte! ;-)

Mehr Platz für die Playstation

Der Hase hatte jetzt dann echt mal die Nase voll, ständig immer Spiele zu installieren und dann wieder zu deinstallieren, wenn kein Platz mehr frei ist. Sie spielt halt viel parallel. Vor allem diese langen Schinken wie Fallout und sowas, was sowieso schon Milliarden von Byten zusammen kriegen. Deswegen hat sie sich dann mal eine SSD geleistet. Schon erstaunlich, was da heutzutage in diese Dinger rein passt, obwohl sie ungefähr ein Bruchteil einer 5¼"-Floppydisk groß sind. (Um das mal mit was zu vergleichen, was ich noch aus meiner Jugend kenne.) Obwohl, wenn man die falten würde, hätte die wohl ein ähnliches Volumen. Vor allem diese auf der Verpackung angepriesene Geschqwindigkeit! Schlimm! Schlimm, schlimm! 7GB/s! Faszinierend.


Die Installation ist bei der PlayStation 5 ja erschreckend einfach: Deckel ab (was das Komplizierteste ist, weil es eigentlich so einfach ist, dass ich mich nicht traue, so feste zu ziehen), Schraube von der Laufwerksschachtblende raus, Schraub-Nupfel darunter auf die richtige Stelle ändern und SSD einlegen, festziehen, zu machen, fertig. Das kann jeder, der schon mal einen Schraubenzieher bedient hat. Bei der PS3 habe ich das letzte Mal ein Laufwerk eingebaut, da war das noch vergleichsweise langwierig, weil man die Platte tatsächlich in die Halterung einsetzten musste, bevor man sie einlegen konnte. Wobei man da aber das Gehäuse nicht öffnen brauchte. Man, das ist auch schon eine Ewigkeit her. Die Platte hab ich ja jetzt hier als Datengrab in meinem Notebook drin.

Sieht jedenfalls hübsch aus, die Kingston SSD eingebaut in der PS5. Allerdings frage ich mich, ob dieser kleine Heat Spreader auf die Dauer reichen wird, das Teil zu kühlen. Vor allem, weil man die Klappe laut Anleitung wieder auf den Schacht drauf schrauben soll. Da gibts zwar noch Lüftungsschlitze, aber.


Nach dem Einschalten fragt die PS5 dann auch direkt, ob sie das Ding dann jetzt auch formatieren darf/soll und zwei Klicks weiter ist sie dann auch schon einsatzbereit. Und sagt auch, dass die Geschwindigkeit tatsächlich mit dem übereinstimmt, was auf der Verpackung aufgedruckt war, zumindest so grob. Frage mich aber schon, wie viel man da in der Geschwindigkeit drauf schreiben muss, bis der schnelle Puffer voll ist und die Leistung einbricht.


So, und das war das. Schon wieder sinnlos Geld zum Fenster raus geworfen! ;-) Muss auch mal sein. Bevor die Inflation das alles auffrisst, kann man sich auch Technik dafür kaufen. Nicht, dass gerade SSDs zZt nicht auch inflationär billiger werden. Wahrscheinlich würde ich die heute schon für 5 Euro weniger kriegen als wir bezahlt haben. :-D (Naja, ganz so schlimm ist es noch nicht. Aber fast.)

Schwarz-weiß und analog, Teil 236: Bödingen

Fomapan 200 #5, Februar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: odak D-76 Stock, 5:00 Minuten, 21°C, Adofix Plus 1+7 (2.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Heute mal ein vergleichsweise kurzer s/w-Artikel. Denn es gibt nur insgesamt 6 Bilder von unserem kleinen Wanderausflug nach Bödingen. Man muss ja auch nicht immer 1000 Fotos machen, es kommt auch ein bisschen auf die Qualität an! (Aber nur ein bisschen! ;-)) Wir sind mal ausnahmsweise nicht zur Kirche gegangen, sondern haben im Wald geparkt und haben dort eine kleine Runde gedreht.

Wir fangen an mit einem Stapel Holz an, den wir im Wald gefunden haben. (A, 1/500s, f/2, 50mm.) Scharfe Jahresringe und im Hintergrund schattenhaft-weichgezeichnete Bäume: Interessantes Foto. Zudem schauen zwischen den Stämmen noch ein paar Pilze heraus. Gefällt mir gut.

An der Weggabelung habe ich dann noch mal wieder das defekte "Hunde an die Leine"-Schild abgelichtet, denn das glänzte in der tiefen Frühlingssonne ganz nett vor sich hin, wo es nicht mit Moos, Algen und Flechten zugewuchert war. (A, 1/3200s, f/2, 85mm.) Mit dem kleinen Portrait-Tele bekommt man ja schon sehr extremes Bokeh hin, wenn man es so weit offen lässt. Hat natürlich den Nachteil, dass bereits der obere Teil des Schildes leicht unscharf wird, da wäre vielleicht f/2,8 auch noch angemessen gewesen. Aber trotzdem ebenfalls ein ganz gutes Bild.


Die Hütte mit M (Mütte?) habe ich dann mal recht weitwinklig abgebildet, auch wenn das 20er sicher noch spannender gewesen wäre als das 28er - aber man muss halt nehmen, was man dabei hat. (A, 1/200s, f/2, 28mm.) Die Verzerrungen sind mir hier nicht stark genug, die Dachkante könnte gerne noch stärker hervor springen. Wie gesagt, da wäre das 20er glaube ich genau das richtige. Ein Fischauge habe ich ja noch immer keins, das wäre echt mal nötig...

Für die Nahaufnahmen des moosig-flechtigen Baumstammstummels reicht aber auch das normalbrennweitige E-Serien 50er. (A, 1/500s, f2,8, 50mm.) Hier habe ich lange mit mir gehadert und ausgemessen, bis ich mich auf die relativ offenen f/2,8 geeinigt hatte. Im Ergebnis habe ich es tatsächlich geschafft, alles, was ich scharf haben wollte, auch tatsächlich scharf zu haben, während Vorder- und Hintergrund recht schnell sehr weich bis unkenntlich werden. Genau wie ich es haben wollte. ;-)


Den schalenlosen Baumstumpf (und das junge Bäumchen daneben) habe ich dann so angepeilt, dass dahinter der Hochstand noch gerade so erkennbar ist. (A, 1/3200s, f/2,8, 50mm.) Ich finde, das ist glaube ich das beste Bild an diesem Tag. Gut, die Auswahl ist jetzt nicht so groß, aber die Strukturen und Beulen auf dem alten Baumstamm haben echt schon was. Zugleich die Unschärfe dahinter... gefällt mir. (Hätte jetzt echt keiner geglaubt, was? ;-))

Zu guter Letzt, ein moosiges Gesicht auf dem Boden. (A, 1/40s, f/8, 50mm.) Hier habe ich dann mal das genau entgegengesetzte Extrem gewählt: Lange Zeit, geschlossene Blende. So habe ich ein ziemlich knackige Schärfe bekommen, die die einzelnen Strukturen extrem heraus poppen lässt. Jedes einzelne Blatt ist genau zu erkennen, jedes Fitzelchen Moos, jede kleinste Abplatzung der Borke. Zugleich ein kräftiger Kontrast. War ein sehr ergiebiger Tag im Wald, auch wenn es nur sechs Bilder sind.

Nächstes Mal: Die Buchholzer Kirche und der Asbacher Kreiselgeflügel.

Schwarz-weiß und analog, Teil 235: Lanzenbach

Fomapan 200 #5, Februar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: odak D-76 Stock, 5:00 Minuten, 21°C, Adofix Plus 1+7 (2.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Frühling wars, und der macht auch in s/w einen guten Eindruck! Habe glaube ich ein paar sehr schöne Eindrücke einfangen können, mit tiefstehender Sonne und dem ein oder anderen Flare. (Flair? ;-))

Den Anfang macht der lange lange abgestellte Anhänger, irgendwo da hinten hinterm Wald im hohen Gras. (A, 1/5000s, f/2, 50mm.) Mit fast ganz offener Blende habe ich hier sowohl die Gräser im Vordergrund als auch die Bäume im Hintergrund einigermaßen unscharf, wobei mir die in den Bäumen doch ein bisschen besser gefällt. Das Motiv ist auch ganz gut gelungen, ein bisschen hat man diesen Eindruck einer romantisch verlassenen Szenerie aus dem vorletzten Jahrhundert. Nur, dass der Film und die Linsen besser sind als damals! ;-)


Nebenbei einen Büschel Schnocken mitgenommen, für die ich die Blende ziemlich weit geschlossen habe. (A, 1/80s, f/11, 50mm.) Licht hatte ich ja in rauen Mengen, da kann man auch mal so richtig auf Schärfe abzielen. Auf diese kurze Entfernung ist das auch nötig gewesen, wenn ich tatsächlich alle Schneeglöckchen auf einmal scharf haben will - was allerdings nicht ganz gelungen ist, sie waren halt doch sehr, sehr nah.

Da ich aber auch ein paar hochkante Bilder gemacht habe, habe ich diese mal ganz ungewöhnlich in dieser Vierer-Reihe sortiert, bei der eines unserer Schmuddelpferde - das weiße, um genau zu sein - mal wieder den Anfang macht. (A, 1/8000s, f/2, 50m.) Ziemlich krass, dass ich mit dem 200er Film tatsächlich offen fotografieren kann. Die schnelle Belichtungszeit der F90x macht es möglich. Und es war wirklich knackig hell hier auf der Koppel. Ich mein, ich hätte hier auch genauso gut 1/125s und f/16 nehmen können, dann wäre ich ziemlich nah an den Sunny Sixteen! Und das für einen Frühlingsmorgen, bei dem man tatsächlich auch ein paar ganz dünne Dunstschleier im Himmel entdecken kann. Und zusätzlich ist das Bild dann auch noch so hübsch geworden.

Unten im Wald hatte ich dann noch mal wieder die Gelegenheit, ein bisschen Efeu auf aufgerissener Borke einzusammeln. (A, 1/125s, f/8, 50mm.) Eines dieser üblichen Bilder, die ich immer mal wieder mache. Die Struktur ist sehr schön heraus gekommen. Ansonsten ist das natürlich wie immer ein bisschen langweilig, wenn man sich nicht so wie ich stundenlang mit den kleinsten Details abgibt. ;-)


Unten auf den Feldern zwischen dem Wald gab es dann noch plastikverpackte Strohrollen zu bewundern, die ich mal ganz nach unten an den Rand geschoben habe. (A, 1/320s, f/8, 200mm.) Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, als wären die Kätzchen an den Hasel- und Erlensträuchern im Hintergrund ein bisschen verwackelt: War es so windig? Oder habe ich es tatsächlich geschafft, das selber zu verreißen? An den Falten im Plastik sieht man glaube ich, dass tatsächlich letzteres der Fall ist. Wobei das in normaler Größe kaum auffällt, erst wenn man ganz nah und auf 4k rein zoomt.

Mit den beiden schwarzen Schafen auf der Weide habe ich das gleiche auch noch mal versucht, also unten an den Rand schieben. (A, 1/800s, f/5,6, 200mm.) Niedlich, wie das eine so in die Kamera schaut, dahinter das frisch gepflügte, leicht unscharfe Feld mit seinen in der Sonne glänzenden Furchen. Gutes Bild. Noch ein Kandidat für einen Abzug.

Am Waldweg habe ich dann noch die rosarote 18 mitgenommen, die wohl anzeigt, welcher Jäger welchen Hochstand zugewiesen bekommen hatte. (A, 1/2000s, f/4, 50mm.) Von diesen Zahlen haben wir nämlich einen ganzen Haufen gesehen gehabt. Die glänzten richtig in der tiefen Sonne und sind dadurch auf dem Film tatsächlich sehr hell raus gekommen, obwohl der Foma ja mit diesen Farben immer ein bisschen hadert.


Das da oben waren nicht die einzigen Schafe, die ich an diesem Tag fotografiert hatte. (A, 1/2000s, f/5,6, 200mm.) Das Licht war leider ein bisschen sehr tief hinter den Tieren, sodass sie ein bisschen dunkel geworden sind. Dafür gibt es ganz nette helle Ränder, die durch die dicke Winterwolle hindurch brechen und die Schafe recht plastisch wirken lassen. Ansonsten bleibt ja nur mal wieder zu sagen: Ich mag Schafe! ;-)

Oben bei Söven habe ich dann noch die Esel fotografiert, die da scheinbar heimisch sind. (A, 1/640s, f/5,6, 200mm.) Die standen für diese Brennweite doch ein bisschen weit auseinander, trotzdem habe ich sie mal auf ein Bild genommen. Ein Einzelportrait gibt es halt im zweiten Foto! ;-) Esel sind ja auch sehr niedliche Tiere. Liegt vielleicht daran, dass man in der Jugend immer die Geschichten mit dem klinisch depressiven I-Ah vorgelesen bekommen hat. Heutzutage würde man den sicher erst mal in eine Therapie stecken und mit irgendwelchen bunten Pillen füttern! ;-)


Die hier sehen aber keineswegs deprimiert aus. (A, 1/3200s, f/4, 200mm.) Mit dem Kollegen im Hintergrund, leicht unscharf, ein ganz nettes Portrait. Vielleicht ein bisschen weit weg. Trotzdem ein schönes Frühlingsfoto.

Nächstes Mal: Bödingen.