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Schwarz-weiß und analog, Teil 306: Mondorfer Rhein

Foma 200 #12, November 2024
  • Nikon F801S, AF Nikkor 35-70mm f/2,8, Tamron 70-210mm f/4-5,6
  • Entwicklung: Entwicklung: D-76 Stock #1, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus #4 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Als ich dann mal wieder nach Mondorf musste, war das Wetter noch immer nicht besser geweorden. Eigentlich mehr so im Gegenteil: Jetzt war es ganz grau in grau, was da unten am Rhein in der flachen Landschaft gleich noch mal so deprimierend wirkt.

Immerhin gab es Gänse. (35-70mm @ 70mm, 1/250s, f/2,8.) Wegen des miesen Wetters konnte ich aber wieder ganz schamlos die Blende bis zum Anschlag öffnen, was mir ja wiederum entgegen kommt. So ist der Rhein (und der Typ mit seinem kackenden Hund hinterm Tor) schön unscharf, während die Gänse sich trotz der noch sehr hohen Entfernung gut vom Hintergrund abheben. Bleibt die Frage, was macht die eine Graugans (?) zwischen all den Kanadiern? ;-)


Währenddessen lagerten auf der "Doris" ganz viele Steine, die wohl irgendwo zur Uferbefestigung gebraucht werden. (35-70mm @ ~50mm, 1/250s, f/2,8.) Warum ich hier jetzt nicht mal ein bisschen die Blende geschlossen habe, weiß ich allerdings auch nicht. Hier gibt es echt keinen Grund für f/2,8. Das Doppelte bis Vierfache wäre eigentlich angesagt gewesen. Aber so habe ich mal eine Baseline, was die Abschattungen in den Ecken angeht, so einheitlich grau wie der Himmel war: So gut wie unsichtbar.

Es war wohl ein Wochentag, sodass auch brav die Fähre von links nach rechts, von Ufer zu Ufer schipperte (35-70mm @ 70mm, 1/250s, f/5,6.) Ach guck mal, da hab ich das dann auch mal endlich gemerkt, dass das Objektiv auch noch andere Blenden hat als weit offen! ;-) Macht das Bild auch irgendwie schärfer. Nicht, dass ich das in den Bildern vorher vermisst hätte. Aber die Bestätigung, dass die Blende überhaupt fotografiert, war an der Stelle durchaus noch ausstehend. (Naja, nicht wirklich; wie gesagt, ich hab es ja auch an der Digitalen gründlich getestet, bevor ich es auf die Analoge geschraubt habe.)

Steht irgendwo eine Bierflasche rum, muss ich die mitnehmen, so will es das Fotografengesetz! (35-70mm @ ~60mm, 1/60s, f/5,6.) Das ist wie mit Schildern und Fahrrädern und Vespas und...... Jedenfalls stand da "Flensburg" auf dem Mülleimerrand, zack, schon hatte ich ein Bild davon in Silber gebannt! Die Blende hätte gerne noch ein bisschen weiter zu sein können, der Baum im Hintergrund ist ein bisschen sehr unscharf für ein Werbefoto. Nun gut, niemand macht auch mehr Werbebilder in s/w. Aber ich finde, das könnte echt mal ein Trend sein, der gerne zurück kommen könnte. Aber ich fürchte, das hat uns der Herr L von der gelben Partei auf Jahre hinaus versaut! :-D


War übrigens mal die andere Fähre im Einsatz. (35-70mm @ 35mm, 1/125s, f/5,6.) War das die Zeit, in der sie die "Mondorf" auf Elektro umgerüstet haben? Hm, die Presseartikel zu dem Thema sind aus dem September. Ist dann wohl schon ein bisschen früher passiert. Vielleicht musste die gerade Akku laden und es gibt ja nirgends Ladesäulen! :-D Knackig scharf und kontrastreich, dafür dass an dem Tag so wenig Sonne durch die Kackwolken sickerte.

Und dann noch eine Bank, die zum Verweilen einlädt, denn auf Fotos kann man ja meist nicht sehen, wie kalt es gerade wirklich war. (35-70mm @ 35mm, 1/125s, f/2,8.) Zurück zu weit offen. Und ich hab die Kamera total schief gehalten. Und außerdem sieht man hier ganz deutlich, dass der Film leichte Streifenbildung entlang der Lochung hat. Der Foma scheint mir da auch sehr anfällig zu sein. Ich habe den jetzt nicht groß anders misshandelt als die Kentmeres, die ich sonst so entwickle, und die haben das deutlich weniger. Muss ich die Filme demnächst nach jeder zweiten Umrühraktion mal auf den Kopf stellen, mal sehen, ob das dagegen hilft? Ich glaubs ja nicht.


Und zum Schluss noch die große Eistüte, die ich auch jedes Mal fotografiere, wenn ich hier bin. (70-210mm @ ~150mm, 1/125mm, ~f/4,8.) Sorry, kann ich nix dran machen, das ist fest einprogrammiert. Immerhin hatte ich so noch mal einen Grund, das Tele drauf zu schrauben. Sonst hätte ich das in diesem Eintrag gar nicht verwendet. ;-)

Nächstes Mal geht es ein paar Kilometer weiter nach Norden, nach Rheidt, denn ich war noch nicht ganz fertig mit meiner Fototour. Das war, als ich bei meinem Bruder, der da auch gerade hin musste, den Vergrößerer mitgenommen habe. Mist, dabei fällt mir ein, ich muss mal nach Moers, die Zeitschaltuhr abholen! Grüße an dieser Stelle an den Kollegen vom Bruder, der die extra für mich wiedergefunden hat!

Schwarz-weiß und analog, Teil 305: Enten im bedeckten Kurpark

Foma 200 #12, November 2024
  • Nikon F801S, AF Nikkor 35-70mm f/2,8, Tamron 70-210mm f/4-5,6
  • Entwicklung: Entwicklung: D-76 Stock #1, 5:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus #4 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wenn ich neue s/w-Fotos mache und dann sogar entwickel, muss ich auch mal die alten raus hauen. Deswegen heute ein Ausflug in den Kurpark. Einige dieser Bilder sollten bekannt sein, denn die habe ich vor einem Jahr bereits vorgestellt, als es mir darum ging zu zeigen, wie gut das fette 35-70/2.8 Nikkor funktioniert. Von allen Zooms in meiner Sammlung gefällt mir das glaube ich am Besten. Macht einfach die schönsten Fotos. Nebenbei habe ich auch hin und wieder das 70-210mm Tamron drauf gemacht, weil das war damals auch noch recht neu in meiner Sammlung und ich benutze das seit dem auch immer gerne als Ergänzung zu diesem Objektiv, wenn ich längere Brennweiten brauche, aber keine Lust auf den riesigen Rucksack habe. Das ist klein und kompakt, leichter als der 35-70! OK, ist auch nichts besonders, aber es tut seine Dienste.

Schon von Weitem begrüßt einen im Kurpark die Fontäne des Wals, der da im Teich seine Fluke schlägt. (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/2,8.) Wie man sieht, es war dunkel und schwer bewölkt. Kackwetter, wie man bei uns dazu sagt. ;-) Insofern wäre ein 400er besser gewesen, aber ich wollte mal wieder einen der 200er Fomas verbrauchen. War eine Entscheidung. Ob die gut war? Nee, denn einige Bilder sind verwackelt. f/2,8 klingt für ein Zoom nach viel, ist es aber nicht wirklich, wenn man sonst auch schon mal Blenden von f/2 und kleiner zur Verfügung hat. Aber immerhin kann das Objektiv mal zeigen, was es bei Offenblende und im Weitwinkel so kann. Keine Beanstandungen: Alles ist scharf, keine verdunkelten Ecken, Verzerrungen fallen bei diesem Motiv erst recht nicht auf. Und das ist der Grund, weshalb ich dieses Objektiv auch so gerne auf der Digitalen verwende: Ich kann mich eigentlich immer drauf verlassen, ein anständiges Foto zu bekommen!

Siehe zB die Enten am Ufer. (35-70mm @ 70mm, 1/125s, f/2,8.) Wenn ich die Kamera gerade gehalten bekäme, würde ich das schon fast als (technisch) perfekt benennen. Die Ente im Fokus ist super-scharf, der Hintergrund macht bei 70mm ein hübsches Bokeh und der Kontrast ist Klasse. Gut, damals war der Entwickler noch frisch und ich musste nicht rumrechnen und testen und der Foma neigt ja eh zur Kontrastigkeit. Aber die gleichen Erfahrungen mache ich eben auch mit der D800. Einfach ein gutes Objektiv.


Im Gegegnsatz dazu das Tamron: Wenn man den Fokuspunkt verkackt und die Enten dann nachher unscharf sind, liegt das natürlich zu einem großen Teil am Benutzer! ;-) (70-210mm @ 210mm, 1/250s, f/5,6.) Aber irgendwie finde ich im Bild auch nicht die Stelle, wo es tatsächlich richtig scharf ist. Wahrscheinlich säuft die richtig scharfe Stelle irgendwo im Körper der überbelichteten Ente ab. Die war aber auch sowas von weiß und das Wasser drumherum sowas von dunkel! Sagen wir mal so: Das Tamron versucht hier sein bestes, ebenso die Kamera, aber irgendwie hab ich's verkackt! :-D

Der zweite Versuch ist da sehr viel besser gelungen, also technisch zumindest; das Motiv war beim unscharfen Bild halt besser. (70-210mm @ 70mm, 1/250s, f4.) Warum gucken die Biester eigentlich immer genau in dem Moment weg, wenn ich abdrücke?! Mistviecher! ;-) Schärfe und Kontrast sind hier für ein altes Dritthersteller-Zoom eigentlich auch ganz in Ordnung. Erwarte ich aber auch am kurzen Ende. Spannender ist da der echte Tele-Bereich. Aber den hatte ich ja versaut!

Stattdessen bin ich auf Grund der Wetterverhältnisse dann schnell wieder zum Nikkor zurück und habe mich auch eher an unbewegte Motive gehalten, wie diese Strampelmaschinen, die hier auf dem Trimm-Dich-Pfad stehen. (35-70mm @ 70mm, 1/125mm, f/2,8.) Bis jetzt nur Offenbleden. Das war nur ungefähr gewollt. Die Helligkeit war hier einfach zu gering. Zum Fotografieren braucht man bekanntlich Licht und das war an diesem Tag wirklich Mangelware. Der Kurpark ist doch sehr schattig, was im Sommer ja von Vorteil ist, im Winter aber eher hinderlich.


Sieht man leider auch am Makro-Bild der Blümchen: Verwackelt. (35-70mm @ 35mm Macro, 1/30s, f/5,6.) Ob es jetzt an mir oder den Blumen selber lag, sei einmal dahin gestellt. Das Ergebnis ist das Gleiche: Matsch. Schade eigentlich, denn ich hatte echt Hoffnung, dass das funktionieren würde. Immerhin war das das erste Bild, das ich versucht habe, mit dem Makro-Modus dieses Objektives zu machen. Dafür muss man ja auf 35mm raus zoomen und kann dann den Zoom-Ring aushaken und kann diesen zum Close-Up-Fokussieren verwenden. Machen ja viele Hersteller so. Funktioniert hier ganz gut, nur leider wird der eigentliche Fokusring von der Kamera entkoppelt. Soll heißen: Nur manueller Fokus.

Eines der besten Bilder auf der Rolle, finde ich ja, ist das Fahrrad, das da an der Treppe im Gebüsch lag. (35-70mm @ ~40mm, 1/30s, f/2,8.) Ich kann auch unverwackelte Fotos bei langen Zeiten, wenn ich mich anstrenge. ;-) Dieses Bild jedenfalls ist fast perfekt. Wenn ich etwas mehr Licht gehabt hätte, hätte ich vielleicht f/4 genommen, um den Reifen im Vordergrund auch noch scharf zu bekommen, aber so kann ich eine gigantische Unschärfe im Hintergrund genießen. Gefällt mir total gut!

Besagte Treppe habe ich dann auch mal im Bild festgehalten. (35-70mm @ 35mm, 1/60s, f/2,8.) Viele, viele Herbstblätter. Eigentlich ein ganz nettes Bild, wenn auch so das richtige Thema fehlt. Ist etwas leer, trotz der vielen Dinge, die man zu sehen bekommt. Ich weiß nicht, irgendwie befriedigt mich das nicht.


Oben angekommen habe ich als erstes mal den Gartenschlauch mit genommen, der da am Zaun hing. Weil ich es kann! (35-70mm @ 35mm, 1/250s, f/2,8.) Habe ganz vergessen, dass hier oben mehr Licht ist und ich tatsächlich mal die Blende hätte schließen können. Aber wozu gibt man ungeheurer Mengen Geld aus (also zumindest damals, als das neu war), um dann nicht auch f/2,8 zu benutzten? Dafür hat man das schließlich gekauft! Und es ist ja auch dafür geeignet! Ich habe bisher noch keines der offenen Fotos als "zu weich" oder "zu unscharf" bezeichnen müssen. Das Ding macht einfach gute Fotos, egal wie die Beleuchtungssituation ist. Ich lobe ja selten mal ein Zoom, aber das hier kann tatsächlich eine Normal-Festbrennweite ersetzen. Wenn man gerne ein halbes Kilo mit sich rum schleppt. ;-)

Apropos Zaunpfahl: Hab ich extra gemacht, wegen dem Baum dahinter, das hat man ja schon in Natura gesehen, was das für eine interessante Hintergrundunschärfe geben würde. (35-70mm @ ~55mm, 1/60s, f/2,8.) Und hier sind wir auch genau in der Mitte, der Normalbrennweite. Und es sieht Klasse aus!

Offen, nah und bei dem Licht wird es dann gefährlich: Das Blatt sieht zwar sehr geheimnisvoll aus, aber eben auch nur mäßig scharf, da der Bereich der Schärfe eben so klein wird. Ich bin ja echt für Unschärfe zu haben - einer der Gründe, weshalb ich mir so "schnelle" Objektive kaufe, obwohl das bei modernen, digitalen Kameras ja eigentlich nicht mehr nötig ist. Aber hier ist es selbst mir ein bisschen zu viel des Guten! ;-) Irgendwas sollte dann doch schon in focus sein! :-D


Zeit, noch mal das Tamron drauf zu machen und zu schauen, ob ich damit den Baumpilz nah genug heran holen kann. (70-210mm @ 210mm, 1/15s, f/5,6.) Wie? Ohne Stativ? Ich weiß es ehrlich gesagt selber nicht! Ich habe mich an den Zaunpfahl angelehnt, das Objektiv im Maschendraht eingehängt und einfach auf das Beste gehofft. Das Bild ist tatsächlich fast gar nicht verwackelt. Wenn man ganz genau hin sieht, zwischen all der Unschärfe, die dieses Objektiv von sich aus hat, sieht man eine leichte Wischbewegung. Oder vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. Das Bild macht ansonsten bei normalen Größen - auf meinem alten FullHD-Monitor zB - einen ganz guten Eindruck. Geht man runter auf die Pixelebene, dann sieht man aber schon, wieso das Teil wahrscheinlich nur ein Drittel dessen gekostet hat, was das Nikkor damals wert war. Es ist halt alles ein bisschen weich. Das ist hier in diesem Fall jetzt nichts Schlimmes, im Gegenteil, es passt zur Stimmung das Bildes. Aber wenn man was Schärferes haben könnte, wer würde "nein" sagen? Versteht mich nicht falsch: Für ein "billiges" Dritthersteller-Tele-Zoom-Objektiv ist die Leistung gut. Aber eben nicht überragend.

Es war jedenfalls irgendwann auch mal Zeit, an den Heimweg zu denken. Wenn man den Kurpark verlässt, kommt man in die eine Richtung immer an der Hilfetelefonnummer-Bank vorbei. (70-210mm @ ~85mm, 1/125s, ~f/4.) Am kurzen Ende hatte ich ja weiter oben schon bemerkt, dass die Bilder ganz OK werden. Es sieht hier in diesem Fall sogar richtig scharf aus. Ich hoffe, dass da auch irgendwann in dieser Serie mit drei Einträgen mal Bilder in Portrait-Entfernung dabei sind. Da könnte es vielleicht seine Nische finden: Im kurzen bis mittleren Tele-Bereich. (Nicht, dass ich nicht seitdem auch haufenweise digitale Bilder damit gemacht hätte, da findet sich bestimmt was in der Brennweiten/Entfernungs-Kategorie) Dieses Bild hier gefällt mir jedenfalls von der Abbildungsleistung ganz gut.


Wo steht eigentlich dieser Container mit dem seltsam geschriebenen Namen drauf? (70-210mm @ ~100mm, 1/60s, ~f/4,2.) Auch bei 100mm ist die Schärfe durchaus noch OK, der Kontrast sieht gut aus und es gibt auch keine allzu heftigen Abschattungen an den Ecken. Insgesamt also durchaus brauchbar. Ich sehe auch keine wahrnehmbaren Verbiegungen der geraden Linien, vielleicht ein ganz kleines bisschen Pincushion. Aber das kann auch vom Knick in meiner eigenen Optik bzw. der Brillenstärke herrühren. (Einmal was sehen können, ich sags ja immer wieder!)

Und zum Schluss (für heute) noch ein Bild von der zugewucherten Feuertreppe. (70-210mm @ ~100mm, 1/125mm, ~f/4,2.) Die habe ich ja irgendwie immer dazwischen. Sieht OK aus. Scheinbar habe ich das auch ganz gut gerade gehalten bekommen. Ist jetzt nichts besonders, nicht anders als die vielen anderen von diesem Gebäude. Der Winkel ist tatsächlich mal ein andere.

Nächstes Mal geht es ganz kurz nach Mondorf. Da war ich ja aktuell auch gerade mal wieder, seltsamer Weise genau mit diesem Objektiv, allerdings auf der Digitalen. Die Bilder kommen hier sicher auch demnächst mal durch. Ich hab zu viel auf Halde liegen! ;-)

Filmentwicklung am Montag (Kentmere 400 aus Bonn)

Ich war gestern mal wieder mit einer analogen Kamera unterwegs. Ich hatte J ja nach Mondorf gebracht, wo sie C weiter nach Essen zur Messer gefahren ist. Da ich mir das nicht noch mal antun konnte - meine Panik von Menschenmengen kann ich nur einmal in der Woche komplett unterdrücken -, habe ich stattdessen die Canon T70 mal mit einem Film geladen, der nicht fast ein viertel Jahrhundert alt ist und siehe da: Die entstandenen Fotos sehen direkt viel besser aus.


Die Entwicklung habe ich mal wieder mit dem uralten Kodak D-76 vorgenommen, das muss ja echt dringend weg. Aber noch funktioniert es einwandfrei, auch wenn es sich langsam ein bisschen gräulich verfärbt. Bin ja jetzt auch beim achten Film gewesen. Wie gesagt, ich sollte dazu übergehen, das als One Shot Verdünnung zu verwenden, dann müsste ich auch nicht so viel rechnen. Aber das produziert einfach noch viel mehr Abfall, das will ich ja eigentlich auch nicht.

Apropos rechnen: Erst mal habe ich meinen üblichen Verlängerungsfaktor von 10% pro Film drauf gerechnet. Dann hatte ich das Wasser aber nicht richtig temperiert bekommen: Drehe ich den Wasserhahn auf "kalt", kriege ich zZt so 15°C da raus. Aber stelle ich nur minimal in Richtung "warm", schon bin ich bei 25°! Die Mischung hat in meinem großen Pufferbecken dann ungefähr 21° ergeben. Also noch mal eine Minute wieder runter, sodass ich mich für diesen Kentmere 400 schließlich auf 15 Minuten geeinigt habe. Das habe ich dann erst mal an einem Stück des Leaders getestet, der so ab Minute 10 anfing, sich zu verdunkeln, und bei Minute 14 praktisch nicht mehr schwarzer wurde. Ich hab dann einfach mal angenommen, dass 15 Minuten OK sind. Nach dem Fixen sah das dann auch sehr gut aus, gerade so, dass ich die Stromsparbirne dadurch noch sehen konnte.


Das Ergebnis unter der Dusche ist hervorragend. Vielleicht schon wieder ein bisschen sehr kontrastreich, aber das macht auch das Scannen irgendwie einfacher. Überhaupt, was das angeht: Das neue Motorola-Handy hat zwar an sich keine so tolle Kamera wie das alte Xiaomi, das ich vorher hatte, aber die Bilder unter der Dusche von den Negativen sehen sehr viel besser aus, da muss ich sehr viel weniger nachbearbeiten. Aber das echte Scannen kann ich mir trotzdem nicht sparen. ;-)

Filmentwicklung am Freitag (Kentmere 400 aus Aachen)

Immerhin sind die Bilder von unserem Abstecher in die Aachener Innenstadt ganz gut geworden. Also, die Analogen. Die Digitalen habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht richtig angeschaut. Das sind auch nur eine, zwei Hände voll. Stattdessen hatte ich mir ja morgens schnell eine von den Minoltas geschnappt, damit ich die gleichen Objektive verwenden kann. Stellt sich raus: Ich hab einfach das kleine Zoom drauf gelassen, das ich sonst immer auf den Flohmärkten verwende, macht auch schöne Fotos, und ist auch sehr stilecht auf der 5000 AF. Ähnliches Baujahr.

Habe den Film dann jedenfalls heute morgen mal in die gute D-76 Suppe gelegt. Weil, muss ja auch mal weg. Hab das mal so 60-70% in der Zeit drauf gelegt, das ist ja jetzt schon ein bisschen älter und öfter benutzt. Im Datenblatt steht ja was von 15% pro 4 Filme bei der Gallonen-Mischung von 3,8l, was ich mal so interpretiert, dass man für jeden Film 15% drauf legen soll, wenn man die 1l angesetzt hat. Warum das da nicht auch so drin steht, weiß keiner so genau. Jedenfalls kommen mit 15% viel vor, 10% erscheinen mir passender. Außerdem meine ich mich dunkel zu erinnern, dass ich auch sonst früher immer nur 10% pro Film drauf gelegt habe.


Ich habe dann mal zum Test meiner Theorie den Leader in zwei Stücke zerschnibbelt und den einen in den Entwickler geworfen, den anderen direkt in den Fixierer. Der ist ja auch schon steinalt. Beides scheint aber zu funktionieren. Der im Entwickler war bereits nach 14 Minuten so dicht, dass er praktisch pechschwarz war. Hab den dann auch noch mal 5 Minuten fixiert und dann konnte ich gegens Licht noch gerade so die Birne erkennen. Also sind 16 Minuten definitiv genug und vielleicht auch schon was zu viel.

Das Ergebnis unter der Dusche sieht jedenfalls ziemlich perfekt aus. Nicht zu dunkel, nicht zu hell. Mal sehen, ich würde da glaube ich tatsächlich mal ein paar Abzüge von machen. Muss ich ja nur mal endlich die Zeitschaltuhr aus Moers holen. ;-)


Und dann demnächst mal wieder scannen. Man man man. Der Stapel wird wir immer höher. Und meine Pipeline immer länger. Ich hab hier noch so viele Dinge, die ich zeitnah raushauen wollte. Die digitalen Fotos aus Aachen sind da nur die Spitze vom Eisberg, da ist noch die PV-Anlage und die beiden Kameras aus dem Keller... Schaumama, wann ich dazu komme.

Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main

Kentmere 400 #12 + Kentmere 100 #15,5. Oktober 2024
  • Nikon F90X, Nikkor AI 35mm 1:2
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wo war ich? Ich glaube, irgendwann vor einem Jahr kurz vor Frankfurt. Da waren wir nämlich in Homburg und haben unsere guten Freunde, die Ps, besucht. (Gruß an dieser Stelle.) Und weil ich nichts zu tun hatte, also neben unserer Schnitzeljagd, die wir da gemacht haben, bin ich gleich mit zwei Kameras unterwegs gewesen: Die Bilder von der Digitalen kennt ihr ja schon, also, wenn ihr euch so weit zurück erinnern könnt, die analogen aus der F90x kommen jetzt. Da waren noch sechs Bilder auf dem 400er Film, bevor ich dann - pünktlich zur Ankunft und dem guten Wetter - auf den 100er Kentmere gewechselt bin. Dementsprechend werden das jetzt so 42 Fotos sein, die ich hier heute ausstelle. Kein Wunder, dass ich mich so lange geweigert habe, da mal endlich was dran zu schreiben. Alle Bilder sind überdies mit dem 35mm gemacht worden, glaube ich jedenfalls. Da das ebenso wie die F90x ja bekannt sind, werde ich auch nicht allzu genau auf die Details eingehen. Schließlich wäre ich dan drei Tage lang beschäftigt.

Fangen wir also am Bahnsteig in Homburg an: Ich mag ja Gelsänder und Brücken und alltägliche Szenen. Diese ist ein bisschen schief geworden, aber das macht nichts, da kann ich mit leben. Wir hatten es eilig, der Zug kam, das sieht man in diesem Foto deutlich. Deswegen gibt es auch nur noch ein einziges weiteres Bild vom Bahnsteig: Den Wegweiser zu den Frankfurter Zügen.


Dann waren wir auch schon - zack - in der großen Stadt mit den ganzen Banken und Versicherungen und Börsen-Gedöns. Am Bahnhof habe ich dann mal die Uhrzeit dokumentiert. Weil ich es konnte. Und weil ich wie gesagt den Film wechseln wollte. Bei dem Wetter, das sich ankündigte, war der 400er nämlich zu schnell, bzw. die Kamera zu langsam, was ich von der F90 normalerweise nicht gewohnt bin, die kann immerhin 1/8000s. Aber für einen Schnappschuss der ersten Hochhäuser hat es dann doch noch gereicht. Der 400er Kentmere ist doch deutlich körniger als der 100er, das sieht man hier ganz genau bei dieser direkten Gegenüberstellung. Nebenan wurde für Palästina demonstriert, daher die Fahne. So eine Art Mahnwache. Die Gegendemo habe ich allerdings nicht gesehen. Hätte ich eigentlich eine erwartet.


Und dann, kurz vor dem Filmwechsel, noch ein bisschen Architektur auf dem letzten Bild. Da sind ja wirklich viele, viele hohe Hochhäuser in Frankfurt, was ein bisschen seltsam anmutet, denn die Stadt drumherum ist ja doch eigentlich eher flach und unscheinbar. (Ich weiß übrigens gar nicht, ob das tatsächlich das letzte Bild auf dem Film war, weiß ich gar nicht. Es kann sein, dass da noch ein 36- und 37stes Bild drauf waren, da aber Menschen mit portraitiert wurden. Ich hab das nach einem Jahr längst vergessen. Insofern eigentlich ja auch ganz schön, dass ich mir die Bilder endlich mal angucke

Nach dem Filmwechsel dann natürlich erstmal ein fahrbarer Untersatz: Elektrisch getrieben und gemietet durch die Stadt, das wäre vielleicht eine Alternative zu dem nun folgenden Gewaltmarsch gewesen. Wir hatten zwar keinen Geocache geplant, aber eben eine von diesen modernen, digitalen, App-geführten Schnitzeljagden. Aber ich hätte echt nicht gewusst, wohin mit den ganzen Kameras! ;-) Architektur wird übrigens so ein Thema sein auf diesem Film, da sind immer wiede rso ein, zwei, manchmal auch drei Fotos dazwischen, auf denen hauptsächliuch Mauern und Gedöns zu sehen sind. Manchmal habe ich mir dabei was gedacht, aber meistens nicht. Den Bauzaun mit den Erdbeeren konnte ich allerdings auch nicht links liegen lassen, der war schon interessant. Überhaupt war der von allen Seiten angemalt.


Was ist eigentlich ein Dialogmuseum? Das ist jedenfalls da. Und ja, es war hell: Das Bild ich weit offen bei f/2 entstanden und dafür brauchte ich dann tatsächlich mal die schnellste Zeit, die die Kamera kann! Na gut, Straßenschilder sind ja auch darauf ausgelegt, dass sie viel reflektieren. Und dann noch eine Uhr, nur um zu dokumentieren, wie viele Fotos ich in einer halben Stunde so machen kann! ;-) Bin immer wieder erstaunt, wie viel Unschärfe das 35mm Nikkor schafft, wenn man es weit auf macht. Die Gebäude im Hintergrund sind ja nun doch recht nah in Relation zu der Uhr. Die Hochhäuser hinterm Herrn Goethe sind da schon etwas weiter weg, aber trotzdem klappt das mit der Unschärfe ganz gut! OK, man muss die Bilder auch alle drei auf die entsprechende Größe aufziehen (Vollbild!), um das wirklich sehen zu können. Aber immerhin!

Um das jetzt mal ein bisschen zu beschleunigen, fasse ich die Bilder mal zu Gruppen zusammen, wie ich das sonst auch mit den bunten mache. Weil, sonst bin ich ja noch ewig damit beschäftigt. Außerdem verbanne ich den Rest der Bilder mal in den "erweiterten Eintrag", sonst platzt wieder die Leitung, wenn man die Seite lädt. ;-) Also: KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main" vollständig lesen