Tamron AF Aspherical 28-80mm 1:3.5-5.6 77D
Dieses Objektiv habe ich zusammen mit der Nikon F50 bekommen. Es gehört ungefähr in die gleiche Zeit, also um das Jahr 1995 herum. Tamron gehört auch heute noch zu den günstigeren Drittanbietern, die aber zugleich auch den Anspruch erheben, nicht unbedingt die schlechteste Ware abzuliefern. In den 1990ern herrschte noch rege Konkurrenz bei den Objektivherstellern, ein Trend, der meiner Meinung nach etwas abgeflaut hat: Die Dritthersteller begnügen sich heute meist entweder mit dem Billig-Segment oder bauen umgekehrt sehr exklusive Linsen mit dem entsprechend hohen Preis, während die Kamera-Hersteller eigentlich wieder mehr im mittleren Segment dominieren. Ist jedenfalls mein persönliches Gefühl, ihr dürft gerne anderer Meinung sein.
Wie man sieht, hier ist eigentlich alles aus Plastik. Wer oft und - so wie ich - manchmal auch etwas ruppig sein Objektiv tauscht, der wird das Metall am Bajonett vermissen. Umgekehrt macht das fehlende Alu dieses Objektiv sehr leicht. Dadurch passt es auch sehr gut zur ebenso leichten F50, denn jedes Gramm, das vorne über hängt und den Schwerpunkt weiter nach vorne zieht, zählt.
Dieses Standard-Zoom deckt einen recht weiten Bereich ab. Mein erstes Objektiv, dass ich mit der F601 bekommen hatte, ging nur von 35 bis 70mm. Gerade die Erweiterung des Bereiches nach unten ins Weitwinkligere ist oft hilfreich, wenn man viel Landschaft fotografiert, so wie ich, oder auch in engen Straßen und Gassen ein paar Gebäude komplett auf den Film oder Sensor kriegen möchte. Für künstlerische Anwandlungen ist es dann vielleicht doch wieder nicht weitwinkelig genug und der große Minimalabstand stört - dazu gleich mehr. Der leicht erweiterte Tele-Bereich hingegen macht nicht so viel aus. Viele hatten damals (und haben auch heute noch) ein zweites Tele-Zoom, das diesen Bereich, meist so ab 70 oder 75mm, mit abdeckt; ist also nicht kriegsentscheidend. Hingegen war ich damals einer der Wenigen in meinem näheren Umfeld, der sich ein extra Weitwinkel-Zoom angeschafft hatte.
Die Fotos aus dem Garten habe ich gemacht, als ich das Ding gerade das erste Mal ausgepackt hatte, und sofort fiel mir auf: Der Mindestabstand von 70cm ist doch recht groß. Wer gerne im Weitwinkel-Bereich Blumen-Details fotografieren möchte, braucht hier definitiv eine Nahlinse oder sonstige Hilfsmittel. Ich habe mich über die Zeit so an "Minimalabstand ungefähr gleich Brennweite" gewöhnt, dass ich erst mal etwas verwirrt war: "Wie jetzt, noch einen Schritt zurück...?" OK, im Tele-Bereich stimmt diese Rechnung ja auch wieder. Trotzdem, selbst mein billiges, etwa gleich altes Exakta startet bei ca 50cm, genau wie das - allerdings sehr viel neuere - Tamron Reisezoom. 20 cm klingt jetzt nicht nach viel, aber gerade, wenn man weitwinklig in den Makrobereich will, zählt jeder Zentimeter.
Ach ja, und außerdem hat es keine Entfernungsskala. Was das damals für eine Mode war, habe ich auch nie verstanden. Hat die Marketing-Abteilung gedacht: "Uh, das ist ein Einsteiger-Objektiv, da darf man die Leute nicht mit so vielen Zahlen überfordern"? Oder war das einfach damals die schlichte, futuristische Design Language, die das verboten hat? Ich find's albern, ich habe gerne eine Skala. War aber damals Gang und Gäbe, dass die gerade in diesem Preis-Segment weg gelassen wurde. (Oder wollte man sich nicht die Blöße geben, dass man sich schon in der Fabrik nicht die Mühe gemacht hat, die Teile richtig auf den jeweiligen Anschluss anzupassen? Dieses Exemplar jedenfalls lässt sich ein ganzes Stück über Unendlich hinaus drehen, weiter als es für den Zoom-Bereich eigentlich nötig wäre. Und ja, nach dem Ändern des Zoom-Ausschnitts muss man definitiv noch mal den Fokus nachjustieren, denn der ändert sich!)
Nach den eher zufälligen Bildern oben habe ich dann jetzt noch mal ein paar systematischere Experimente angestellt. Als erstes die Auswirkung der gewählten Blende auf das Ergebnis beim Weitwinkel: Bei 28mm ist f/3,5 die Offenblende und man kann sehr starke Vignettierungen in den Ecken erkennen. Also, schon extrem! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, hier haben die Ingenieure einfach die alte 35mm-Rechnung übernommen und noch ein kleines Bisschen vorne dran gepappt. Im Labor wurden die Negative ja meist sowieso nicht 1 zu 1 auf den Abzug übernommen, da war immer ein kleines bisschen Rand, der abgeschnitten wurde. Oder der Dia-Rahmen hat die Ecken ein bisschen abgedeckt und durch die Projektion kamen in den Ecken eh noch mal weitere Abschattungen hinzu. Aber das, was ich hier auf dem ersten Bild sehe, ist doch schon ziemlich extrem, und ich habe hier auch nicht am Kontrast gedreht, um das extra raus zu holen.
Blendet man dann eine Stufe (und etwas mehr) auf f/5,6 ab, geht die Abschattung schon ein bisschen weg, ist aber noch deutlich wahrnehmbar. (Zweites Bild.) Erst ab f/8 (drittes) nimmt man sie flüchtig betrachtet kaum noch wahr und bei f/11 (viertes Bild) ist sie fast ganz weg. Allerdings lässt hier die Schärfe auch langsam schon wieder nach. Sieht man in den original-großen Bildern natürlich besser. Die Schärfe ist meiner Meinung nach bei f/8 am Besten. Man muss allerdings zugeben, dass sie über den gesamten Bereich, den ich hier vorstelle, durchweg gut ist. Auch erkenne ich wenige bis gar keine Chroma-Fehler; das groß auf dem Gehäuse beworbene Aspherische Element scheint also seine Arbeit vernünftig zu machen.
Das Bokeh ist erstaunlich OK für so ein relativ altes Zoom. So richtig weiche Soße wie bei einer Festbrennweite, die sich um zwei Blendenstufen (oder mehr, wenn man das nötige Kleingeld hat) weiter öffnen lässt, darf man allerdings nicht erwarten. Aber das tut ja auch keiner. Die Verzerrungen halten sich auch in Grenzen, selbst die unscharfen Bereiche in Richtung der Ecken sehen nur mäßig langgezogen aus. (Mehr zu der anderen Art von Verzerrung aber gleich weiter unten.)
Im Weitwinkel-Bereich stört mich also am meisten die Vignettierung in den Ecken und der sehr lange Minimalfokus. Bei einem Objektiv, das eh schon bei der Lichtstärke eher so Mittelmaß ist, wird man beide Phänomene auch im Einsatz in der realen Welt bemerken: Im Schatten oder Abends, wenn man noch den ISO 100 Film in der Kamera hat, will man möglichst viel Licht rein bekommen und möglichst wenig verwackeln. Hier bin ich definitiv gespannt, wie die Bilder vom Film aus der F50 aussehen.
Im Tele-Bereich macht das Objektiv definitiv einen besseren Eindruck: Die Abschattungen an den Ecken sind weggeschnitten und der Minimalfokus passt ganz gut zur Brennweite. Auch hier ist die Schärfe erstaunlich gut, es sind praktisch keine Chroma-Fehler zu sehen, und auch die Hintergrundunschärfe ist brauchbar, mit den gleichen Einschränkungen wie oben. Der Telebereich ist somit bis auf die noch mal schwächere Lichtstärke also wenig problematisch. (Bilder unten bei f/5,6 - offen -, f/8 und f/11.)
Kommen wir nun zu der anderen Art von Verzerrung: Kissen und Tonnen und sowas. Davon haben wir hier reichlich. Ich habe zum Test mal die Backsteinmauer fotografiert. Ich kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, dass die Maurer jeden Stein ganz genau gerade gelegt haben, aber sie haben sicher nicht so unsauber gearbeitet:
Gerade beim ersten, dem Weitwinkel-Bild, komme ich mir ein bisschen vor wie auf hoher See: Rauf, runter, rauf... entscheidet euch mal! Auch hier hinterlässt das Objektiv im Tele-Bereich einen viel besseren Eindruck, weil es die verwundenen Stellen an den Rändern einfach weg schneidet.
Ansonsten, was gibt es noch zu berichten? Insgesamt gefallen mir die Farben ganz OK; sie sind zumindest nicht weit weg vom Original. Kontrast ist auch ganz gut. Selbst an einem diesigen Tag früh morgens kann man noch ohne große Nachbearbeitungen die Gebäude jenseits der Kuhweid' gut erkennen.
Die drei Bilder hatte ich hauptsächlich als Beispiel für den abgedeckten Zoom-Bereich gedacht. Ganz weit, normal-Brennweite in der Mitte, und zum Schluss maximales Tele. Damit kann man schon arbeiten und wenn man nicht gerade eine Wand aus 3 Meter Entfernung fotografiert, fallen die vielen kleinen Fehler auch gar nicht so sehr auf.
Was mich zu meinem Fazit bringt: Dafür, dass ich die F50 mit diesem Objektiv praktisch als Dreingabe bekommen habe, kann ich mich nicht beschweren. Einem geschenkten Gaul und so. Auch, wenn man nach einem erweiterten Normalbrennweiten-Zoom sucht, das nicht allzu viel wiegt, kann man hier glücklich werden. Die geringe Lichtstärke, gerade im Tele-Bereich, ist bei Film-Fotografie aber eher hinderlich. An der Digitalkamera drehe ich dann einfach an der ISO-Schraube, aber einen Film wechselt man nicht mal eben so. Das Objektiv ist recht kompakt, kommt aber naturbedingt nicht an die Kompaktheit einer Festbrennweite heran. Insgesamt also eine etwas gemischte Erfahrung. Ich werde es wahrscheinlich nicht behalten, schon alleine um das 35mm, weswegen ich dieses Paket überhaupt gekauft hatte, gegenzufinanzieren. Außerdem: Ich habe genug anderes Altglas in dem Brennweiten-Bereich. Auch wenn ich es mal direkt mit meinem alten Exakta vergleichen sollte...
Was noch an Experimenten fehlt: Im Dunkeln mal Punktlilchtquellen fotografieren und das Flare-Verhalten angucken. Aber es ist Sommer, es wird ja nicht richtig dunkel!
Wie man sieht, hier ist eigentlich alles aus Plastik. Wer oft und - so wie ich - manchmal auch etwas ruppig sein Objektiv tauscht, der wird das Metall am Bajonett vermissen. Umgekehrt macht das fehlende Alu dieses Objektiv sehr leicht. Dadurch passt es auch sehr gut zur ebenso leichten F50, denn jedes Gramm, das vorne über hängt und den Schwerpunkt weiter nach vorne zieht, zählt.
Dieses Standard-Zoom deckt einen recht weiten Bereich ab. Mein erstes Objektiv, dass ich mit der F601 bekommen hatte, ging nur von 35 bis 70mm. Gerade die Erweiterung des Bereiches nach unten ins Weitwinkligere ist oft hilfreich, wenn man viel Landschaft fotografiert, so wie ich, oder auch in engen Straßen und Gassen ein paar Gebäude komplett auf den Film oder Sensor kriegen möchte. Für künstlerische Anwandlungen ist es dann vielleicht doch wieder nicht weitwinkelig genug und der große Minimalabstand stört - dazu gleich mehr. Der leicht erweiterte Tele-Bereich hingegen macht nicht so viel aus. Viele hatten damals (und haben auch heute noch) ein zweites Tele-Zoom, das diesen Bereich, meist so ab 70 oder 75mm, mit abdeckt; ist also nicht kriegsentscheidend. Hingegen war ich damals einer der Wenigen in meinem näheren Umfeld, der sich ein extra Weitwinkel-Zoom angeschafft hatte.
Die Fotos aus dem Garten habe ich gemacht, als ich das Ding gerade das erste Mal ausgepackt hatte, und sofort fiel mir auf: Der Mindestabstand von 70cm ist doch recht groß. Wer gerne im Weitwinkel-Bereich Blumen-Details fotografieren möchte, braucht hier definitiv eine Nahlinse oder sonstige Hilfsmittel. Ich habe mich über die Zeit so an "Minimalabstand ungefähr gleich Brennweite" gewöhnt, dass ich erst mal etwas verwirrt war: "Wie jetzt, noch einen Schritt zurück...?" OK, im Tele-Bereich stimmt diese Rechnung ja auch wieder. Trotzdem, selbst mein billiges, etwa gleich altes Exakta startet bei ca 50cm, genau wie das - allerdings sehr viel neuere - Tamron Reisezoom. 20 cm klingt jetzt nicht nach viel, aber gerade, wenn man weitwinklig in den Makrobereich will, zählt jeder Zentimeter.
Ach ja, und außerdem hat es keine Entfernungsskala. Was das damals für eine Mode war, habe ich auch nie verstanden. Hat die Marketing-Abteilung gedacht: "Uh, das ist ein Einsteiger-Objektiv, da darf man die Leute nicht mit so vielen Zahlen überfordern"? Oder war das einfach damals die schlichte, futuristische Design Language, die das verboten hat? Ich find's albern, ich habe gerne eine Skala. War aber damals Gang und Gäbe, dass die gerade in diesem Preis-Segment weg gelassen wurde. (Oder wollte man sich nicht die Blöße geben, dass man sich schon in der Fabrik nicht die Mühe gemacht hat, die Teile richtig auf den jeweiligen Anschluss anzupassen? Dieses Exemplar jedenfalls lässt sich ein ganzes Stück über Unendlich hinaus drehen, weiter als es für den Zoom-Bereich eigentlich nötig wäre. Und ja, nach dem Ändern des Zoom-Ausschnitts muss man definitiv noch mal den Fokus nachjustieren, denn der ändert sich!)
Nach den eher zufälligen Bildern oben habe ich dann jetzt noch mal ein paar systematischere Experimente angestellt. Als erstes die Auswirkung der gewählten Blende auf das Ergebnis beim Weitwinkel: Bei 28mm ist f/3,5 die Offenblende und man kann sehr starke Vignettierungen in den Ecken erkennen. Also, schon extrem! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, hier haben die Ingenieure einfach die alte 35mm-Rechnung übernommen und noch ein kleines Bisschen vorne dran gepappt. Im Labor wurden die Negative ja meist sowieso nicht 1 zu 1 auf den Abzug übernommen, da war immer ein kleines bisschen Rand, der abgeschnitten wurde. Oder der Dia-Rahmen hat die Ecken ein bisschen abgedeckt und durch die Projektion kamen in den Ecken eh noch mal weitere Abschattungen hinzu. Aber das, was ich hier auf dem ersten Bild sehe, ist doch schon ziemlich extrem, und ich habe hier auch nicht am Kontrast gedreht, um das extra raus zu holen.
Blendet man dann eine Stufe (und etwas mehr) auf f/5,6 ab, geht die Abschattung schon ein bisschen weg, ist aber noch deutlich wahrnehmbar. (Zweites Bild.) Erst ab f/8 (drittes) nimmt man sie flüchtig betrachtet kaum noch wahr und bei f/11 (viertes Bild) ist sie fast ganz weg. Allerdings lässt hier die Schärfe auch langsam schon wieder nach. Sieht man in den original-großen Bildern natürlich besser. Die Schärfe ist meiner Meinung nach bei f/8 am Besten. Man muss allerdings zugeben, dass sie über den gesamten Bereich, den ich hier vorstelle, durchweg gut ist. Auch erkenne ich wenige bis gar keine Chroma-Fehler; das groß auf dem Gehäuse beworbene Aspherische Element scheint also seine Arbeit vernünftig zu machen.
Das Bokeh ist erstaunlich OK für so ein relativ altes Zoom. So richtig weiche Soße wie bei einer Festbrennweite, die sich um zwei Blendenstufen (oder mehr, wenn man das nötige Kleingeld hat) weiter öffnen lässt, darf man allerdings nicht erwarten. Aber das tut ja auch keiner. Die Verzerrungen halten sich auch in Grenzen, selbst die unscharfen Bereiche in Richtung der Ecken sehen nur mäßig langgezogen aus. (Mehr zu der anderen Art von Verzerrung aber gleich weiter unten.)
Im Weitwinkel-Bereich stört mich also am meisten die Vignettierung in den Ecken und der sehr lange Minimalfokus. Bei einem Objektiv, das eh schon bei der Lichtstärke eher so Mittelmaß ist, wird man beide Phänomene auch im Einsatz in der realen Welt bemerken: Im Schatten oder Abends, wenn man noch den ISO 100 Film in der Kamera hat, will man möglichst viel Licht rein bekommen und möglichst wenig verwackeln. Hier bin ich definitiv gespannt, wie die Bilder vom Film aus der F50 aussehen.
Im Tele-Bereich macht das Objektiv definitiv einen besseren Eindruck: Die Abschattungen an den Ecken sind weggeschnitten und der Minimalfokus passt ganz gut zur Brennweite. Auch hier ist die Schärfe erstaunlich gut, es sind praktisch keine Chroma-Fehler zu sehen, und auch die Hintergrundunschärfe ist brauchbar, mit den gleichen Einschränkungen wie oben. Der Telebereich ist somit bis auf die noch mal schwächere Lichtstärke also wenig problematisch. (Bilder unten bei f/5,6 - offen -, f/8 und f/11.)
Kommen wir nun zu der anderen Art von Verzerrung: Kissen und Tonnen und sowas. Davon haben wir hier reichlich. Ich habe zum Test mal die Backsteinmauer fotografiert. Ich kann zwar nicht mit Sicherheit sagen, dass die Maurer jeden Stein ganz genau gerade gelegt haben, aber sie haben sicher nicht so unsauber gearbeitet:
Gerade beim ersten, dem Weitwinkel-Bild, komme ich mir ein bisschen vor wie auf hoher See: Rauf, runter, rauf... entscheidet euch mal! Auch hier hinterlässt das Objektiv im Tele-Bereich einen viel besseren Eindruck, weil es die verwundenen Stellen an den Rändern einfach weg schneidet.
Ansonsten, was gibt es noch zu berichten? Insgesamt gefallen mir die Farben ganz OK; sie sind zumindest nicht weit weg vom Original. Kontrast ist auch ganz gut. Selbst an einem diesigen Tag früh morgens kann man noch ohne große Nachbearbeitungen die Gebäude jenseits der Kuhweid' gut erkennen.
Die drei Bilder hatte ich hauptsächlich als Beispiel für den abgedeckten Zoom-Bereich gedacht. Ganz weit, normal-Brennweite in der Mitte, und zum Schluss maximales Tele. Damit kann man schon arbeiten und wenn man nicht gerade eine Wand aus 3 Meter Entfernung fotografiert, fallen die vielen kleinen Fehler auch gar nicht so sehr auf.
Was mich zu meinem Fazit bringt: Dafür, dass ich die F50 mit diesem Objektiv praktisch als Dreingabe bekommen habe, kann ich mich nicht beschweren. Einem geschenkten Gaul und so. Auch, wenn man nach einem erweiterten Normalbrennweiten-Zoom sucht, das nicht allzu viel wiegt, kann man hier glücklich werden. Die geringe Lichtstärke, gerade im Tele-Bereich, ist bei Film-Fotografie aber eher hinderlich. An der Digitalkamera drehe ich dann einfach an der ISO-Schraube, aber einen Film wechselt man nicht mal eben so. Das Objektiv ist recht kompakt, kommt aber naturbedingt nicht an die Kompaktheit einer Festbrennweite heran. Insgesamt also eine etwas gemischte Erfahrung. Ich werde es wahrscheinlich nicht behalten, schon alleine um das 35mm, weswegen ich dieses Paket überhaupt gekauft hatte, gegenzufinanzieren. Außerdem: Ich habe genug anderes Altglas in dem Brennweiten-Bereich. Auch wenn ich es mal direkt mit meinem alten Exakta vergleichen sollte...
Was noch an Experimenten fehlt: Im Dunkeln mal Punktlilchtquellen fotografieren und das Flare-Verhalten angucken. Aber es ist Sommer, es wird ja nicht richtig dunkel!
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