Schwarz-weiß und analog, Teil 183: Noch eine CP-7m
Film: Fomapan 400 #6, Kamera: Chinon CP-7m (#2), Objektive: Auto Zoom Chinon 1:3.5-4.5 35-70mm & Auto Zoom Chinon 1:4-5.6 70-210mm, August 2022
Es war August und Flohmarkt und ich habe fast schon eine weitere CP-7m geschenkt bekommen, die ich daraufhin natürlich auch testen musste. Vor allem die beiden Zoom-Objektive, die dabei waren, wollten ausprobiert werden. Die sind nämlich tatsächlich einigermaßen brauchbar, wir zum Beispiel auch im folgenden Artikel sehen werden. (Alle Blendenwerte habe ich als Effektivblende angegeben: Wenn zB bei 210mm das Objektiv auf f/4 eingestellt ist, sind das effektiv f/5,6.)
Anfangen muss ich mal wieder mit dem üblichen Siegfried im Kurpark. (70-210@150mm, 1/125s, ~f/4.8.) Der Vorteil an den Zooms ist unbestritten, dass man immer eine passende Brennweite dabei hat. Das geht immer auf Kosten der Lichtstärke, die bei diesem wie dem anderen Objektiv eher mäßig ausfällt. Aber: Das Bild ist sehr scharf und die Verzerrungen halten sich tatsächlich sehr in Grenzen. Die Vignettierung ist bei diesem Motiv eher schlecht zu beurteilen, das schauen wir uns späteren Bildern an. Auf jeden Fall ein gutes Foto vom Siegfried.
Auf dem Kurparkteich schwimmen ja immer Enten herum, diese hier habe ich ein bisschen unterbelichtet, fürchte ich. (70-210@210mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ISO-400-Film ist hier hart an der Grenze seines Könnens. Das Bild ist hier nicht ganz so scharf wie beim Siegfried oben und über die Vignettierung kann man noch immer wenig sagen. Außerdem wars wohl sehr schmutzig, die ganzen weißen Pixelcluster im Bild, das ist alles Staub.
Den Sittich, den habe ich dann wohl tatsächlich verbockt, den kann man ja kaum noch erahnen. (70-210@210mm, 1/60s, f/5,6.) An diese Stelle habe ich den Eindruck, dass die Kamera das mit der Effektivblende nicht ganz mitbekommt. Obwohl das schon sehr viel mehr als nur eine Blende unterbelichtet aussieht.
Das Adenauerplatzschild steht ja mitten in Hennef und bietet sich als guter Test für das kleine Objektiv an. (35-70@35mm, 1/2000s, ~f/4.) Habe hier das Objektiv nicht ganz auf Offenblende gedreht, sodass ich nur ungefähr raten kann, was denn tatsächlich eingestellt war. Leider kann die Kamera ja maximal 1/2000s und der 400er Foma war hier etwas zu schnell. Hier sieht man gut, dass das kleine schon ganz gut vignettiert, besonders hier am unteren Ende der Brennweite. Die Schärfe ist aber voll OK und die Hintergrundunschärfe sieht für ein Zoom im Weitwinkelbereich eigentlich auch ganz gut aus. Durchaus brauchbar.
Die Treppe in der Nähe des Chronos-Werk hatte es mit vor allem wegen der Schatten angetan. (35-70@35mm, 1/750s, f/8.) So weit abgeblendet ist das Objektiv knackscharf und gerade für diese Art von Architektur-Fotografie eignet sich das sehr. Auch die Vignettierung verschwindet praktisch vollständig. Gutes Bild.
Die Rathausunterführung habe ich ja auch immer mal wieder dabei, hier im Gegenlicht. (35-70@50mm, 1/250s, ~f/9.) Auch hier haben wir es mit Architektur zu tun, wieder eignet sich dieses Objektiv ganz gut dafür. 50mm ist ja Normalbrennweite und hier macht das Objektiv einen ganz guten Eindruck.
Die Reflexe im Kirchenfenster war ein Motiv, das ich nicht verpassen wollte, zudem bot sich hier der Test einer Brennweite, die ich noch nicht hatte. (35-70@40mm, 1/2000s, ~f/6,3.) 40mm ist ja eine meiner Lieblingsbrennweiten und eignet sich auch ganz gut für diese Architekturaufnahme. Etwas abgeblendet bietet sich hier sehr gute schärfe und weder Verzerrung noch Vignettierung. Die helle Reflexion scheint auch nicht zu viele Aberrationen zu haben, was man auf einem s/w-Film allerdings eher schlecht bis gar nicht beurteilen kann. Muss ich mal einen Farbfilm verschießen.
Die andere Kirche im Gegenlicht war nur eine 180°-Drehung entfernt. (35-70@40mm, 1/2000s, ~f/6,3.) Gleiche Belichtungswerte, gleicher Zoom. Das Gemäuer ist vielleicht etwas dunkel, aber dafür haben wir hier noch ganz leichte Wolkenstrukturen im Himmel. Ganz gutes Bild, das die Objektivschärfe zumindest in den Dachschindeln ganz gut zeigt.
An Treckern kann ich ja nie vorbei gehen (oder in diesem Fall mit dem Rad vorbeifahren). (35-70@60mm, 1/2000s, ~f/7,2) Schärfe:Gut. Bei der Blende aber auch kaum verwunderlich. Ansonsten ein nettes Bild.
Den Trecker aber nur einmal zu fotografieren, das reichte mir nicht, deswegen habe ich auch noch eine volle Breitseite verschossen! (35-70@35mm, 1/2000s, f/8.) Das ist einer der Filme, die ich noch nicht selber entwickelt habe und ich glaube, die im Labor haben mir den ein bisschen dunkel gemacht. Die dunklen Stellen saufen doch ein bisschen ab. Dafür kommt der Himmel ganz gut raus.
Wann immer ein Pferd in Sichtweite kommt, halte ich natürlich auch drauf. (70-210@70mm, 1/2000s, f/4.) Offenblende heißt bei dem großen Zoom leider auch heftige Abschattungen in den Ecken. Das betont in diesem Fall allerdings das hübsche Horsie in der Mitte! Der Schwarz-Weiß-Kontrast in der Fellzeichnung kommt hier richtig gut rüber. Schönes Bild.
Das andere Pferd ist leider unscharf, das war wohl mein Fehler, so hatte ich es jedenfalls schon in meinem Cheat-Sheet festgehalten. (70-210@210mm, 1/1000s, f/5,6.) Ganz offensichtlich hatte ich hier wohl einfach unendlich eingestellt, denn der Mais im Hintergrund ist perfekt scharf. Schade, eigentlich eine ganz brauchbare Bildkomposition. Egal, Schwamm drüber.
Es gab ja noch das Pony! (35-70@45mm, 1/250s, ~f/6.) Die Haare im Fell sind perfekt scharf und doch ist der Hintergrund ausreichend unscharf. Guter Schnappschuss, der zeigt, dass man dieses kleine Zoom auch durchaus für Tier- oder Portrait-Fotografie verwenden kann. Ich mag Ponys, sagte ich das schon?!
Viel Kontrast bietet der alte Bürostuhl mitten auf der Straße. (70-210@90mm, 1/1000s, ~f/4,2.) Die Abschattungen in den Ecken lassen schon ein bisschen nach, selbst wenn man nur ein kleines bisschen hinein zoomt, die Ecken also wegschneidet. Die Abbildungsleistung ist in diesem Bereich also auch bei Offenblende durchaus überzeugend.
Eine Maria kann ich auch selten alleine stehen lassen, besonders wenn sie so schön in Stein gehauen ist. (35-70@35mm, 1/60s, f/3,5.) Das Bild beweist: Wenn man nur nah genug heran geht, kann man auch mit einem relativ lichtschwachen Objektiv ein interessantes Bokeh erzeugen, selbst im Weitwinkelbereich. Ein praktisch perfektes Portrait! Einfach nur gut!
Aber auch im Normalbereich funktioniert das ganz gut, wie man am Vogelhaus sehen kann. (35-70@50mm, 1/60s, ~f/4.) Vogelhäuser sind bei mir ja zugegebenermaßen sowas ähnliches wie Trecker und Ponys oder Madonnen und Jesuse, ich kann einfach nicht vorbeigehen, ohne ein Bild zu machen. Einzig dass die Blendenabbilder aufgrund der Offenblende ganz rund sind bei diesem Blendenwert, das irritiert mich ein bisschen. Aber schon ein ganz interessantes Bild.
Kleines Fazit: Die Kamera funktioniert gut, nicht schlechter als die andere CP-7m, die ich habe. Und die beiden Chinon-Zooms arbeiten durchaus brauchbar, wenn man mit der relativen Lichtschwäche leben kann. Aber dafür gibt es heutzutage ja schön empfindliche Filme, die garnichtmal so teuer sind!
Es war August und Flohmarkt und ich habe fast schon eine weitere CP-7m geschenkt bekommen, die ich daraufhin natürlich auch testen musste. Vor allem die beiden Zoom-Objektive, die dabei waren, wollten ausprobiert werden. Die sind nämlich tatsächlich einigermaßen brauchbar, wir zum Beispiel auch im folgenden Artikel sehen werden. (Alle Blendenwerte habe ich als Effektivblende angegeben: Wenn zB bei 210mm das Objektiv auf f/4 eingestellt ist, sind das effektiv f/5,6.)
Anfangen muss ich mal wieder mit dem üblichen Siegfried im Kurpark. (70-210@150mm, 1/125s, ~f/4.8.) Der Vorteil an den Zooms ist unbestritten, dass man immer eine passende Brennweite dabei hat. Das geht immer auf Kosten der Lichtstärke, die bei diesem wie dem anderen Objektiv eher mäßig ausfällt. Aber: Das Bild ist sehr scharf und die Verzerrungen halten sich tatsächlich sehr in Grenzen. Die Vignettierung ist bei diesem Motiv eher schlecht zu beurteilen, das schauen wir uns späteren Bildern an. Auf jeden Fall ein gutes Foto vom Siegfried.
Auf dem Kurparkteich schwimmen ja immer Enten herum, diese hier habe ich ein bisschen unterbelichtet, fürchte ich. (70-210@210mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ISO-400-Film ist hier hart an der Grenze seines Könnens. Das Bild ist hier nicht ganz so scharf wie beim Siegfried oben und über die Vignettierung kann man noch immer wenig sagen. Außerdem wars wohl sehr schmutzig, die ganzen weißen Pixelcluster im Bild, das ist alles Staub.
Den Sittich, den habe ich dann wohl tatsächlich verbockt, den kann man ja kaum noch erahnen. (70-210@210mm, 1/60s, f/5,6.) An diese Stelle habe ich den Eindruck, dass die Kamera das mit der Effektivblende nicht ganz mitbekommt. Obwohl das schon sehr viel mehr als nur eine Blende unterbelichtet aussieht.
Das Adenauerplatzschild steht ja mitten in Hennef und bietet sich als guter Test für das kleine Objektiv an. (35-70@35mm, 1/2000s, ~f/4.) Habe hier das Objektiv nicht ganz auf Offenblende gedreht, sodass ich nur ungefähr raten kann, was denn tatsächlich eingestellt war. Leider kann die Kamera ja maximal 1/2000s und der 400er Foma war hier etwas zu schnell. Hier sieht man gut, dass das kleine schon ganz gut vignettiert, besonders hier am unteren Ende der Brennweite. Die Schärfe ist aber voll OK und die Hintergrundunschärfe sieht für ein Zoom im Weitwinkelbereich eigentlich auch ganz gut aus. Durchaus brauchbar.
Die Treppe in der Nähe des Chronos-Werk hatte es mit vor allem wegen der Schatten angetan. (35-70@35mm, 1/750s, f/8.) So weit abgeblendet ist das Objektiv knackscharf und gerade für diese Art von Architektur-Fotografie eignet sich das sehr. Auch die Vignettierung verschwindet praktisch vollständig. Gutes Bild.
Die Rathausunterführung habe ich ja auch immer mal wieder dabei, hier im Gegenlicht. (35-70@50mm, 1/250s, ~f/9.) Auch hier haben wir es mit Architektur zu tun, wieder eignet sich dieses Objektiv ganz gut dafür. 50mm ist ja Normalbrennweite und hier macht das Objektiv einen ganz guten Eindruck.
Die Reflexe im Kirchenfenster war ein Motiv, das ich nicht verpassen wollte, zudem bot sich hier der Test einer Brennweite, die ich noch nicht hatte. (35-70@40mm, 1/2000s, ~f/6,3.) 40mm ist ja eine meiner Lieblingsbrennweiten und eignet sich auch ganz gut für diese Architekturaufnahme. Etwas abgeblendet bietet sich hier sehr gute schärfe und weder Verzerrung noch Vignettierung. Die helle Reflexion scheint auch nicht zu viele Aberrationen zu haben, was man auf einem s/w-Film allerdings eher schlecht bis gar nicht beurteilen kann. Muss ich mal einen Farbfilm verschießen.
Die andere Kirche im Gegenlicht war nur eine 180°-Drehung entfernt. (35-70@40mm, 1/2000s, ~f/6,3.) Gleiche Belichtungswerte, gleicher Zoom. Das Gemäuer ist vielleicht etwas dunkel, aber dafür haben wir hier noch ganz leichte Wolkenstrukturen im Himmel. Ganz gutes Bild, das die Objektivschärfe zumindest in den Dachschindeln ganz gut zeigt.
An Treckern kann ich ja nie vorbei gehen (oder in diesem Fall mit dem Rad vorbeifahren). (35-70@60mm, 1/2000s, ~f/7,2) Schärfe:Gut. Bei der Blende aber auch kaum verwunderlich. Ansonsten ein nettes Bild.
Den Trecker aber nur einmal zu fotografieren, das reichte mir nicht, deswegen habe ich auch noch eine volle Breitseite verschossen! (35-70@35mm, 1/2000s, f/8.) Das ist einer der Filme, die ich noch nicht selber entwickelt habe und ich glaube, die im Labor haben mir den ein bisschen dunkel gemacht. Die dunklen Stellen saufen doch ein bisschen ab. Dafür kommt der Himmel ganz gut raus.
Wann immer ein Pferd in Sichtweite kommt, halte ich natürlich auch drauf. (70-210@70mm, 1/2000s, f/4.) Offenblende heißt bei dem großen Zoom leider auch heftige Abschattungen in den Ecken. Das betont in diesem Fall allerdings das hübsche Horsie in der Mitte! Der Schwarz-Weiß-Kontrast in der Fellzeichnung kommt hier richtig gut rüber. Schönes Bild.
Das andere Pferd ist leider unscharf, das war wohl mein Fehler, so hatte ich es jedenfalls schon in meinem Cheat-Sheet festgehalten. (70-210@210mm, 1/1000s, f/5,6.) Ganz offensichtlich hatte ich hier wohl einfach unendlich eingestellt, denn der Mais im Hintergrund ist perfekt scharf. Schade, eigentlich eine ganz brauchbare Bildkomposition. Egal, Schwamm drüber.
Es gab ja noch das Pony! (35-70@45mm, 1/250s, ~f/6.) Die Haare im Fell sind perfekt scharf und doch ist der Hintergrund ausreichend unscharf. Guter Schnappschuss, der zeigt, dass man dieses kleine Zoom auch durchaus für Tier- oder Portrait-Fotografie verwenden kann. Ich mag Ponys, sagte ich das schon?!
Viel Kontrast bietet der alte Bürostuhl mitten auf der Straße. (70-210@90mm, 1/1000s, ~f/4,2.) Die Abschattungen in den Ecken lassen schon ein bisschen nach, selbst wenn man nur ein kleines bisschen hinein zoomt, die Ecken also wegschneidet. Die Abbildungsleistung ist in diesem Bereich also auch bei Offenblende durchaus überzeugend.
Eine Maria kann ich auch selten alleine stehen lassen, besonders wenn sie so schön in Stein gehauen ist. (35-70@35mm, 1/60s, f/3,5.) Das Bild beweist: Wenn man nur nah genug heran geht, kann man auch mit einem relativ lichtschwachen Objektiv ein interessantes Bokeh erzeugen, selbst im Weitwinkelbereich. Ein praktisch perfektes Portrait! Einfach nur gut!
Aber auch im Normalbereich funktioniert das ganz gut, wie man am Vogelhaus sehen kann. (35-70@50mm, 1/60s, ~f/4.) Vogelhäuser sind bei mir ja zugegebenermaßen sowas ähnliches wie Trecker und Ponys oder Madonnen und Jesuse, ich kann einfach nicht vorbeigehen, ohne ein Bild zu machen. Einzig dass die Blendenabbilder aufgrund der Offenblende ganz rund sind bei diesem Blendenwert, das irritiert mich ein bisschen. Aber schon ein ganz interessantes Bild.
Kleines Fazit: Die Kamera funktioniert gut, nicht schlechter als die andere CP-7m, die ich habe. Und die beiden Chinon-Zooms arbeiten durchaus brauchbar, wenn man mit der relativen Lichtschwäche leben kann. Aber dafür gibt es heutzutage ja schön empfindliche Filme, die garnichtmal so teuer sind!
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