Skip to content

Schwarz-weiß und analog, Teil 209: Herbstliche Rheinauen

Fomapan 100 #42, 30. Oktober 2022
  • Carena SX-300, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Beroflex Zoom Auto MC 1:5.6 f=80-200mm, Auto-Beroflex 76° 1:2.8 f=28mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (4.), 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Hui, heute wird noch mal wieder ein seeehr langer Artikel. Diesen Film habe ich an einem einzigen Tag voll gemacht, einfach weil ich Lust dazu hatte. Das hat natürlich den Vorteil, dass ich ihn thematisch nur in zwei Teile teilen muss, aber der Nachteil ist eben, dass ich jetzt einiges an Schreibarbeit vor mir habe. Gut, ich gebe zu, ich müsste nicht jedes Foto einzeln kommentieren und das auch noch so ausführlich, wie ich es sonst immer mache, aber dann würde diese ganze s/w-Fotografiererei ja nur halb so viel Spaß machen! ;-) (Ich schreibe das übrigens an dem Tag, an dem ich gerade ein Tütchen D-76 angerührt habe und meine Finger schon wieder nach Entwickler riechen. So viel zum Thema "Spaß"! :-D)

Aber bevor ich noch mehr Blabla schreibe, sollten wir uns den Fotos zuwenden. Wie immer, wenn wir die Rheinauen besuchen, haben wir auf der Beueler Seite des Rheins geparkt, da unten bei der Telekom, und sind dann zu Fuß über die Brücke, von der man einen tollen Blick auf die paar Hochhäuser hat, die Bonn sein Eigen nennt. (1/750s, f/5,6, Beroflex Tele-Zoom @~135mm.) Das Ergebnis ist ein Bild vom Langen Eugen (heute UN), dem WCCB und dazwischen der langsam entstehende Neubau von dem Gebäude, auf dem sich früher immer der Stern gedreht hat, ich hab vergessen, wie das hieß. Und als Bonus noch ein Schiff auf dem Rhein. Das alles scheint ein bisschen diesig, aber das liegt einfach daran, dass um dieses Jahreszeit auch bei gutem Wetter bereits eine gewisse Grundfeuchte in der Luft herumfliegt. Ist halt doch Herbst, auch wenn es auf diesen Bildern nicht unbedingt so aussieht. Wie immer bin ich erstaunt, dass das Beroflex Zoom durchaus brauchbare Bilder produziert. Das Ding sieht ja nun wirklich nicht nach viel aus, und mit seinen f/5,6 hat es jetzt auch nicht die größte Lichtstärke, aber dafür sind die Bilder eigentlich immer scharf und auch kaum vignettiert. Was das Motiv angeht: Ja, sieht aus, wie etwas, was der geneigte Bonn-Tourist machen würde. Oder als Ansichtskartenmotiv. Sowas halt. Jetzt nichts überragendes, aber eben einfach eine Erinnerung an einen schönen, sonnigen Herbsttag.

Bevor wir an diesem Morgen über die Brücke gewatschelt sind, habe ich aber eben noch das geflügelte Rad an der Wand mitgenommen, die sich beim Skater-Park befindet. (1/1000s, f/4,8, Rokkor 55mm.) Viel Kontrast habe ich da in diesem Foto eingefangen. Dunkelste Schatten und gleißende Highlights in einem Frame. Der Fomapan 100 kommt heute erstaunlich gut mit beidem zurecht. Wobei ich glaube, dass die beiden Streifen auf der linken Seite eigentlich gar keine Reflexe der tiefstehenden Sonne sind, wie ich zuerst angenommen habe, sondern Lichtlecks vom Einlegen der Filmpatrone im grellen Licht. (Auch wenn ich das Bild hier als zweites vorstelle, es ist das erste auf der Rolle.) So dicht ist der Filz dann nämlich doch nicht immer. Aber trotz dieses kleinen Makels ein erstaunlich gutes Foto. Das Rokkor 55mm war eine der besseren Anschaffungen der letzten Zeit.


Ein bisschen Pappel hat uns dann am anderen Ende der Brücke begrüßt, als wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten. (1/1000s, f/4, 55mm.) Ich hatte hier mit mehr Kontrast in der blätternden Rinde gerechnet, aber da bin ich ein bisschen enttäuscht worden. Dafür ein ganz nettes Bokeh im Hintergrund. Weiter offen als f/4 ist bei so viel Licht ja leider nicht drin, wenn die Kamera nur 1/1000s kann. Aber ich beschwere mich nicht, die kleine Carena hat bisher noch nicht viel zum Thema Fehlbelichtung geliefert, was bei dem Alter des Sensors (und überhaupt, sämtlicher Elektronik) da drin schon erstaunlich ist. Ansonsten leider trotzdem ein eher langweiliges Bild.

Interessanter wird es dann mit der Kunst, die hier im Park rum steht und sich im Wind dreht, so denn welcher vorhanden ist. (1/250s, f/5,6, Zoom @~135mm.) Wie man sieht, die Lichtschwäche des Beroflex-Zooms ist schon ein gewisses Hindernis, wenn es um die Auswahl des Filmes geht: Eigentlich würde ich ja eher zu einem 200er oder gar 400er greifen, wenn ich dieses Objektiv benutzen will, denn wir kommen hier doch schon erschreckend nah an den verwackelungsgefährdeten Zeitenbereich. Andererseits müsste ich dann die anderen Objektive in meinem Minolta-Arsenal noch weiter abblenden, was irgendwie auch nicht Sinn der Sache ist. An einem sonnigen Tag wie heute ist das durchaus noch machbar, mit einem 100er herumzulaufen, aber dann darf sich da auch kein Wölkchen vor die Sonne schieben.


Zum Fotografieren von Gänsen ist es trotzdem ganz gut geeignet, besonders wenn sie mitten in der Sonne stehen und grasen. (1/250s, f/5,6, Zoom @~150mm.) Je weiter man zum Ende der mm-Skala kommt, desto mehr Blur bekommt man auch in den Hintergrund, wie man hier sehen kann. Selbst die für mich so typische Schiefe des Horizonts ist in diesem Bild gar nicht so schlimm. Verstärkt für den Schnappschuss-Charakter ein bisschen. Schärfe-mäßig kann man sich über dieses Objektiv wirklich nicht beschwere: Selbst weit offen (wenn man f/5,6 unbedingt weit nennen möchte) kann man Einzelheiten wie die Nummern auf den Fußringen perfekt erkennen, auch wenn ich den Fokus ein kleines bisschen zu weit auf den hinteren Teil der Gans gesetzt habe. Fällt aber erst im Vollbildmodus auf. Vielleicht nicht das beste Gänsefoto, das ich je gemacht habe, aber immerhin ganz gut für einen vermeintlichen Schnappschuss.

Kein Besuch der Rheinauen ohne ein Foto des Posttowers. (1/250s, f/11, 55mm.) Bei der gleißenden Reflexion der Glasfront konnte ich mal so richtig weit abblenden, sodass die Bäume und Gebüsche schon hart an der Grenze zum silhouettenhaften sind. Und ich hätte mal die Fusseln weg machen sollen, aber da war ich wohl zu faul, was? ;-) Auch hier wieder eher ein Postkarten-Schnappschuss, was jetzt grundsätzlich nichts Falsches sein muss, aber doch eher auf der langweiligen, hab-ich-schon-gesehen Seite von interessant liegt. ;-) Das Wichtigste, was man in diesem Foto sehen kann, ist die Tatsache, dass sogar der Foma manchmal ein paar Details erhält, obwohl man ihm ja gerne nachsagt, dass er in den dunklen Bereichen schnell absäuft. Das stimmt ja auch, aber manchmal macht es eben weniger aus.

Weiter geht es im erweiterten Eintrag. Klick!
Sehr spannend finde ich die Struktur der Abgüsse der römischen Grabmale, die hier aufgestellt sind. (1/60s, f/8, 55mm.) Das sehr seitliche Licht hat hier jeden einzelnen Knubbel kontrastreich hervorgehoben, unterstützt von meiner Wahl von f/8. Ein spannender Test des Auflösungsvermögens des Foma. Dazu ein bisschen Unschärfe im Hintergrund, und schon bin ich zufrieden. Braucht nicht viel, dass ich ein Bild gut finde, wie man sieht. ;-)


Ja, es war noch immer Pandemie-Zeit, und an jeder Ecke hat man Masken gefunden - so auch diese komplett schwarz gefärbte im japanischen Garten um die Ecke. (1/320s, f/5,6, 55mm.) Auf dem ebenfalls sehr dunklen, lackierten Holz finde ich sowas ja extrem interessant, obwohl es eigentlich ja gar kein Motiv ist. Liegt wahrscheinlich an mir, J hat nur gefragt: "Warum fotografierst Du denn sowas?" - "Zeitdokument," sag ich da nur. Wenn ich in 20 Jahren noch mal durch meine Bilder gehe, werde ich feststellen: Huch, daran kann ich mich ja gar nicht erinnern. Und dann kann ich mit den anderen senilen weißen Männern in Erinnerungen schwelgen: "Wisst ihr noch, damals, Covid 19? Das waren noch richtige Pandemien! Sowas kriegt die Jugend von heute ja gar nicht mehr hin!" :-D Ich schweife ab... ;-)

Wenn man schon im japanischen Garten ist, darf auch hier das postkartenartige Motiv nicht fehlen: Ein Überblick über den Garten. (1/250s, f/4, Beroflex 28mm.) Da habe ich aber auch mal wieder extrem lange warten müssen, bis die ganze Touristen aus dem Shot verschwunden waren. Müssen die auch immer mitten in der Szenerie rum stehen? Das ist ja fast so, als wären die zur Entspannung da! Man! ;-) Auch das kleine Weitwinkel erstaunt mich jedes Mal: Scharf und kontrastreich. Da ich ja eh mehr der Fan von Festbrennweiten bin, sollte es auch nicht überraschen, dass mir die Bilder meist auch besser gefallen als die, die aus dem Tele-Zoom heraus kommen. Einzig die leichten Verzerrungen in den Ecken stören etwas, geben dem ganzen aber den entsprechenden Hauch von Vintage.


Beim Foto vom schwimmenden Nutria kann man dann sehen, warum ein Tele-Zoom mit f/5,6 einfach nicht ausreichend ist: Verwackelt. (1/30s, f/5,6, Zoom @200mm.) Gut, war auch sehr dreist, das überhaupt zu versuchen, aber ich hab mir gedacht: Lieber ein verwackeltes Bild vom Nutria als gar kein Bild vom Nutria. Da bin ich ja anders als bestimmt Regierungsmitglieder. ;-) Außerdem finde ich das so gar nicht mal so schlecht, das gibt dem Motiv des schwimmenden Nagers eine gewisse Dynamik. Vielleicht rede ich mir das aber auch nur ein.

Dieser pagodenartigen Unterstand, den man da im Japanischen Garten finden kann, wird aufrecht gehalten von mehreren Pfosten, die ihrerseits mit Zeichnungen und Graffiti versehen sind, die man natürlich auch fotografieren kann, so wie ich an jenem Tag praktisch alles, was mir vor die Linse kam, in Silber festgehalten habe. (Manuell, 1/125s, f/1,7, 55mm.) Manchmal muss man die Automatik auch mal abschalten. Wenn man das an einer Kamera kann, ist für mich ja immer das untrügliche Zeichen, dass sie sich nicht nur an die totalen Anfänger richtet. Gut, als dieses Teil gebaut wurde, war das noch Standard, dass man auch manuell belichten konnte, wenn man dem Belichtungsmesser nicht glauben wollte. Aber in solchen Situationen, in denen das eigentliche Motiv vom Hintergrund total überstrahlt wird, ist es einfach notwendig. Das Ergebnis ist gut. Ob das Motiv selber es nun wert war, im Bild festgehalten zu werden, muss jeder für sich entscheiden. Mit den dicken Lippen erinnert mich die dargestellte Person jedenfalls fatal an Mick Jagger! ;-)


Einen Pfosten weiter hatte sich ebenfalls jemand kreativ betätigt und das finde ich auch gut so, denn so hatte ich mal wieder ein Bild-im-Bild-Bild. ;-) (Manuell, 1/60s, f/1,7, 55mm.) Schon ein bisschen Meta, das Bild der Staffellei mit dem Bild drauf, was der originale Künstler an dieser Stelle gesehen hat, wenn er in den Garten schaut. Vielleicht ein bisschen dunkel belichtet, aber viel Spielraum nach unten hatte ich halt nicht mehr. Und etwas schief, wie immer. Ansonsten gefällts mir, und das ist die Hauptsache.

Ganz in der Nähe steht ja der Totem-Pfahl, den man auch nicht unfotografiert lassen kann, wenn man in der Gegend ist. (Manuell, 1/1000s, f/2,8, 55mm.) Außerdem passt der gut in die Reihe von Bildern, die ich manuell ausgemessen habe. Hat auch hier ganz gut funktioniert. Habe hier extra die Blende so weit wie möglich geöffnet, aber die Unschärfe im Hintergrund hält sich doch stark in Grenzen. Trotzdem gefällt mir dieser Shot ganz gut. Hat was Romantisierendes, dieses herbstliche Blätterdach vor dem Pfahl.

Im Japanischen Garten selber habe ich dann noch mal versucht, eines der Nutrias unverwackelt zu erwischen. (1/30s, f/5,6, Zoom @200mm.) Hat schon etwas besser funktioniert, nur war das Tier gerade in diesem Moment dazu übergegangen, sich unterm Bauch zu kratzen. Da wurde es dann wieder nichts mit einem scharfen Bild und ich habe es aufgegeben. Wir halb wilde Tiere in freier Wildbahn ist das Zoom einfach zu lichtschwach und der eingelegte Film zu langsam.


Habe mich dann eher an die unbeweglichen Tiere gehalten, so dieses Mitglied er Familie der Pachyderme. Tröööt! (1/250s, f/3,5, 55mm.) Warum die krumme Blende? Weil ich eigentlich f/2,8 einstellen wollte, die Ring aber bei halben Blendenschritten geklickt ist und ich das vergessen hatte! ;-) Macht nichts, der Hintergrund ist auch so genug weichgezeichnet. Ein gutes Bild, zu dem ich glaube ich nicht viel mehr sagen muss. Gefällt mir.

Auf das nächste Bild bin ich extrem stolz, denn es handelt sich um ein echtes Experiment. (1/1000s, f/1,7, 55mm.) Eigentlich würde ich ja niemals auf diese Entfernung mit weit offener Blende fotografieren, aber es bot sich einfach so schön an. Und die praktisch völlige Unschärfe im Hintergrund gibt mir glaube ich recht! Sehr schön scharfe Blütenblätter, die sich vor einem seidenweichen Bokeh abheben! Besser gehts nicht, finde ich! Mein Lieblingsbild auf diesem Film!

Und das, wo doch gleich als nächstes so ein schönes altes Auto auf mich wartete. (1/1000s, f/3,5, 55mm.) Hier waren die f/3,5 tatsächlich gewollt, da es die kleinstmögliche Blendenwerteinstellung war, bei der ich nicht überbelichte und noch die Chance auf Unschärfe im Hintergrund bekomme. Und ja, sieht sher gut aus. Aber die Rose gefällt mir trotzdem noch einen Ticken besser! ;-)


Hatte ich erwähnt, dass ich nan seltsam abgestellten Fahrrädern auch nicht vorbei gehen kann? Sicher, oder? ;-) (1/750s, f/2,8, 55mm.) Auch zu diesem Bild muss ich nicht viel sagen, oder? Gefällt mir sehr gut. Diese Drei da oben gehören gleich mal in meine Gallerie von Lieblingsbildern. (Es ist übrigens erstaunlich, wie sehr ich die verwendete Ausrüstung in meinem Kopf mit den Blidern verknüpfe, die ich für besonders gelungen erachte. Wenn ich an das Rokkor auf der Carena denke, kommen mir direkt diese drei Bilder in den Sinn!)

Unten am Rhein habe ich es dann mal mit dem Exposure Lock Knöpfchen versucht, statt wieder manuelle zu belichten. (1/500s, f/5,6, 55mm.) Scheint auch zu funktionieren, wie man an dem leicht überstrahlten Himmel und den recht gut sichtbaren Details am schattigen Ufer feststellen kann. Ich glaube, das war ungefähr eine EV, die ich so nach unten korrigiert habe. Was das Motiv abgeht: Kann jetzt nicht mit der Rose und dem Fahrrad mithalten, aber immerhin ein nettes Bild vom Bonner Rhein (mit sehr niedrigem Wasserstand, was im letzten Jahr ja eigentlich eher schon die Regel statt der Ausnahme war.)

Der Blick nach unten hat mich diese Krabbenreste fotografieren lassen. (1/60s, f/5,6, 55mm.) Leider teilweise etwas unscharf, aber ich hatte die Blende ja schon so weit geschlossen, wie es möglich war in dieser Situation. Trotzdem ein ganz gutes Bild, an dem mit die Mischung aus Sand, Steinen, Blatt und ebnen den halb verspeisten Resten einer Krabbe besonders gefallen. Hat was Vergängliches. So ein bissche emo. Oder so. Weiß nicht. ;-)


Und dann noch ein paar Enten bei der Gefiederpfelge. (1/250s, f/5,6, Zoom @200mm.) Trotz einer leichten Kontrastarmutr ist auch dieses Bild eigentlich ganz gut geworden. Der helle Streifen in der Mitte hebt die leichte Vignettierung des Objektivs etwas hervor. Die Enten selber könnten vielleicht einen Tacken schärfer sein. Dafür sehr schöne Wellenmuster. Gut.

Die nächsten beiden Bilder befassen sich mit der Flussschifffahrt, einem Wort, dass jweils 3 s und drei f hintereinander beinhaltet, was mich beinahe um den Verstand bringt! ;-) (Beide 1/1000s, f/5,6, 55mm.) Die Nummer 23 habe ich einfach so geknipst, und dabei die "HI" Warnung in meinem Sucher völlig ignoriert, denn bei so viel hellem Himmel war das eigentlich klar. Die 22 hatte diese Warnung nicht, also kann es auch nicht so schlimm gewesen sein. Beide Schiffe sind schön scharf und gefallen mir eigentlich ganz gut. Als ich die Bilder hier eingebaut habe, hatte ich die in diese Reihenfolge sortiert, weil mir das große Schiff etwas besser gefiel, aber jetzt bin ich mir gerade gar nicht mehr so sicher. Das kleine schwarze hat auch was für sich... Hm, egal, et is, wie et is. ;-)



Wie schwierig es ist, ein gerades Bild zu bekommen, kann man gut an diesem Container sehen, der hier in dr Aue herum stand und auf Füllung wartete. (1/250s, f/5,6, 28mm.) Habe mich an dem Rand es Containers orientiert und zack ist der "Horizont" schief! Man, man, man! Ansonsten ein sehr interessantes Weitwinkel-Bild, bei dem ich ruhig noch ein bisschen näher und vor allem tiefer hätteansetzen können. Aber so ist auch ganz OK, bekommt man einen Überblick über die Gegend und die Seiten, die pfeilgerade auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zulaufen, sind auch ein guter Kontrast zu den eher fraktaken Bäumen im Hintergrund.

Das Bild mit dem Londoner Detail der Sonnenuhr macht mich auch besonder stolz, weil die 13 so schön leuchtet. (1/1000s, f/8, 55mm.) So sehr, dass ich dieses Bild als Weihnachtsgrußkarte an unseren guten Freund R in London geschickt habe. Tolles Foto, in meinen Augen. Habe ich auch eine ganze Zeit gebraucht, bis ich das so perfekt ausgemessen hatte.

Dann noch ein Blich auf diesen Sockel, der da in der Gronau rum steht. (1/500s, f/4, 55mm.) Hätte ja durchaus das Zoom nehmen können, aber dann wären die Bäume und der Rhein dahinter glaube ich nicht so schön geworden. Kontext ist manchmal auch wichtig! Kontrast jedoch auch und da ist der Unterschied zwischen dem Basalt (?) und den Bäumen im Hintergrund eher gering, sodass das eigentliche Motiv leider etwas verschwindet. Trotzdem OK.


Wenn der Posttower sich im Teich spiegelt, da kann ich doch nicht nein sagen! (1/250s, f/8, 55mm.) Wieder eines dieser Bilder, die man durchaus mal auf den Kopf stellen kann, um den flüchtigen Betrachter zu verwirren. Würde ich jedoch nie tun, denn so billige Tricks hab ich gar nicht nötig! :-D ;-) Außerdem ist das Wasser dafür dann doch wieder nicht ruhig genug gewesen. Bonn: Stadt der Winde! Da sind immer Wellen auf dem Teich, da machste nix! ;-)

Um wieder auf die Brücke und somit zurück zum Auto zu gelagen, sind wir unter selbiger Brücke durch geschlichen, was ganz gut ging, und da fand ich noch das ein oder andere interessante Graffiti. (1/90s, f/2,8.) Maskierte Mädchen, die einem die Zunge raus strecken: Wer kann da nein sagen? ;-) Viel zu sagen hat sie allerdings wohl nicht, ist die Sprechblase doch leer, und die nachträgliche Addition von nicht ganz stilechten Augen runden das ganze ab. Witzig. Gut? Ich mag ja s/w-Fotos von bunten Graffiti, aber diese Leidenschaft teilt halt nicht jeder.

Und nebenan noch diese Echse, die leider etwas unscharf geworden ist, weil es so dunkel war, ich die Blende ganz öffnen musste und dann wohl nicht genau genug die Schärfe gemessen habe, bevor ich den Auslöser betätigt habe. (1/60s, f/1,7, 55mm.) Ist halt doch sehr dunkel unter der Brücke, auch an einem sonnigen Tag wie diesem. Trotzdem, da hat sich jemand verdammt viel Mühe gegeben und das wollte ich mal festhalten, bevor das Tier demnächst unter einer weiteren Schicht von Tags ganz verschwindet.


Und zum Abschluss dieses Besuchs in der Rheinaue noch dieses herbstliche Ahornblatt auf Asphalt. (1/60s, f/5,6, 55mm.) Die Vergänglichkeit des nahenden Winters in Kombination mit der kalten Härte und Unverwüstbarkeit des Straßenbelages. Adern, die einst den Saft des Lebens transportierten, unachtsam von hunderten Füßen getreten und alsbald von den Stadtwerken weggepustet. Hat was. Wie war das mit "sind wir nicht alle ein bisschen emo?" ;-)

Nächstes Mal: Bilder vom gleichen Tag aus Hennef, um den Film einfach voll zu machen! Muss ja auch mal sein.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!