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Viva Mexico - Ein lauter Jeep, keine Frescen in Tulum, dafür Höhenangst in Coba

Der Jeep, den wir gemietet haben, macht einen saumäßigen Krach. Vor allem beim Einlegen der Gänge, wenn man nicht vorher richtig schon brav einmal in den Leerlauf schaltet und stattdessen den Gang einfach reinbrezelt, wie ich das von meinem Honda gewohnt bin. Außerdem sind die Kurveneigenschaften eher schwammig und ABS hat er auch keins. Prost Mahlzeit.

Ohne Kreditkarte wollte er uns die Karre ja eigentlich gar nicht erst rausrücken. Mußte dann 300 $ als Kaution hinterlegen. Reiseschecks will er auch nicht, also erst mal an der Rezeption eintauschen gehen, wo ich natürlich einen schlechteren Kurs bekomme als draußen im freien Handel...

Naja, schließlich und endlich ging dann doch los. Die Mexikaner fahren ja wie die letzten Menschen. Ich dachte immer, die Griechen würden ohne Rücksicht auf Menschenleben fahren, aber hier, du meine Güte. Nach knapp 30 Kilometern waren wir schon Zeugen des ersten Unfalls geworden. „Das kann ja heiter werden,“ denk ich noch so bei mir.

Nach 40 km waren wir dann in Tulum. Schön gelegen, aber alleine 50 Pesos fürs Parken, und noch mal 45 pro Person Eintritt? Hallo?! Nagut, ein Peso sind auch nur um die 6 (Euro) ct, wenn ich mich jetzt nicht vertue, aber immerhin...

Fotos von Steinen und Leguanen haben wir jedenfalls einen ganzen Haufen gemacht, und trotz der heftigsten Versuche haben wir sicher auch wieder ein paar Touries mit drauf. Toll ist der Strand direkt unterhalb der Festung. Leider war allerdings der interessanteste Teil, der angeblich die Frescen enthalten sollte, abgesperrt. Restarierungsarbeiten. Sch...ade. Auf dem Rückweg von den Ruinen dann noch einen zwei-Liter-Eimer Wasser gekauft (für 40 Pesos), weil wegen der Hitze abzusehen war, daß wir mit den beiden Litern aus dem Hotel nicht auskommen werden.

Weiter nach Coba gefahren. Die Straße war zuerst durchaus gut ausgebaut, aber dann so nach 15 km wurde es enger, und in dem einen Dorf, das dann kam, war es so eng, daß ich kaum noch die Straße getroffen habe.

In Coba angekommen wollte man uns neben den üblichen sinnlosen Ausstattungsgegenständen auch gleich noch ein Fahrrad „verkaufen“, bzw. es boten sich Leute als Fahrer an. Wir natürlich: „Zwei Kilometerchen? Das schaffen wir auch so!“

Haben wir auch. Aber es war heiß! Muchos caliente! Viel zu heiß. „Chocó“1 wie die Maya sagen. (Übrigens das Gegenteil von „isch“ (zu kalt), was – wie der Tourguide, den wir dort getroffen haben, uns erklärt hat – auch „schwul“ heißt („weil die so gehen“, wie er in seinem leicht nuscheligen Englisch meinte), was ich ziemlich interessant finde, wo „schwul sein“ bei uns doch eher mit „warm“ in Verbindung gebracht wird.

Jedenfalls sind wir auf diversesten Ruinen rumgeklettert (soweit das erlaubt war), u.A. auch auf dem riesigen Ding mit der steilsten Treppe, die ich je gesehen habe – ich schätze mal so 60°. Und das dann, was, 50 Meter hoch2? Ich und meine verfluchte Höhenangst. Rauf war einfacher als runter, da mußte ich nicht die ganze Zeit diese Höhe ertragen. Runter bin ich dann auf dem Hintern gerutscht. Dementsprechend sieht die Shorts jetzt aus.

Unten habe ich mich mit einem kühlen O-Saft belohnt (den es an dem kleinen Shop billig gab, 12 Pesos). Schmeckte grauenvoll! Aber egal, Hauptsache flüssig.

Auf dem Rückweg haben wir dann den zweiten Unfall gesehen, und der (Kleinwagen) war wirklich Matsch! Kommt davon, wenn man so angesengt fährt. Und ich glaube auch, daß hierzulande eine gehörige Portion Tequila mit im Straßenverkehr ist...

So, und nachdem wir eben dann noch die Bar leergesoffen haben, bevor wir zum Essen gegangen sind, bin ich jetzt so müde, daß ich gleich umkippe. Gute Nacht.

1 Keine Ahnung, ob das so geschrieben wird, aber so klang es.
2 Die Wikipedia DVD, die ich mit habe, behauptet „48 Meter, 128 Stufen“.

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