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Etwas über einen Monat Sonne vom Dach

Seit etwas einem Monat holen wir uns jetzt Strom vom Dach, indem wir diesen großen, hellen Fusionsreaktor am Himmel dafür anzapfen, und ich dachte, es ist Zeit für ein kurzes Fazit. Weil, es ist ja sowas wie Winter da draußen und ich bin echt erstaunt, wie viel Energie wir da raus holen, obwohl die Sonne ja kaum noch über den Horizont steigt bzw hinter dem viel zu hohen Kirschbaum Schatten wirft.

Hier mal eine kleine Übersicht von Screenshots, die ich aus dem Web-Interface gemacht habe, um das zu demonstrieren. Fangen wir an mit einer Übersicht über den November:


Man sieht: Die Sonne steht jeden Tag weiter unten am Himmel, die Tage werden kürzer. Dieser herbstliche Trend lässt sich sehr gut in den Daten erkennen. Am Anfang des Monats haben wir an einem guten Tag noch 8 kWh bekommen, jetzt gegen Ende sind es mehr so 5 bis 6 kWh am Tag. Das sieht man auch in der Monatsübersicht: Obwohl wir im Oktober praktisch nur eine Woche Betriebszeit hatten - allerdings eine recht sonnige -, haben wir trotzdem 2/3 des Stroms ernten können, den der ganze November bis heute (25.11.) bereitstellen konnte.

Schauen wir uns mal einen richtig schlechten Tag an: Am 9.11. hatten wir praktisch gar keine Sonne, der Himmel war den ganzen Tag bedeckt. An einem solchen Tag sind wir nach wie vor praktisch komplett auf des Stromnetz angewiesen:



(Leider skaliert das Webinterace jedes Mal die Graphen neu, so muss man immer erst mal an der linken Seite auf die Skalen schauen, um einen brauchbaren Vergleich zu bekommen. Ich muss mal einen RAW-Datenexport aus der Datenbank machen. Da bekommt man dann einfach nur CSV-Dateien, die man theoretisch in dem Excel-Klon seiner Wahl selber zu Graphen verarbeiten kann.)

Im Vergleich dazu mal ein guter Tag, zB der 30.10., an dem praktisch den ganze Tag die Sonne geschienen hat und nur zwischendurch mal das ein oder andere Wölkchen vor den Solarmodulen herum schwebte:



Da kommt doch deutlich mehr durch die Leitung und lädt den Akku auf! An manchen Tagen haben wir sogar die 2 kW geknackt. Das ist zwar noch noch immer nur ein Bruchteil dessen, was wir theoretisch produzieren könnten (6 kW), aber dabei darf man nicht vergessen, dass die Hälfte der Module in eine andere Richtung zeigt als die andere Hälfte. Die vollen 6kW werden wir also höchstwahrscheinlich nie erreichen, außer vielleicht mittags im absoluten Hochsommer, wenn die Sonne es tatsächlich schafft, beide Seiten des Hauses gleichzeitig zu bescheinen. (Deshalb frage ich mich noch immer, wieso wir keine Module auf die Nordost-Seite des Hauses bekommen haben; da scheint die Sonne zwar nur morgens genau drauf, aber ich denke doch, dass sich da trotzdem noch was raus holen lassen würde, vor allem im Sommer. Naja, war wahrscheinlich schon so teuer genug! ;-))

Schön zu sehen sind auch immer die Stromverbrauchs-Spikes: Abends, wenn man den Herd an stellt. Morgens, wenn die Schwiegermutter den Wasserkocher laufen lässt. Mitten am Tag, wenn man den Staubsauger staubsaugen lässt. Das hat schon was von "Big Brother", dass ich das jetzt alles in diesem Interface nachschauen kann. Apropos: Da das Zeug alles aus China kommt, läuft das in der Ali-Cloud. Uiuiui, da muss ich doch noch mal schauen, ob ich das WLAN-Modul nicht lieber ins Gast-Netz schiebe! ;-)

Zum Schluss noch beispielhaft, wie die Produktion aussieht an einem Tag wie heute: Leicht trübe und die Sonne steht selbst mittags niedrig über dem Horizont.



Dafür, dass wir kein direktes Sonnenlicht haben, ist das doch erstaunlich viel. Das ist da draußen ja mehr so "Blende 2,8 Wetter", wenn ich das mal in andere Worte fassen darf. ;-) Trotzdem kommt noch was raus und zwar erstaunlich viel.

Fazit: Spannend, das ganze Thema. Vor allem bin ich auf den Sommer gespannt. Der kann dieses Mal gar nicht früh genug kommen. Einfach, weil ich wissen will, ob wir dann unseren Strombedarf tatsächlich gedeckt bekommen. OK, wenn ich weiter gleichzeitig einen PC und ein Notebook an habe und jemand an der PS5 spielt, wahrscheinlich nicht! Aber! Man kann ja noch träumen. Auf jeden Fall verringert das die Stromrechnung doch hoffentlich deutlich!

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