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Sieben

Nummer 7 heißt Daniel, das wissen wir ja jetzt schon. (ACHTUNG: Spoiler!)

Kleiner Scherz am Rande, eigentlich wollte ich was zu Windows erzählen. Damals runtergeladen, aber irgendwie nicht dazu gekommen, habe ich es endlich geschafft, mal die 7 Beta in eine virtuelle Maschine zu installieren. Zum Anschauen und damit vertraut machen wirds reichen, dachte ich mir, und wenn demnächst (vielleicht schon Ende des Jahres) all die Windowsler da draußen wieder mich fanatischen Linux-Open-Source-User fragen "Du hast doch Ahnung von Computern, was muss ich machen, damit...", dann kann ich sagen: "Jaaaah, da klickst Du auf den Start-Button und auf Neu Starten und hoffst, dass Deine Probleme weg sind." ;-)
Nein, nein, eigentlich wollte ich ja ernst bleiben, und seit Vista kann ich das ja sogar fast, wenn ich über Produkte aus Redmond rede. Denn was immer man über Vista sagen kann muss - fett, träge, nervtötende Sind-Sie-wirklich-ein-Admin Fragen -, so hat es doch einiges an Bells & Whistles und Shiny dazu gewonnen, und nebenbei auch mal eine einigermaßen sinnvolle Aufteilung in das, was Root darf, und das, was normale Sterbliche dürfen, gebracht. Auch wenn wahrscheinlich 90% der Endnutzer trotzdem noch immer jede noch so offensichtliche Wurm-Mail öffnen und auf jedes zappelnde Flash-Dings hereinfallen, man weiß den Ansatz zu schätzen. (Besonders, wenn man - so wie ich meistens - den Dreck nachher wieder vom System fegen muss.)

Aber jetzt zum Thema. Fangen wir mit der Oberfläche an, denn Point & Click, das ist ja schließlich der Grund für ein Windows, nicht? Wenn man die Tastatur benutzten wollte, könnte man ja auch gleich bei DOS geblieben sein. :-D

Mit 7 (warum nennen die das Ding sieben, wenn intern ein NT 6.1 dran steht?) soll alles noch bunter werden. Ok, das kann ich schon mal nicht sagen, weil in meiner VM natürlich keine Grafik-Beschleunigung möglich ist. Sieht soweit aber erst mal aus, wie eine Aero-Oberfläche aussieht, wenn man eben nur einen Framebuffer hat. Die Taskleiste ist mal wieder umgebaut worden, standardmäßig werden offene Fenster jetzt gruppiert und als Icon angezeigt. Ansonsten sieht auf den ersten Blick (fast) alles aus wie unter Vista. Die meisten Änderungen stecken in kleinen Details, die das System allgemein etwas aufgeräumter und weniger überladen wirken lassen. Nachdem ich etwas mit den Ansichts-Einstellungen gespielt habe, finde ich mich (fast) zurecht - nur mein Startmenü bekomme ich beim besten Willen nicht wieder auf die alte Baum-Ansicht zurück gestellt, was mich etwas wurmt.

Unter der Haube scheint sich auf den ersten Blick nicht viel getan zu haben: Die Vista-Treiber für VGA, Netz usw der VM laufen problemlos (nachdem man das Installationsprogramm mit Hilfe des Kompatibilitätsmodus dazu überredet hat), inklusive der üblichen Neustart-Orgie. Der Canon-Drucker läuft mit einem XP-Treiber. Den Epson Scanner konnte ich nicht testen, da ich die üblichen USB-Probleme mit der VirtualBox hatte und keinen Nerv, mich deren anzunehmen.

Andererseits muss sich doch was getan haben, denn das Ding kommt frisch installiert mit gut 350-400 MB Speicher aus (inklusive Antivir). Nach der Recourcen-Verschwendung, die Vista betreibt (gut 500-600 MB belegt direkt nach dem Hochfahren), erstaunlich, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Beta wahrscheinlich auch noch den ein oder anderen Debug-Code enthalten wird (wie zB diesen Link "Kommentar Senden" in jedem Fenster). Damit scheint es also tatsächlich möglich zu werden, ein solches System auch auf Rechner mit "nur" einem Gig oder weniger laufen zu lassen. Tatsächlich läuft das System in der VM (die dem Gast nur einen CPU-Kern zur Verfügung stellt) mit 1024MB recht flüssig. (Habe bisher allerdings auch noch nicht viel damit getrieben, es bleibt also abzuwarten, was passiert, wenn ich erst mal den Speicher mit einem Office und einer Grafikbearbeitung voll ballere.)

Da es - wie bei jedem Windows davor - ja unvermeidlich scheint, dass man die Installation doch irgendwie kaputt bekommt, hatte ich auch gleich mal die Gelegenheit, die "Starthilfe" auszuprobieren - eine Bootoption, die nach einem erfolglosen Bootvorgang angeboten wird. Es wird ein Not-System gestartet, das es erlaubt, Änderungen seit dem letzten Wiederherstellungspunkt zurückzunehmen. Ob es hilft? Tja, die Geschichte mit den Wiederherstellungspunkten hat bei mir nie so wirklich funktioniert, oder zumindest nicht ohne Nebenwirkungen. Dieses mal scheint es geholfen zu haben, allerdings hat er auch wirklich sehr viel zurück genommen und das System praktisch in den Urzustand zurück versetzt.

Fazit: Wer einen Rechner hat, auf dem Vista bereits problemlos läuft, braucht voraussichtlich nicht auf 7 zu updaten, es sei denn, man kann nicht auf die neuesten Spielereien verzichten. Wer einen Rechner hat, auf dem Vista nicht besonders schnell oder aus Speichermangel gar nicht läuft, und da dürften sowohl einige ältere Einkern-Systeme sowie auch viele dieser neumodischen winzig-Notebooks zu zählen, den wird freuen, dass sie mit 7 vielleicht in der Lage sein werden, ein neueres Windows als XP ans Laufen zu bekommen.

So, und jetzt geh ich erst mal eine neuen Kernel kompilieren, den Tux knuddeln und dann werf ich die DVD in den Schredder. ;-)

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