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Eindrücke von der SPIEL in Essen

Und dann haben wir uins gestern morgen auf die Autobahn geklemmt und sind nach Essen gegurkt. Weil: Da ist die SPIEL, die "größte Spielemesse Europas". Nach dem Anreiseverkehr zu urteilen: Ja! Um kurz nach 7 guck ich auf den Google-Verkehrsbericht: 1 Stunde 26, klingt nach mäßigem Rushhour-Verkehr. Ja, denkste, Flöte pfeifen: Die gesamte A3 besteht ja ab Köln eigentlich nur noch aus Baustelle. Also so ungefähr ab Leverkusen nur noch im Stau gestanden. Und auf der A52 ging dann gar nichts mehr! Nüscht! Ende im Gelände!


Wurden dann noch auf den Parkplatz P10 am Ende des Universums umgeleitet. Nicht, dass es dann flotterging, nachdem wir von der Autobah runter waren. Einfach nur noch die Hölle auf Rädern! Ich sag mal so: Vor dem Shuttlebushaltepunkt standen geschätzt so zweieinhalb Tausend Leute, gefühlt. Einmal über den ganzen Parkplatz. Da standen dann so zwei andere Geeks vor uns, drehen sich um: "Seid ihr auch zu zweit? Sollen wir uns ein Uber teilen!" Und so bin ich zum ersten Mal seit London vor (n+1)-Jahren wieder mit Uber gefahren. Und haben so mindestens eine halbe Stunde gespart, denn zu Fuß hätte man etwa 52 Minuten gebraucht, laut Internet. Und die Busse: Total überfüllt und ich nehme an, da hätten wir dann alleine schon die 52 Minuten gestanden und gewartet.

Und dann waren wir endlich in der Messe. Die war dann gar nicht sooo überfüllt, obwohl ausverkauft. Achso, ja: Bis hier hin hatten wir dann so ca. 4 Stunden gebraucht, drei davon auf der Autobahn. Ich war also eigentlich sowieso schon fertig und hätte heim gehen können. ;-)


Haben uns als erstes Mal Vantage mit genommen, was sich auch als mittlerer Fehler heraus gestellt hat, weil das ungefähr drei Tonnen wiegt. Immerhin habe ich noch die neuen Vögel für Flügelschlag abgreifen könne. OK, die sind jetzt in Englisch, aber das macht nichts, die Vögel sind trotzdem niedlich. Und Englisch kann hier ja eh jeder.

Dann haben wir uns mit C und D getroffen, die aus Bochum kamen, nicht aus Kassel, weil sie eh gerade da waren. Die sind wohl heute wieder da uaf der Messe, weil, das kann man auch zwei Tage machen. Also, wenn man jung ist! Mir tut alles weh und ich glaube ich sterbe, aber dafür bin ich auch noch müde und kopfschmerzig! :-D I'm getting to old for this shit! Ich kanns ja auch kaum glauben, was bin ich früher auf irgendwelchen Messen rum gelatscht: CeBit, Fotokina, GamesCom, IAA, alles mit genommen. Und jetzt: Die FedCon ist mir ja schon zu viel und da sitzt man ja eigentlich nur rum.


Mit den anderen sind wir dann durch alle Hallen und hin und her und haben uns alles angeschaut und Spiele gekauft und das blöde "Fate of the Fellowship" Herr der Ringe Spiel ist nicht in Englisch zu kriegen! Also, nicht nur auf der Messe, überall! Alles ausverkauft! Haben die davon nicht genug importiert? Hängen die noch im trumpistischen Zoll fest? Alles kaka!


Und auch noch ein bisschen Zubehör: So eine Kartenkiste, mit Schublade, und Magneten zum zuklappen. Hauptsächlich für den Scheiß aus Sleeping Gods, weil, das muss man ja über x Sessinos spielen! Da gab es dann eine Münze für den Bällegreifautomat dazu, aber ich bin zu blöd (blind) dafür, nix gewonnen. Mist!


So, und auf dem Heimweg haben wir dann noch mal eine halbe Stunde im Bus gestanden und dann bis Leverkusen wieder auf der Autobahn. Nicht so schlimm wie auf dem Hinweg, immerhin konnte man immer mal wieder 40-60 km/h fahren. Nur halt eben so, dass wir am Ende schon wieder zwei Stunden auf der Uhr hatten, als wir hier ankamen. Wie haben also für An- und Abreise wahrscheinlich genau so viel Zeit gebraucht, wie wir auf der Messe rum gelaufen sind. War jetzt keine gute Relation. Grundsätzlich sag ich nämlich: Eigentlich hat sich das gelohnt, die Messe war schon sehr spannend. Was man auch an unserer Ausbeute sieht:


War nur leider so unglaublich schweineteuer! Diesen Monat gibt es nur noch Nudel mit Ketchup! ;-) Das arme Konto! Aber immerhin haben wir einige Sachen bekommen, die wir schon lange gesucht haben, etwa die Playerboards für Terraforming Mars. Die sind übrigens in Schwedischen Kronen abgerechnet worden, die kommen von da! :-D Da bin ich ja mal gespannt, was die auf dem Kontoauszug dann wirklich kosten!

Aachen im Oktober

Dass ich letzte Woche in Aachen war, habe ich ja schon gesagt gehabt. Es war mal wieder diese Zeit im Jar, in der mal eben schnell der gesamte Kladderadatsch beim Steuerberater abgeworfen wird. Nebenbai waren wir danach dann noch ein bisschen in der Stadt, in der ich hauptsächlich mit der analogen Kamera Schwarzweißbilder gemacht habe. Aber ein paar bunte sind nebenbei auch abgefallen, die ich dann jetzt heute mal ins Blog stellen will.


Als erstes stell ich mal fest, dass die blöden Sprüche auf den Mülleimern in Aachen ja noch blöder sind als zu Hause. ;-) Aber das stört mich nicht, ich mag ja blöde Sprüche. Das ist auch immer wieder der Grund, dass ich alle möglichen Sticker und Aufkleber fotografiere, wenn ich denn dann schon mal in eine Stadt komme. Ich bin ja eigentlich ein Landei, muss ich immer wieder feststellen. Aachen hingegen... na gut, ist jetzt auch keine quirlige Metropole, in der der Bär und andere laute Lebewesen tanzen, aber immerhin hat es 2000 Jahre Geschichte, nicht wir das Kuhkaff, aus dem ich stamme. Und es ist irgendwie trotzdem ein bisschen provinzieller geblieben als zB Köln, in dem man zudem die Narben der jüngeren deutschen Vergangenheit doch deurlicher sieht. Vielleicht kann man es eher mit Bonn vergleichen, wobei der Vergleich auch ein bisschen hinkt. Aber beide sind doch stark von der eher jungen Studentenschaft geprägt, die diese beiden Städte anzieht.

Ist aber auch egal, wo ich Aachen jetzt einsortieren würde, denn ich interessiere mich ja eh meist für die etwas seltsamen und skurrilien Motive. Wie etwa diese alten Dosen am Laternenmast, in dem frische Kräuter stehen. Ich mein, das findet man halt nur in solchen Städten, in denen die Menschen etwas anders, etwas offener für neue Ideen sind als auf dem Land. Ansonsten, ich weiß ja nicht, wie es im Rest von Aachen so aussieht, aber hier in der Gegend, wo der Steuerberater sein Büro hat, scheint es schon sehr links bis anarchistisch zuzugehen, wenn ich die Aufkleber auf den Stromkisten richtig interpretiere. ;-)

Dann sind wir aber in die Stadt hoch, um uns ein bisschen von der besagten 2000-jährigen Kultur anzuschauen. Und was zu essen. Dass wir nachher doch wieder zu dem selben chinesischen Laden wie immer gegangen sind, liegt nicht nur daran, dass wir uns ja alle beide nicht etscheiden können, sondern auch daran, dass das Essen da immer recht gut ist, wenn auch nicht ganz günstig. Liegt aber auch am etwas gehobenerem Klientel: Man hat nicht jeden Tag einen distinguirten älteren Herren am Nebentisch sitzen, der zur Entspamnnung Karl Popper liest. :-D


Da ich ja, wie gesagt, hauptsächlich s/w fotografiert habe, sind die bunten Bildchen etwas zu kurz gekommen. Neben dem Dom und dem ganzen Schlumms rund um die Innenstadt habe ich mich auch ein bisschen mit den Schaufenstern beschäftigt. Da gab es nicht nur die Dame mit Unterleib aber ohne Arme zu sehen, sondern auch eine alte Kamer in einem ansonsten überhaupt nicht auf Kameras ausgelegten Laden. Aber meine Augen und mein Kopf sind ja mittlerweile so auf Schnapp-Surr geeicht, dass ich die sofort gesehen habe: Eine Beauty LM. Musste ich dann auch erst mal nachschauen, denn die war auch mir unbekannt. Es handelt sich um eine kleine Sucherkamera aus den späten 1950ern. Sehr hübsches und gut erhaltenes Exemplar. Eigentlich viel zu schade, nicht benutzt zu werden. Leider hatte der Laden zu, sonst hätte ich direkt mal gefragt, ob sie noch geht und was man dafür haben wollen würde! ;-)

Dann aber zum Essen. Hier ein paar Beispielbilder vom thailändischen Curry und dem Huhn in Honig. Beides war sehr lecker, wobei ich mal wieder sämtliche Warnungen in den Wind geschlagen habe und nachher natürlich prompt wieder zu viel gegessen hatte. Aber was solls, man lebt nur einmal! ;-)


Tja, und dann auf dem Heimweg ist mir die Scheibe explodiert! Das ist mir auch noch nicht vorgekommen! Was haben wir auf dem Heimweg gefroren! Mir schmerzt noch immer der gesamte Schultergürtel, weil es so gezogen hat. (Was mich wieder dazu bringt, warum Hechtsuppe eigentlich angeblich zieht. Muss die lange köcheln, weil der Fisch schon scheiße schmeckt? Oder zieht der so an der Angel? Oder ist der Hecht als solcher einfach ungeniesbar? Fragen über Fragen!)

Mittlerweile ist die Schiebe übrigens ersetzt, was erstaunlich schnell ging und nebenbei auch gar nich so teuer wie befürchtet war. Also, versteht mich nicht falsch, ich habe jetzt nicht unbedingt gerne eine zusätzliche Ausgabe von 370 Euro getätigt, aber ich hatte halt mit 500+ gerechnet. Da war das ja schon fast billich! ;-) Und so hoffe ich mal, dass sich das auch gelohnt hat und der olle Civic nächstes Jahr auch noch mal durch den TÜV kommt!

Sonne vom Dach

So, und was ist in der letzten Woche noch passiert? Richtig: Wir haben die Photovoltaik aufs Dach und die Akkus samt Wechselrichter und Gedöns in den Keller bekommen. Endlich den eigenen Strom produzieren, endlich die horrenden Energiekosten ein bisschen nach unten drücken. Ich weiß ja auch nicht, wieso wir mitten in der Nacht und wenn alle ins Bett gehen 300W verbrauchen. (Mit der App zum Wechselrichter kann man das ja jetzt überprüfen.) Gut, hier läuft der Server, zwei Fritzboxen und drei Kühlschränke, und die Erdwärme-Heizung... OK, ehrlich gesagt, ich wundere mich, dass das nur 300 Watt sind! ;-)

Jedenfalls kamen die am Dienstag Morgen und verkündeten erst mal, dass das Aufräumen, das wir in den letzten Wochen im Keller so peu-a-peu gemacht hatten, ja schön und gut wäre, aber dass das Regal dann doch auch weg müsste. OK, danke, der Vertreter-Typ von den Stadtwerken, der der Schwiegermutter die ganze Anlage aufgeschwatzt hatte, meinte, das könnte der Elektriker auch so direkt in das Regal einbauen. "Ja, ja, Vertreter, verkaufen, verkaufen, und ich Arbeit!" :-D Der Herr kam auch aus dem nahen Osten oder noch ein Stückchen weiter weg. Aber ein sehr netter, mit dem ich noch ein paar weiter Scherze gemacht habe. Und die Arbeit hat er anständig gemacht, da habe ich ihm ja immer mal wieder bei über die Schulter geschaut. Ich bin ja seit Kindesbeinen an von Strom fasziniert gewesen. Vielleicht hätte ich sowas lernen sollen, was mit Zukunft. Elektriker werden sicher nicht so schnell von der KI ersetzt wie ich... Aber das ist ein anderes Thema... Jedenfalls, das einzige, was er nicht geschafft hat, der Herr Elektriker, ist, die Anlage ins Internet zu bringen. Das hab ich dann mal in einer stillen Stunde mit der Anleitung, die die Schwiegermutter im Postfach hatte, gemacht. Die war zwar für ein anderes Modell, also zumindest die eine davon, aber ich hab mit ein wenig logischer Deduktion raus bekommen, wie das geht. Bin ja nicht umsonst ITler geworden. Da ist übrigens neben dem WLAN.Modul auch eines für RJ54 dabei. Man kann das Ding also auch direkt ans Ethernet anschließen. Das wäre ja mal ein Projekt. Ich wollte ja eh mal in die Kellerbar ein Kabel legen, damit man da mehr Empfang hat. Müsste ich nur irgendwo ein Loch in die Wand bei uns im Zimmer machen, da krieg ich dann wieder Streit, deswegen lasse ich das lieber. Und dann würde das noch ein Gerät bedeuten, dass 24/7/365 am Netz hängt und Strom verbraucht. Also eher egal. Mit der fetten Antenne, die dieses Modul an der Steuereinheit hat, ist der Empfang ausreichend, es ist also nicht wirklich nötig.


Jedenfalls, so sieht die Anlage jetzt aus, nachdem die den ganzen Tag da dran rum gebaut haben. Ich hatte ja mit mehr Dachfläche gerechnet, aber die im Büro haben dann wohl doch den Osten raus genommen. Weiß gar nicht wieso, im Sommer ballert da von 6 Uhr morgens die Sonne drauf, dass man es im Wohnzimmer nicht aushalten kann. Gut, müssen die wissen, was sie ausgerechnet haben. So, wie ich das verstanden habe, lässt sich das aber jederzeit modular erweitern. Genau wie die Akkus, die mir ein bisschen unterdimensioniert erscheinen. Wenn die bei dem bescheidenen Kackwetter, das wir seitdem nur hatten, trotzdem auf über 33% geladen werden, während wir im Haus tüchtig Strom verbrauchen, werden die im Sommer sicher voll werden. Hoffentlich. Ich warte ja noch auf einen sonnigen Tag. (Heute - Samstag - ist eigentlich einer angekündigt gewesen, aber bisher sieht es eher genau so trübe und grau aus wie auf den Fotos.)

Während jedenfalls überall auf und am Haus gehämmert und geklopft wurde und die Arbeiter sich untereinander ein bisschen verkracht haben, saß der Kater unter Sofa und hatte sowas von Schiss! So viele fremde Menschen! Erst irgendwann gegen Mittag, als die Pause gemacht haben, hat er sich dann endlich an allen vorbei getraut. Habe ihn dann mit in den Garten begleitet, das arme Tier. Dachte, damit er sich nachher auch wieder rein traut. Aber er war ganz glücklich da draußen und kam auch erst wieder, als die Handwerker dann weg waren. Was ja dann auch nicht mehr so lange gedauert hatte, um vier oder so haben die ihre Klamotten gepackt und waren weg. Außer, wie gesagt, der Elektriker, der will diese Woche noch mal wieder kommen, weil er noch die Erdung anbringen muss. Nicht, dass das Ding nicht irgendwie grundsätzlich geerdet wäre, aber er muss das noch an der Erdungsschiene anschließen, die dummerweise im Heizungskeller ist. Soll halt alles irgendwie auf dem gleichen Potenzial sein, nehme ich an, was weiß ich schon von den Vorschriften für Elektroinstallationen? Dann muss er auch noch die Endabnahme machen, wofür er so ein spezielles Messgerät braucht, dessen Akku aber leer war. Hätte er ja mal aufladen können, während er da gearbeitet hat. ;-) Naja, egal. Einen Repeater wollte er dann auch mit bringen, mal sehen, ob er das auch tut, weil, erstens brauchen wir den jetzt nicht mehr unbedingt und zweitens nehme ich an, dass das in dem Arbeitsdruck bis dahin eh wieder untern Tisch gefallen ist... :-D


So, und jetzt produzieren wir fleißig Strom, speisen aber keinen ein, sondern verbrauchen alles selber. Das erschien auch am sinnvollsten, bei dem Verbrauch, den wir hier so haben. Weiß gar nicht, wo das her kommt. Jaja, ich weiß, ich kompiliere hier ständig an meinem Gentoo rum und der Scanner-Rechner neben mir saugt sich gerade die Bilder vom Ausflug nach Aachen rein. Da kommt der Stromverbrauch her! ;-) Aber jetzt wenigstens zu einem größeren Teil in Grün als bisher. Schaumama...

Schwarz-weiß und analog, Teil 303: Xi-Test in den Bonner Rheinauen

Foma 400 @ 320 #16, Oktober 2024
  • Minolta Dynax 7xi, Minolta AF Zoom xi 28-105mm 1:3.5(22)-4.5
  • Entwicklung: Fomadon R09 1+50 11:00 20°; Adofix 1+5 #3 3:00; Adoflo 1+200
So, und jetzt mal wieder ein paar s/w-Bilder. Immerhin stimmt die Jahreszeit ja wieder, wenn man mittlerweile ein ganzes Jahr hinterher hinkt. ;-) Dieses Mal geht es in die Rheinauen in Bonn. War wieder Flohmarkt, oder warum waren wir da? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass ich weiter die Xi-Optik mit der dazu passenden Kamera testen wollte. Und die Bilder sind zum Glück ja alle in meinem Spreadsheet eingetragen, da ist also alles gut dokumentiert!

Fangen wir also an mit dem Piratenschiff in den Beueler Rheinauen. (28mm, 1/500s, f/3,5.) Musste ich ja mal ausnutzen, dass die Blagen nicht da drauf rum geturnt sind. Die Ecken sehen ein bisschen dunkler aus, aber das kann auch täuschen. Wobei persönlich ja tatsächlich gerade im Weitwinkelbereich dieser langen Normal-Zooms mit Vignettierungen rechne, und wenn es nur vom aufgeschraubten UV-Filter ist. Ansonsten macht das Objektiv einen soliden Eindruck. Ich glaube, müsste hier echt noch mal versuchen, die Blende zu reinigen. Immer nur weit offen ist ja auch blöd.

Das Rutschen-Schiff hab ich dann auch gleich noch mal von vorne genommen. (28mm, 1/750s, f/3,5.) Hier sieht man schon deutlicher, dass die Ecken unten im Sand deutlich dunkler geraten sind. Dafür scheinen die Ecken aber durchaus scharf und unverzerrt zu sein. Das hat man ja nicht unbedingt bei jedem Weitwinkel, schon gar nicht bei Zooms.


Den anderen Bereich, nämlich das Tele, habe ich dann von der Adenauerbrücke runter Richtung Bonn testen können: Der Posttower mit Schiff davor ist immer einen Schuss wert! (105mm, 1/1000s, f/4,5.) Hier sind die Ecken des Bildes einwandfrei, also kaum verdunkelt. Und selbst in weit offen, was ich hier normalerweise ja nicht gemacht hätte, da wären eher f/8 angesagt gewesen, ist der Mast - auf dem Venusberg oder wo steht der? - im Hintergrund völlig problemlos scharf. Dunst und Wolken machen ihn fast unsichtbar und das Rauschen im Filmkorn hilft auch nicht unbedingt, aber er ist eindeutig da! Die Detailzeichnung ist sogar so gut, dass man fast noch den Namen des Schiffes lesen könnte, wenn der Film nicht so körnig wäre. Foma 400 in Rodinal (Nachbau) halt.

OK, ich hab ein bisschen geflunkert: Bei den beiden sich begegnenden Schiffen habe ich mal wieder vergessen aufzuschreiben, was die Belichtungszeit war. (~35mm, unbekannte Zeit, ~f/4.) Zudem ist es irgendwie sehr schief. Scheint so, als hätte ich das mal wieder nach einer kleinen Jogging-Einlage geschossen, bevor die beiden Schiffe sich zu weit von einander entfernt hatten. Eindrucksvolles Wetter am Himmel jedenfalls. Die Ecken sind hier schon sehr viel heller als bei den Bildern in 28mm. Ich weiß auch, warum das andere Normalzoom, das ich von Minolta habe, erst bei dieser Brennweite anfängt!

Die U-Bahn-Haltestelle auf der Brücke darf ja irgendwie auch nicht fehlen. (105mm, 1/1500s, f/4,5.) Dieser spitze Mast mit dem U dran fasziniert mich immer wieder. Etwas mehr Zeit hätte dem Vordergrund gut getan, da hat sich die Messung wohl sehr vom Himmel beeinflussen lassen. Aber so bekommen wir wenigstens ein paar hübsche Wolken.


Die Menge an Leuten, die man im Hintergrund des Nistkastens am unteren Rand des Bildes sehen kann, lässt mich vermuten, dass das tatsächlich mal wieder ein Flohmarkt war. (105mm, 1/500s, f/4,5.) Wahrscheinlich der letzte des Jahres, der, den es dieses Jahr nicht gab, bzw. der in den September verlegt worden war. Interessant wird hier auf die kurze Entfernung das Bokeh im Hintergrund. Es scheint, als würde auch dieses Objektiv da ein bisschen zu linsigen Drehungen neigen, was ich persönlich ja ganz gerne mag. Andere Leute ja nicht so.

Watt is datt? Kringel mit Schokolade? Ekelige Brezen? (105mm, 1/125s, f/4,5.) Jedenfalls eignet sich dieses Objektiv in seinen langen Brennweiten auch ganz gut, um mal eben stealthily einen Stand zu fotografieren, ohne dass es einer merkt. Bleibt die Frage: Wer ist das Mädel auf der Fanta-Dose. Überhaupt Dosen: Böse Energieverschwendung! ;-) Aber auf jeden Fall ein spannendes Foto. Ich glaube, ich hätte mehr davon machen sollen. Und auf jeden Fall der letzte Beweis dafür, dass es sich tatsächlich im einen Flohmarkt handelte!

Der Pavillon war auch recht gut besucht. (~50mm, 1/3000s, ~f/4.) Gut, dass die Kamera, über die ich schon wieder viel zu wenig geredet habe, so schnelle Belichtungszeiten kann. Da war die Wahl eines 400er Films ja doch nicht so schlecht. Ich hatte da nämlich so meine Zweifel, als ich den eingelegt hatte, weil ich ja noch nicht wusste, wie gut ich da mit der feststeckenden Blende hinkommen würde. Aber die Kamera kann ja sogar noch schneller: 1/8000s. Das ist schon richtig flott, das kann ja so manche moderne DSLR nicht und viele Spiegellose machen das dann mit dem elektronischen "Verschluss". (Habe ich über die Kamera damals eigentlich gar kein Review geschrieben? Doch, natürlich hab ich! Seit Google nur für alle Suchen die bekloppte KI verwendet, findet man nur einfach nichts mehr! Ja, natürlich steht auf jeder Seite das Stichwort "7xi", das ist ein Menü, Du Nase! Man, ich reg mich schon wieder auf! ;-))


Apropos Masten, die zur Stadtbahn gehören: Da hätten wir noch diesen mit dem zahnradartigen Dingsbums und dem Gewicht dran. (~90mm, 1/1000s, ~f/4,5.) Hier hätte ich ja normalerweise auch eine größere Blendenzahl vorgewählt, aber es geht tatsächlich auch so. Die Schärfe weit offen ist tatsächlich mehr als ausreichend für die feinen Details der Zacken an den Rädern. Vorder- und Hintergrund hingegen leiden natürlich etwas. Deswegen hätte ich ja die Blende gerne kleiner gedreht.

Und dann darf die Linie 66 selber natürlich auch nicht fehlen, wie sie in der Mitte der Autobahn den Rhein quert. (~35mm, 1/6000s, ~f/4.) Auch hier habe ich eher schnell reagiert und einen Schnappschuss gemacht, was in einer leichten Unterbelichtung des Vordergrunds geendet hat. Aber alles in Allem konnte ich so auch mal die Kamera am oberen Ende ihrer Geschwindigkeit testen und dadurch die Bahn definitiv komplett in ihrer nicht ganz unerheblichen Geschwindigkeit einfrieren. Links oben ist der Himmel etwas dunkler, aber das kann auch am Licht liegen, das wir an jenem Tag hatten.

Dann noch ein Blick rüber über den Rhein und auf der beueler Seite die Uferbebauung ins Visier genommen. (~40mm, 1/4000s, ~f/4.) Hübsch: Die verästelten Äste der Bäume im Vordergrund. Der Rhein selber spiegelt sehr hell, sodass die Gebäude leider wieder etwas dunkel geworden sind. Hätte ich mal eine andere Messmethode testen sollen? Alles versinkt ein bisschen im Schatten des Foma-Rauschens. ;-) Andererseits glänzt das Dach so, dann wäre das völlig überbelichtet gewesen. Dann doch lieber hübsche Wolken.


Nicht nur die Bahn brettert über die Brücke, auch der ein oder andere Bus, der Touristen die schöne Bundesstadt Bonn zeigt. (105mm, 1/3000s, f/4,5.) Ich nehme mal an, der Bus war rot? Das sind so Details... Dadurch, dass wir ja praktisch jeden Rheinauenflohmarkt mitnehmen und immer über die Brücke rennen, verblassen diese Details dann irgendwann. Aber auch hier kann ich froh sein, dass die Kamera so schnell belichten kann.

Kurz vorm Ende der Brücke dann noch ein Schiff eingefangen. (~50mm, 1/750s, ~f/4.) Eines der wenigen Bilder, die ich mal im Normalbrennweitenbereich gemacht habe. Ich habe den Eindruck, dass es da - zumindest weit offen - die besten Bilder macht: Alles sieht so aus, als wäre es da, wo es hin gehört - also kaum bis keine Verzerrungen -, es ist alles scharf und der Kontrast ist gut. OK, Letzters ist ein Resultat des glänzenden Flusswassers. Aber eigentlich macht das hier ganz hübsche Bilder. Dafür, dass ich für Kamera und Objektiv im Bundle so wenig bezahlt habe, kann man sich nun wirklich nicht beschweren. Der Grund wird sein, dass diese Xi-Linsen schlecht adaptierbar sind. Vielleicht. Ich weiß nicht, wie viele Verrückte wie mich es sonst noch gibt, die alles und überall adaptieren wollen! ;-)


Am Ende der Brücke dann noch schnell dieses Graffiti auf rostiger Metallplatte mitgenommen. (~30mm, 1/1000s, ~f/3,5.) Das sagt mir, dass wir an jenem Tag auf der Südseite der Brücke zurück gegangen sind. (Duh! Das sieht man auch an den anderen Bildern vorher, aber es fällt mir jetzt erst auf! :-D) Am Rostfraß konnte ich jedenfalls nicht einfach so vorbei gehen. Man muss ja immer wieder was neues finden, was man fotografieren kann! ;-)

Nächstes Mal: Aachen. Klingt seltsam, ist aber so, und beweist, dass wir mittlerweile an ganzes Jahr hinterher sind! Man man man! OK, in 2025 habe ich nicht so viele Fotos auf Film gemacht, vielleicht kriege ich das wieder eingeholt. (Wer's glaubt!) ;-)

Herbstliche Runde um Lanzenbach

19.10.: Man muss sich ja hin und wieder auch mal bewegen. Bisher war der Herbst ja eher dunkel bis grau, sodass wir diesen Aspekt eher missachtet haben. Dementsprechend juckte es mich in den Füßen, endlich mal wieder ein bisschen raus in die Natur zu gehen, und wenn es nur einmal ums Dorf ist. (Das Auto ist ja in der Werkstatt, wg. Scheibe.) Das wiederum hat das Jucken im Triggerfinger ausgelöst, sodass ich mal wieder mit einem Haufen herbstlicher Naturfotos heim gekommen bin. Dreiundzwanzig davon gibt es jetzt hier zu sehen, in der Kompaktversion. Denn außer einem großen Pilt und einer Raupe und einer Libellen-Leiche ist jetzt nicht viel dabei, was ihr nicht in jedem anderen meiner Herbst-Einträge nachlesen könnt! ;-)


Es ist ja auch schon bald November, das Jahr ist also schon recht weit fortgeschritten für den ersten echte Herbstartikel in meinem Blog. Schlimm, wie die Zeit vergeht. Oder zumindest die menschliche Wahrnehmung des Fortschreitens der Zeit ist schlimm. Wobei dieser Herbst, wenn die Sonne denn mal endlich raus kommt, tatsächlich gar nicht so unflott ist. Hübsche Farben überall. Die Canon kann damit ganz gut umgehen, auch wenn ich wie immer ein bisschen von der Schärfe unterwältigt bin. Vielleicht muss ich die doch mal in den Service geben? Aber dann krieg ich die ja auch nie wieder.(Muss dringend mal nach meiner geliebten D610 fragen gehen.)

Und da ist er schon, der dicke Pilz, den ich weiter oben versprochen hatte. Stand da direkt am Wegesrand. Ich hoffe, dass da keiner rein latscht, der war noch nicht reif. Wenn er denn dann irgendwann platzt, wird er bestimmt eine riesige Wolke Sporen von sich geben. Die Natur ist faszinierend!


Währenddessen verschrumpeln schon die ersten ungeernteten Äpfel auf der Streuobstwiese am Baum. Es wird nachts noch nicht so richtig kalt, weil es ja - wie gesagt - eher bedeckt war, deswegen sind die noch nicht so richtig gammelig, aber viel fehlt nicht mehr. Und dann war da noch das langhaarige Moopsie, das auf der Mauer saß und genau so lange gewartet hat, bis ich das Tele drauf hatte, um aufzustehen und im Garten dahinter zu verschwinden. Schisser! Deswegen gibt es nur dieses gecroppte Foto, das ich mit dem 50er gemacht habe. Süßes Moopsie! Hübsche Katze! Aber eben ein Schisser. Weiter durch den Wald und dort die hinterleuchteten Blätter in ihrem strahlenden Rot aufgenommen. Auch hier kommt die Farbe ganz gut rüber.


Und da saß dann auch die dicke Raupe auf dem Weg und raupte sich langsam aber sicher auf die andere Seite des Asphalts. Hab mal die etwas ungewöhnlichere Perspektive von ganz unten mitgenommen, was sogar einigermaßen geklappt hat, nachdem ich das Bild um ca. 13° gedreht habe! Ja, da unten am Boden ist schwierig zu fotografieren. Zum Glück hat die Kamera ja einen schwenkbaren Monitor. Und der AF funktioniert im Liveview auch einigermaßen. Trotzdem habe ich dicke Hände. ;-)


Kurz vor dem Ende unserer kleinen Runde lag dann noch eine ziemlich tote und leicht verstümmelte Libelle auf der Straße. Riesiges Tier, das sieht man auf dem Foto gar nicht so genau. Hatte keine Banane dabei, um die als Größenvergleich daneben zu legen! ;-) Aber schade, ich mag ja alles Viehzeug und die sah schon sehr mitgenommen aus. Aber so ist der Herbst. Alles geht dem Ende entgegen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob hier nicht ein Vogel oder gar der Verkehr schuldig zu sprechen wäre...