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Little Britain in Vettelschoss

29.11.: Der britische Weihnachtsmarkt beim Little Britain Inn in Vettelschoss ist ja mitterweile bekannt wie ein bunter Hund. Das hat Gründe, denn der ist auch tatsächlich sehr bunt. Und britisch! Das sieht man schon an den alten, englischen Autos, die draußen vor der Tür geparkt sind. Aber dann begrüßt einen 007 mit gezogener Walther und einer Uhr am Arm, die bestimmt von Q so manipuliert wurde, dass man damit Atom-U-Boote fernsteuern kann. Und es gibt nicht nur eine, sondern gleich zwei Public Call Police Boxes. Britischer geht es ja kaum! ;-) (Die eine hat sogar ein K9-Modell!)


Und dann kommste da rein und wirst von einem weiß-rot-blauen Panzer begrüßt und Du denkst Dir so: Ist nicht eigentlich Weihnachten?! Fest der Liebe und so? Ja, und die integrieren das einfach so. Alles ganz normal hier, gehen sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen! ;-) Witzig. Witzig, witzig. Das ist übrigens auf dem Weg zum Fish-and-Chips-Stand. Das war übrigens sehr lecker und ich hätte gleich noch eine Portion essen können, aber der Preis von 15,- Euro hat mich dann doch ein bisschen davon abgehalten. Überhaupt verdammt viel Geld ausgegeben an dem Tag. Der Glühwein war nämlich auch nicht ohne - wobei ich nur den Kinderpunsch hatte. Alkohol in warm geht bei mir ja gar nicht.


Ansonsten haben wir die meiste Zeit oben in dem Doppeldecker gesessen und gequatscht und der Livemusik gelauscht. Der eine, der dran war, als wir kamen, war gar nicht so schlecht. Die beiden anderen, die später kamen, hatten schwerwiegende Ton-Probleme. Ja, Kinners, stellt das mal an sich von 11 auf was Normales runter, dann rückkoppelt das auch nicht so und macht einen Mikrofon-Blow-Out! Sooo wird datt nix! ;-)

Zum Nachtisch gab es dann noch Scones und als die Sonne längst untergegangen war, haben die bunten Lichter mit weit offener Blende erst so richtig gewirkt. Dabei musste ich nicht mal ganz aufblenden. Und das 50/1.4 macht sehr schöne Blenden-Abbilder, stelle ich immer wieder fest. Bei f/2 fängt es allerdings an, die kugelig zu werden, mit leichten Linsen in den Ecken. Trotzdem sehr gefällig, finde ich ja.


So, und das war dann der Tag. Danach ging es dann nach Hause und wir haben noch schnell die Hobbits nach Isengard geschleppt. (J hat sich ja letztens dieses kooperative Mittelerde-Brettspiel gekauft. Zu dritt ist das schon ganz spannend.) Und dann war ich auch fertig mit der Welt. War ein langer Tag. Aber ganz nett. Vor allem abwechslungsreich, erst die Stadt, dann der Rhein und dann der Weihnachtsmarkt. Hat Spaß gemacht, was ich nicht von jedem weihnachtlichen Ausflug behaupten kann! ;-)

Linz am Rhein - Teil 2: Am kurzzeitig sonnigen Ufer

29.11.: Plötzlich kam sie raus, die Sonne. Es wurde hell am Rhein in Linz. Deswegen sind wir dann nach unserem Kaffee und Kuchen noch runter zum Ufer und haben uns da ein bisschen umgeschaut. Die Rheinprinzessin und die Fähre haben uns begrüßt. Es passiert ja ganz selten, dass das (relativ) moderne 50er mal einen Flare von sich gibt, deswegen möchte ich das hier direkt mal bemerken! ;-)


Vom Anleger - Hafen kann man das ja nicht nennen - sind wir dann nach Norden abgebogen und haben uns die spärliche November-Sonne auf den nicht vorhandenen Pelz brennen lassen. Für eine Pause auf den Liegebänken reichte es dann aber doch nicht. Macht ja auch Sinn, wenn nebenbei schon die Weihnachtsbeleuchtung ausgepackt wurde. f/16, was hat mich denn da geritten?! Wer bin ich!?! Ich kenn' Dich nich'! ;-)

Dann eine ganze Reihe von Rheinschifffahrtsfotos gemacht. Vor allem die Fähre hatte es mir angetan. Mit dem 200er war die noch immer ein bisschen nah, wie gesagt, ich hätte das 135er gut brauchen können, um das auch mal wieder zu missbrauchen. Aber bei dem 200/4 bin ich immer wieder aufs Neue erstaunt, wie geil die Bilder sind, die da raus kommen. Kaum zu glauben, dass das aus den 1970ern stammt.


Wer noch Möwen und Gänse sehen will, der möge auf den "erweiterten Eintrag" klicken. Es lohnt sich, ganz ehrlich. Ansonsten gibt es noch langweile Bilder vom Verladekran und am Bahnhof waren wir auch noch. Also nur so mäßig spektakulär. ;-) "Linz am Rhein - Teil 2: Am kurzzeitig sonnigen Ufer" vollständig lesen

Schwarz-weiß und analog, Teil 320: Akarette-Testbilder in Bonn

Foma 200 #14, Mai 2025
  • Aka Akarette II, Schneider-Kreuznach Radionar 1:3,5/50 2220994
  • Entwicklung: Amaloco AM74 1+7 5:30 19,5°C, Adofix 1+5 #13 (?) 20°C 6:00, Adoflo 1x


Zwischendrin mal wieder ein paar unscharfe s/w-Fotos, die ich mit der Akarette geschossen habe. Dieses Mal aus Bonn. Die Kamera war geladen und wir sind eh da hin, also wieso nicht mitnehmen?

Das unscharfe Rad habe ich noch auf der beueler Seite des Rhein gefunden, wo wir mal wieder auf dem üblichen Parkplatz geparkt habe. (1/100s, f/4, ~3m.) Ja, das hätte mir schon direkt auffallen können, dass das nicht stimmt: Das sind nie im leben drei Meter! Schade, wäre ein interessantes Bild geworden!

Der Blick in die Unendlichkeit hat keine Schärfe-Probleme, ist dafür allerdings auch einigermaßen langweilig, weil die Schiffe und die Brücke dann doch recht klein sind mit der Normalbrennweite. (1/100s, f/5,6, inf.) Aber auch hie kann man sehen: So richtig scharf wird das Radionar nicht. Und der Kontrast war eh nicht so gut an diesem leicht bedeckten Tag, das hilft auch nicht. Der Spaß, den man mit dieser kleinen Kamera haben kann, beschränkt sich also hauptsächlich darauf, dass man weiß, dass man mit einem Stück Technik, das 75 Jahre alt ist, durch die Gegend läuft. Ich wünsche mir, dass ich noch mindestens so gut funktioniere in dem Alter! ;-) Dann auch total veraltet! :-D


Auch die vielen Einsen sind unscharf, wobei ich hier glaube ich auch ganz falsch (bzw gar nicht?) fokussiert habe: Die Straße im Hintergrund ist scharf; das lässt mich vermuten, dass ich hier einfach vom letzten Bild auf Unendlich stehen gelassen habe. (1/100s, f4, unbekannte Entfernung.) Dafür spricht auch, dass ich in mein Google-Sheet keine Entfernung eingetragen habe. Blöde Sucherkamera, da sieht immer alles scharf aus. Man hat sich so an Spiegelreflexen gewöhnt, bzw neuerdings an die Spiegellosen...

Die Banner in der Friedrichstraße habe ich dann auch mal mitgenommen, aber so richtig gut sind die nicht geworden. (1/300s, f/8, inf.) Eigentlich hatte ich es ja auf den Turm der Kirche abgesehen, aber der tritt hier bei der Normalbrennweite doch eher in den Hintergrund zurück. Dafür aber mal endlich was Scharfes! ;-)

...was man von den Efeu-Füßchen in der Unterführung beim Drogeriemarkt ja jetzt nicht unbedingt behaupten kann. (1/50s, f/3,5, ~4m.) Auch hier hätte mir direkt mal auffallen sollen, dass das keine 4 Meter sein können zwischen mir und der Wand. Ich glaube, der ganze Gang ist nicht so breit. Unten rechts ist es erstaunlich scharf, keine Ahnung, wieso gerade da. Ansonsten: Vergessen wir lieber, das Bild! ;-)


Der Turm vom Münster ist ein bisschen unter, weil es im Hintergrund so hell war und ich mir mit der Belichtung nicht ganz sicher sein konnte, aber dafür ist der scharf. (1/100s, f/5,6, inf.) Also, so scharf, wie diese Kamera mit diesem Objektiv das kann. Der Himmel sieht dramatischer aus, als er tatsächlich war. Wenn ich eine Blende schneller belichtet hätte, wäre das nicht mehr so sichtbar, dafür wäre die Kirche wahrscheinlich besser erkennbar. Wobei, sooo dunkel ist der Turm gar nicht geworden. Geht eigentlich. Das größere Problem ist, dass der so weit weg ist mit dem 50er.

Der Wackelheini am letzten Kaufhof der Welt (gefühlt) ist dann wieder unscharf, weil: Auch hier hätte ich mal schalten können, dass 5 Meter nie im Leben stimmen können! (1/50s, f/3,5, ~5m.) Ich war aber viel zu sehr damit beschäftigt, den in einer Pose zu erwischen, in der er seinen Daumen ausstreckt! Ja, so ist das, wenn man nicht die nötige Ruhe mit bringt für so eine alte Kamera!

Ganz gut gelungen, wenn auch nicht so scharf wie es sein könnte: Einer der Köpfe vor dem Münster. (Unbekannte Werte.) Ich glaube, ich hatte hier die Blende sehr weit geschlossen, sonst wäre der nicht so scharf geworden. Denn eindeutig ist die Mauer im Hintergrund viel schärfer, also völlig falsch fokussiert. Aber trotzdem eines der bessere Bilder auf diesem Film.


Die Taube auf dem Herrn Beethoven vor der Post konnte ich mir dann aber nicht entgehen lassen. (1/100s, f/4, ~10m.) Außerdem musste der Film ja mal voll werden! Leider hat der Grandmaster B einen Kratzer im Gesicht. Die Kamera ist wohl gegen Ende des Films scheinbar ein bisschen ruppig mit eben diesem umgegangen. Aber macht nichts, das gehört zum Charme dieser alten Kameras dazu.

Es wurde dann offensichtlich auch langsam dunkel, ich weiß gar nicht, welche Tageszeit das war. Aber bei diesem Licht habe ich die Telefonzelle dann total verwackelt. (1/50s, f/4, ~4m.) Das kommt, wenn man umkippt, während man in die Knie geht! Ja, das Leben als alter Fotograf mit knackenden Gelenken ist nicht das einfachste! ;-)


Und zu allerletzt, mit ganz vielen Kratzern im Gesicht, der Hund neben der Schaufensterpuppe, wieder auf der Friedrichstraße. (1/50s, f/3,5, ~1,20m.) Endlich mal was Scharfes und dann ist es verkratzt! Mist! Trotzdem wahrscheinlich das beste Bild auf dem Film. Ich mein, die Kratzer sind ja kein Wunder, wenn man 39 Bilder auf einen 36er-Film macht. Eigentlich ist das nicht so gedacht. Ein Wundern, dass ich den letzten Frame nicht durchschneiden musste, als ich den Film aus der Patrone gepult habe! ;-)

Nächstes Mal: Verschiedene Gegenden mit der Ricoh KR-10x. Noch eine Flohmarktkamera! Vielleicht habe ich doch ein Problem. Gibt es sowas wie die Anonymen Kamerasammler?! ;-)

Linz am Rhein - Teil 1: Die Altstadt

29.11.: Da waren wir letztens so verrückt und wollten mal wo anders hin. Sind nach Linz gefahren, um uns die Stadt und den Weihnachtsmarkt anzuschauen. Letzteres war eher enttäuschend. da war nun wirklich nicht viel los, hatten uns mehr versprochen. Vielleicht waren wir ja auch noch zu früh, es war ja noch das letzte Wochenende im November. Und um 1 ist es auch von der Uhr her noch eher vor Ladenöffnung. (Die Läden hatten allerdings alle offen.) Aber was die Stadt angeht: Hübsch. Ich glaube, ich bin vorher noch nie in Linz gewesen. Hübsche alte Häuser. Eine richtige Altstadt. Sieht man hierzulande ja nicht so häufig. Scheinbar war das nicht bedeutend genug und/oder zu schwer drauf zu zielen im letzten Krieg. Wer weiß.


Wie man sehen kann, die Stadt war gut besucht an jenem Samstag. Hatte aber den Eindruck, dass das meiste Wochenendshopper waren, die nicht unbedingt zum Weihnachtsmarkt wollten. Das wiederum machte mir das Fotografieren etwas schwerer. Ich versuche ja immer, möglichst wenig Leute drauf zu haben. Insbesondere, wenn ich nebenbei auch noch s/w-Bilder mit einer Analogen mache. Dieses Mal war meine Wahl auf die F801 gefallen, geladen mit einem Kentmere 400. Muss ja auch was hermachen, wenn man schon mal in eine Gegend kommt, in der man sich normalerweise nicht aufhält. Muss zugeben, habe richtig Bilder verschwendet. Ich habe den Eindruck, das werden am Ende mehr geworden sein, als ich hier heute an digitalen ausstelle.


Auf dem Marktplatz war dann jedenfalls der Weihnachtsmarkt. Der bestand aus ca. fünf Fressbuden oder Glühweinständen und etwa der gleichen Anzahl Schnickschnack-Verkäufern. Ich bin da in den letzten Jahren irgendwie mehr gewohnt, muss ich ehrlich mal sagen. War jetzt nicht so richtig was los, keine tanzenden Bären, kein brummendes Leben. Also, so wenig, dass ich da nicht mal Fotos von gemacht habe, außer den üblichen am Rande, von Kugeln am Weihnachtsbaum etwa. Dabei hatte ich zur Feier des Tages mal die D800 ausgepackt, damit die Akkus auch mal benutzt werden. Die ist ja schwer, vor allem mit dem Hochkantgriff. Habe mich so an die kleine Sony gewöhnt, was das Gewicht angeht.

Wer noch mehr Bilder aus dem Dorf sehen will, der möge sich durch den "erweiterten Eintrag" klicken. Sind tatsächlich recht lange hier rum gelaufen, bis hoch zum Stadttor, obwohl C ja ein kaputtes Knie hat. "Linz am Rhein - Teil 1: Die Altstadt" vollständig lesen

Filmentwicklung am Montag (Weihnachtsmarktige Kentmere 400)

Am Montag mal eben zwischendurch in einer freien Minuten die beiden Filme entwickelt, die ich in Linz, Vettelschoss und schließlich in Siegburg belichtet hatte. Das Kodak D76 ist dann jetzt auch in den Stapel mit zu recycelnden Klamotten gelandet, das war ja jetzt schon 14 Monate alt und eh auf dem absteigenden Ast. Ein Wunder, dass ich tatsächlich noch Filme 9 und 10 damit entwickelt bekommen habe. Da ich da ja sowieso schon so meine Zweifel hatte, habe ich natürlich vorher mal wieder meine berechnete Zeit getestet, indem in den Abschnitt vom Leader, der eh übrige bleibt, weil ich den nicht mit in die Spule gewickelt bekommen würde. Erst so ca 15 Minuten im Entwickler liegen lassen, während ich die Filme eingespult habe, dann noch mal einen von beiden ein paar Minuten im Fixierer. Ich habs ja gerne dunkel und kontrastreich, deswegen schaue ich immer, dass der entwickelte und der entwickelt-fixierte bei der Draufsicht ungefähr gleich dunkel sind, der zusätzlich fixierte gegens Licht aber entsprechend transparent wirkt. Funktioniert eigentlich immer ganz gut, diese Methode.


Das Ergebnis habe ich dann wie immer unter die Dusche zum Trocknen gehängt. Zwei Filme gleichzeitig habe ich schon länger nicht mehr gemacht. Die Paterson-Dose hatte schon richtig vorwurfsvolle Augen, dass ich sie in letzter Zeit so selten verwende! ;-) Aber die ist manchmal einfach auch so störrisch, bzw die Spulen. Aber an diesem Montag gar nicht: Die Filme kamen schon beide nach dem ersten oder zweiten Versuch aus ihrer Patrone raus, da musste ich schon wenig fummeln. Manchmal brauche ich so 10 Anläufe und dann entscheide ich mich irgendwann, den Flaschenöffner mit in den Wechselsack zu legen. Aber heute: Zack, Leader raus, fertig! Und auch da Einspulen ging gut. Manchmal hakt das ja so heftig, dass ich den Film gar nicht weiter spulen kann. Ich gebe dieser Ball-Klammer-Konstruktion die Schuld, die eigentlich in die Lochung greifen soll, es aber manchmal nicht richtig tut. Aber dieses Mal: Alles kein Problem. Hat sich von seiner besseren Seite gezeigt, die ganze Technik.


So, und jetzt muss ich die noch scannen. Ob ob ich das bis Weihnachten noch schaffe, bezweifel ich jetzt mal einfach. Ich hab eh noch so viel zu tun und so wenig Zeit. Muss jetzt langsam mal GANZ DRINGEND die Bilder für einen Kalender zum Verschenken zusammen sammeln, aber ich komm einfach nicht dazu, weil ständig wer was von einem will. Ich brauche da kreative Ruhe für. Muss mich wohl doch wahrscheinlich irgendwann einfach mit allgemeinem Vorweihnachtschaos abfinden, sonst wird das nix. Aber dann wird es nur so dahin gerotzt, statt mit Liebe gekocht. ;-) Naja. Mal sehen. Noch sind es ja ein paar Tage.