Skip to content

Schwarz-weiß und analog, Teil 95: Söven und Umgebung - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

Navigation: 94, 95, 96

Schlechtes Wetter am Wochenende bedeutet: Noch ein Artikel aus der Schwarz-Weiß-Pipeline. Ist ja auch wichtig! Außerdem habe ich den ganzen Tag damit zu gebracht, sowohl Notebook als auch Desktop mal auf den neuesten (Gentoo-)Stand zu bringen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Während ich das hier schreibe, kompiliert zum Beispiel im Hintergrund ein neuer Kernel. ;-)

Weiter geht es mit dem Film, den ich zum Test des im April noch "neuen" 135mm f/3,5 Zuiko in die Olympus OM-10 eingelegt hatte, auch wenn das erste Bild mit dem normalen 50er gemacht wurde: Ein total vermooster Brocken Quarz, der am Feldrand liegt, wenn man den Hundeweg nimmt, um den Hausberg hoch zu gelangen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wiedereinmal bin ich geschockt, wie scharf die Bilder sind, die diese Kombination produziert. Der Stein ist tatsächlich so plastisch, dass ich ihn so greifen könnte. Erstaunlich. Bei drei Blendenstufen abgeblendet ist er messerscharf, gleichzeitig sind aber sowohl Vorder- als auch Hintergrund noch immer relativ unscharf. Gutes Bild.

Für die Kirschblüte habe ich dann auf das 135er gewechselt und auch hier bin ich ziemlich begeistert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Die Blüten sind so scharf, wie es nur irgendwie geht. Nur die Körnigkeit des Films (und mein minderwertiger Scanner) beschränken die Schärfe. Sehr schönes Bild, nah an der unteren Grenze, die das 135er scharf stellen kann. Ich glaube, die liegt bei 1,50m oder so um den Dreh, was für ein mittleres Tele ja durchaus ausreichend ist.


Auch die blass-lila Blüten des Wiesenblümchens am Wegesrand kommen extrem gut raus gegen den unscharfen Hintergrund. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier habe ich ziemlich genau das untere Ende der möglichen Entfernungsskala ausgetestet und heraus gekommen ist ein sehr schönes Bild. Ich sollte tatsächlich mal auf eine dieser hochmodernen spiegellosen Kameras sparen, nur um die vielen verschiedenen Objektive, die ich mittlerweile habe, auf digital testen zu können. Eine einigermaßen brauchbare Sony, die ähnlich alt ist wie meine Nikon, bekäme man ja schon fast günstig. Ach ja, Wunschträume... ;-)

Als nächstes begegnete mir dann diese umgedrehte Tasse auf einem Zaunpfahl. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die Automatik hat hier etwas zu sehr auf den Himmel geachtet, eine Blende weniger abgeblendet hätte es auch getan. Insgesamt aber trotzdem ein sehr gutes, stimmungshaftes Bild. Sorry, eigentlich wollte ich "albern" sagen! ;-) Aber der Unterschied zwischen einem guten und einem albernen Bild ist manchmal auch etwas unscharf. Fast so unscharf wie der Hintergrund in diesem Foto. ;-) Ich finde jedenfalls, dass ich hier mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen habe. :-D


Oben in Söven habe ich dann als erstes mal wieder testweise den Jesus am Kreuz aufs Korn genommen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Hier kann man so richtig sehen, wie scharf dieses kleine, kompakte Tele ist: Krasse Strukturen im Stein und das Gesicht des Gekreuzigten ist ebenfalls so scharf, dass man die Gesichtszüge tatsächlich auch noch immer erkennen kann. (Im großen Scan natürlich etwas besser als in der Verkleinerung fürs Web.) Und auch hier gefällt mir der Hintergrund sehr gut: Schöne, nicht zu unruhige Unschärfe, obwohl die Bäume dafür ja bekanntermaßen anfällig sind.

Da es hier auf dem Dorf ja nicht unbedingt etwas Industrielles zu fotografieren gibt, habe ich einfach mal des Bauern Regenwassertanks vor die Linse genommen. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Vor den Schwemmsteinen machen die sich echt gut. Auch der abgeschnittene Baum daneben vervollständigt das eher deprimierende Szenario. Dabei war eigentlich ein sonniger, fröhlicher Frühlingstag. Aber auch hier wieder: Ein sehr gut gelungenes Bild. Bin immer wieder erstaunt, dass die Belichtungsautomatik doch einigermaßen mit mir zurecht kommt. Gut, hier ist jetzt auch nicht viel kompliziertes zu sehen, kein Himmel, einfach nur eine uniforme Wand. Aber der Kontrast, den diese Kamera heraus holt, ist schon erstaunlich.


Direkt nebenan gab es dann noch dieses hölzerne Tor zu sehen, an dem ich neben dem Auflösungsvermögen, das man ja schon auf einigen der anderen Bilder begutachten konnte, auch mal die Verzerrung begutachten kann. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Die kleine Blendenöffung hatte ich vorgewählt, um die maximale Schärfe zu erreichen, obwohl das scheinbar gar nicht nötig ist, denn bereits mit Offenblende ist dieses Objektiv fast maximal scharf. Verzerrungen sehe ich so gut wie keine: Alle Linien scheinen so gerade zu sein, wie sie auch in Natura waren. So weit abgeblendet gibt es auch keine Abschattungen an den Ecken oder gar wahrnehmbare Unschärfen. Hervorragende Optik.

In Rott habe ich dann offenbar mal wieder den kürzeren Weg über den Friedhof genommen und hier eine Statue von Maria mit genommen, stellvertretend für ein bisschen Portrait-Fotografie, für die mir ja das Modell fehlt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier bin ich vom Ergebnis begeistert: Maria ist scharf, die Highlights kommen sehr gut zur Geltung - die Bronze glänzte in der Sonne -, der Hintergrund verschwimmt schön und ist trotz der eher wüst durcheinander wuchernden Äste nicht zu unruhig. Also kann ich mit Bestimmtheit sagen: Auch für Portraits hervorragend geeignet!


In Ermangelung von willigen Personen habe ich mich danach wieder der Natur zugewendet: Es war Frühling, die Bäume blühten, insbesondere die Magnolien, die ich ja immer wieder fotografieren will, auch wenn ich schon hunderte Fotos davon habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier muss ich - wie immer, wenn ich nichts zum Herummäkeln finde - nicht viel dazu sagen, das Bild sieht einfach sehr gut aus.

Die nächsten vier Bilder sind am folgenden Tag entstanden, passen thematisch aber perfekt in einen Artikel, deswegen sind sie hier mit drin. Wäre ja etwas albern, für viel Bilder einen eigenen Eintrag zu machen, oder?

Die alten Waschzuber an der Stallwand meiner Lieblingspferde am Ende der Straße gaben jedenfalls ein sehr gutes Motiv ab. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch hier kann ich mich, was die Optik angeht, wirklich nicht beschweren. Der blöde Ast, der rechts ins Bild ragt, stört etwas sehr. Aber durch die Hecke hindurch habe ich einfach keine bessere Position gefunden. Trotz dieses kleinen Makels gefällt mir das Bild insgesamt sehr gut.

Noch mehr Frühlingsblüten gibt es dann im nächsten Foto zu bewundern. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Hier stört hauptsächlich die Fussel links, die ich in der Unschärfe nicht anständig weg retouchiert bekommen habe; das Bild selber ist jedoch ganz hervorragend: Scharf, kontrastreich und sogar einigermaßen gut zusammenkomponiert. ;-)



Am Hanfbach habe ich dann noch die ins Wasser ragenden Wurzeln mit genommen, hauptsächlich zum Test in eher schattigen Bereichen mit einer weiter offenen Blende. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/4.) Was soll ich sagen: Test bestanden. Das Motiv selber ist allerdings etwas langweiliger als erhofft.

Und zuletzt noch ein Schnappschuss, der nicht 100%ig scharf ist, weil ich so schnell dann doch nicht bin mit meiner zunehmenden Blindheit: Ein Trecker auf dem Feld. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3.5.) Die Offenblende spielt hier natürlich auch eine gewisse Rolle, denn die Tiefe ist dann einfach nicht gegeben. Die Bäume im Hintergrund sind jedenfalls knackig scharf. ;-) Ich musste aber so weit aufblenden, denn es war dann wohl doch schon etwas schattiger am Abend.

Nächstes Mal: Bilder aus Troisdorf.

In Lülsdorf am Rhein

Heute mal etwas mehr Zeit gehabt, nachdem ich meines Bruders Kleintiere gefüttert habe. So kam es, dass ich mich noch die paar Meter runter an den Rhein begeben habe, da kann man ja ganz hervorragend spazieren gehen. Also, zumindest wenn das Hochwasser wieder zurück gegangen ist und man keine nassen Füße bekommt. Dafür war es heute extrem windig. Man könnte sogar behaupten, es war richtig stürmisch, so wie ich es eigentlich sonst nur von der Nordsee gewöhnt bin, und dabei kam der Wind auch noch von Süd. Dabei noch diese zerrissenen Regenwolken mit immer wieder sonnigen Abschnitten direkt am Wasser, da habe ich gleich Sehnsucht nach dem Rinkøbingfjord bekommen. :-/


Im Gegensatz zur Nordsee oder dem Fjord stehen hier auf der anderen Seite des Rheins allerdings nur diese Industrieanlagen, die man fotografieren kann. Zusammen mit ein paar Schiffen, die den Fluss rauf und runter schippern, habe ich so immerhin ein paar interessante Fotos bekommen. Man kann übrigens gut sehen, wie windig es gewesen ist, wenn man in die Bilder rein zoomt und sieht, wie sehr die trotz relativ schneller Belichtungszeit verwackelt sind: Der Sturm hat am Tele gerüttelt! ;-)

Näher am Ufer schipperten dann noch Enten und Gänse entlang und ließen sich vom Schiffsverkehr und dem Sturm eher nicht beeindrucken. Allerdings sahen sie zum Teil schon etwas zerzaust aus. An den Wellen auf dem Wasser sieht man nebenbei auch gut, wie heftig der Sturm war.


Von der Uferpromenade bin ich dann runter und ganz nah an das Ufer. Da ist noch immer relativ viel Wasser im Rhein, das auch nicht besonders gut aussieht. Extrem aufgewühlt und schlammig, wahrscheinlich von dem ganzen Ablauf aus der Eifel und umgebenden Gebieten. Angeschwemmte Häuserteile habe ich hingegen nicht gesehen. Allerdings sind die vielleicht in den letzten zwei Wochen auch schon weg geräumt worden.


Die Nilgänse haben sich dann irgendwann aus dem Rhein heraus begeben und am Ufer das Gras gefressen. Da die hier wirklich extrem zutraulich sind, konnte ich mit dem Tele so nah ran gehen, dass man mal wieder jede einzelne Feder sehen kann. Sind ja schon extrem große Tiere, obwohl es nicht mal "echte" Gänse sind.


Als ich dann dran vorbei gegangen bin, waren sie allerdings schon etwas misstrauisch. Bei geschätzen 2½ Metern Abstand kein Wunder, aber breiter ist der Weg hier halt nicht. Immerhin sind die nicht so aggressiv wie andere Wasservögel. Erinnere mich da an den Schwan, der mich am Allner See angefaucht hat und nach mir schnappen wollte.

Dann am Ende des Weges einen Abstecher durchs Dorf gemacht, weil ich nicht den gleichen Gang zurück gehen wollte. Kenne das Dorf hier ja auch nicht so genau, aber in den einzelnen Wohnstraßen sieht es schon ganz nett aus. Hübsche kleine Häuser mit sehr gepflegtem Rasen. Ich hab's dann aber mal nicht fotografiert, denn die Leute guckten schon wieder so, als wollte ich ihnen die Bude ausrauben! ;-) Fremde mit Kamera scheinen diesen Effekt zu haben... Stattdessen ncoh ein paar Fahnen und ein Schaukelauto:


Nebenbei habe ich weiter den s/w-Film in der Carena gefüllt, der ist jetzt bei gut ⅔. Die Objektive sind schon etwas billig von der Verarbeitung her; bin mal gespannt, was da optisch so bei rum kommt.


Und jetzt ist endlich der Kater mal wieder da, den haben wir schon zwei Tage nicht gesehen und der verlang jetzt eindeutig nach Aufmerksamkeit! ;-)

Rund um Rott

Der Tag war lang, aber trotzdem musste ich mir Abends noch ein bisschen die Füße vertreten. Deswegen eben noch mal schnell auf den Berg hoch gefahren und in Rott ein bisschen um die Felder gelaufen. Schön da oben, besonders wenn die Sonne so kurz vor dem Untergang steht.


Wie man sehen kann, die Felder sind nach dem Sturm und Regen extrem platt gedrückt, besonders hinter Bäumen, wo sich der Wind gefangen hat. Anderswo ist das Korn allerdings bereits abgemäht, auch wenn es immer mal wieder geregnet hat.


Unterwegs noch schnell einen Cache eingesammelt, der in diesem eisernen Elefanten versteckt war. ;-) Schön, wenn man tatsächlich immer mal wieder noch ein Döschen finden kann, aber zum Glück gibt es hier oben noch einen ganzen Haufen.

Beobachtet wurden wir dabei von dieser niedlichen schwarz-weißen Miezekatze! Die war allerdings ziemlich scheu und ist geflüchtet, als Autos und Fahrräder und Spaziergänger alle auf einmal an ihr vor bei liefen. Zum Glück nur unter den Baum und nicht quer über die Straße, wie Katzen das ja gerne machen.


Nebenan standen dann noch zwei Ziegen, die uns angeklingelt haben. Und gemeckert haben sie auch. Und uns die ganze Zeit neugierig beäugt haben sie uns auch. Und dann das Gras durch den Zaun gefressen.

Von da aus dann den Weg zurück zum Auto angetreten, wobei die Wolken schon ziemlich spektakulär angeleuchtet wurden. Kommt auf Fotos wie immer nicht so richtig raus.


Der Sonnenuntergang war schon ziemlich krass, besonders durch die Gewächse, die da auf dem Hügel herum standen. Mit dem Tele direkt ins Licht hinein schon sehr spannend.

An der Kirche dann noch mal ein bisschen Licht- und Schattenspiel auf den Backsteinwänden fotografiert. Die Bäume hinter mir haben da interessante Muster produziert.


Auf dem Heimweg dann noch an der Schafweide angehalten, weil uns da was angeblökt hat. Lauter niedliche Schafe! Aber der Hütehund war nicht weit, auch wenn wir ihn nur laut "WUFF" machen gehört haben. ;-) Offensichtlich passen die auch auf ihre Herde auf, wenn man sie nicht sehen kann.



Und das war das. Schön war's, aber jetzt müde und heia und überhaupt. Hatte übrigens die im Keller gefundene Carena mit einem ISO 400 geladen und mit genommen. Der Film passt ganz gut zu den Zooms, die dabei waren, die sind ja alle eher etwas lichtschwach. Für die weitwinkelige Festbrennweite ist das allerdings etwas Overkill. Naja, mal sehen, was am Ende raus kommt.

Schwarz-weiß und analog, Teil 94: Der Weg nach Lichtenberg - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

Navigation: 94, 95, 96

Es hat zwar heute Sonnenschein gegeben und ich war sogar mit der Kamera unterwegs auf meinem Fahrrad, habe aber irgendwie kein einziges Bild geschossen. Irgendwie war mir nicht danach. Deswegen heute ein s/w-Eintrag aus der Pipeline, weil die ja auch weg müssen.

Bei dem Film, der jetzt dran ist, handelt es sich zwar eigentlich um einen Test des (damals) ganz frisch erworbenen Zuiko 135mm f/3.5, aber das erste Bild - von dem man ja nie weiß, ob es was wird - wurde trotzdem mit dem 50er gemacht und zeig diese unglaublich schöne Resin-Figur, die wir beim Schrottwichteln geschenkt bekommen haben. (Zuiko 50mm, keine Daten aufgeschrieben.) Wie man sieht, im Büro, wo die jetzt auf einem Ehrenplatz steht, ist es sehr dunkel für den ISO 100 Film, weshalb das ganze etwas verwackelt ist. Gibt dem ganzen aber ein gewisses Etwas. ;-) Und wir merken uns: Bei der OM-10 ist das Bild nach dem ersten vorspulen schon brauchbar, wenn man vorsichtig ist. (Also sozusagen "Bild 00", noch vor dem "Bild 0".)


Aber eigentlich wollten wir ja das Tele testen, deshalb habe ich mal bei uns unten im Dorf einmal quer über die Straße das alte Wagenrad fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Sieht schon mal direkt ganz gut aus. Trotz Offenblende ist alles sehr scharf, und zwar über die gesamte Bildfläche hinweg. Auch gibt es keine größeren Abschattungen an den Ecken. Kontrastreich ist das Bild auch, was will man mehr. Bereits beim ersten Foto zeigt sich, dass dieses Objektiv ähnlich zu überzeugen weiß wie das 50mm-Kit-Gegenstück, das ich ja schon so liebe, dass ich die OM-10 immer wieder hervor hole!

Mein nächster Test war der Kaugummiautomat ein paar Schritte weiter. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Hier habe ich ein wenig den Fokus verfehlt, das Gitter rechts ist schärfer als die Schrift auf dem Aufkleber. Das ist nun wirklich kein Fehler des Objektivs sondern liegt mehr an meiner Blindheit. Genauso, dass das Bild unglaublich schief ist... ;-) Jedenfalls: Da, wo es scharf ist, ist es sehr scharf, und insgesamt gefällt mir die Abbildungsleistung dieses Objektivs auch hier sehr gut. Hätte halt weiter abblenden müssen und die Kamera gerade halten! ;-)


Jetzt mal ein kleiner Bokeh-Test: Der Magnolien-Baum, wieder nur ein paar Meter die Straße runter. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/5,6.) Um die Blüten im Vordergrund richtig scharf zu kriegen, habe ich hier die anderthalb Blenden abgeblendet, was dazu führt, dass die tatsächlich richtig kräftig scharf sind. Zugleich ist der Hintergrund trotzdem relativ schön verschwommen und die einzelnen Äste sind auch nicht zu unruhig. Wenn man ganz genau hinschaut und danach sucht, findet man das ein oder andere Sechseck darin versteckt.

Dann was ganz Verrücktes: Ohne die Möglichkeit zur manuellen Korrektur der Belichtungswerte mal so richtig kräftig ins Helle hinein fotografiert und dabei auf die Taube auf der Telefonleitung gezielt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/11.) An den Rändern sind ganz schwache Fehler zu erkennen, die auf einem s/w-Film natürlich nicht so auffallen. Wahrscheinlich wären die leicht grünlich oder lila, wenn ich einen Farbfilm drin gehabt hätte, denn mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich hier um Chroma-Fehler. Die sich aber angenehm zurück halten gegen die hellen Wolken. Gut, f/11 ist nun auch für meine Verhältnisse extrem abgeblendet, aber trotzdem.

Wann immer wir spazieren gehen, die Pferde dürfen einfach nicht fehlen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Wieder sieht man: Abblenden ist eigentlich unnötig, bereits bei Offenblende ist dieses Objektiv messerscharf. Der Bereich der Tiefenschärfe ist hier, so nah bei Unendlich, extrem groß: Nur ganz vorne werden die Grasbüschel leicht unscharf, sowie ganz im Hintergrund im Fachwerk der Strommasten. Ansonsten: Schönes Bild, bei dem ich gerne etwas höher gezielt hätte. Da es da oben aber so hell ist, hätte die Automatik dann wahrscheinlich das Pferd unterbelichtet und ich hätte manuell eingreifen müssen. Und das geht bei der OM-10 ja leider nur etwas umständlich über den ISO-Drehknopf, für den meine Finger etwas zu dick sind. ;-) So geht's aber auch, finde ich.


Und dann haben sich die beiden Pferde nebeneinander gestellt und sich gegenseitig den Rücken gekratzt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Bild, das auch etwas heller geworden ist als das erste. Was die Objektivleistung angeht, bin ich spätestens hier völlig begeistert! Hat sich gelohnt, die Anschaffung!

Ein paar Pferde, das nicht echt ist, habe ich dann auch noch fotografiert: Die Wandmalerei auf dem Beton-Dings. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Könnte ein ganz klein bisschen schärfer sein. Da lag da schon sehr im Schatten und mit dem Schnittbildsucher habe ich keine scharfen Kanten gefunden, so musste ich etwas raten. Zum Abblenden wäre auch nur wenig Spielraum gewesen, also musste es so gehen.

Zwischendurch habe ich dann aber auch mal eines der anderen Objektive benutzt. Zum Beispiel, um sinnfreie Bilder von abgebrochenen Zaunbrettern zu machen. ;-) (Zuiko 50mm, 1/250s, f/2,8.) Ganz witzig geworden. Aber wie gesagt, auch ziemlich sinnfrei. ;-)



Da macht der Baumstamm schon mehr her, für den ich dann auch extra noch die Blende ganz auf gedreht habe. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe zugegebener Maßen nicht ganz genau die Kante getroffen. Aber dafür unglaublich viel Hintergrundunschärfe heraus geholt.

Und um die automatische Belichtung mal so richtig zu ärgern: Mit dem Weitwinkel direkt in die Sonne! ;-) (Makinon 28mm, 1/1000s, f/8.) Ergebnis: Lensflare genau auf der Obstblüte, die ich eigentlich haben wollte. Reden wir einfach über was anderes. Der Himmel sieht ziemlich cool aus. ;-)

Und dann: Noch eine Pferdeweide! (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Foto und bei der etwas kleineren Entfernung - im Gegensatz zu den Pferden oben - hat man auch etwas mehr Unschärfe, die sich auch sehr gut darstellt. Schönes Foto, das tatsächlich eigentlich schon fast ein Schnappschuss war. Geht also auch mit Kameras ohne Autofokus. ;-)


Es gab hier an der Stelle gleich mehrere Pferde, die ich der Reihe nach fotografiert habe; unter anderem auch dieses dunklere. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch ein sehr schönes Bild geworden, an dem ich nicht viel auszusetzen habe. Außer dass ich verdächtig viele Pferde fotografiert habe. Aber wenn die nun mal hier überall rum stehen.

Das letzte Pferd für heute ist dann eher ein Portrait, weil es gerade in dem Moment den Kopf gehoben und genau in die Kamera geschaut hat, als ich den Auslöser betätigt habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Könnte schärfer sein, habe halt da hin gezielt, wo der Kopf vorher war. Aber ansonsten eigentlich ganz gut geworden. Auch abgeblendet ist die Hintergrund-Unschärfe eigentlich ganz brauchbar.

Irgendwann muss man sich auch mal ausruhen, da bietet sich die Bank an, auf der schon eine nette stählerne Dame saß. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Auch ein klasse Bild mit der unscharfen Straße und den Blättern am rechten Rand. Gut gelungen!


Zuletzt noch eine Feststellbremse an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Komplett scharf und trotz des hellen Himmels dahinter recht gut belichtet. Da hat die Automatik ganze Arbeit geleistet.

Und nächstes Mal: Söven und Umgebung.

Schwarz-weiß und analog, Teil 93: Nochmal und um Lanzenbach

Film: Fomapan 100 #21, Kamera: Zenit ET, April 2021

Navigation: 91, 92, 93

Es regnet, es regnet, die Erde und so weiter. Deswegen gibt es heute nur Bilder aus der Pipeline.

Auf dem ersten Bild sehen wir, was passiert, wenn man die Brücke nicht trifft. (Helios 44-2, 1/500s, f/2.) Wer, wann und warum, das weiß ich nicht, war ja nicht dabei. Ich weiß nur, dass das seit April, seit das Bild entstanden ist, auch nicht gefixt wurde. Gut, seitdem hat halb Hennef unter Wasser gestanden, also gab es wahrscheinlich Wichtigeres zu tun. Trotzdem, da ist die Brücke erst ein, zwei Jahre oder so alt, und schon hat der erste eine Beule rein gefahren. ;-)


An der Bildhauerei habe ich dann mal statt der Grabsteine in der Ausstellung stattdessen dieses Fenster in der Schwemmsteinwand fotografiert. (Helios 44-2, 1/500s, f/5,6.) Warum? Könnte jetzt behaupten, weil ich nach Verzerrungen in der Objektiv-Projektion suchen wollte, aber ehrlich gesagt war es eher aus Neugier, wie das in s/w auf Film aussehen mag. Und sieht erstaunlich interessant aus, finde ich.

Ein paar Meter weiter gab es dann noch Pferde zu bewundern; eines davon habe ich direkt mal mit dem Tele ran geholt. (Revuenon 135mm, 1/500s, f/4.) Hübsches Tier mit hübschen Flecken. Auch dies ein sehr gefälliges Pferdefoto, von denen ich ja durchaus schon einen ganzen Stapel gemacht habe.


Bei dem nächsten ist der Pferdehintern etwas im Weg, bei dem sich vor allem gerade der Schweif empor bewegt, damit es sich beim Ballastabwerfen nicht selber besudelt! ;-) (Helios 44-2, 1/500s, f/2.) Durch die Hecke ist das Bild eh ein bisschen seltsam geworden, und schief ist es obendrein. Das erste sieht also definitiv besser aus.

Dann doch lieber frühlingshaft blühende Bäume am Wegesrand. (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Heftige Vignettierung in den Ecken, mal wieder, und Unschärfe zu den Rändern hin. Hätte vielleicht noch ein bisschen mehr abblenden sollen. Auch wenn es so einen gewissen Retro-Charme erhält. Und ich sollte mal überlegen, mir für die s/w-Fotografie ein paar Gelb- und Orangefilter zuzulegen, damit ich die Wolken kräftiger raus poppen lassen kann...


Auf dem Rückweg durch das Dorf dann die Abkürzung am Spielplatz entlang genommen, wo diese alte Tür hinter der Scheune steht. (Travenat 28mm, 1/500s, f/4.) Oder stand: Da man da zur Zeit nicht durch kann, weiß ich nicht, ob die Hochwasserfluten die nicht vielleicht mit genommen haben. Ganz witziges Foto jedenfalls, so eine Tür ohne Sinn an die Wand gelehnt, mitten im Dorf.

Und zu guter Letzt, das letzte Foto auf dem Film: Die gelochte Ziege! (Travenar 28mm, 1/500s, f/4.) Da mir eh klar wurde, das das nix wird, habe ich einfach drauf gehalten. Konnte ich ja nicht ahnen, dass im Labor die Klammer mit dem Gewicht da durch getackert wird, damit der Film während der Entwicklung im Bad nicht hoch schwimmt. Was wiederum dieses Bild gerade so besonders macht! Wahrscheinlich das witzigste Bild, dass ich bisher hier ausgestellt habe. ;-)


Damit ist dieser Film auch schon wieder durch. Nächstes Mal: Noch mehr Fotos vom Wandern durch die nähere Umgebung, dieses Mal hauptsächlich mit dem damals gerade neu erworbenen Zuiko 135mm f/3,5 auf der Olympus OM-10. Sind alle sehr interessant geworden, das Warten lohnt sich! ;-)