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Der Hausberg, schon wieder

Heute nach dem Abendessen den Hausberg hoch gelaufen. Hauptsächlich, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie weit die Bauarbeiter mit der Verlegung der Glasfaser fürs Nachbardorf gekommen sind. Scheint so, als wäre die Einfahrt zu unserer Sackgasse morgen mehr oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten. Mal sehen, ganz zu machen können die hier ja nicht, da hätten sie vorher Bescheid sagen müssen. Obwohl, die schienen mir größtenteils nicht des Deutschen allzu mächtig zu sein. Immer diese Subunternehmer von Subunternehmen. Hauptsache billich!

Egal, den Berg hoch. Da gab es eine große schwarze Wolke direkt vor der Sonne. Die würde ich gerne vor 30 Jahren im Kunstunterricht vorzeigen, als man mir sagte, es gäbe ja gar keine schwarzen Wolken. Aber Schwamm drüber, auch wenn das Dinge sind, die ich wahrscheinlich noch mit 80 nicht verwunden haben werde...


Den Trecker habe ich dann schnell aus der Hüfte geschossen, als er uns in der Kurve entgegen kam. Erstaunlicherweise ist er im Bild und gerade und ich musste nur den Arm von J aus dem Bild raus schneiden, die ging halt gerade vor mir. ;-)

Ansonsten: Die Felder sind sowas von reif. Wird Zeit, dass der Bauer das Korn rein holt. Andererseits gehen dann alle meine Motive verloren. Total schön, so ein Kornfeld. Und lecker! ;-)


Was nicht so schön ist: Wilde Müllkippe am Feldrand. Muss das sein? Ich mein, Blätter und sowas vergammelt ja hoffentlich irgendwann, aber die Gartenhandschuhe? Alle bekloppt...

Blankenberg nach Sonnenuntergang

Nachdem es abends mit der Schwüle so langsam nachließ - also nach den Nachrichten -, sind wir dann noch mal raus. Weil es langsam langweilig wird, immer den gleichen Weg um das Dorf zu schleichen, haben wir das Auto genommen und sind trotz der Spritpreise nach Blankenberg rauf gefahren. Es war zwar schon sehr dunkel, aber ich habe trotzdem noch einige interessante Fotos gemacht. Also, "interessant". Die Hexe ist neu gestrichen, war ja auch mal nötig. Das ist eigentlich auch schon das Interessanteste, was es zu berichten gab.


Ansonsten wie immer blühendes und nicht-blühendes Gemüse fotografiert. Kein Wunder, dass ich irgendwann die 100.000 Fotos mit der D610 geschafft habe, ohne es zu merken: Ich mache einfach viel zu viele Bilder! ;-)

Wie man sieht, wir sind wie immer einmal quer durch das Dorf marschiert und ich habe die Kamera auf alles gehalten, was nicht weglaufen konnte. Der Vorteil bei diesen Tageszeiten ist halt, dass einem keine Touristen im Weg stehen. Der Nachteil ist, dass man, je weiter der Abend fortschreitet, umso höhere ISO-Werte verwenden muss. Wenn also alles etwas rauschig ist, liegt es daran.


Zur Burg konnten wir um diese Tageszeit natürlich nicht mehr raus, die haben schon zu. Aber um die Ecke schauen konnten wir trotzdem, deswegen dieses kleine Hochkantfoto. Spätestens hier begegneten wir auch zum ersten Mal der vierköpfigen Horde aus apokalyptischen Reitern. Also, vier - wie nennt man sowas heutzutage korrekt?- Heranwachsende. Die hatten nix als Flausen im Kopf, um das mal mindestens genauso altmodisch auszudrücken. ;-) Hatten allerdings Spaß. Männliche Jugendliche am Übergang von Kindheit zum Erwachsensein sind schon eine Sache für sich! Ich muss es wissen, ich war auch mal... sowas! :-D Die haben wir jedenfalls immer wieder getroffen, haben das ganze Dorf unsicher gemacht.

So, aber jetzt wird das was lang, deswegen: Klick, ein erweiterter Artikel! ;-) "Blankenberg nach Sonnenuntergang" vollständig lesen

Gestern ein Eis

Heute seeehr langer Tag. Sehr lang. Deshalb Fotos von gestern. Gestern war schön. Waren in der Stadt und haben Eis gegessen. Zu Fuß ist das gar nicht so weit. Unterwegs Blumen fotografiert.


Ansonsten Pferdepopos. Und ein rotes Fahrrad. Fahrräder und Pferde sind ja einige meiner liebsten Motive. Beides sind Fortbewegungsmittel. Vielleicht liegt es daran.


Nach dem Eis noch im Kurpark gewesen, Enten gucken. Die eine saß direkt unter dem "nicht füttern" Schild. Passend. Weiß nur nicht, ob das tatsächlich eine "junge Ente" ist. Wie definiert man jung bei Enten?

Die ersten Zapfen schienen so weit zu sein, dass die Eichhörnchen die schon anknabbern. Da lag jedenfalls einer rum. Ob die abgebrochenen Nasen auch vom Eichhörnchen stammen, kann ich allerdings nicht mit Sicherheit sagen.


Dann auf dem Rückweg dann mal wieder an dem holzigen Haus mit dem Hirschgeweih vorbei gekommen. Immer wieder ein Erlebnis, ich komme mir vor wie im Wald, aber dabei ist das mitten im Dorf.

Dann, kurz vor dem Zuhause, kroch der fast volle Mond über den Horizont. Habe dann erstmal das 200mm drauf gemacht und schließlich auch noch den 2x-Konverter. Hübsche Mond-Bilder bekommen.


Und jetzt fall ich ins Bett. Glaube ich. Hoffentlich. Vielleicht. Gute Nacht.

Abendliche Pferde rund ums Dorf

Freude schöner Götterfunken: Seit etwas kurz vor 7 sind die Arbeiter oben auf der Höhenstraße mit dem Pressluftbohrer unterwegs. Ich mein, ist ja löblich, dass die ihren Job so ernst nehmen und dass die Digitalisierung langsam mal voran schreitet, aber ich bin erst um halb 1 vor den Flugzeugen nach hinten in den Keller geflüchtet und da das hier alles tief im Erdreich eingebuddelt ist, habe ich klanglich gerade einen Sitz in der ersten Reihe! Yay! :-(

Naja, nutze ich also einfach die Chance, die Bilder, die ich gestern Abend noch auf dem kleinen Spaziergang ums Dorf gemacht habe, hier ins Blog zu befördern. Dabei hatte ich mir gestern doch vorgenommen, gar nicht erst aufzustehen. Soviel dazu! Ich bin zwar Müde wie ein Wauwau und werde wahrscheinlich dementsprechend viele Rechtschreibfehler produzieren, aber so habe ich das immerhin schon erledigt, bevor die eigentlichen Mühsal des Tages beginnt! Immer positiv denken, oder wie war das noch mal? ("Das ist keine Energiekrise, das ist eine Chance, endlich von dem Stoff runter zu kommen, cold turkey.")

Egal. Hier ein Foto vom braunen Sackgassenanfangspferd, einmal ohne, einmal mit Brombeere. Für den kleinen Gang ums Dorf hatte ich nur das 28mm mitgenommen, weil: Es war schon weit nach 8, das Wetter ist eh den ganzen Tag bedeckt gewesen und so habe ich wenigstens nicht allzuviel verwackelt. Man möge mir das weitwinklige Handyerscheinungsbild verzeihen. Immerhin ist so das Bokeh mit dem Sigma echt und nicht per AI da rein gerechnet! ;-)


Nach den ersten Pferden habe ich mich, wie man sehen kann, wiedermal an Blumen und Gedöns gehalten, das hier zur Zeit aus dem Boden schießt, als gäbe es keine weitere Chance mehr. Die Natur hat das Nass der letzten Woche aufgesaugt wie ein Schwamm und setzt es jetzt in Grün um. Mal sehen, wie lang das noch so weiter geht, für nächste Woche sind Temperaturen jenseits von 40° angekündigt. Also die Kühle noch mal genießen, denn manche Wettermodelle haben wohl eine echte Hitzewelle ausgespuckt, die sich nicht mit 40 begnügt, sondern durchaus auch jenseits von 45° bewegen könnte. Muss ja nur der Wind drehen und die ganze heiße Luft aus Spanien und Italien hier hoch wehen, die haben da unten ja schon den Notstand ausgerufen. Moment, positiv denken: Wenn es so heiß ist, sparen wir Gas. Und wenn die Leute schon im Sommer wie die Fliegen an der Hitze eingehen, haben wir im Winter weniger Corona-Fälle! (Nein, ich bin überhauptgarnicht von der gegenwärtigen Situation angepisst, wie kommen Sie denn da drauf? OK, ich hab auch schlecht und wenig geschlafen, das hebt die Stimmung zusätzlich noch mal...)


Immerhin steht da sehr konsistent immer dieses Tier vor dem Haus am Anfang des Waldweges. Da fährt also jemand sehr regelmäßig mit dem Elektroscooter zur Arbeit/Schule/Wasauchimmer. Und das ist auch immer sehr ordentlich weggestellt und nicht mitten auf die Straße geworfen. Finde ich gut. Es wird meiner Meinung nach ja auch viel zu sehr über diese leihbaren Escooter gemeckert, aber hier auf dem Dorf, wo der Bus nur alle Stunde kommt und dann auch noch jeden Kuhfladen abklappert, ist das vielleicht tatsächlich einen Alternative.

Oder wir steigen demnächst einfach wieder alle aufs Pferd um. Wie viel Hitze vertragen die eigentlich so? Wird das dann mit der Wasserversorgung schwierig? Was ist denn so der CO2-Abdruck von einem Ballen Heu? Egal, die Viecher kamen jedenfalls schnell mal an den Zaun gerannt und haben uns begrüßt. Wie immer hatte ich weder Möhre noch Apfel dabei, aber das dürfte man ja auch gar nicht. Also, fremde Viecher füttern. Wer weiß, was die dann nachher an Koliken kriegen.


Bleibt nur die Frage, warum Stroh rum liegt und das Pferd 'ne Maske auf hat. :-D Jaja, Bremsen und Fliegen ich weiß, aber. Darf man nicht auch mal albern sein? Fatalistisch war ich da oben ja schon genug! Wenn ich Pferdebesitzer wäre, würde ich meinem Pferd ja so eine Maske aufsetzen, die wie ein Darth-Vader-Helm aussieht. Und das Zweite kriegt einen Mandalorian-Helm. Und die Ponys lauter Stormtrooper-Helmchen. Süß! ;-) Oh man, ich habe wirklich viel zu wenig geschlafen! :-D

Aber apropos Äpfel: Ein paar Meter weiter hängen echte Prachtexemplare an den Bäumen. Da kreig ich ja gleich Hunger. Müsste dann demnächst mal wieder die Straße nach Westerhausen hoch und gucken, was die Birnen so treiben. Da bin ich ja schon länger nicht gewesen, aber die waren ja unglaublich lecker und ich will nicht verpassen, wenn die ersten von den Bäumen fallen. Und die Pflaumen auch nicht.


Ach ja, und da war ja auch noch das Pferd, das sich gerade auf dem Rücken gewälzt hat, als wir vorbei kamen. Leider habe ich so schnell mal wieder die Kamera nicht parat gehabt. Wäre eh viel zu weit weg gewesen für das besagte Weitwinkel. Vielleicht muss ich doch mal in so ein praktisches und lichtstarkes Zoom investieren. Aber die Dinger kosten selbst gebraucht bei ehBlöd noch richtig viel Kohle. Unter 100 sind die nicht zu kriegen und das ist mir eigentlich ein bisschen teuer für so ein schweres Stück Glas, das dann auch noch mindestens eine Blende langsamer ist als meine treuen Festbrennweiten. Naja, mal sehen.


Das war jedenfalls der gestrige Abend. Ansonsten scheint es so, als würden die Bauarbeiter mittlerweile mal Frühstückspause machen. Der liebliche Klang des Pressluftbohrers ist jedenfalls verstummt. Gottseidank. Wenn ich noch die passende Zeit hätte, würde ich ja noch mal die Augen schließen, aber...

Bagger und Sonnenblumen zum EInbruch der Nacht

Regen, Regen, den ganzen Tag Regen. Und dann, nach dem Abendessen, kam plötzlich die Sonne raus. Also die Gelegenheit beim Schopf gepackt und nach den Nachrichten (Hashtag Clownfall) das Haus verlassen. Zuerst war alles wie immer: Trecker, kleine Vögel auf der Straße, Hortensien.


Aber dann: "Achtung, Fräskante!" Stimmt, die Telekom lässt ja gerade irgendwas im Boden verbuddeln. Sind es Glasfastern? Oder doch nur Leerrohre für die Glasfaser? Warum kriegen die den Berg hoch was aber wir nicht? Fragen über Fagen!

Aber solche Tiefbaumaßnahmen - nennt man das auch so, wenn nur ca 50cm Erde bewegt wird? - bedeuten, dass da Bagger rum stehen. So niedliche kleine vor allem, die - wenn sie irgendwann groß sind - ihren Enkelkindern spannende Geschichten aus der digitalen Antike erzählen können! ;-) Was passiert jedenfalls, wenn der Fotograf einen Bagger sieht, geschweige denn gleich drei? Richtig:


Das Mietklöchen musste ich natürlich auch gleich mitnehmen, auch wenn das Licht hier am Hang nicht so toll war. ;-) (Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Ich weiß es auch nicht.) Jedenfalls kommen die flott voran: Die Hälfte der Strecke ist innerhalb von zwei Tagen schon geschafft. Einer durchdringt die Teerdecke, einer schachtet aus, einer legt das Kabel, einer wirft den Dreck wieder rein und der letzte macht wieder Teer drauf. Zackig! Da sollten sich die Brückenbaumaßnahmen an der A1, A3, A-soundso mal ein Beispiel dran nehmen. Gut, die Telekomiker wollen da schließlich auch schnellstmöglich Geld mit verdienen! Time is cash, time is money!

Danach dann weiter den Hausberg hoch und die Sonne stand genau an der richtigen Stelle, um mit einem weit abgeblendeten 35mm Nikkor diesen wunderschönen Sonnenstern zu produzieren. Das Filter vorne drauf ist allerdings ziemlich verkratzt, das macht noch andere Schlieren und Flares und Gedöns. Bräuchte mal was besseres dafür, aber solange ich das eh nicht aufschrauben kann wegen des verbogenen Gewindes...


Das im Wind wogende Korn fand ich jedenfalls extrem spannend und habe es es gegen die langsam untergehende Sonne gleich mehrfach abgelichtet. Schöne sommerliche Abendbilder sind das geworden, auch wenn es wenig sommerlich war: Stürmische Böen und so um die 18°. Nach dem vielen Regen heute kann man nicht mehr erwarten. Wobei: Viel ist relativ, wenn es nächste Woche wie angekündigt gleich wieder 40° wird, ist das auch im Nu wieder verdampft.

Dann noch ein paar Blumen am Straßenrand. Vor allem die Distel scheint ja beliebt bei den Käfern zu sein. Da habe ich schon öfter welche im Bundle entdeckt. Sowas, Schweinkram ohne Ehegelübte! Was da wohl der Papst zu sagt?! (Aber der dreht ja auch gerade wieder frei. Denkt sich, wenn die Amis gerade solch erzkonservative, reaktionäre Entscheidungen treffen, kann man ja nicht tatenlos zuschauen, da muss man noch einen drauf setzen! Zu viel am Weihwasser geschnüffelt, nehm ich an.)


Blumen! Ich lass mich auch immer so schnell ablenken! Tststs! Mohn am Straßenrand macht jedenfalls immer was her, aber heute, bei dem Licht, mit den Feldern voller Korn dahinter, einfach nur schön. (Wie ich letztens schon sagte: Die Welt ist voller Wunder, aber wir sind damit beschäftigt, uns gegenseitig über die Frage, wer den richtigeren Gott hat, die Köpfe einzuschlagen.)

Die Schafe haben solche Probleme nicht. Die sind nur panisch geflüchtet, weil ich sie im Brombeer-Dickicht nicht gesehen habe und ihnen dementsprechend zu sehr in ihren Personal Space eingedrungen bin. Arme Viecher, total im Stress. Dachten wohl, da kommt wieder einer zum Scheren. Oder zum Melken. Oder dass ich der Wolf bin oder sowas.


An der Stelle hieß es dann, eine Entscheidung zu treffen: Geh ich noch weiter geradeaus und durchs Tal nach Hause? Geh ich den Berg weiter hoch und gucke, was oben in Söven abgeht? Oder dreh ich einfach um? Ich habe mich dann für die mittlere Option entschieden, auch wenn ich am Ende gar nicht mehr bis Söven gekommen bin. Nachdem nämlich die Sonne hinter den Wolken verschwunden war, wurde es extra frostig. Der Wind war schon recht kräftig.

An der Straße hat unser Bauer wohl offenbar wieder einen Grünstreifen mit Blühfutter für die Bienen angelegt - unter Anderem mit Sonnenblumen. Das ist in den letzten Jahren ja immer verbreiteter geworden. Macht ja auch Sinn, denn so kann man am Ende noch ein paar Sonnenblumenkerne ernten. Nachdem ich letztens schon am Rhein die erste Sonnenblume des Jahres getroffen hatte, waren die heute zwar nicht mehr wirklich neu, aber trotzdem eine willkommene Abwechslung. Ich mag Sonnenblumen ja. OK, wer mag die nicht?


Haben die Hummeln und Schwebfliegen eigentlich nur wegen des Winds und Regens hier Zuflucht gesucht, oder "schlafen" die auch in den Blüten? Ich dachte, die Hummeln zumindest würden am Abend heim in ihre Höhle oder Nest fliegen. Vielleicht sind die aber einfach auch nur von dem schlechten Wetter überrascht worden. Schön jedenfalls zu sehen, dass die Blumen auch angenommen werden.