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Siegburger Bahnhof im Dunkeln

Zum Abschluss des Tages noch ein paar Bilder vom Siegburger Bahnhof, die ich fabriziert habe, als wir M nach dem Trekdinner da abgesetzt haben. Bahnhöfe haben im Dunklen irgendwie so eine mystische Wirkung auf mich. Diese Aufbruchstimmung gepaart mit der scheinbaren Ruhe der Nacht. Was natürlich gar nicht wahr ist, selbst in einer Provinzstadt wie Siegburg ist an einem Samstag Abend am Bahnhof noch der ein oder andere Bär beim Tanze zu beobachten. Die wollen schließlich alle nach Köln, um noch eine Orgie zu feiern!


Oder eben einfach nach Hause. Habe hier jedenfalls eine kleine Auswahl hochgeladen und denke, die ist schon ganz interessant. Künstlerisch wertvoll vielleicht nicht, ich bin ja kein Bänksi :D, aber für meine bescheidenen Mittel...

Spannend fand ich bei der 66, wenn man ganz nah rein zoomt, dann sieht man, dass das 50/1.4 tatsächlich eine winzig kleine Neigung zu Sonnensternen hat: Jeder einzelne Leuchtpunkt in der Matrix hat 14 Strahlen. Das kommt, weil ich hier auf f/22 runter bin, um eine möglichst lange Belichtungszeit zu bekommen. Diese Displays laufen ja mit 50Hz (?), weshalb man auf Fotos mit kurzen Zeiten gerne mal nur ein paar Pixel sieht. Jedenfalls: Muss ich mal mit echter Sonne und echten Highlights testen! Fiel mir halt auf, weil ich das an der D100 noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, deren Auflösung ist wohl nicht hoch genug. Oder ich habe einfach noch nie so weit abgeblendet. Und auf Film, naja, da sucht man sich nach sowas auch den Wolf.


Nach dem Bahnhof war unser Tag dann auch irgendwie gelaufen. Man ist nicht mehr so jung wie ich noch nie gewesen bin. ;-) Aber den ganzen Tag durch Mühlheim rennen, das schlaucht schon. Vor allem gepaart mit dem vielen japanischen Essen auf dem Trekdinner. Immerhin habe ich es geschafft, mir den Wanst nicht wieder so voll zu rammeln, dass ich nachher tagelang Bauchaua habe. Also, ich hoffe es zumindest. zZt habe ich nur den üblichen Sojasoßen-Nachdurst. Zu viel Salz. Der Herr Lauterbach würde sich für mich schämen. ;-)

...und jetzt gucke ich gerade in die Exif-Daten und sehe, dass ich meinen eigenen Nachnamen falsch in die Kamera eingehackt habe! Man, man, man, man! Herr B! Sowas, sowas, sowas! Schnell mal ändern. :-D

Comicmesse Mühlheim

Vor einem halben Jahr, so ungefähr, waren wir das letzte Mal in Köln-Mühlheim und haben uns die Comic-Messe angeschaut. Und die hat uns damals so gut gefallen, dass wir heute noch mal her gekommen sind. Vorweg: Dieses Mal habe ich mir nichts gekauft, auch keinen Isnogud, aber immerhin hat J was gefunden.

Wieder hatten wir abends Trekdinner, und da mein Vetter M Interesse gezeigt hatte, haben wir gesagt: Treffen wir uns doch da, dann können wir ihn nachher mit in die wilde Walachei (St. Augistin) nehmen, dann muss er nicht Bahn fahren. Ich mein, bei dem Sauwetter will mal ja eigentlich nicht mal vor die Tür, geschweige denn, sich mit fremden, nassen Menschen in einen Zug quetschen. Das bedeutet aber auch, dass wir - J und ich - mit dem Auto gefahren sind. Ich muss verrückt sein, mit einem nur noch haftpflicht-versicherten KFZ nach Köln zu fahren! :-D


Worauf ich hinaus wollte: J hatte noch gescherzt, dass die Tiefgarage da an der Stadthalle ja immer unter Wasser steht. Stimmt, haben wir festgestellt, und wenn es regnet, kann man den Stalagtiten beim Wachsen zuschauen! ;-) Leider was dunkel da unten, deswegen musste ich das Bild nehmen, das mir perspektivisch nicht so gut gefiel, aber es war das einzige, das nicht verwackelt ist.

Bei der Gelegenheit war dann auch der Akku leer, der, der mit der D800 kam und nur noch Level 3 hat. Immerhin fast 300 Bilder, das ist ungefähr ein Drittel dessen, was ich mit dem aus meiner D610 in eben jener hin bekommen habe. Wenn ich also mal davon ausgehe, dass die etwas ältere D800 auch etwas mehr Strom braucht, schätze ich mal, dass der halb hin ist und wahrscheinlich eine der beiden verbauten Zellen nur noch Minimalkapazität aufweist. Naja, egal, ein Nachbau-Ersatz kostet bei ehBlöd 15 Euro oder so, werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Bis dahin habe ich ja noch den zweiten aus der D610.

Zurück nach Mühlheim: Statt also sofort in die Stadthalle rein zu gehen, haben wir uns um 180° gedreht und sind stattdessen zum S-Bahnhof gelaufen, der ca. 10 Minuten weg ist. Natürlich kam die Bahn verspätet, sodass wir draußen und drinnen noch was warten durften, wobei dann solche spannenden Fotos von Schmuddelecken und Wasserflecken an der Decke entstanden sind! ;-)


Ich war ja auch noch nie auf der Mühlheimer Geschäftsstraße, die wir dann auf dem Rückweg zur Halle genommen haben. Da gibt es verschiedenste Gebrauchtwaren-Läden und alle hatten Kameras im Schaufenster stehen, sodass der Weg auch etwas länger wurde als geplant und mich J zwischendurch dran erinnern musste, dass ich für das kommende Jahr zumindest keine neuen alten Kameras kaufen darf, weil ich jetzt erstmal die D800 wieder rein holen muss! ;-) Ach ja...

Haben uns dann jedenfalls so zwei Stunden auf der Messe rum getrieben, gegen Ende wurde es dann schon etwas dünn, sowohl was das Angebot betrifft, als auch die Besucherzahl. Offiziell ging die Veranstaltung bis 16 Uhr, aber bereits um 3 waren die meisten Händler damit beschäftigt, ihre Kisten zu packen. Schade eigentlich. Ich war ja auf der Suche nach den noch fehlenden Groo-Bänden, aber ich habe nichts in die Richtung gefunden. Wahrscheinlich ist das in Deutschland doch etwas zu obskur. Obwohl ich damals™ ja doch ein paar im Comic-Laden in Bonn gefunden hatte... Ach ja, nach einem Moopsie suchte ich eigentlich auch, aber da gab es auch keins. Sowas! ;-)

Nachher hatten wir jedenfalls mehr Zeit übrig als geplant, weil die so früh Schluss gemacht haben, da sind wir dann noch über den Wiener Platz und unter der Straßenbahn durch in das gleiche kleine Cafe, in dem wir im Frühjahr auch mit den anderen waren. Hatte uns ganz gut gefallen da. Haben ein Stück Kuchen und eine Tasse Tee genossen. (Es muss schon sehr kalt und windig sein, wenn ich freiwillig Tee trinke!)


Auf dem Weg noch über Bänksi gelästert, der kölschen Variante von Banksy. Einmal, weil da an der einen Stelle hinter der Unterführung ganz offensichtlich mal was an der wand klebte, was wer entfernt und mitgenommen hat, andererseits weil es da eine Kopie eines seiner bekannteren Werke (also vom originalen Banksy, nicht dem kölschen ausgedachten) an dieser gefliesten Säule verewigt ist. Wobei das mit der Ewigkeit in Köln ja so 'ne Sache ist, das ist ja jetzt schon halb mit Tags übersprüht. ;-)

Aber auch andere Sprühereien habe ich festgehalten. Etwa Eule und und Specht. Und wenn ich an einer großen Eistüte vorbei komme, muss ich die ja auch immer mitnehmen. Und Baustellen-Leuchten sowieso! Ich kann wieder grenzenlos viele Fotos machen, nur beschränkt von der Größe der Speicherkarte! Yay! :-D


So, und dann haben wir uns auf den Weg nach Staugustin gemacht. Bei dem Wetter war der Name Programm. Hatte mich ja auch dem Hinweg schon sehr spritsparend hinter einen LKW geklemmt, sodass die frische Tankfüllung bei Ankunft an der Kölner Stadtgrenze nur 5.0 l/100km anzeigte, was dann in der Stadt direkt wieder auf 5,3 hoch ging. Auf dem Rückweg musste ich das gezwungenermaßen machen und das ständige im Stau stehen hat nicht wirklich geholfen. Fast 'ne Stunde gebraucht und am Ende den Verbrauch nicht weiter drücken können.

Beim Trekdinner hatten wir dann den üblichen Spaß. Klamauk und so. Ja! Nein! Doch! Oh! Da müsste ich dann auch mal suchen, ob ich noch ein Protokoll habe, dass ich nicht abgetippt habe. J sagte da sowas. Ich bin mir echt nicht mehr sicher. Jetzt gibt es jedenfalls ein neues, wenn ich heute noch Zeit dazu habe... Mal sehen. Scheint jedenfalls, als hätte M auch Spaß gehabt, ich hoffe, ich sehe ihn dann demnächst mal wieder öfter von Angesicht zu Angesicht. Internet ist ja immer so unpersönlich! ;-) Hatten uns bestimmt 10 Jahre nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich auf der Beerdigung oder sowas. Meh, besser nicht drüber nachdenken.

Wieder ein mal Hennef und zurück

Da ich heute eh mal wieder in die Stadt musste, aber das Wetter unerwartet gut war, habe ich mich per pedes dorthin bewegt. Dann kriege ich auch mal wieder meine Schritte zusammen, das habe ich in den letzten Tagen viel zu selten. Auf dem Weg habe ich natürlich - da ich das ja jetzt wieder kann - viel zu viele Fotos gemacht, alle mit dem 24-120mm, das ich auch mal bei richtigem Licht testen wollte. (Es war zwar durchwachsen, aber immer wieder kam die Sonne raus, sodass ich die ganze Zeit zwischen ISO 100, 200 und 400 hin und her gewechselt bin.)

Mein Weg führte mich jedenfalls an den Pfaffenhütchen vorbei. Die sind ja immer ein eindeutiges Zeichen, dass der Herbst jetzt ernsthaft da ist. Habe ich mich mal wieder nicht dran satt fotografieren können. Der Vorteil an dem Zoom ist, dass es auch bei 120mm noch auf einen halben Meter fokussieren kann. Dann wird die Schärfenebene zwar schon so richtig dünn, aber der Autofokus ist glaube ich sogar für dieses windige Wetter noch schnell genug! ;-)


Danach dann durchs Dorf geschlichen und mal wieder mehr oder weniger die gleichen Bilder gemacht wie immer. Die Langnese-Fahne habe ich jedenfalls nicht zum ersten Mal hier drin! ;-) Und Scooter, ja, das ist zwar jetzt nicht der gleiche wie sonst, aber doch ziemlich baugleich. Nach dem Foto habe ich ihn dann übrigens mal aufgestellt, damit keiner drüber fällt. Mein kleiner Beitrag dazu, dass die Welt ein bisschen besser wird. :-D

Und dann die Rosen, für die es sich richtig gelohnt hat, dass ich die Bilder heute alle mal im 4k-Format gemacht habe - bräuchte ich nur mal einen 4k-Monitor:


Die blühen ja jedes Jahr um diese Zeit noch mal so richtig groß auf, wenn die restlichen Blätter schon längst vom Sturm von den Büschen gefegt worden sind. Das ist immer noch mal eine schöne Erinnerung an den Sommer. Den vermisse ich ja jetzt schon. War dieses Jahr ja auch eher mau.

Weiter die Straße entlang das alte eingerüstete Fachwerkhaus fotografieren wollen, was sich aber als einigermaßen Langweilig heraus gestellt hat, weshalb ich dann lieber die Weitwinkel-Option gewählt habe. Schon praktisch, 24mm ist schon sehr weit. Allerdings werden die Ecken bei Offenblende schon ein bisschen matschig. Das macht aber nichts, das werden sie bei anderen Weitwinkeln auch. Da überwiegt dann doch, dass das Ding einfach unglaublich praktisch ist.


An der kleinen Kapelle habe ich dann auch noch ein paar Bilder gemacht. Da hatte sich im Sturm zum Beispiel dieses kleine Blatt in der Kette verfangen. Und die Kerze war auch umgefallen und ausgelaufen. Praktisch, so eine Sicherheitskerze, da kann auch nix abbrennen. Die löschen sich praktisch selber. Dann nebenan noch die Herbstböen im Herbstlaub mitgenommen - es war zwar recht helles, aber noch immer einigermaßen windiges Wetter. Wobei, kein Vergleich zu gestern.

Gegenüber der Schule habe ich dann auch noch mal den Jesus aufs Korn genommen. Seit die Hecke ja jetzt weg ist, weil die neuen Häuser eine Auffahrt bekommen haben, kann man den auch mal seitlich nehmen. Bei f/4 und 120mm bekommt man tatsächlich recht brauchbare Unschärfe in den Hintergrund, was dieses Objektiv für mich ja direkt interessant macht. Ihr kennt mich ja: Je unschärfer, desto besser! ;-)


Dann war ich auch schon in der Stadt und konnte dieses Rad ablichten, dass von der Stadtreinigung, die gerade den Bürgersteig von Blättern befreite, recht hoch zugeblasen worden war. Ist wirklich einiges runter gekommen bei dem Wind. Ich aber auch praktisch, wenn alle auf einmal fällt, dann muss man nicht so oft mit dem Laubbläser ausrücken. Also, nehme ich mal an, ich mache das ja, wenn überhaupt, klassisch mit dem Besen. Das macht weniger Lärm. Und verbraucht kein Benzin. Und man hat sich auch noch sportlich betätigt und was für die Gesundheit getan. Und hat nachher drei Tage verspannten Rücken! ;-)

Auf dem Rückweg bin ich dann an der ev. Kirche vorbei gekommen. Zum Thema Klimawandel: Da blüht die Iris! Kein Wunder: Nachdem wir letzten Monat ja mal kurz Bodenfrost hatten und es jetzt (laut dem Thermometer an der KSK) wieder 16° sind, denkt die sich wahrscheinlich: "Prima! Frühling!" Wenn die sich mal nicht getäuscht hat.


Danach dann noch den langen Weg heim genommen, also nicht die ganze Zeit an der Hauptstraße im Tal entlang, sondern am Berg entlang durchs Wohngebiet. Da gibt es diesen kleinen Spielplatz mit allen möglichen Geräten, die sich auch immer gut als Testmotiv eignen. Auch hier bin ich mit der Leistung von dem Zoom ganz zufrieden. Insgesamt würde ich dem Teil durchweg befriedigende Ergebnisse bescheinigen. Ist halt keine Festbrennweite, an die ich mit bzgl. Lichtstärke und Bokeh langsam doch sehr gewöhnt habe, aber dafür hat es andere Stärken.


Und ganz am Ende habe ich noch diese Miezekatze getroffen. Ich glaube, die ist hier auch schon mal im Blog drin, die kam mir jedenfalls sehr bekannt vor. Hat mich angemauzt und dann mit meiner Hand geschmust. Und sich schließlich noch sehr dekorativ neben diesen Pott mit Pflanzen gesetzt. ;-) Damit kommt sie auf jeden Fall in meine kleine Sammlung fremder Katzen im Dorf, die ich mal dringend ein bisschen erweitern sollte. Weil, Katzen kann man nie genug haben. :-D


Und das wars dann auch schon wieder. 12.000 Schritte insgesamt gemacht, das ist ja schon ein ganzer Haufen. Ich sollte überhaupt mal wieder häufiger direkt morgens vor die Tür gehen. Das habe ich früher häufiger gemacht. Da sind einfach weniger Leute unterwegs und man kann mal in Ruhe seine Gedanken sortieren (und Fotos machen). Arbeiten kann man auch Nachmittags noch! ;-)

Ansonsten: Hoffentlich hat der Eintrag jetzt nicht zu viele Megabyten, denn es sind doch ein paar mehr Bilder als gedacht. 4k macht sie auch gut doppelt bis drei Mal so groß. Die armen Volumenbeschränkung vom Handyvertrag! ;-) Weiß noch nicht, ob ich jetzt grundsätzlich weiter mit dieser Auflösung arbeiten soll. Bei den analogen Fotos mache ich es ja auch, aber da will ich schließlich auch die Körnung vorzeigen. Hier lohnte sich das hauptsächlich, weil die höhere Auflösung der D800 schon mächtig was her macht.

Kurpark im Sturm - inkl. jungem Hund

Heute ist es sehr stürmisch. Das merkt man daran, dass - während ich gerade die Bilder bearbeitet habe - plötzlich der Strom weg war und ich jetzt lokal in einen Texteditor tippe, weil das Notebook ja zum Glück einen Akku hat. ;-) Aber bevor der Strom weg war, haben wir dem Kurpark einen Besuch abgestattet. In den Wald wollten wir nicht, wer weiß, was einen da alles am Kopf trifft. Aus dem gleichen Grund war auch Blankenberg raus, unser Standard-Ausweichort. Nachher wird man von Dachziegeln getroffen. (Es ist wirklich sehr stürmisch. (Entlang des Channels zeigte die Wetterapp Windgeschwindigkeiten von 120 km/h an und ich glaube, mehr kann die nicht. Der WDR sagte, Böen von über 200 km/h wären gemessen worden. Und gestern hatte ich was von unter 960 hPa gelesen, der niedrigste Wert seit 200 Jahren oder sowas...)


Jedenfalls: Goldener Herbst, auch im Kurpark, wie man sieht. Die tiefstehende Herbstsonne macht knallige Kontraste. Die Blätter sind alle schon ziemlich gelb und die meisten liegen schon auf dem Boden. Es ist tatsächlich November. Das ging schnell. Ich hatte den Eindruck, dass wir vor zwei Wochen noch Sommer hatten, und jetzt ist eigentlich schon sowas wie Winter.

Dass die Sonne um halb 3 schon so tief steht, das liegt auch mal wieder an dem von mir so besonders geliebten Zeitumstellungswahn, dem unsere Zivilisation noch immer voerfallen ist. Ja, eigentlich wäre jetzt die "normale" Zeit, aber letzte Woche war um diese Zeit noch fast Mittag! (Also, Sonne im Zenit.) Die könnten den Scheiß endllich mal abschaffen. Geht mir immer mehr auf'n Sack, je älter ich werde.


Aber Fotos machen kann man bei dem Wetter und Licht gut. Wenn nicht gerade das Motiv wieder aus dem Fokus geweht wird, wenn man gerade abdrückt. Deswegen habe ich sehr viele Bilder gemacht, von denen ich ebenfalls viele auch nicht verwenden konnte. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Bildqualität der D800 sehr zufrieden. Ich weiß ja nicht, damals (so um 2012 herum, als die erschienen ist) hatten sich viele beschwert, dass die bei hohen ISOs so sehr rauschen würde. Ich habe sie heute bis auf 800 hoch gedreht, um in den Schatten die zu meinen Objektiven passende Geschwindigkeit hin zu bekommen, und, ja, es rauscht, aber für ein 11 Jahre altes CCD-/Chipsatz-Design eigentlich ganz OK. Man merkt es halt beim Reinzoomen einfach mehr, weil die Pixel eben auch durch die höhere Auflösung kleiner sind und es dadurch etwas unruhiger wirkt als bei meiner D610. (Ich würde die beiden ja jetzt gerne mal Seite an Seite miteinander vergleichen, aber da war ja was.)

Ansonsten habe ich dann auch mal alle anderen meiner Standard-Objektive verwendet: Das 85mm AF Nikkor macht die gewohnt genialen Bilder, von denen ich jedes Mal hin und her gerissen bin. Das 200mm AI Nikkor hatte ich ja schon mal kurz getestet, als ich den Mond fotografiert habe, aber im Hellen macht sich das noch viel besser. Und das kleine 28mm Sigma läuft auch ganz hervorragend, auch wenn das schon ein bisschen klemmt, sowohl im Blenden- als auch im Fokus-Ring. Der Autofokus-Motor der Kamera hat jedenfalls keine Probleme, letzteren zu drehen, also kann es nicht so schlimm sein.


Entenbilder habe ich nur ein paar hier eingebunden, obwohl ich mehr gemacht habe. Aber ich wollte nicht schon wieder das ganze Blog voller Entenkacke haben! :-D Ja, ne, aber ich habe eh schon so viele Stockenten im Blog... ganze Generationen von Viechern habe ich schon abgelichtet!

Oh, das Licht ist wieder da! Das trifft sich gut. Obwohl, wenn ich jetzt schon die eine Hälfte hier in Kate rein getickert habe, kann ich den Rest eigentlich auch noch machen. ;-)

Strom bringt mich zum Thema "Akku": Der, den ich mit der Kamera bekommen habe, ist ja nur noch bei Level 3 von 4, aber ich habe den Eindruck, das liegt daran, dass der so ewig nicht anständig benutzt worden ist. Denn er war bei etwa 190 Bildern bei 1% angekommen, wo er jetzt aber noch immer steht, obwohl ich noch ungefähr 40 Bilder mehr gemacht habe. Und ich habe auch die Bilder aufs Laptop kopiert, ohne die Karte auszuwerfen. Mit ein bisschen Akkutraining bekomme ich ihn vielleicht wiederbelebt, mal sehen.


Kraniche gab es auch zu sehen. Die sind auf der Flucht vor dem Wetter. Also, sowohl vor dem heutigen im Speziellen, als auch vor dem Allgemeinen, was uns die kommenden Wochen noch so erwartet. Wobei ich fast denke, bei den milden Wintern in letzter Zeit könnten die auch glatt hier bleiben. Auch hier: Die Viecher sind recht gut erkennbar, die Kamera macht gute Bilder. Nun habe ich aber auch das Active D Gedöns mal angeschaltet, das ich glaube ich an der D610 immer aus hatte. Das verteilt die Highlights und die dunklen Stellen wohl ein bisschen besser über die 8 Bit pro Kanal, die man in einem JPG komprimiert bekommt. Ach ja, und ich bin dann auch mal in den bösen Adobe-Farbraum gewechselt, vielleicht hilft das auch. Wie gesagt, ich müsste mal mit beiden Kameras gleiche Bilder unter gleichen Bedingungen machen...

Und dann war da noch der junge Hund, der hinter jedem vorbei wehenden Blatt hinterher sprang. Niedlich! Musste ich direkt mal ein paar Bilder machen, die ich jetzt gleich auch der Besitzerin zuschicken werde. Wenn man mich schon fremde Hundis fotografieren lässt, muss ich mich ja auch mal erkenntlich zeigen. Ich schnorre schon viel zu viel ab! ;-)


Das war dann auch das, es gab noch Arbeit, deswegen zurück nach Hause. Die ist jetzt natürlich wegen des Stromausfalls liegen geblieben. Homeoffice ohne Internet ist irgendwie nicht so praktikabel... ;-) Also gleich nach dem Abendessen nachholen! :-(

Schwarz-weiß und analog, Teil 245: Siegburg

Fomapan 100 #46, Mai 2023
  • Revueflex 1000s, Auto Flex 1:2.8 f=50mm,Travenar Auto Wide Angle 1:2.8 f=28mm,
    Revuenon-Special 1:2.8 f=135mm
  • Entwicklung: Adonal 1+50, 8:45 Minuten, 20,5°C, Adofix Plus 1+7 (uralt), 9:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Alle Jahre wieder bringe ich wen zum Arzt in Siegburg und während der langen Wartezeit laufe ich durch die Stadt und mache Fotos, weil es in Siegburg immer Motive zu entdecken gibt. Außerdem wollte ich den Film dann auch mal voll bekommen, das hat mich etwas gestört, dass ich die Familienbilder vom Anfang noch immer nicht in den Händen hatte. Wie man direkt am ersten Bild erkennen kann: Es gab sehr viel mehr Licht als bei der letzten Session in Blankenberg. Das liegt aber auch daran, dass wir hier am recht späten Vormittag unterwegs waren. Da ballerte die Sonne schon recht kräftig vor sich hin.

Da die Telefonsäulen ja dieses Jahr endgültig alle abgebaut werden, habe ich die Gelegenheit genutzt, vor der Stadtbibliothek auf dem Marktplatz noch mal eine mitzunehmen. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Mir werden die Teile echt fehlen, denn die haben immer ein interessantes Motiv abgegeben. Besonders, weil man bei jeder wieder neu entdecken muss, wie sie vandalisiert worden ist. Wohl auch einer der Gründe, weshalb die Telekom dieses Negativgeschäft jetzt eingestellt hat. Außer ein bisschen Matsch, Dreck und Graffiti scheint es sich bei dieser aber in Grenzen zu halten. Nur hat der letzte nicht aufgelegt und so telefoniert diese Zelle mit ihrem eigenen Schritt! ;-)


Ebenfalls länglich und aufrecht: Der Schandpfahl. (50mm, 1/500s, f/2,8.) Das Hausdach im Hintergrund hat leider auf dem Film einen sehr ähnlichen Grauwert bekommen, sodass der Pfahl sich nur schwer dagegen abheben kann. Liegt aber auch daran, dass da der Schatten aufs Gesicht fällt. Hätte wohl insgesamt einen anderen Winkel wählen sollen. Interessant: Der Ansatz von Bokeh-Drehung direkt hinter dem Pfahl.

Kein Besuch in Siegburg ist komplett ohne ein Foto von der Viktoria auf dem Marktplatz. (135mm, 1/1000s, f/4.) Durch das erste Frühlingslaub des Jahres hindurch: Sehr schön gelungenes Bild. Eine etwas längere Brennweite wäre wahrscheinlich noch besser gewesen, aber wie gesagt, da muss ich mal schauen, ob ich auf dem nächsten Flohmarkt (oder bei ehBlöd) eine finde. Nicht, dass ich nicht schon genug Altglas hätte... ;-)

Das Holzgassen-Logo ist erstaunlich dunkel geworden. (50mm, 1/1000s, f/4.) Und auch erstaunlich, wie scharf eigentlich alles in dem Bild ist, obwohl ich gerade mal eine Stufe abgeblendet hatte. Habe sowieso den Eindruck, dass ich den Schärfepunkt nicht ganz so genau auf den Schriftzug gesetzt hatte, sondern wohl ein bisschen dahinter. Das würde auch den allgemeinen Eindruck erklären. Mit dem blühenden Obstbaum an der linken Seite hatte ich mir allerdings ein bisschen mehr von diesem Foto versprochen. Ist OK, aber nicht herausragend, kompositionstechnisch.


Dafür finde ich die Strukturen in dem Sicherheitsglas des Dachs der Dingsbums-Passage schon ziemlich krass. (50mm, 1/1000s, f/4.) Kann man mal sehen, wie fein dieser billig Film tatsächlich auflösen kann. Da kommt der Scanner kaum noch mit. Gutes Bild, bei dem es immer wieder neue Details (und Fusseln) zu entdecken gibt.

Wenn man den Blick schon nach oben neigt, warum dann nicht auch das Gegengewicht des Krans fotografieren, der da in der Baugrube hinterm Kaufhof stand, wo einst Ihr Platz war? (135mm, 1/1000s, f/4.) Auch hier sind die feinen Strukturen des Gutters hervorragend abgebildet. Die Breite der einzelnen Gitterstreben liegt nur knapp oberhalb der Korngröße. Das alte Revuenon kann echt was.


Überhaupt wurde im Frühling viel in Siegburg gebaut, so auch noch immer am entkernten Rathaus. (50mm, 1/500s, f/8.) Wie man an den Netzen oben am Gebäude erkennen kann: Auch das 50mm Kit-Objektiv kann erstaunlich scharf Strukturen abbilden, von denen ich nicht erwartet hätte, dass man sie auf dem billigen Foma überhaupt erkennen könnte.Da würde ich tatsächlich gerne mal Linienpaare zählen. (Im Datenblatt steht was von 110 Linienpaaren pro mm. Sieht so aus, als würde er das auch tatsächlich hin bekommen, soweit ich das mit meinem Consumer-Equipment beurteilen kann - auf dem Scanner steht zwar 6400 dpi drauf, aber ich schätze ja immer, dass er etwas mehr als die Hälfte auch tatsächlich hin bekommt. Mal gerade etwas Mathe: Um 110 lp/mm aufzulösen, bräuchte ich also rein theoretisch, wenn wir jetzt mal nicht an all die anderen optischen Faktoren, Kontrastkurven, Sampling Moire und sowas denken 220 dots/mm * 25,4 mm/inch ≈ 5600 dpi. Mit der Realität hat das natürlich gar nichts zu tun. ;-))

Zurück zu meinen Fotos: Da hätten wir noch diese Kirschklingel, die mir schon auf dem Hinweg neben der Sparkasse aufgefallen war. Jetzt war die Zeit, ein Foto daran zu verschwenden, denn der Film sollte ja voll werden. (50mm, 1/1000s, f/2,8.) Wenn man weit offen fotografiert, sollte man echt aufpassen, auf diese kurze Entfernung nicht all zu sehr hini und her zu schwanken, denn dann passiert genau das, was man in diesem Bild sieht: Die Klingel ist nicht ganz scharf. Ich hab es aber auch echt wieder übertrieben: Für ein brauchbares Bokeh hätte auch durchaus f/5,6 gereicht. Aber nein, der Herr muss ja wieder! ;-)


Der Erpel vor dem Müllcontainer hingegen ist kräftig scharf und mächtig kontrastreich. (135mm, 1/1000s, f/4.) Der saß dam am S-Caree rum, da wo der Teich vor der Stadtmauer ist. Besonders spannend finde ich die Muster auf dem Containerdeckel, Spiegelungen von allem Möglichen, was drum herum so rum steht. Und der Rost am Geländer. Und natürlich das Ententier selber.

Das letzte Bild aus Siegburg - aber nicht das letzte auf dem Film - habe ich dann an dieses Blitzen-Portrait verschwendet. (50mm, 1/250s, f/2,8.) Auge in Auge mit der Staatsmacht! ;-) Kamera gegen Kamera! :-D So, wie das Ding aussieht, scheint es wenig beliebt zu sein, dabei kontrolliert das hier doch eigentlich nur das Durchfahrtsverbot durch die Fußgängerzone. Eigentlich also eine sinnvolle Einrichtung. Könnte viel mehr Fußgängerzonen geben. Und Radwege. Und weniger SUVs. Aber ich verrenne mich wieder in meine Utopien. ;-)


Das tatsächlich letzte Foto auf dem Film habe ich dann an die kleine, sprießende Salatpflanze verschwendet, die auf dem Tisch draußen auf der Veranda stand. (50mm, unbekannte Zeit und Blende.) Die Schwiegermutter zieht die da immer vor und dann fressen sie die Schnecken. :-D So auch dieses Jahr, wieder nix von abbekommen. Aber immerhin ein Foto. ;-)

Nächstes Mal: Ein U-Boot auf dem Rhein! Herrjeh, das sind viele Fotos auf einmal, da werde ich ja was zu tun haben!