Skip to content

Nothing Falls Like Hennef Rain

Junge Hunde! Überall junge Hunde! Stücke vom Himmel, die einem auf den Kopf fallen! Wasser mit Terminal Velocity! Buah, was für ein Pisswetter! Ich mein, ich habe ja die Hoffnung, dass dieses nasse Jahr jetzt endlich mal ein bisschen von dem wieder aufgefüllt hat, was in denen davor zu wenig gefallen ist. Aber so langsam habe ich keinen Bock mehr auf Grau in Grau! Vor allem, wenn ich da raus muss!

Der Weg in die Stadt war so mal wieder nur mit dem Kfz möglich. Wäre ja gerne Rad gefahren, aber dann wäre ich unterwegs wahrscheinlich weggeschwemmt worden. Als ich hinter dem Parkhaus am Bahnhof geparkt habe, hatte es gerade so richtig angefangen. Zu Hause war es noch einigermaßen trocken, da nieselte es nur. Schon unangenehm genug, aber der Weg vom Parken bis in die Stadt stellte sich als extrem nass heraus. Ich hatte zwar meine Kamera mitgenommen, aber so würde ich keine Fotos gemacht bekommen. Wie gesagt, die Kamera ist zwar versiegelt, aber das Objektiv (das 50/1.4) ist dann doch nicht so dicht. Deswegen erst mal unter jedem Dachvorsprung und Vordach durch gesprintet, um alles erledigt zu bekommen, was ich mir heute morgen vorgenommen hatte. (Insbesondere das Schreiben an den Fotoladen abgeben, dass meine Kamera so nicht in die Reparatur gegangen ist und dass die Firma DHL mal sagen soll, was sie bezüglich ihrer Paketversicherung zu tun gedenkt. Das hatte ich in den Tiefen meiner Jacke versteckt, damit es nicht total durchgeweicht ankommt.)

Als aller letztes fiel mir dann noch ein, dass ich neues Shampoo brauche, weswegen ich einen kurzen Regenabstecher zum Drogeriedings gemacht habe, um mich dort noch kurz in die hustende und siffende Schlange einzureihen. Habe den Eindruck, dass das mit Corona irgendwie schon wieder komplett aus dem Gedächtnis der Leute verschwunden ist. Kinners, wenn ihr grippeartige Symptome habt, BLEIBT GEFÄLLIGST ZU HAUSE, und rennt zumindest nicht ohne Maske röchelnd durch die Geschäfte! Aber ich weiß ja auch nicht, das mit der Überlebensfähigkeit der Menschheit als Spezies so im Allgemein ist ja eine Sache, über die ich nicht wieder die Krise kriegen will. Deshalb beschränke ich mich darauf, dass nach diesem Erlebnis tatsächlich der Regen aufgehört hatte und ich so doch noch die Gelegenheit bekam, ein paar Bilder zu knipsen, angefangen mit dem Marktplatz:


Wie man sieht, da ist irgend eine Art von Baustelle, von der ich nicht weiß, was die da macht, wo sie her kommt und wann sie gedenkt, wieder zu verschwinden. Immerhin zwei Marktstände haben es trotzdem her geschafft: Blumen und eine Futterbude. Letztere habe ich mir nicht genauer angeschaut, aber die Zierpaprikaschoten mussten auf jeden Fall auf eines der Bilder. Und der Griff von diesem Schaukelgerät sieht bei diesen Lichtverhältnissen aus wie der Kopf von diesen Krieg-der-Welten-Ufos... Meine Meinung.

Apropos Lichtverhältnisse: ISO 400 war heute angesagt und das war teilweise schon ein bisschen eng, vor allem an den Stellen, an denen ich hin und wieder die Blende etwas schließen wollte. Wie eben bei den Schoten. Denn auf die Entfernung, sie wissen schon. An anderen Stellen habe ich allerdings das schlechte Wetter zum Anlass genommen, die Blende weit zu öffnen und so auch auf mittlere Distanzen noch ein bisschen Hintergrundunschärfe hin zu bekommen. Wie etwa bei den Blumen vor dem Marktplatzkreuz.


Dann an der Apotheke vorbei in Richtung des Rathauses, dessen Turm mit Uhr ich heute mal in der Pfütze gespiegelt mit genommen habe. Deswegen steht die Uhrzeit auch auf dem Kopf. ;-) Vor dem Rathaus selber weihnachtet es bereits sehr, auch wenn der Sturm der letzten Tage ein paar der Baumdekorationen umgeworfen hatte. Also, die Bäume selber, jetzt. Und vielleicht tu ich dem Wetter ja auch unrecht, vielleicht waren es ja auch die üblichen Vandalen, die hier marodierend durch die Innenstadt gezogen sind. Man kann einfach nichts Schönes haben...

Hinterm Rathaus dann auf diesen folierten und mit Warnstickern bedeckten Stromkasten gefunden, von dem ich mich dann nach diesem Foto vorsichtshalber gebührend entfernt habe. Was kann schon schief gehen? Es ist sappnass überall und die Feuchte kriecht auch sicher unter die Abdeckung. Bin mir nicht so sicher, ob die da nicht vielleicht stärkere Maßnahmen ergreifen sollten...


Hinterm Kronos habe ich dann noch ein paar Lampen mitgenommen. Vielleicht kann ich mal an einem der Thementage im Fedivers mitmachen, an dem die Leute immer die Latüchten der letzten Tage auspacken und vorführen. Ich vergess immer, wann das ist. Dabei habe ich doch genug Laternen und Gedöns auf Lager, da könnte ich definitiv was beisteuern.

Und dann gab es noch Enten auf der Siegpromenade. Denen war auch nass und kalt. Die hatten nicht mal so richtig Bock, gestresst abzuhauen, sodass ich sie auch mit dem relativ kurzen 50er einigermaßen gut drauf bekommen habe. Die armen Viecher, total nass. Andererseits sinds Enten, die sind dafür gebaut.


Dann zurück in die Stadt, um zurück zum Auto zu gelangen. Vor der Volksbank wird gerade der Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der fällt dieses Jahr aber auch gehörig ins Wasser. Aber der Aufbauende ließ sich davon nicht abschrecken. Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang die Sterne, die bereits in den Bäumen leuchteten. Die haben dem grauen Tag ein paar hübschere Farb- und Lichtakzente verpasst. Weil, ansonsten nur Regen!


Und dann unter der Unterführung am Bahnhof durch und mich über die Blumen gewundert, die da am Dönerladen stehen. Ist hier was passiert? Gewaltverbrechen? Man weiß ja nicht, heutzutage ist angeblich ja alles möglich. Und hinterm Bahnhof... Aber ich habe nichts gehört. Schöner Strauß jedenfalls, nicht so was billiges vom Discounter. Der sah nach Florist aus, auch wenn der Plastikbecher anstatt Vase wohl eher eine praktische Entscheidung gewesen sein wird.

Und das war das. Auf dem Rückweg hat es dann wieder zu Regnen angefangen, sodass ich hier vom patschnassen Kater begrüßt wurde. Der hat jetzt überall Katzenpfötchen in den Flur gemalt. Niedlich. Aber auch sauig. ;-)