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Silvester-Raclette Ende Februar

Gestern Abend war es dann endlich so weit: Silvester! ;-) Wenn sich jetzt einer denkt: "Hä? Wieso denn Ende Februar? Selbst das Chinesische Neujahr ist doch schon vorbei!" Das kommt daher, dass der Raclette-Käse drohte abzulaufen! Und wir wollten uns ja eigentlich an Silvester bei C getroffen haben, aber da war ja Krankheit und allgemeines Unwohlsein angesagt. Deshalb hatten wir das verschoben. Scheinbar auf gestern. Und so fanden wir und in Mondorf ein und haben uns wie die Weihnachtsgänse voll gestopft! Uiuiui, ich platze jetzt noch. Wobei ich mich Frage, wie der Herr J das ganze Brot nachher noch hinterher gestopft bekommen hat! :-D


Ich war da etwas vorsichtiger, ich wollte nicht schon wieder die Magenverrenkung haben. Wir hatten es eh etwas leichter angehen lassen: Statt totem Landtier gab es nur tote Seetiere für uns, nämlich ein paar Garnelen. Die sind auf dem Grill ja auch immer ganz lecker. Ja, OK, ich habe mir mit dem P noch eine Packung Bacon geteilt, grunzquiek! Aber ein bisschen Salz muss ja auch sein. (Wieder wollte ich "Bacon" französisch aussprechen. Das Wort eignet sich dafür einfach zu gut!)

J und S haben derweil wieder Spätzle, Röstzwiebeln und Creme Fraiche mit gebracht gehabt, das ergibt eine perfekte Mischung, um damit den Mageneingang zu zu kleistern. So völlig kalorienfrei! Schlimmer als rote Bohnen, Mais, Paprika, Zwiebel und Salsa auf Taco-Chips! ;-) Ansonsten noch das übliche Dosenobst mit Curry, Ich erinnere mich, Cs Bananencurry ist extrem lecker. Ich muss mal gucken, ich glaube, das gibt es bei der Metro.

Nach dem Essen und dem Tisch entrümpeln wurde dann noch schnell der Kater geknuddelt und allgemein ein wenig ausgespannt. Der Kater hat es sichtlich genossen, auch wenn er ob der vielen Leute ein bisschen gestresst war. Aber nichts, was man nicht mit ein bisschen Köpfchenkraulen wieder hin bekommen könnte. ;-)


Nachdem P, J & S dann weg waren, haben C und wir noch ein bisschen dieses Party-Spiel mit den perversen Fragen und den Antworten, die man auf einer Skala von 1 bis 10 einsortieren muss, gespielt. Hab den Namen schon wieder vergessen. Eigentlich ist das ja erst ab 4 Personen, und ja, es ist zu dritt ein bisschen zu einfach, aber. Jedenfalls haben wir viel gelacht. Besonders, als wir Unterwäsche-Model spielen sollten! Und alle drei hatten wir die extra hohen Karten gezogen, so 7, 8 und 9 oder sowas. Wie gesagt, sehr spaßig! Und das alles ohne Alkohol.

War jedenfalls weit nach 1 als wir endlich wieder zu Hause waren und ich dazu kam, mir den Duft des Raclette aus den Haaren zu waschen. Wobei es erstaunlich wenig gemüffel hat. Wenn man weniger totes Tier auf die Platte wirft, entsteht schienbar auch weniger Ruß und Feinstaub, der sich in den Klamotten festsetzen kann. Vielleicht haben die Veganer ja doch recht! ;-)

Frankencanon: Nikon Series E 135mm in Mutters Garten

Heute mal wieder in Seelscheid gewesen. Hatte die Canon 700D dabei und habe da vorne das Nikon Series E 135mm drauf. das ergibt zusammen also eine effektive Brennweite von 216mm oder sowas im Kleinbild-Aquivalent. Damit habe ich dann mal sowohl den Vor- als auch den hinteren Garten bearbeitet. Vorne ist das dabei raus gekommen:


Schon ziemlich gut. Es kam auch gerade mal ein bisschen Helligkeit vorbei, nachdem es den ganzen restlichen Tag eigentlich nur geregnet hat. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Sonne geschienen hätte, aber das Grau in Grau wurde zwischendurch mal etwas weißer. Aber nur geringfügig, wie man auch daran erkennen kann, dass ich mehrfach auf ISO 1600 hoch gegangen bin, was diese Kamera aber ganz gut hin bekommt.


Was nicht ganz so schön ist: Die Mattscheibe ist nun wirklich nicht für manuelles Scharfstellen gedacht. Das funktioniert zwar, aber so richtig geil ist das nicht. Ein bisschen Microprismen oder wenigstens etwas angeätzt würde mir ja schon reichen. In den Nikons habe ich ja wenigstens diese > o < Anzeige, die mir sagt, in welche Richung es schärfer wird, aber sowas habe ich an an der Canon noch nicht gefunden. Wobei, ich hätte mal das Life-View-Dings testen sollen, vielleicht kann die ja da irgendwas. Habe ich ganz vergessen. Ich bin ja so ein altmodischer Durch-den-Sucher-Gucker! ;-)


Gut zum allgemeinen Feeling der Bilder passt auch, dass praktisch alles patschnass war. Was übrigens dazu geführt hat, dass ich mir mal wieder die frisch gewaschene Hose versaut habe. Jetzt nicht beim Fotografieren, sondern beim Absägen des toten Astes im Korkenzieher-Hasel. Der musste raus, sonst geht der ganze Baum ein. Oder ist es es Busch? Egal. Dem hat die viele Feuchtigkeit die letzten Monate eh nicht so gut getan, habe ich den Eindruck. Erst zu trocken, dann zu nass. Das neue Normal?


Ansonsten: Dieses Black & Decker Sägen-Dings, das ich da im Keller gefunden habe, funktioniert. Allerdings glaube ich fast, dass ich der erste bin, der das überhaupt benutzt hat. Ich weiß auch, warum moderne Teile alle mit Akku kommen: Das Aufwickeln vom Kabel ist immer das nervtötenste und zeitraubenste an solcher Arbeit. Egal. Ich hoffe, der Busch überlebt. Wir werden sehen. Müsste eh mal den ganzen Garten auf links drehen, aber bei dem Sauwetter kaum zu machen. Bin gespannt, was der Klimawandel uns dieses Jahr wieder für besonderes Wetter bringt. Heute jedenfalls erst mal Sturm.

Frankencanon

Ich hatte einen Adapter bestellt, der meine diversen Nikon-Objektive auf die EOS 700D adaptieren kann. Der ist gestern in der Post gewesen und ich habe dann direkt mal auf die Kamera geschraubt. Viel ist ja nicht dran an dem Teil, aber immerhin habe ich den mit den beweglichen Teilen gekauft, sodass ich auch an den G-Objektiven die Blende bewegen kann. Natürlich völlig ungeklickt und somit kann ich nur raten, was tatsächlich eingestellt ist.


Da ich zuerst nicht kapiert habe, wie man den Adapter von den Nikon-Objektiven wieder abnimmt, habe ich als erstes das sehr günstige Flohmarkt-Tokina drauf gemacht. Um das Teilnämlich wieder ab zu bekommen, muss man so eine kleine Feder auf der Innenseite drücken, die sonst den Arretierungsstift im Objektiv hält. Faszinierende Technik. Da ist tatsächlich eine gewisse Menge Ingenieurs-Kunst eingeflossen! ;-)

Spannender sind natürlich die sehr viel schärferen Nikon-Objektive. Das große, schwere Zoom, zum Beispiel. Ist natürlich ein bisschen verschwendet, dieses ganze Gewicht, das auch mit dem VR zusammenhängt, das so natürlich gar nicht funktioniert. Aber spaßig sieht das schon aus: Ein Monster-Klotz an der eher zierlichen Canon.


Naja, das war jedenfalls das. Wie man auf den Bildern sieht, habe ich eine ganze Reihe Objektive durchgetestet. Spannend ist für meine Zwecke wohl hauptsächlich das 135er. Das ergibt auf der Crop-Caonon sowas wie knapp über 200mm Kleinbild-Äquivalent. Und das bei f/2,8. Bin ich mal gespannt, was sich damit machen lässt.

Im "erweiterten Artikel" stecken nur die ganzen Test-Bilder, die ich im Garten gemacht habe. Nichts spannendes, nur einfach um zu schauen, wie das wohl funktioniert. Und ja, es funktioniert. Erstaunlich gut, sogar. Nichts gegen das Canon-Glas, aber Nikon hat in seiner langen Geschichte schon ein paar ziemlich geile Teile gebaut. Gut, ich hab nur die mäßig-geilen, weil wegen dem Budget. Das ist auch der Grund, weshalb ich keinen Bock habe, die doch noch immer recht teuren Canon-Brennweiten anzuschaffen. Jedenfalls: Klick! (...oder auch nicht, wie gesagt, die Bilder sind nur Testbilder. Aber es ist recht viel Kater dabei! Das ist immer gut! ;-)) "Frankencanon" vollständig lesen

Android Subsystem für Windows (ohne Amazon)

Es begab sich aber, dass ich zum Debuggen von selbst gehackten Webseiten nicht immer wieder ans Handy wechseln wollte. Daher habe ich schweren Herzens mal das Windows 11 gestartet und mich mit dem Windows Subsystem for Android beschäftigt. Leider lässt sich das WSA aber offiziell nur mit dem bekloppten Amazon-Store betreiben. Was ich nicht will. Weil, schon schlimm genug, dass Windows alle meine Aktivitäten nach Hause telefoniert, da muss der Bezos mit seinem Space-Penis nicht auch noch sehen, was ich für Apps installiere. Also nach Alternativen gesucht, die alle viel zu kompliziert um den heißen Brei herum reden, und stattdessen schließlich selber eine Idee entwickelt, die tatsächlich funktioniert.

Daher, hier eine kurze Anleitung für mich selber, damit ich das nicht vergesse:
  1. Ganz normal im Microsoft Store das Amazon-Dings installieren, das installiert das WSA mit. (Amazon-Android-Store im Microsoft-Store)

  2. Während der Amazon-Kack läuft, im Startmenü Windows Subsystem for Android suchen und starten.

  3. Unter Advanced Settings den Developer mode aktivieren.

  4. Bei Google die Android Platform Tools runterladen und entpacken. (Android Platform Tools)

  5. Eine Powershell in dem entpackten Verzeichnis öffnen und mit adb mit dem simulierten Androiden verbinden. (z.B.: D:\temp\Down\platform-tools_r35.0.0-windows\platform-tools> ./adb connect 127.0.0.1:58526)

  6. Die x86_64 Version von den gewollten Programmen finden. Firefox (fenix) findet sich bei Github; Opera bietet einen Link zur arm7-Version auf der Download-Seite an, an der gleichen Stelle liegt auch das gesuchte apk. Ansonsten gilt wie immer: Traue keiner Software, die Du im Internet aus dunklen Quellen heruntergeladen hast!

  7. Installieren des Pakets. (z.B. D:\temp\Down\platform-tools_r35.0.0-windows\platform-tools> ./adb install D:\temp\Down\apk\Opera_80_3_4244_77596_Generic_Opera_x86_LZMA.apk)

  8. In der noch offenen Windows Subsystem for Android-Settings-App auf Apps klicken (evtl. vorher noch mal hin und her wecheln, damit die Liste neu geladen wird.) Dort dann im Drei-Punkte-Menü Open wählen, um die App zu starten.

  9. Schritt 42: Profit! ;-)


Geht erstaunlich gut. Und ist sogar nur mäßig kompliziert. Frage mich, ob ich die Developer Tools auch im Ubuntu im WSL hätte installieren und benutzen können, damit die beiden VMs dann miteinander reden. :-D

Fujifilm X100T

Keine Angst: Ich habe nicht schon wieder sinnlos Kameras bei ehBlöd gekauft. Nein, diese kleine Schönheiz gehört unserer guten Freundin C, die sich großzügig bereit erklärt hat, mir die für eine unbestimmte Zeit zu leihen. (Die selbe gute Freundin, die mir letztens schon ihre 400D ausgeliehen hatte.) Bei ihr liegt die wohl nur in der Schublade, da geht nur der Akku kaputt. Deshalb werde ich sie jetzt mal ein bisschen misshandeln.


Vor allem, weil C sowas sagt wie, dass ihr die zu kompliziert sei. Und das kann ich direkt mal auf den ersten Blick bestätigen: Die Menüs sind zwar schön aufgeräumt und erinnern mich vom Layout her ein bisschen an die der Canon, aber was die einzelnen Punkte bedeuten, ist nicht immer direkt verständlich. Zudem lassen sich praktisch alle Tasten mit irgendwelchen Shortcuts belegen - also nicht nur der eine kleine Button, der mit Fn beschriftet ist. Dem habe ich jetzt mal "abblenden" zugewiesen, weil ich das tatsächlich hin und wieder mal brauch. Aber auch die Cursor-Tasten sind belegbar, was manchmal ein bisschen hinderlich ist, wenn man aus versehen dran kommt.

Das ist sowieso ein Thema bei dieser Kamera: Von der Größe her ist sie eben eher klein. Also, sehr klein, für meine riesigen Männerpranken. Soll heißen: Bei der Canon verstelle ich mir ja schon unbewusst immer irgendwas, aber hier ist irgendwie so gar kein Platz für meinen rechten Daumen. Ständig hänge ich an irgendeiner Sonderfunktion fest. Hat umgekehrt natürlich den Vorteil, dass praktisch alle Tasten einwandfrei erreichbar sind, man sich also nicht allzu sehr anstrengen muss, um irgendwo hin zu gelangen, bzw. auch nicht den Blick vom Sucher nehmen muss, wenn man erst mal auswendig weiß, was wo ist.

Die eigentlich wichtigste Taste an dieser Kamera scheint mit die mit dem Q für Quick Menu zu sein. Denn hier hat man alle wichtigen Einstellungen auf einmal im Blick. Dann kann man mit rechts/links/oben/unten navigieren und mit dem Drehrad (das meinen fetten Flutschefingern auch ein bisschen zu klein geraten ist) die Einstellung anpassen. Etwa ISO. Rechts und links ist dabei für mich alten Nikonianer mal wieder vertauscht, aber man gewöhnt sich an alles. Lässt sich glaube ich auch umstellen.


Was ich peinlicher Weise etwas länger gesucht habe, war der manuelle Fokus. Der lässt sich vorne am kleinen Schiebeschalter einstellen: M wie manuell, C wie kontinuierliche Messung und S wie Single Fokus. Eigentlich ganz einfach. Natürlich ist der Fokusring nicht "echt", also nicht mechanisch. Stattdessen rattert der Fokusmotor hörbar hin und her und stellt mit einem winzigen, aber dennoch wahrnehmbaren Lagging das Objektiv ein. Auf C hat mich die Kiste ein bisschen verwirrt, weil sie auch bei unbeweglichen Objekten ständig hin und her fokussiert. Warum? Ich nehme an, das ist ein Kontrast-Aotofokus, keine Phasenmessung. Die Kamera weiß also nicht, in welche Richtung sie drehen muss. Ähnliche Probleme habe ich mit meinen "großen" Kameras in Life-View manchmal auch.

Mit dem manuellen Scharfstellen habe ich mich übrigens noch nicht angefreundet, ganz besonders im Nah- bis Makro-Bereich. Das bedarf wohl noch ein kleines bisschen weiterer Übung. Bis dahin verwende ich weiter wie an allen anderen Kameras auch den Single Fokus mit dem Messpunkt in der Mitte. Das funktioniert mit dem Bildschirm auf der Rückseite hervorragend. Da es sich aber eigentlich um eine Sucherkamera handelt, kann man natürlich auch den Sucher benutzen. Und der wartet mit ein paar Tricks auf: Betätigt man den kleinen Hebel vorne an der Kamera, kann man zwischen "nur optischer Sucher", "nur digitaler Sucher" und "gemischt" (s.o., letztes Bild in der unteren Reihe) hin und her schalten. Gerade letzterer Modus hat faszinierende Anwendungsmöglichkeiten und bietet für mich tatsächlich eigentlich alles, was man braucht. Während der optische Sucher ganz normal funktioniert und einem auch alle wichtigen Infos wie Blende, Zeit und vor allem den parallaxen-korrigierten Bildausschnitt anzeigt, wird unten rechts ein Stück des digitalen Suchers eingeblendet, der zur Begutachtung der Schärfe eine Vergrößerung des verwendeten Autofokus-Messpunkts anzeigt. Ziemlich cool!

Was mich dann zum eigentlichen Fotografierten bringt: Man kann die Kamera praktisch in Vollautomatik betreiben, indem man das ISO auf Automatik stellt, dann sowohl die Zeit als auch die Blende auf A dreht. Dann hat man effektiv einen Programmmodus mit Auto-ISO. Und in dieser Betriebsart macht die Kamera gute Bilder, verbunden mit der einfachen Bedienbarkeit, wie man sie in einem Handy hat. Einfach drauf halten und abdrücken - passt. Ich denke, das es sich dann praktisch um eine kleine Spaß-Kamera handelt, die hauptsächlich ein besseres Objektiv zu bieten hat als ein Mobiltelefon, kombiniert mit einem größeren (APS-C) und somit empfindlicheren Sensor. Aber das macht sie eben noch nicht zu etwas Besonderem.


Interessant wird es nämlich erst so richtig, wenn man diese Automatiken der Reihe nach abschaltet: Zuerst mal das ISO, welches bei 200 beginnt (100 unkalibriert) und bis 6400 geht (zusätzlich 12800 bis wahnsinnige 51200 in der Erweiterung). Dann die Blende, die von f/2 bis f/16 reicht, und schließlich könnte man noch in den völlig manuellen Modus übergehen und noch eine Zeit bis minimal 1/4000s wählen. Das ist schön schnell, sodass man auch bei kräftigem Sonnenlicht noch offen fotografieren kann und so trotz der geringen Brennweite von 23mm (Kleinbild-Äquivalent ca. 35mm) noch ausreichend Separation zwischen Vorder- und Hintergrund bekommt, zumindest wenn man nah genug an sein Motiv ran geht. Die Naheinstellgrenze ist recht nah, auch wenn ich jetzt nirgends einen tatsächlichen Wert gefunden hätte. Das ISO-Testbild von der Parkscheibe unten ist auf vielleicht 20cm aufgenommen. Also definitiv ausreichend.

Apropos ISO: Bei 12.800 ist eigentlich noch alle ganz in Ordnung. Das kann man im Zweifel tatsächlich verwenden. Damit sollten Bilder in dunklen Innenräumen (Restaurant, Club) durchaus machbar sein, wenn man nachher mit ein bisschen Rauschen leben kann. Darüber würde ich aber nicht gehen, denn am Ende zerfällt das Bild in einzelne Blöcke von Farbrauschen und kriegt zudem Streifen. (Da kann man dann erkennen, dass der Sensor wohl in rechts-links-Richtung ausgelesen wird. ;-))


Aber bei "normalen" Emfindlichkeitseinstellungen sehen die Bilder durchweg gut aus. Vielleicht ein bisschen zu sehr kontrastig, was leider ein bisschen an den typisch-überschärften Eindruck eines Knipsomaten erinnert. Aber das liegt vielleicht auch an der Standard/Provia-Simulation, die ich für diese Testbilder nicht geändert habe. Das ist nämlich das kleine Ass im Ärmel dieser Kamera: Wenn man das echte Retro-Feeling einer Sucher-Kamera haben will, kann man sich verschiedene Filme simulieren lassen. Das mag eine Spielerei sein, und ich habe mich auch noch nicht damit beschäftigt, aber als witziges Gimmick auf jeden Fall brauchbarer als der bekloppte Sepia-Filter, den so ziemlich jede andere Knipse zu bieten hat. Wenn das Wetter mal etwas besser wird, werde ich mich da mal ausgiebiger mit beschäftigen, denn das ist glaube ich das einzige Argument, das tatsächlich für so eine Kamera spricht. Vor allem sollen die neueren Modelle ja auch noch mehr Möglichkeiten diesbezüglich bieten. (T steht für "third", also die dritte Version, nach S für "second" und der originalen ohne Zusatz. Und danach kamen noch F für "fourth" und weil "fifth" halt auch mit dem gleichen Buchstaben anfängt, hat Fuji sich da für das römische Zahlzeichen V entscheiden. Die haben auch irgendwas geraucht in dem Laden! :-D)

Versteht mich nicht falsch: Die Kamera ist ziemlich gut und für das, was sie ist, finde ich sie eigentlich total geil! Aber rechtfertigt das einen Neupreis von 1200 Euro (UVP) in 2014. Das war damals ein Haufen Geld und gebraucht ist sie auch heute noch gut noch die Hälfte wert. Die aktuelle T100V wird gar für 1500 Öcken neu verkauft! Dafür würde man auch ein Nikon Z 5 bekommen und hätte noch genug Geld für eine passende 35mm Festbrennweite, dann aber mit den Vorteilen einer Vollformat-Kamera mit Wechselbajonett. Finanziell macht so eine Kamera also keinen wirklichen Sinn. Der Coolness-Faktor ist natürlich bei der Fuji höher und die Handhabbarkeit ist vielleicht auch ein Argument, kann man das Ding schließlich einfach in die Westentasche stecken und hat dann eine sehr gute Kamera immer griffbereit. Reicht das, um sich von einem modernen Handy abzuheben? (OK, die Dinger mit anständiger Foto-Funktion sind mittlerweile ja auch schon preislich in Bereichte vorgedrungen, die sich kein vernünftiger Mensch mehr leisten will.) Das muss am Ende tatsächlich der Markt entscheiden. Immerhin baut Fuji diese oder entsprechende Kameras jetzt seit 2011 und es scheinen sich entsprechend genügend Käufer gefunden zu haben.

Ich für meinen Teil werde mein endgültiges Fazit noch hinauszögern, bis ich die Chance hatte, das schnuckelige kleine Stück Hochtechnologie in guten Lichtverhältnissen zu testen. Wenn ich dem Wetterbericht glauben schenken darf, wird das aber noch ein paar Tage dauern. Bis dahin muss ich versuchen, den Deckel immer brav wieder aufs Objektiv zu stecken, denn: Warum hat sich Fuji ausgerechnet das Filtergewinde gespart!? Auf sowas gehört ein UV- oder Skylight-Filter als Schutz drauf! Ehrlich, echt jetzt!