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Seelscheider Abrisse und Neubauten

Heute morgen um 6 mit den Kopfschmerzen aus der Hölle wach geworden. Und das, wo mir wieder ein ziemlich langer Tag bevor steht. Deswegen kommt die Beschreibung dessen, was ich in dem Paket gefunden habe, das ich gestern erwähnt habe, erst später. Weil, zu mehr als ein paar Bilder von gestern aus Seelscheid habe ich jetzt irgendwie keine Böcke.

Da waren wir also mal wieder auf dem Friedhof, weil muss ja sein. Die Blumen blühen aber noch immer richtig kräftig, also kein Grund einzugreifen. Die ersten Weihnachtsgestecke stehen bei den Nachbarn auch schon rum, als ob es nicht noch anderthalb Monate bis da hin wären. Wobei, so gesehen, der erste Advent ist dann ja schon in drei Wochen. Trotzdem, kein Grund, einem die Stimmung noch mehr zu versauen! ;-)


Auf dem Rückweg zum Auto dann die Baugrube genauer inspiziert, die sich da in der letzten Woche aufgetan hat, seit ich das letzte Mal hier war. Da hatte ich ja schon geschrieben, dass da so wichtig aussehende Hempels rum liefen und Cappuccino schlürften, während sie wohl den ersten Spatenstich zeremoniell und mit Rumtata und so. Jetzt ist da jedenfalls ein Loch im Boden, wo einst ein paar Gewächshäuser standen. Na, da bin ich ja mal gespannt. Das werden ja wohl auch so Klötze, hochmodern und kubisch. Wie bei den Borg. Na, wem's gefällt...


Und dann auf dem Rückweg noch oben an der Ecke auf den Parkplatz der ehemaligen Post gestellt, da wo jetzt der Kinderschutz sein Hauptquartier hat. Und nebenan geschaut, wie sie die Pizzaria abreißen. Da waren sie ja auch schon ein paar Wochen mit den Vorbereitungen zugange. Jetzt ist schon die Hälfte des Hauses weg. Und ich erinnere mich noch, wie da früher die Metzgerei drin war, als ich da jeden Tag auf dem Weg zum Kindergarten/Grundschule vorbei gekommen bin. Jaahaaaa, liebe Kinder, es gab Zeiten, da wurde man nicht jeden Morgen aus dem Fond des elterlichen SUVs auf den Gehsteig vor der Schule erbrochen, da musste/durfte man noch zu Fuß gehen! ALLEINE! Ohne Helikopter! Oder schlimmer, mit den Mobbern aus der Parallelklasse, den alten F*ckern. Hei, das war ein Spaß! ;-) (Jaja: Der alte weiße Mann erzählt wieder aus dem Krieg! :-D)

Jedenfalls: Abrissbagger und Ruinen, wo früher noch das Schwein im Hinterhof grunzte. Kann ich auch kaum glauben, dass das 40 Jahre her ist. Bin jedenfalls mal gespannt, was sie da dann jetzt hin bauen werden. Ich hoffe, nicht noch eine andere Stilrichtung! In dem Dorf wird so ca. alle 10 Jahre ein größeres Gebäude neu errichtet und jedes Mal von einem anderen Architekten mit einer anderen Vision von Mode. Alles ganz wild durcheinander gewürfelt da oben. In Neunkirchen ist es irgendwie nicht so kurmelig, da haben die die Neubauten ein bisschen besser integriert.


Jedenfalls, da geht sie da hin, der Lieferdienst. Nicht, dass ich da jemals was bestellt hätte. Die kamen da lange nachdem ich das Dorf verlassen hatte rein. Davor war da glaube ich der Döner-Laden mit der Rose drin, oder war der auf der anderen Seite der Zeithstraße? Man, ich bin da ständig durch gefahren, aber drauf geachtet habe ich scheinbar nie. Der ist jedenfalls auch schon was länger nicht mehr, war aber auch schon, nachdem ich das elterliche Haus verlassen hatte. Naja, ist jetzt auch egal, ist ja jetzt eh alles nur noch Ruine. Also, während ich das hier schreibe, ist eventuell schon alles Geschichte. Noch ein Stück Geschichte weg, vor allem die noch vierstellige Postleitzahl auf der Seite des Gebäudes, auf der die Werbung für den Holzgroßhandel unten im Tal angebracht war. Und die Graffiti sind auch alle weg. Tja...