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Herbstlicher modorfer Hafen

Heute in Mondorf gewesen: Spieleabend. Vorher mal eben am Rhein gewesen und mit der Neuerwerbung noch ein paar Fotos auf den Foma gebrannt. Nebenbei mit der Z fc ein paar Bilder gemacht, die fühlt sich in letzter Zeit eh schon wieder ein bisschen vernachlässigt. ;-) Sind nicht so viele geworden, wir waren allerdings auch nur so ungefähr 20 Minuten da. Für Gänse im Fußballtor hat es allerdings gereicht.


Und die Doris hat jetzt ganz viel Steine geladen. Das war das letzte Mal, als ich da war, noch nicht der Fall. Bin hier vor allem auf die analogen Bilder gespannt.

Ansonsten wie immer die Fähre vor die Linse genommen. Hatten nur das "kleine" Objektiv dabei, weswegen ich hin und wieder ein bisschen croppen musste. Aber das geht bei den Bildern ja ganz gut, die kleine Kamera macht ja sehr kontrastige und scharfe Bilder, selbst bei diesem Kackwetter.


Ansonsten hatten wir da noch einen Reifen im Baum. Frage mich, wie der da hoch gekommen ist. Wobei ich zuerst dachte, ist das ein Hämorrhoidenkissen?! :-D Wäre ja schon witzig: Das Popokissen im Baum. ;-)


So, und jetzt bin ich ziemlich fertig. Der Spieleabend war zwar nicht so lang, aber die Kopfschmerzen, die huete Mittag endlich nachgelassen hatten, sind jetzt wieder da. Deswegen ganz froh, dass dieser Artikel ein bisschen kürzer geraten ist... Gute Nacht.

Flügelschlag

Flügelschlag ist ein "Kennerspiel des Jahres" gewesen und zwar bereits 2019. Das ist ja so lange her, wenn man mal bedenkt, dass diese ganze Corona-Kacke dazwischen gelegen hat. Und hätte ich damals gewusst, dass es dieses Spiel gibt und wie liebevoll gestaltet es ist, wäre die Pest sicher leichter zu ertragen gewesen. So haben wir es aber erst vor ein paar Wochen beim Buchladen gefunden und mitgenommen, weil J die Verpackung so angesprochen hat. Und die hübschen Vögel sind nicht nur außen auf der Kiste, sondern auch innen drin auf so vielen Karten, dass man einen riesigen Turm davon als Nachziehstapel aufstellt.

Ehrlich gesagt, war ich zuerst ein wenig skeptisch. Das Spiel sieht auf den ersten Blick, wenn man sich den sehr reichhaltigen Inhalt der Box zum ersten Mal anschaut, etwas überwältigend aus. Die Regeln in Text-Form sind zwar eindeutig formuliert, aber eben auch kompliziert. Da ist es gut, dass es a) auf der Webseite einen Link zu einem Video gibt, das kurz die Regeln erklärt, und b) die ersten vier Züge eines Einführungsspiels vorbereitet in einer eigenen kleinen Tüte liegen, mitsamt der Anleitung, was welcher Spieler bei welchem Zug zu tun hat. (Die Karten in diesem Tutorial lassen sich natürlich auch später in den dicken Stoß Vogelkarten mischen; wenn man das Tutorial noch mal spielen will, kann man diese an den grauen Ecken oben rechts und unten links erkennen und so leicht wieder aussortieren.)

Bevor man allerdings anfangen kann zu spielen, muss man erstmal das Vogelhäuschen zusammensetzen! Ja, Bastelarbeit abends um halb 9, das ist schon nicht ganz so einfach, und so haben wir es erst mal falsch gemacht. Das Häuschen ist dafür gedacht, dass man hinten die fünf Würfel, die bestimmen, welche Vogelfutter-Ressourcen man ziehen darf, einwirft, die dann vorne wieder in die Schale heraus purzeln. So hat man nicht das übliche Problem, dass die Würfel unterm Tisch verschwinden, weil sie in der praktischen Schale landen. Da wir aber beim Aufbau zu blöd waren, mussten wir das Teil noch einmal demontieren, wofür es eigentlich nicht gedacht ist. Es hat diese Prozedur jedoch unbeschadet überstanden.


Vor dem Spiel ziehen alle Spieler fünf Vogelkarten und fünf Ressourcen (wenn man nicht gerade das Tutorial spielt), von denen man insgesamt aber nur fünf behalten darf, also zB zwei Vögel und drei Futterressourcen. Der Rest kommt zurück. Außerdem erhält jeder zwei Bonus-Karten, auf denen zusätzliche Spielziele formuliert sind, für die man am Ende Punkte bekommt, von denen man aber auch nur eine behält. Der persönliche Spielplan ist aufgeteilt in drei Habitate: Wald, offene Wiese und Wasser. Vögel leben in einer oder mehreren dieser Gegenden und können nur dort abgelegt werden, wo die Symbole oben in der linken Ecke es vorgeben.

Zu den Regeln: Man spielt vier Runden. In jeder Runde sind alle Spieler mehrfach am Zug, so lange, bis die kleinen Holzquader in Spielerfarbe aufgebraucht sind, die man zu Anfang erhalten hat. (Jede Runde verliert man einen dieser Quader, da sie auch als Marker für die erhaltenen Bonuspunkte für die Rundenziele dienen. Die Runden werden also zum Ende des Spiels hin kürzer.) Zu Beginn des Zugs entscheidet man sich, ob man eine Vogelkarte in einen freien Slot in einem Habitat auslegen möchte, ob man Futter sammeln möchte, ob man seine Vögel Eier legen lassen möchte, oder ob man neue Vogelkarten ziehen will. Je nachdem platziert man dann einen seiner Quader auf dem entsprechenden Feld auf dem Spielplan. Möchte man also zum Beispiel in den ersten Slot im Wald einen Vogel auslegen, so setzt man den Quader ganz oben auf den Plan, zahlt die Futterkosten, die auf der Karte angegeben sind und ist fertig. Die Slots werden von links nach rechts aufgefüllt, spätere Slots kosten mehr (insbesondere benötigt man hier ein oder zwei Eier, die man in einem vorherigen Zug hat legen lassen), bringen aber auch entsprechend besser Vorteile. Entsprechend: Möchte man Eier legen, legt man den Kubus in das erste, nicht von einem Vogel besetzte Feld, bekommt die entsprechende Menge Eier, die man auf seine Vögel verteilen kann (solange noch Platz in den Nestern ist) und lässt dann seinen Kubus von rechts nach links über die in dieser Spalte bereits ausgelegten Vögel wandern (falls dort in einem vorherigen Zug bereits welche ausgelegt wurden). Dabei wird jeweils die im braunen Feld auf der Vogelkarte angegebene Fähigkeit aktiviert.

Das klingt jetzt alles furchtbar kompliziert, aber wenn man einmal im Spiel drin ist, ist man so in die ganze Vogelwelt hinein gezogen, dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören will. Das oben erwähnte Einführungsspiel ist hier wirklich sehr hilfreich, einen Einstieg zu finden. Wenn man die ersten paar Züge durch hat - die man am Besten sich selber und seinen Mitspielern jedes Mal genau erklärt, um im Zweifel auch eine Rückmeldung der anderen zu erhalten, ob man die Regeln richtig interpretiert hat -, läuft alles von ganz alleine und man fragt sich, wieso das am Anfang so schwer erschien. So ging es mir jedenfalls.


Wenn man keine farbigen Quader mehr hat, endet die Runde und die Rundenziele werden ausgewertet, die man am Anfang beim Aufbau des Spiels zufällig aus dem Vorrat gezogen hat. Die Symbole auf diesen sind nicht immer sofort ersichtlich, aber dafür gibt es eine gute Zusatzanleitung, die auch andere Karten erklärt, etwa die Bonuskarten, die man während des gesamten Spiels zu erledigen hat. Man darf also trotzdem, dass einem die Züge irgendwann scheinbar leicht von der Hand gehen, immer im Hinterkopf behalten, welches Ziel man hat und ob man es noch erreichen kann; ebenso ist es nicht falsch, immer mal wieder zu hinterfragen, wie das Ziel eigentlich noch mal genau formuliert war!

Wenn man dann vier Runden durch gespielt hat, folgt die Endabrechnung. Das passiert erstaunlich schnell, denn - wie gesagt - verliert man in jeder Runde einen seiner Spielsteine, die als Marker auf die Pappe mit den Rundenzielen gestellt werden. Jetzt wird einfach die Liste in der Anleitung von oben nach unten durch gegangen und schon weiß man, wer gewonnen hat. Ich habe es nicht geschafft, das während des Spiels nachzuhalten, wer gerade wie viele Punkte hat, sondern habe mich einfach voll und ganz auf mich konzentriert. Das scheint auch für den Anfang eine gute Strategie gewesen zu sein, denn ich hatte am Ende doch einen guten Vorsprung, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte.

Insgesamt gefällt mir dieses Spiel extrem gut und ich kann nachvollziehen, wieso es damals den ersten Preis in dieser Kategorie bekommen hat. Es ist im Einstig nicht ganz einfach, sodass ich mich frage, ob die Empfehlung "ab 10" gerechtfertigt ist, andererseits sind Kinder meist schneller in der Erfassung neuer Umstände als alte Säcke wie ich, daher nehme ich mal an, dass die wahrscheinlich nach dem Durchlesen der Regeln eher mir noch was erklären könnten als umgekehrt! ;-) Außerdem bekommt man hier ein wirklich sehr liebevoll gestaltetes Spiel, das einen tollen Bezug zur Natur hat: Ich mein, wer mag schon keine Vögel? Vor allem die detaillierten Zeichnungen der einzelnen Arten auf den Vogelkarten hat mich voll erwischt und ich bin sofort schockverliebt gewesen.

Leider bietet das Grundspiel nur amerikanische Arten, das Spiel stammt wohl aus den USA. Aber es gibt Zusatzpacks mit neuen Vogelkarten für Europa, Asien und Ozeanien. Als einziger Kontinent fehlt also bisher noch Afrika. (Ich mein, ja, in der Antarktis gibt es auch spannende Vögel - Pinguine -, aber ich fürchte, nicht genug, um damit ein ganzes Kartenset zu erstellen.) Neben den neuen Vögeln erweitern diese Sets auch zum Teil die Regeln und Asien dient zudem als Erweiterung für bis zu 7 Spieler (statt der 5 im Grundspiel) - und man kann Asien zudem auch als eigenständiges Zweispieler-Spiel spielen. Cool. Zumal sowohl das Grundspiel als auch die Erweiterungen nicht sooo schrecklich teuer sind, zumal wenn man die Menge der enthaltenen Materialien bedenkt.

Fazit: Eines der besten Spiele, die wir in letzter Zeit mitgenommen haben! Kann ich voll empfehlen! Einzig der Einstig ist ein bisschen verwirrend - was man sicher auch daran merkt, wie ich da oben versucht habe, die Regeln zusammenzufassen. Aber wenn man einmal drin ist, lässt es einen auch nicht mehr los. Ich hätte direkt noch eine Partie spielen können, aber dafür war es dann doch etwas spät, leider! ;-)

Seelscheider Abrisse und Neubauten

Heute morgen um 6 mit den Kopfschmerzen aus der Hölle wach geworden. Und das, wo mir wieder ein ziemlich langer Tag bevor steht. Deswegen kommt die Beschreibung dessen, was ich in dem Paket gefunden habe, das ich gestern erwähnt habe, erst später. Weil, zu mehr als ein paar Bilder von gestern aus Seelscheid habe ich jetzt irgendwie keine Böcke.

Da waren wir also mal wieder auf dem Friedhof, weil muss ja sein. Die Blumen blühen aber noch immer richtig kräftig, also kein Grund einzugreifen. Die ersten Weihnachtsgestecke stehen bei den Nachbarn auch schon rum, als ob es nicht noch anderthalb Monate bis da hin wären. Wobei, so gesehen, der erste Advent ist dann ja schon in drei Wochen. Trotzdem, kein Grund, einem die Stimmung noch mehr zu versauen! ;-)


Auf dem Rückweg zum Auto dann die Baugrube genauer inspiziert, die sich da in der letzten Woche aufgetan hat, seit ich das letzte Mal hier war. Da hatte ich ja schon geschrieben, dass da so wichtig aussehende Hempels rum liefen und Cappuccino schlürften, während sie wohl den ersten Spatenstich zeremoniell und mit Rumtata und so. Jetzt ist da jedenfalls ein Loch im Boden, wo einst ein paar Gewächshäuser standen. Na, da bin ich ja mal gespannt. Das werden ja wohl auch so Klötze, hochmodern und kubisch. Wie bei den Borg. Na, wem's gefällt...


Und dann auf dem Rückweg noch oben an der Ecke auf den Parkplatz der ehemaligen Post gestellt, da wo jetzt der Kinderschutz sein Hauptquartier hat. Und nebenan geschaut, wie sie die Pizzaria abreißen. Da waren sie ja auch schon ein paar Wochen mit den Vorbereitungen zugange. Jetzt ist schon die Hälfte des Hauses weg. Und ich erinnere mich noch, wie da früher die Metzgerei drin war, als ich da jeden Tag auf dem Weg zum Kindergarten/Grundschule vorbei gekommen bin. Jaahaaaa, liebe Kinder, es gab Zeiten, da wurde man nicht jeden Morgen aus dem Fond des elterlichen SUVs auf den Gehsteig vor der Schule erbrochen, da musste/durfte man noch zu Fuß gehen! ALLEINE! Ohne Helikopter! Oder schlimmer, mit den Mobbern aus der Parallelklasse, den alten F*ckern. Hei, das war ein Spaß! ;-) (Jaja: Der alte weiße Mann erzählt wieder aus dem Krieg! :-D)

Jedenfalls: Abrissbagger und Ruinen, wo früher noch das Schwein im Hinterhof grunzte. Kann ich auch kaum glauben, dass das 40 Jahre her ist. Bin jedenfalls mal gespannt, was sie da dann jetzt hin bauen werden. Ich hoffe, nicht noch eine andere Stilrichtung! In dem Dorf wird so ca. alle 10 Jahre ein größeres Gebäude neu errichtet und jedes Mal von einem anderen Architekten mit einer anderen Vision von Mode. Alles ganz wild durcheinander gewürfelt da oben. In Neunkirchen ist es irgendwie nicht so kurmelig, da haben die die Neubauten ein bisschen besser integriert.


Jedenfalls, da geht sie da hin, der Lieferdienst. Nicht, dass ich da jemals was bestellt hätte. Die kamen da lange nachdem ich das Dorf verlassen hatte rein. Davor war da glaube ich der Döner-Laden mit der Rose drin, oder war der auf der anderen Seite der Zeithstraße? Man, ich bin da ständig durch gefahren, aber drauf geachtet habe ich scheinbar nie. Der ist jedenfalls auch schon was länger nicht mehr, war aber auch schon, nachdem ich das elterliche Haus verlassen hatte. Naja, ist jetzt auch egal, ist ja jetzt eh alles nur noch Ruine. Also, während ich das hier schreibe, ist eventuell schon alles Geschichte. Noch ein Stück Geschichte weg, vor allem die noch vierstellige Postleitzahl auf der Seite des Gebäudes, auf der die Werbung für den Holzgroßhandel unten im Tal angebracht war. Und die Graffiti sind auch alle weg. Tja...

Herbstlicher Hausberg

Ein langer Tag liegt hinter mir, deswegen gibt es heute einen Eintrag mit Fotos vom letzten Wochenende. Da bin ich nämlich über den Hausberg, auf der einen Seite rauf, auf der anderen Seite runter, und dann auf dem Rückweg unten durchs Tal. Mit dabei hatte ich wie immer eine Kamera, was sonst?! ;-)

Es herbstelt ja doch sehr zZt. Die Blätter sind zwar noch lange nicht alle runter, aber es liegt doch schon eine ganze Menge rum. Und der Bauer hat seine Strohrollen seit September noch immer nicht eingesammelt. Das bietet mir die entsprechenden Motive. Und am Wochenende war ja auch noch gutes Wetter. Also, eigentlich haben wir noch immer Hochdruck, aber wie das so ist, dann bildet sich ja gerne mal diese Inversionslage mit Hochnebel. Und der der ganze Abgasdreck kann nicht mehr abziehe. Und da es ja so modern geworden ist, Holzpellets zu verheizen, habe ich den Eindruck, dass der Sauerstoffgehalt der Luft mittlerweile unter der des Feinstaubgehalts liegt. Jedenfalls riecht es draußen ganz metallisch-schwefelig.


Aber nicht so letztes Wochenende. Da war es noch hell und sonnig statt herbstlich-depressiv. Da hatten wir ja auch noch eine vollständige Bundesregierung. Und keine weiteren 4 Jahre Trump. Aber das sind alles ganz andere Geschichten. Stattdessen war die Welt noch in Ordnung und ich habe fröhlich zwischen dem 50/1.4 und dem 24/2.8 hin und her gewechselt, um mal Landschaft, mal Makros zu machen. Man nehme zB den Pfaffenhut: Es verwundert mich noch immer, dass das Sigma sowas weit offen hin bekommt. Ja, ich bestelle jetzt demnächst bei ehBlöd endlich mal ein paar Atmels und den Programmierer dazu und dann muss ich mal rausfinden, wie das geht.

Wie immer, wenn ich einmal mit irgendwelchen Blumen-Busch-Gemüse-Makro-Details angefangen habe, ist es schwer, damit auch wieder aufzuhören. Ich kann ja auch nichts dafür, dass gerade im Herbst die Natur die buntesten Farben uns die spannendsten Formen vor die Tür hängt. Wobei, so richtig Herbst war noch nicht, wenn man bedenkt, dass da noch die Wespen unterwegs waren. Jetzt ist zu kalt geworden, unter dem dicken Hochnebel sind die Temperaturen tags wie nachts bei um die 5° - das werden die sicher nicht mehr mögen und haben sich hoffentlich verkrochen. Aber am Wochenende waren es sicher noch um die 15°C.


Und was mal wieder an Pilzen sprießt: Das sieht aus wie Austernpilze, wie ich sie im Laden kaufen würde. Wächst hierzulande sowas? Ich kenn mich ja überhaupt nicht aus. Wachsen die nicht normalerweise an Bäumen und nicht auf dem Feldweg? Aber hübsch, mit den Lamellen im Licht und überhaupt. Ich mag Pilze ja, auch wenn ich mich damit noch weniger auskenne als mit der restlichen Fauna und Flora. (Wie nennt sich eigentlich das Reich der Pilze wissenschaftlich? Einfach nur Fungi? Da fängt es ja schon an, ich habe keine Ahnung.) Es gibt ja Leute, die Pilze gar nicht leiden können, weder als Nahrungsmittel noch sonstwie. Ich hingegen finde die faszinierend, wie scheinbar aus dem Nichts plötzlich solche... Dinger! ...aus dem Boden schießen. ...wie Pilze halt! ;-)

Währenddessen blühen auf der Blühwiese am Ende des Hundeweges noch immer die Sonnenblumen und einiges andere, was ich namentlich auch nicht kenne. Ich weiß nur, dass es offenbar sogar noch so warm war, dass die Bienchen rum geflogen sind. Da sitzt nämlich eine in dem blau blühenden Gedöns und sammelt Nektar für den Winter. Die Blühwiese erfüllt also tatsächlich ihre Bestimmung uns sorgt dafür, dass die fleißigen, kleinen Tierchen auch im Herbst noch was zu futtern finden. (Wahrscheinlich ist der eigentlich Sinn ja, den Acker wieder mit Nährstoffen anzureichern, indem der ganze Kram im Frühjahr untergerührt wird.)


Wie sonnig und strahlend blau das Wetter am Wochenende noch war, sieht man dann hier an diesen beiden Bildern von Masten mit und ohne Kabel oder Lampe. Ein bisschen Dunst ist da auch schon in der Atmosphäre, das Blau ist nicht mehr so richtig azurn, sondern geht schon ein bisschen in die grünlich-graue Richtung. Wobei man ja auf digitalen Fotos nie so sicher sein kann, wie viel da der Weißabgleichsalgorithmus dran rum gespielt hat. Warum fotografiere ich immer Masten, ob es nun einfach Pfähle am Wegesrand sind oder diese fachwerkartigen Monster unten im Tal? Ich weiß es auch nicht so genau.

Vielleicht wissen es ja die Pferde. Bin extra den kleine Umweg um die Koppeln gegangen, um die Viecher alle genau vor die Linse zu bekommen. Ich bräuchte vielleicht doch mal ein kleines Tele für die Canon, aber die Dinger sind so unglaublich teuer, ich weiß gar nicht warum. Ja gut, ich weiß schon, die sind halt noch mehr oder weniger aktuelle und Festbrennweiten sind ja sowieso ein bisschen seltener geworden. Aber für ein 100er oder auch ein 135er direkt solche Preise aufzurufen, weit jenseits der 100 Euro, für gebrauchte und teilweise auch nicht wirklich gut behandelte Plastik-Objektive? Ne. Danke, nein.


Aber ich wollte was zu den Pferden schreiben. Die haben nicht so wirklich interessiert geschaut, als ich da vorbei kam. Ich weiß nicht, eher etwas gelangweilt. Ob die von der Nacht noch etwas steif in den Knochen waren? Wenn es so klar ist, kann es ja doch schon frostig werden, weil die Restwärme des Tages dann ins Weltall weg strahlt. Die standen jedenfalls alle in der Sonne und haben sich gewärmt. (Wer übrigens genau in schaut, kann auf dem zweiten Bild in der ersten Reihe auch noch eine unscharfe Ziege im Hintergrund finden.)

Nebenan lag ein Silo auf der Seite, das habe ich dann auch mal rundrum abgearbeitet. Auch hier wieder, das kleine 24er Sigma macht schöne, kräftige Fotos, wenn auch weit offen rundrum ein bisschen viel Abschattungen, und das trotz Crop-Faktor. Ich würde das wirklich gerne mal auf f/4 oder f/5,6 abblenden und gucken, ob das dann weg geht. An die Analogfotos, die ich damit gemacht habe, kann ich mich ja schon wieder kaum noch erinnern. Hmm... könnte eh noch mal die EOS 10s raus holen und damit ein paar Fotos machen. Das 50/1.4 ist auf der Analogen nämlich auch exquisit gewesen, wenn ich mich erinnere...


Wie immer gab es unten im Tal dann sehr wenige bis gar keine Motive, weshalb ich auf dem Rückweg nichts weiter fotografiert habe. Laaaangweilig! ;-) Aber immerhin hatte ich so mal wieder ein bisschen Bewegung. Ich sitze diesen Herbst zu viel rum. Das kommt, weil mir die Gelenke alle weh tun, vor allem in den Füßen. Und wenn ich mich nicht bewege, wird es nur schlimmer. Ein Teufelskreis.

Whatever. Jetzt geh ich erst mal mein Paket auspacken! (Hab ich natürlich längst.) Habe da nämlich etwas erstanden, von dem der Verkäufer scheinbar nicht wusste, was es wirklich wert ist, sonst hätte er das größer angepriesen. Musste da zwar ein bisschen über mein eigentliches Limit hinaus gehen, aber da ich eine Kamera und noch ein zweites Objektiv dazu bekommen habe, ist das trotzdem OK. ;-)

Gedanken zum Tage

Mal so ganz nebenbei: Eine Nation, deren erklärtes Ziel es jahrzehntelang es war, im Ausland demokratische Systeme zu unterwandern und wohlgesonnene Diktatoren zu installieren, wird demnächst (wieder) von einem autokratischen Präsidenten regiert, dessen Wahl zu einem großen Teil durch die Unterwanderung demokratischer Strukturen durchs Ausland möglich wurde. Das ist schon irgendwie ein bisschen eine Ironie der Geschichte, oder? Ich bin ja mal auf unsere Neuwahlen gespannt und ob uns das eine Lehre sein wird. ...oder eben nicht.