Schwarz-weiß und analog, Teil 297: Pützchens Markt
Foma 400 #15, 10. September 2024
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Heute geht es auf Pützchens Markt - zur Einstimmung, ist ja bald wieder so weit - und ich habe mein Minolta XD7 dabei - ein Geschenk von Cs Nachbarin - und ein Cosina 28-210mm Allround-Zoom - ein Geschenk von F vom Trekdinner. Somit hake ich hier gleich alle der oben aufgezählten Besonderheiten ab. Schon krass, oder? Ach ne, die Blagen sagen heutzutage ja "das crazy", habe ich mir sagen lassen. Cool. Cool, cool. Whatever. Muss ich mich nicht mehr mit befassen, sie Alterangabe oben.
Kommen wir zu den Fotos von der Kirmes: Alle heutigen Bilder sind wie gesagt mit dem Cosina gemacht und ich habe vorneweg gleich mal eine Beobachtung zu tätigen. Ich habe keine Ahnung, wer dieses Objektiv gebaut hat. (Vivitar?) Ich weiß nicht, was F vor 40 Jahren dafür bezahlt hat. Was ich weiß: Es macht verdammt interessante Bilder! Es hat einen sehr, sehr brauchbaren Weitwinkelbereich. 28mm ist ja so ungefähr das Handy-Format, das man heutzutage ja eh gewohnt ist. Aber am langen Ende geht es rauf bis 210mm. Das ist schon beachtlich für die mitte der '80er, auf das ich dieses Altglas mal schätze. Das Teil ist eine Freude in der Bedienung. Wer das noch mal nachlesen möchte, was ich darüber damals geschrieben habe: Be my guest, ich stehe dazu, nachdem ich die Bilder hier jetzt alle haarklein beschrieben habe! Übrigens ein ganzer Film voll, was wiederum dazu führt, dass ich mich kurz fassen werde.
Fangen wir an mit einem Blick aus der Ferne in Richtung des Wahrzeichens der Pützchen-Kirmes: Dem Riesenrad und daneben dem Fallturm und auf der anderen Seite die Kotzschaukel - mir wird schon übel, wenn ich nur dran denke!
(210mm, 1/750s, f/8 - effektiv ca. f/12,7.) Der Foma 400 ist leider so grobkörnig, dass man nicht genau sehen kann, wie scharf das Ding tatsächlich ist, gerade auch am langen Ende. Gut es ist hier auch weit abgeblendet. Ich gebe dieses Mal auch die von mir linear extrapolierten, effektiven Blendenwerte an - der erste Wert ist der, der am Blendenring angezeigt wird -, denn die sind wahrscheinlich auch ganz interessant zu wissen. Wie genau die sind, kann ich nur raten. Am kurzen und am langen Ende der Zoom-Skala werden sie wohl stimmen, weil Mathe, aber ob dazwischen wirklich linear interpoliert sinnvoll ist, weiß ich natürlich nicht. Kann sein, dass das bei 100mm offen schon f/5,6 ist und danach nicht mehr viel passiert. Aber das fehlen deutlicher Vignettierung wie zB hier in diesem Bild lässt mich vermuten, dass linear eigentlich ganz korrekt sein müsste.
Besonders gerne benutze ich ja diese Portrait-Brennweiten zwischen etwa 70 und 135mm. Da stand diese Bierflasche gerade in dem richtigen Abstand, da habe ich das doch auch gleich mal getestet. (~80mm, 1/250s, f/5,6 - eff. ~f/6,4.) Problemlos möglich, damit Portraits zu machen. Das Bokeh ist hier jetzt hauptsächlich vom Truck verdeckt, aber das, was man davon noch sehen kann, macht sich auch bei einer EV abblenden noch sehr gut. Darüberhinaus gefällt mir das Bild richtig gut von der Komposition her.
Unbenutze Reste der Achterbahn stehen hier ja immer auf dem Parklatz rum. (~35mm, 1/750s, f/5,6 - eff. ~f/5,7.) Hier lassen sich die ersten Schwächen erkennen, die so ein Allround-Zoom aus diesem Zeitalter grundsätzlich hatte: Wenn man sich die Tanne im Hintergrund am linken Rand anschaut, sieht man schon sehr deutlich den Ansatz zu Verzerrungen. Wenn man danach aber nicht sucht, fällt es nicht weiter auf.
Dass der T-Rex leider nicht ganz scharf geworden ist, wird wohl mein Fehler gewesen sein. (210mm, 1/320s, f/3,5 - eff. f/5,6.) Das Moogle (oder was das auch immer genau sein mag) am linken Rand ist ein bissche weiter hinten und deutlich schärfer. Ich habe die Fokusebene also falsch gesetz. Schade, ansonsten ein schönes Bild, aber so kann ich es leider nicht zur genaueren Bewertung des Objektivs einsetzen.
Dafür ist das Fähnchen mit den Mandelmondpreisen besser geeignet. (~100mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/9,6.) Das ist zwar nicht weit offen geschossen wie der T-Rex, aber zeigt doch deutlich, dass das Objektiv im eigentlich dafür vorgesehenen Einsatzbereich sehr brauchbare Bilder produziert. Und zugleich nette Unschärfe im Hintergrund haben kann, auch wenn man abblendet, wenn die Brennweite lang genug ist.
Und da ist auch wieder Nessy! (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Japp, im Weitwinkel werden die unscharfen Ecken tatsächlich einiges verwischt, auch bei mehr als 2 EV Abblenden. Das ist wenig verwunderlich, irgendwie musste man hier ja diesen riesige Brennweitenbereich in einem doch noch einigermaßen komplaten Objektiv unterbringen, und das zum Preis einer Dritthersteller-Optik - Abstriche muss man machen, Kosten wurden gespart. Aber im Großen und Ganzen hält sich das schon in Grenzen. Soll heißen: Für die Urlaubsgfotos, für die man nicht unbedingt drei oder vier Festbrennweiten mit schleppen will, ist es durchaus brauchbar!
Das Riesenrad aus einer etwas näheren Entfernung macht ebenfalls einen guten Eindruck. (~65mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/8,8.) Und tatsächlich, wenn man sich im Normal-Bereich der verfügbaren Brennweiten aufhält, bekommt man durchaus brauchbare Ergebnisse. Ja, ist noch immer nicht so, als hätte ich jetzt die gute 55mm Festbrennweite drauf, aber insgesamt ist der Eindruck dieses Bildes doch befriedigend bis gut. Vor allem sind hier diese leichten Verzerrungen an den Kanten bereits weg geschnitten, die bei 35mm noch sichtbar waren.
Ich nehme ja immer Plüschtiere mit, wenn ich sie sehe: Dieses Mal Bären. (~100mm, 1/1000s, f/8 - eff ~f/9,6.) Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Kamera mit diesem Objektiv leicht dunklere Bilder machen würde. Als ob entweder die Blendenwerte doch ein bisschen geflunkert wären oder die Kommunikation zwischen den beiden nicht ganz genau funktionieren würde. Man kann jetzt sagen: "Ja, da ist ja auch viel Himmel im Bild." Aber so hell war es aufgrund der ziemlich geschlossenen Wokendecke nun auch wieder nicht. Naja, vielleicht habe ich den 400er Foma aber auch einfach nicht lang genug oder zu kalt entwickelt. Benutze da normalerweise ja kein Microphen für.
Das Kokodil! (~135mm, 1/750s, f/3,5 - eff. ~f/4,6.) Ich erinnere mich! Was sind wir nass geworden! Egal, tut nichts zur Sache, was wir auf der Wildwasserbahn getrieben haben. Das Krokodil ist jedenfalls bei einer der klassichens Portrait-Brennweiten eingefangen und ich muss sagen: Geht. Kann man machen. Hatte ich weiter oben ja auch schon den Eindruck, da waren es glaube ich so ~80mm. Brauchbares Bokeh, gute Trennung zwischen Subjekt und Hintergrund, Schärfe gut, obwohl weit offen. Kann man machen.
Die Ballone haben leider ein bisschen mehr gezappelt als das Strohhutkroko, deshalb wieder etwas unscharf. (210mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die junge Generation weiß gar nicht, was das für eine Arbeit ist, ohne Autofokus scharfe Bilder zu machen.
Schade, wäre ein gutes Bild geworden. So leider zu verwaschen. Der Wind hatte allerdings den Vorteil, dass er die Ballons auch manchmal weit runter an den Boden gedrückt hat. (~75mm, 1/500s, f/3,5 - eff. ~f/3,9.) Ganz zum Leidwesen des Ballonverkäufers, der immer aufpassen musste, dass die nicht über'n Boden schrabben und kaputt gehen. Des einen Leid ist des anderen Freud: Ich konnte nah ran, gut ausmessen und so diese Mickey Mouse nach Hause bringen. Plus die andere Disney-Prinzessin. Das Einhorn ist leider ein bisschen aus dem Bild heraus kantappert. Gutes Bild, guter Schnappschuss, das Objektiv macht, was es soll, alles ist gut.
Weiter geht es im "erweiterten Eintrag". So ein ganzer Film mit so viel Text ist dann doch ein bisschen viel auf einmal, oder?!
KLICK!
- Minolta XD7, Cosina 28-210mm 1:3.5-5.6 MC Macro
- Entwicklung: Microphen Stock #4 8:30+30%=11:00, 20°C; Adofix 1+5 #13 6:30, Adoflo 1+200 1x

Heute geht es auf Pützchens Markt - zur Einstimmung, ist ja bald wieder so weit - und ich habe mein Minolta XD7 dabei - ein Geschenk von Cs Nachbarin - und ein Cosina 28-210mm Allround-Zoom - ein Geschenk von F vom Trekdinner. Somit hake ich hier gleich alle der oben aufgezählten Besonderheiten ab. Schon krass, oder? Ach ne, die Blagen sagen heutzutage ja "das crazy", habe ich mir sagen lassen. Cool. Cool, cool. Whatever. Muss ich mich nicht mehr mit befassen, sie Alterangabe oben.

Kommen wir zu den Fotos von der Kirmes: Alle heutigen Bilder sind wie gesagt mit dem Cosina gemacht und ich habe vorneweg gleich mal eine Beobachtung zu tätigen. Ich habe keine Ahnung, wer dieses Objektiv gebaut hat. (Vivitar?) Ich weiß nicht, was F vor 40 Jahren dafür bezahlt hat. Was ich weiß: Es macht verdammt interessante Bilder! Es hat einen sehr, sehr brauchbaren Weitwinkelbereich. 28mm ist ja so ungefähr das Handy-Format, das man heutzutage ja eh gewohnt ist. Aber am langen Ende geht es rauf bis 210mm. Das ist schon beachtlich für die mitte der '80er, auf das ich dieses Altglas mal schätze. Das Teil ist eine Freude in der Bedienung. Wer das noch mal nachlesen möchte, was ich darüber damals geschrieben habe: Be my guest, ich stehe dazu, nachdem ich die Bilder hier jetzt alle haarklein beschrieben habe! Übrigens ein ganzer Film voll, was wiederum dazu führt, dass ich mich kurz fassen werde.
Fangen wir an mit einem Blick aus der Ferne in Richtung des Wahrzeichens der Pützchen-Kirmes: Dem Riesenrad und daneben dem Fallturm und auf der anderen Seite die Kotzschaukel - mir wird schon übel, wenn ich nur dran denke!

Besonders gerne benutze ich ja diese Portrait-Brennweiten zwischen etwa 70 und 135mm. Da stand diese Bierflasche gerade in dem richtigen Abstand, da habe ich das doch auch gleich mal getestet. (~80mm, 1/250s, f/5,6 - eff. ~f/6,4.) Problemlos möglich, damit Portraits zu machen. Das Bokeh ist hier jetzt hauptsächlich vom Truck verdeckt, aber das, was man davon noch sehen kann, macht sich auch bei einer EV abblenden noch sehr gut. Darüberhinaus gefällt mir das Bild richtig gut von der Komposition her.
Unbenutze Reste der Achterbahn stehen hier ja immer auf dem Parklatz rum. (~35mm, 1/750s, f/5,6 - eff. ~f/5,7.) Hier lassen sich die ersten Schwächen erkennen, die so ein Allround-Zoom aus diesem Zeitalter grundsätzlich hatte: Wenn man sich die Tanne im Hintergrund am linken Rand anschaut, sieht man schon sehr deutlich den Ansatz zu Verzerrungen. Wenn man danach aber nicht sucht, fällt es nicht weiter auf.
Dass der T-Rex leider nicht ganz scharf geworden ist, wird wohl mein Fehler gewesen sein. (210mm, 1/320s, f/3,5 - eff. f/5,6.) Das Moogle (oder was das auch immer genau sein mag) am linken Rand ist ein bissche weiter hinten und deutlich schärfer. Ich habe die Fokusebene also falsch gesetz. Schade, ansonsten ein schönes Bild, aber so kann ich es leider nicht zur genaueren Bewertung des Objektivs einsetzen.
Dafür ist das Fähnchen mit den Mandelmondpreisen besser geeignet. (~100mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/9,6.) Das ist zwar nicht weit offen geschossen wie der T-Rex, aber zeigt doch deutlich, dass das Objektiv im eigentlich dafür vorgesehenen Einsatzbereich sehr brauchbare Bilder produziert. Und zugleich nette Unschärfe im Hintergrund haben kann, auch wenn man abblendet, wenn die Brennweite lang genug ist.
Und da ist auch wieder Nessy! (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Japp, im Weitwinkel werden die unscharfen Ecken tatsächlich einiges verwischt, auch bei mehr als 2 EV Abblenden. Das ist wenig verwunderlich, irgendwie musste man hier ja diesen riesige Brennweitenbereich in einem doch noch einigermaßen komplaten Objektiv unterbringen, und das zum Preis einer Dritthersteller-Optik - Abstriche muss man machen, Kosten wurden gespart. Aber im Großen und Ganzen hält sich das schon in Grenzen. Soll heißen: Für die Urlaubsgfotos, für die man nicht unbedingt drei oder vier Festbrennweiten mit schleppen will, ist es durchaus brauchbar!
Das Riesenrad aus einer etwas näheren Entfernung macht ebenfalls einen guten Eindruck. (~65mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/8,8.) Und tatsächlich, wenn man sich im Normal-Bereich der verfügbaren Brennweiten aufhält, bekommt man durchaus brauchbare Ergebnisse. Ja, ist noch immer nicht so, als hätte ich jetzt die gute 55mm Festbrennweite drauf, aber insgesamt ist der Eindruck dieses Bildes doch befriedigend bis gut. Vor allem sind hier diese leichten Verzerrungen an den Kanten bereits weg geschnitten, die bei 35mm noch sichtbar waren.
Ich nehme ja immer Plüschtiere mit, wenn ich sie sehe: Dieses Mal Bären. (~100mm, 1/1000s, f/8 - eff ~f/9,6.) Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Kamera mit diesem Objektiv leicht dunklere Bilder machen würde. Als ob entweder die Blendenwerte doch ein bisschen geflunkert wären oder die Kommunikation zwischen den beiden nicht ganz genau funktionieren würde. Man kann jetzt sagen: "Ja, da ist ja auch viel Himmel im Bild." Aber so hell war es aufgrund der ziemlich geschlossenen Wokendecke nun auch wieder nicht. Naja, vielleicht habe ich den 400er Foma aber auch einfach nicht lang genug oder zu kalt entwickelt. Benutze da normalerweise ja kein Microphen für.
Das Kokodil! (~135mm, 1/750s, f/3,5 - eff. ~f/4,6.) Ich erinnere mich! Was sind wir nass geworden! Egal, tut nichts zur Sache, was wir auf der Wildwasserbahn getrieben haben. Das Krokodil ist jedenfalls bei einer der klassichens Portrait-Brennweiten eingefangen und ich muss sagen: Geht. Kann man machen. Hatte ich weiter oben ja auch schon den Eindruck, da waren es glaube ich so ~80mm. Brauchbares Bokeh, gute Trennung zwischen Subjekt und Hintergrund, Schärfe gut, obwohl weit offen. Kann man machen.
Die Ballone haben leider ein bisschen mehr gezappelt als das Strohhutkroko, deshalb wieder etwas unscharf. (210mm, 1/750s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die junge Generation weiß gar nicht, was das für eine Arbeit ist, ohne Autofokus scharfe Bilder zu machen.

Weiter geht es im "erweiterten Eintrag". So ein ganzer Film mit so viel Text ist dann doch ein bisschen viel auf einmal, oder?!

Apropos Stofftiere in seltsamen Formen: Was ist das eigenrlich für eine Mode mit den Oktopi und den Avokados? (210mm, 1/250s, f/3,5 - eff. f/5,6.) Wieder muss ich sagen, gerade am langen Ende gefällt mir dieses Objektiv richtig gut. Kann man gute Bilder mit machen. Braucht man aber auch den entsprechend schnellen Film für, der 400er war schon fast zu langsam in diesen Lichtverhältnissen. (Das ist wohl auch das größte Manko dieser Optik: Doch einigermaßen langsam. Im Weitwinkelbereich ist das nicht so schlimm, aber je länger man es ausfährt...)
Und dann habe ich was Verrücktes versucht: Vom wirbelnden Kraken am Octopus-Fahrgeschäft wollte ich ein unverwackeltes und scharfes Bild haben! (210mm, 1/750mm, f/5,6 - eff ~f/8,9.) Und ws hat geklappt, ich weiß gar nicht wie. Ich meine mich zu erinnern, dass das Ding in vollem Gang war, als ich das Bild gemacht habe. Für die Fahne im Hintergrund hat die 1/750s ja scheinbar nicht gereicht. Hm, vielleicht erinnere ich mich auch falsch. Nettes Bild, jedenfalls, mit den vielen kleinen Lichtpunkten.
Dann ein Übersichtsbild vom Rummel: Kettenkarussel, Falltutm und im Hintergrund das Riesenrad. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Ja, wir haben bisher noch nicht über Kissen und Tonnen gesprochen, aber wenn man sich den Fallturm genau anschaut, kommt man nicht umhin, eine gewisse Gecknicktheit wahrzunehmen. Ich nehme ja mal an, dass das in der Realität nicht so schief ist. Hoffentlich. Auf den bisherigen Fotos war das noch nicht erkennbar, weil ich zum einen noch nicht so viel Geweitwinkelt habe, zum anderen waren die Motive auch eher schief und schel, also ein weiterer Grund, dass sowas nicht direkt ins Auge fällt. Hier sehen wir es und können es bewerten, das Problem: Ist es sehr schlimm? Ich finde nicht. Es ist nicht gut, aber nichts, was man nicht von einem Weitwinkel eh erwarten würde. Also auch hier in dieser Kategorie: Prädikat brauchbar bis befriedigend.
Als am Oktopus dann noch der Delphin vorbei kam, musste ich noch mal kurz zuschlagen. (~150mm, 1/320s, f/8 - eff ~f/10,9.) Gutes Bild. Mehr muss ich nicht sagen, oder? In den mittleren Brennweiten macht dieses Objekltiv einfach gute Bilder. Nicht hervorragend und auch nicht besonders, aber eben auch nicht Oh! Mein! Gott! was habe ich da gekauft! Mir gefällts, es hat so einen gewissen Retro-Touch, aber selbst der hält sich eher bedeckt. Auch wenn das Objektiv mit einem MD-Anschluss daher kommt, habe ich den Eindruck, dass es in seinem Herzen doch schon eine Generation neuer ist und durchaus moderne Eigenschaften mitbringt. (Immer im Hinterkopf behalten: Die Priesklasse, in der es spielt.)
Mittlerweile war Nessy "in full swing", also habe ich da auch mal einen Schnappschuss bei maximaler Auslenkung versucht. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Leider ließ es sich da nicht vermeiden, dass auch ein paar Gesichter mit auf dem Bild gelandet sind. Die Auflösung vom Foma ist allerdings so gering, dass da glaube ich keiner Angst haben muss, dass man ihn, sie oder es wieder erkennen könnte. Selbst die AI wird da ihre Probleme haben.
Der 400er ist da ja doch sehr grobkörning. Selbst wenn das Objektiv richtig scharf wäre und nicht bloß 1980er-Drittanbieter-scharf, da wäre glaube ich nicht viel mehr zu erkennen.
Die Gegenlicht-Eigenschaften eines Objektives lassen sich am Besten testen, wenn man es einfach mal voll ins Gegenlicht hält. Wenn dann gerade noch das Riesenrad vor der Sonne steht, umso besser. (28mm, 1/1000s, f/16 - eff. f/16.) Außerdem kann ich so auch gleich mal einen Blendenwert testen, den ich sonst so gut wie nie einstelle!
Letzteres führt kaum dazu, dass das Bild weicher wirken würde. Ich nehme aber an, dass sämtliche Beugungseffekte eh im Rauschen des Films untergehen würden. Das Flare-Verhalten hingegen ist wie erwartet: Viele Linsen resultieren auch in vielen Spiegelungen, die sich quer durchs ganze Bild ziehen und es schwierig machen, was vom Riesenrad zu erkennen. Der Kontrast lässt da doch sehr nach, ich habe hier echt viel an den Kurven gedreht, damit das so aussieht. Mit einem einigermaßen brauchbaren Scan kann man einiges aus den Fomas raus holen. Die Gegenlicht-Eignung dieses Objektives ist jedoch eher eingeschränkt. So weit abgeblendet sind allerdings die Verzerrungen in den Ecken praktisch komplett verschwunden. Wer also von Kante zu Kante scharfe Bilder haben möchte, kann sie bei ausreichendem Licht auch mit diesem Objektiv hin bekommen. Wer es etwas weniger heftig mag, geht nur auf f/8 hoch, wie im vorhergehenden Bild. Da ist ja auch nur noch kaum was davon zu merken.
In die andere Richtung stand der Frisbee. (~75mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/9.) Wie man ja schon im vorhergehenden Bild sehen konnte, riss die Wolkendecke so langsam auf. Praktisch, denn so gab es kleine Schäfchen hinterm Frisbee. Mittlerweile habe ich tatsächlich nicht mehr so viel über das Objektiv zu sagen, ich glaube, alle wichtigen Aspekte habe ich abgedeckt. Da kann man auch einfach mal genießen.
Eins vielleicht noch: Wenn man will, kann man auch Leute unbemerkt aus der Menge heraus fotografieren, so wie hier beim Ballonverkäufer mit dem lustigen Hut. (Unbekannte Brennweite (lang), 1/750s, f/8.) Wenn die Auflösung vom Film höher wäre, könnte man auch noch lesen, was auf den Karnevalsorden steht. Interessantes Bild, so insgesamt. Und der Herr hat sicher nichts dagegen, dass ich ihn bei seinen Preisverhandlungen mit irgendwelchen Eltern abgelichtet habe. Wie sehr dieses Objektiv allerdings Probleme mit der Sonne hat, sieht man an dem Gost in der unteren rechten Ecke. Eine Gegenlichtblende ist also auch bei langen Brennweiten zu empfehlen.
Eigentlich wollte ich nur ein Bild vom Break Dance haben, aber nach dem Scan ist mir dann aufgefallen, dass da unten am Rand links einer steht, der auch ein Foto macht, und zwar scheinbar ebenfalls mit einer Kamera statt mit einem Handy, wie es heutzutage ja so modern ist. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Leider kann ich nicht genau erkennen, was es für eine ist. Scheint aber sehr flach zu sein - Sucherkamera? Knipsomat? Man weiß es nicht. Ansonsten ein eher unscheinbarereres Foto in dieser heutigen Sammlung.
Apropos "Full Swing": Den Frisbee habe ich dann auch mal im genau richtigen Moment mitgenommen. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Wenn es so hell wird und man einen 400er Film eingelegt hat, sind die schnellsten 1/1000s ja schon ein wenig beschränkend. Kann man ja nicht ahnen! Aber so ist das Los des analogen Fotografen: Immer das falsche Filmmaterial in der Kamera!
Hier kann man noch mal sehen, dass auch bei f/8 noch leichte Verschlierungen in den Ecken sichtbar sind, die bei f/16 da oben nicht mehr so deutliche waren. Es fällt zudem auf, nachdem jetzt die Sonne raus gekommen war und der Himmel nicht mehr ganz so viel Struktur hat wie auf den ersten Bildern, dass die Vignetierung an den Ecken ebenfalls sehr gering zu sein scheint. Gut, das kann tatsächlich an den zwei bis 3 EV Abblenden liegen, aber ich finde, es fällt auf. Da kenne ich Zoom-Objektive, die in den Ecken deutlich dunklerer Bilder produzieren.
Und dann noch so eine Kotzschaukel. Obwohl ich ja eigentlich die Raupe im Vordergrund haben wollte, habe ich so lange gewartet, bis der Arm der Schaukel möglichst weit oben war. (28mm, 1/1000s, f8 - eff. f/8.) Der Effekt ist nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, aber das heißt jetzt nicht, dass ich das Bild nicht wieder machen würde.
Interessante Wolkenformation.
Hinten raus aus der Kirmes haben wir uns dann auch noch ein bisschen die Kirche angeschaut - also zumindest ich habe das getan, die anderen können ja machen, was sie wollen!
(28mm, 1/1000s, f/11 - eff. f/11.) Wie man sieht, es war dann plötzlich sehr hell: f/11 ist war tatsächlich das absolute Minimum. Auch hier wieder zwei Blendenabbilder, die man mit einer entsprechenden Tüte vorne drauf sicher umgangen wäre. Bei f/11 sind die Verzerrungen in den äußersten Ecken noch wahrnehmbar, aber nicht mehr störend. Ich glaube ja eh, dass niemand erwartet, dass ein solches (für die Zeit) extremes Zoom immer gleich und überall gleichmäßige Schärfe liefert, insbesondere im Weitwinkelberecih! Wer sowas will, ist bei Altglas definitiv fehl am Platze!
Die Dame mit der Kirche in der Hand wird wohl die Patronin dieses Gotteshauses sein. (210mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Sankt Adelheid, nehme ich an? Noch ein Wunder! Immerhin habe ich dadurch ein weiteres Motiv und ich kann die Vordergrundunschärfe bei langen Brennweiten und geschlossener Blende testen: Die Blätter des Voerdergrundbaums sind jedenfalls ganz OK gewordeen, damit hatte ich eigentlich kaum gerechnet.
Dass die Adelheid Wasser finden kann, haben wie ja jetzt im Wikipedia-Eintrag gelesen, aber dass sie auch die Lahmen wieder gehen lassen kann, das ist neu!
(60mm, 1/250s, f/3,5 - eff. ~f/3.8.) Krücken sind jedenfalls unnötig und können zurück gelassen werden, wenn man sich ein paar Minuten auf der Bank vor der Kirche nieder lässt und in göttlicher Verzückung den Herren preist. Jaja, sorry, ich albere wieder rum und verletzte religiöse Gefühle. Aber diese Wundergläubigkeit passt einfach nicht in mein Weltbild.
Innen drin, ist das dann die besagte Äbtissin? (28mm, 1/90s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Sie hat einen Bischofsstab. Aber auch eine Krone auf. Ich kenn mich mit der Mythologie nicht so aus. Dafür, dass es da drin doch recht dunkel war und ich zwischen den Gitterstäben durch fotografieren musste, sieht das doch ganz gut aus, muss ich sagen. Kribbelt aber schon ganz schön, der billig Foma im Microphen. Steht ja auch drauf: Kontrastverstärkend!
Draußen wieder die traurige Realität: Absperrbetonblöcke, damit ja keiner mit dem LKW auf den Markt fährt. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Aber wo kommen die beiden Mädels her, deren Rücken ich da auch mit drauf habe? Die müssen sich hinter den Blöcken versteckt und gewartet haben, bis ich den Auslöser drücke. Genau so der Arm rechts im Bild. Hier kann man übrigens ganz deutlich die Verzerrung oben links in der Ecke am Stromkabel auf den Haus sehen. Das setzt ziemlich abrupt ein, finde ich. Erstaunlich.
Hinten im Hof steht auch noch ein Kreuz. (75mm, 1/1000s, f/3,5 - eff. ~f/3,9.) Dafür, dass diese Religion nach Christus benannt ist, wird echt viel Aufwand um irgendwelche Heiligen getrieben, muss ich ja mal sagen. Aber immerhin klärt sich aufgrund der Info-Tafel im Hintergrund auch, dass das da oben mit dem Bischofsstab tatsächlich die Frau Adelheid war. Steht da ja dran. Dafür, dass ich hier doch weit offen fotografiert habe, ist das Bild erstaunlich dunkel geworden. Ich mein, ja das Kreuz ist eigentlich perfekt so, aber ich hatte gar nicht damit gerechnet.
Kommen wir zu andere, moderneren Götzen: Pikatchu! (Gesundheit.) (210mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die Viecher halten sich ja jetzt mittlerweile seit Jahrzehnten. Wie viel Geld Nintendo damit wohl gemacht hat? Vorausgesetzt, diese ganzen Merchandising-Artikel sind tatsächlich offiziell lizensiert. Weiß man auf dem Rummel ja auch nie so genau. Das ist ja auch gar nicht Pikatchu, sonder sein entfernter Verwandter Pukitcha von der Firma Nentondi! Klar, hatte ich jetzt echt auf den ersten Blick nicht gesehen!
Egal, ich wollte eigentlich über Altglas reden: Tele ist eigentlich ziemlich problemfrei, stelle ich wieder fest. Auch auf kurze Entfernung. Und viel Licht hilft ja eh immer, um brauchbare Fotos zu machen!
"Höllenblitz" ist ja auch mal ein Name für ein Fahrgeschäft. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Hier wollte ich eigentlich eher die Menschemengen festhalten. Die wälzen sich ja jedes Jahr hier durch das Dorf. Kein Wunder, dass die Einheimischen dann immer möglichst weit weg sind.
Laut meinen Aufzeichnungen ist der Papagei lila. (~200mm, 1/500s, f/8 - eff. ~f/12,4.) Seit langem eines der ersten Bilder, bei denen ich im Tele-Bereich leichte Schärfe-Probleme sehe. Muss an mir liegen, habe ich wieder nicht richtig gezielt. Diese Herzchenunterwäsche! Dieses Nudelholz! Vielleicht liegt es ja daran, ich fühlte mich scheinbar bedroht und habe entsprechend gezittert, dass das Bild selbst bei 1/500s leicht verwackelt ist!
Auf'm Rummel nehme ich ja auch immer ein paar Herzen mit. (Unbekannte Brennweite (viel Tele), 1/1000s, f/8.) "Für meine Liebste" kann ich ja noch verstehen, aber "für meine Maus"? Warum sollte ich der Maus was mit bringen? Ich bin froh, wenn der Kater die nicht immer rein schleppt, da soll ich die mit Lebkuchen anlocken? Nicht mein Ding!
Leider weiß ich nicht mehr, was auf dem Herz oben rechts im Hintergrund stand und ich kann nur noch "...ist die Liebe" entziffern. Ach ja, und gebrannte Mandeln kosten 4,50€! Für 100g! Jesses! Fototechnisch: Ebenfalls wieder problemfrei. Dass die Dame mit ihrem Papagei und der Unterhose so unscharf daher kam, muss tatsächlich an mir gelegen haben.
Wie immer sind wir auch in der Ausstellung mit den Modellen von Pützchens Markt gewesen. (28mm, 1/60s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Die Lichter kommen gut raus. Frage mich, was da unten am Rand so einen hellen Fleck gemacht hat. Sieht ja fast wie ein Lichtleck aus, aber ich nehme eher an, dass irgendeine der nicht im Bild sichtbaren Lichtquellen einen Flare quer geschossen hat. Dafür, dass ich den Fokus komplett geraten hatte, sieht das tatsächlich fast wie gewollte aus. In der Dunkelheit ist das mit Schnittbildsucher und Punktlichtquellen nicht ganz einfach, korrekt scharf zu stellen. Das ist jetzt nichts Spezifisches zu dieser Kamera oder diesem Objektiv, sondern mehr ein grundsätzliches Problem.
Pause muss ja acu mal sein! (28mm, 1/1000s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Der Bonner Feuerwehr war jedenfalls warm, was ich verstehen kann: Nachdem die Sonne raus gekommen war, wurde es mollig. Warum sind wir eigentlich so früh auf die Wildwasserbahn gegangen? Hatte ich damals erzählt, dass ich für total überhöhte Preise ein T-Shirt kaufen musste, weil ich so nass geworden war? Bestimmt! Stichwort: One Piece. Jedenfalls, auch Schnappschuss geeignet, das Objektiv. Ein Schritt näher und weiter rechts wäre aber glaube ich für das Framing besser gewesen.
Kommen wir langsam zum Ende, das sich mit Palmen ankündigte. (~60mm, 1/500s, f/8 - eff. ~f/8,7.) Ist das da unten rechts ein Flare oder hängt mir da wasd ins Bild? Von der Position der Sonne würde ich ja auf Flare tippen, aber was ist das für eine seltsame Form? Palmen jedenfalls. Und Leute, die für Slush Ice anstehen. Sorry. Aber ich glaube, auf solchen Veranstaltungen gilt auch, dass man sich mit dem Betreten dmit enverstanden erklärt, dass Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden könnten. Wo ist die AGB von Pützchens Markt?!
Der künstliche Lachs hat ganz andere Probleme, so wie der da abhängt! (Unbekannte Brennweite (leichtes Tele), 1/1000s, f/5,6.) Die Hautstruktur kommt bei dem vielen Licht richtig gut raus. Erstaunlich viel Abschattungen in den oberen Ecken, das habe ich auf den restlichen Fotos noch nicht so wahrgenommen. Ich tippe aber eher auf einen Effekt des blauen Himmels, denn in den unteren Ecken sehe ich keine Gegenstücke dazu. Aber man weiß es nicht genau, ich sollte das Objektiv mal auf Herz und Nieren an der Digitalen testen! Wenn das Scharfstellen nur nicht so schwer wäre. (Ich liebe diese alten Kameras mit den Schnittbildsuchern.)
Dann noch ein Llama! (Unbekannte Brennweite (leichtes Tele), 1/1000s, f/5,6.) Auch hier wieder so ein seltsames Rumgeflare am rechten Rand und Schatten in den oberen Ecken. Dieses Mal nicht ganz so krass. Ist aber auch doof, dass ich mir hier keine Brennweiten aufgeschrieben habe, vielleicht liegt es ja an der Art, wie die Linsen in dem Objektiv gegeneinander verschoben werden, dass es bei mittellangen Brennweiten plötzlich doch Vignettiert. Muss ich mal investigieren!
Zum Schluss noch der Herr Jesus, weil ich sonst einen ganzen Film ohne gemacht hätte!
(~65mm, 1/1000s, f/3,5 - eff. ~f/3,8.) Hier kann ich keine Abschattungen erkennen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die Schatten spendenden Blätter im Hintergrund eh dunkel sind. Etwas nervöses Bokeh, habe ich den Eindruck. Nicht die beste Entfernung zwischen Motiv und Hintergrund für Offenblende.
So, und das war dieser Film. Menge Fotos auf einmal, was? In der Tat. Keine Angst, den nächsten Film teile ich wieder auf drei Einträge auf. Da geht es auch um einen Objektivtest: Das Helios 44-2, das ich endlich mal gereinigt hatte, und das Vivitar-Telezoom, beides von F. Scheint, als hätte ich den letzten Herbst nur damit zugebracht, alte Linsen zu testen, die mir einfach so in den Schoß gefallen sind.
Und dann habe ich was Verrücktes versucht: Vom wirbelnden Kraken am Octopus-Fahrgeschäft wollte ich ein unverwackeltes und scharfes Bild haben! (210mm, 1/750mm, f/5,6 - eff ~f/8,9.) Und ws hat geklappt, ich weiß gar nicht wie. Ich meine mich zu erinnern, dass das Ding in vollem Gang war, als ich das Bild gemacht habe. Für die Fahne im Hintergrund hat die 1/750s ja scheinbar nicht gereicht. Hm, vielleicht erinnere ich mich auch falsch. Nettes Bild, jedenfalls, mit den vielen kleinen Lichtpunkten.
Dann ein Übersichtsbild vom Rummel: Kettenkarussel, Falltutm und im Hintergrund das Riesenrad. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Ja, wir haben bisher noch nicht über Kissen und Tonnen gesprochen, aber wenn man sich den Fallturm genau anschaut, kommt man nicht umhin, eine gewisse Gecknicktheit wahrzunehmen. Ich nehme ja mal an, dass das in der Realität nicht so schief ist. Hoffentlich. Auf den bisherigen Fotos war das noch nicht erkennbar, weil ich zum einen noch nicht so viel Geweitwinkelt habe, zum anderen waren die Motive auch eher schief und schel, also ein weiterer Grund, dass sowas nicht direkt ins Auge fällt. Hier sehen wir es und können es bewerten, das Problem: Ist es sehr schlimm? Ich finde nicht. Es ist nicht gut, aber nichts, was man nicht von einem Weitwinkel eh erwarten würde. Also auch hier in dieser Kategorie: Prädikat brauchbar bis befriedigend.
Als am Oktopus dann noch der Delphin vorbei kam, musste ich noch mal kurz zuschlagen. (~150mm, 1/320s, f/8 - eff ~f/10,9.) Gutes Bild. Mehr muss ich nicht sagen, oder? In den mittleren Brennweiten macht dieses Objekltiv einfach gute Bilder. Nicht hervorragend und auch nicht besonders, aber eben auch nicht Oh! Mein! Gott! was habe ich da gekauft! Mir gefällts, es hat so einen gewissen Retro-Touch, aber selbst der hält sich eher bedeckt. Auch wenn das Objektiv mit einem MD-Anschluss daher kommt, habe ich den Eindruck, dass es in seinem Herzen doch schon eine Generation neuer ist und durchaus moderne Eigenschaften mitbringt. (Immer im Hinterkopf behalten: Die Priesklasse, in der es spielt.)
Mittlerweile war Nessy "in full swing", also habe ich da auch mal einen Schnappschuss bei maximaler Auslenkung versucht. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Leider ließ es sich da nicht vermeiden, dass auch ein paar Gesichter mit auf dem Bild gelandet sind. Die Auflösung vom Foma ist allerdings so gering, dass da glaube ich keiner Angst haben muss, dass man ihn, sie oder es wieder erkennen könnte. Selbst die AI wird da ihre Probleme haben.

Die Gegenlicht-Eigenschaften eines Objektives lassen sich am Besten testen, wenn man es einfach mal voll ins Gegenlicht hält. Wenn dann gerade noch das Riesenrad vor der Sonne steht, umso besser. (28mm, 1/1000s, f/16 - eff. f/16.) Außerdem kann ich so auch gleich mal einen Blendenwert testen, den ich sonst so gut wie nie einstelle!

In die andere Richtung stand der Frisbee. (~75mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/9.) Wie man ja schon im vorhergehenden Bild sehen konnte, riss die Wolkendecke so langsam auf. Praktisch, denn so gab es kleine Schäfchen hinterm Frisbee. Mittlerweile habe ich tatsächlich nicht mehr so viel über das Objektiv zu sagen, ich glaube, alle wichtigen Aspekte habe ich abgedeckt. Da kann man auch einfach mal genießen.

Eins vielleicht noch: Wenn man will, kann man auch Leute unbemerkt aus der Menge heraus fotografieren, so wie hier beim Ballonverkäufer mit dem lustigen Hut. (Unbekannte Brennweite (lang), 1/750s, f/8.) Wenn die Auflösung vom Film höher wäre, könnte man auch noch lesen, was auf den Karnevalsorden steht. Interessantes Bild, so insgesamt. Und der Herr hat sicher nichts dagegen, dass ich ihn bei seinen Preisverhandlungen mit irgendwelchen Eltern abgelichtet habe. Wie sehr dieses Objektiv allerdings Probleme mit der Sonne hat, sieht man an dem Gost in der unteren rechten Ecke. Eine Gegenlichtblende ist also auch bei langen Brennweiten zu empfehlen.
Eigentlich wollte ich nur ein Bild vom Break Dance haben, aber nach dem Scan ist mir dann aufgefallen, dass da unten am Rand links einer steht, der auch ein Foto macht, und zwar scheinbar ebenfalls mit einer Kamera statt mit einem Handy, wie es heutzutage ja so modern ist. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Leider kann ich nicht genau erkennen, was es für eine ist. Scheint aber sehr flach zu sein - Sucherkamera? Knipsomat? Man weiß es nicht. Ansonsten ein eher unscheinbarereres Foto in dieser heutigen Sammlung.
Apropos "Full Swing": Den Frisbee habe ich dann auch mal im genau richtigen Moment mitgenommen. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Wenn es so hell wird und man einen 400er Film eingelegt hat, sind die schnellsten 1/1000s ja schon ein wenig beschränkend. Kann man ja nicht ahnen! Aber so ist das Los des analogen Fotografen: Immer das falsche Filmmaterial in der Kamera!

Und dann noch so eine Kotzschaukel. Obwohl ich ja eigentlich die Raupe im Vordergrund haben wollte, habe ich so lange gewartet, bis der Arm der Schaukel möglichst weit oben war. (28mm, 1/1000s, f8 - eff. f/8.) Der Effekt ist nicht ganz so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte, aber das heißt jetzt nicht, dass ich das Bild nicht wieder machen würde.

Hinten raus aus der Kirmes haben wir uns dann auch noch ein bisschen die Kirche angeschaut - also zumindest ich habe das getan, die anderen können ja machen, was sie wollen!

Die Dame mit der Kirche in der Hand wird wohl die Patronin dieses Gotteshauses sein. (210mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Sankt Adelheid, nehme ich an? Noch ein Wunder! Immerhin habe ich dadurch ein weiteres Motiv und ich kann die Vordergrundunschärfe bei langen Brennweiten und geschlossener Blende testen: Die Blätter des Voerdergrundbaums sind jedenfalls ganz OK gewordeen, damit hatte ich eigentlich kaum gerechnet.
Dass die Adelheid Wasser finden kann, haben wie ja jetzt im Wikipedia-Eintrag gelesen, aber dass sie auch die Lahmen wieder gehen lassen kann, das ist neu!

Innen drin, ist das dann die besagte Äbtissin? (28mm, 1/90s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Sie hat einen Bischofsstab. Aber auch eine Krone auf. Ich kenn mich mit der Mythologie nicht so aus. Dafür, dass es da drin doch recht dunkel war und ich zwischen den Gitterstäben durch fotografieren musste, sieht das doch ganz gut aus, muss ich sagen. Kribbelt aber schon ganz schön, der billig Foma im Microphen. Steht ja auch drauf: Kontrastverstärkend!

Draußen wieder die traurige Realität: Absperrbetonblöcke, damit ja keiner mit dem LKW auf den Markt fährt. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Aber wo kommen die beiden Mädels her, deren Rücken ich da auch mit drauf habe? Die müssen sich hinter den Blöcken versteckt und gewartet haben, bis ich den Auslöser drücke. Genau so der Arm rechts im Bild. Hier kann man übrigens ganz deutlich die Verzerrung oben links in der Ecke am Stromkabel auf den Haus sehen. Das setzt ziemlich abrupt ein, finde ich. Erstaunlich.
Hinten im Hof steht auch noch ein Kreuz. (75mm, 1/1000s, f/3,5 - eff. ~f/3,9.) Dafür, dass diese Religion nach Christus benannt ist, wird echt viel Aufwand um irgendwelche Heiligen getrieben, muss ich ja mal sagen. Aber immerhin klärt sich aufgrund der Info-Tafel im Hintergrund auch, dass das da oben mit dem Bischofsstab tatsächlich die Frau Adelheid war. Steht da ja dran. Dafür, dass ich hier doch weit offen fotografiert habe, ist das Bild erstaunlich dunkel geworden. Ich mein, ja das Kreuz ist eigentlich perfekt so, aber ich hatte gar nicht damit gerechnet.
Kommen wir zu andere, moderneren Götzen: Pikatchu! (Gesundheit.) (210mm, 1/1000s, f/8 - eff. ~f/12,7.) Die Viecher halten sich ja jetzt mittlerweile seit Jahrzehnten. Wie viel Geld Nintendo damit wohl gemacht hat? Vorausgesetzt, diese ganzen Merchandising-Artikel sind tatsächlich offiziell lizensiert. Weiß man auf dem Rummel ja auch nie so genau. Das ist ja auch gar nicht Pikatchu, sonder sein entfernter Verwandter Pukitcha von der Firma Nentondi! Klar, hatte ich jetzt echt auf den ersten Blick nicht gesehen!

"Höllenblitz" ist ja auch mal ein Name für ein Fahrgeschäft. (28mm, 1/1000s, f/8 - eff. f/8.) Hier wollte ich eigentlich eher die Menschemengen festhalten. Die wälzen sich ja jedes Jahr hier durch das Dorf. Kein Wunder, dass die Einheimischen dann immer möglichst weit weg sind.
Laut meinen Aufzeichnungen ist der Papagei lila. (~200mm, 1/500s, f/8 - eff. ~f/12,4.) Seit langem eines der ersten Bilder, bei denen ich im Tele-Bereich leichte Schärfe-Probleme sehe. Muss an mir liegen, habe ich wieder nicht richtig gezielt. Diese Herzchenunterwäsche! Dieses Nudelholz! Vielleicht liegt es ja daran, ich fühlte mich scheinbar bedroht und habe entsprechend gezittert, dass das Bild selbst bei 1/500s leicht verwackelt ist!

Auf'm Rummel nehme ich ja auch immer ein paar Herzen mit. (Unbekannte Brennweite (viel Tele), 1/1000s, f/8.) "Für meine Liebste" kann ich ja noch verstehen, aber "für meine Maus"? Warum sollte ich der Maus was mit bringen? Ich bin froh, wenn der Kater die nicht immer rein schleppt, da soll ich die mit Lebkuchen anlocken? Nicht mein Ding!

Wie immer sind wir auch in der Ausstellung mit den Modellen von Pützchens Markt gewesen. (28mm, 1/60s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Die Lichter kommen gut raus. Frage mich, was da unten am Rand so einen hellen Fleck gemacht hat. Sieht ja fast wie ein Lichtleck aus, aber ich nehme eher an, dass irgendeine der nicht im Bild sichtbaren Lichtquellen einen Flare quer geschossen hat. Dafür, dass ich den Fokus komplett geraten hatte, sieht das tatsächlich fast wie gewollte aus. In der Dunkelheit ist das mit Schnittbildsucher und Punktlichtquellen nicht ganz einfach, korrekt scharf zu stellen. Das ist jetzt nichts Spezifisches zu dieser Kamera oder diesem Objektiv, sondern mehr ein grundsätzliches Problem.
Pause muss ja acu mal sein! (28mm, 1/1000s, f/3,5 - eff. f/3,5.) Der Bonner Feuerwehr war jedenfalls warm, was ich verstehen kann: Nachdem die Sonne raus gekommen war, wurde es mollig. Warum sind wir eigentlich so früh auf die Wildwasserbahn gegangen? Hatte ich damals erzählt, dass ich für total überhöhte Preise ein T-Shirt kaufen musste, weil ich so nass geworden war? Bestimmt! Stichwort: One Piece. Jedenfalls, auch Schnappschuss geeignet, das Objektiv. Ein Schritt näher und weiter rechts wäre aber glaube ich für das Framing besser gewesen.
Kommen wir langsam zum Ende, das sich mit Palmen ankündigte. (~60mm, 1/500s, f/8 - eff. ~f/8,7.) Ist das da unten rechts ein Flare oder hängt mir da wasd ins Bild? Von der Position der Sonne würde ich ja auf Flare tippen, aber was ist das für eine seltsame Form? Palmen jedenfalls. Und Leute, die für Slush Ice anstehen. Sorry. Aber ich glaube, auf solchen Veranstaltungen gilt auch, dass man sich mit dem Betreten dmit enverstanden erklärt, dass Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden könnten. Wo ist die AGB von Pützchens Markt?!

Der künstliche Lachs hat ganz andere Probleme, so wie der da abhängt! (Unbekannte Brennweite (leichtes Tele), 1/1000s, f/5,6.) Die Hautstruktur kommt bei dem vielen Licht richtig gut raus. Erstaunlich viel Abschattungen in den oberen Ecken, das habe ich auf den restlichen Fotos noch nicht so wahrgenommen. Ich tippe aber eher auf einen Effekt des blauen Himmels, denn in den unteren Ecken sehe ich keine Gegenstücke dazu. Aber man weiß es nicht genau, ich sollte das Objektiv mal auf Herz und Nieren an der Digitalen testen! Wenn das Scharfstellen nur nicht so schwer wäre. (Ich liebe diese alten Kameras mit den Schnittbildsuchern.)
Dann noch ein Llama! (Unbekannte Brennweite (leichtes Tele), 1/1000s, f/5,6.) Auch hier wieder so ein seltsames Rumgeflare am rechten Rand und Schatten in den oberen Ecken. Dieses Mal nicht ganz so krass. Ist aber auch doof, dass ich mir hier keine Brennweiten aufgeschrieben habe, vielleicht liegt es ja an der Art, wie die Linsen in dem Objektiv gegeneinander verschoben werden, dass es bei mittellangen Brennweiten plötzlich doch Vignettiert. Muss ich mal investigieren!
Zum Schluss noch der Herr Jesus, weil ich sonst einen ganzen Film ohne gemacht hätte!

So, und das war dieser Film. Menge Fotos auf einmal, was? In der Tat. Keine Angst, den nächsten Film teile ich wieder auf drei Einträge auf. Da geht es auch um einen Objektivtest: Das Helios 44-2, das ich endlich mal gereinigt hatte, und das Vivitar-Telezoom, beides von F. Scheint, als hätte ich den letzten Herbst nur damit zugebracht, alte Linsen zu testen, die mir einfach so in den Schoß gefallen sind.

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