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Kleines Ober-Erlenberger Tomb Raider Outing - Teil 1: Freitagsspaziergänge

Fangen wir vorne an. Das trifft sich gut, denn das wird ein relativ kurzer Artikel, verglichen mit dem, was mich für den morgigen Tag erwartet... ;-)

Es ist ja mittlerweile sowas wie eine Tradition, dass sich die Tomb Raider Fanatiker treffen, regelmäßig, immer mal wieder, so auch bei R und M kurz vor Frankfurt alle zwei Jahre. (Öfter kann man das ja auch nicht aushalten mit uns! ;-)) So kam es also, dass wir am Freitag in die Ferne gereist sind. So weit ist das allerdings gar nicht, nur so ca 160 Kilometer, wenn man so wie ich durch die Pampa gurkt. Ich mag Autobahnen ja nicht, die sind mir zu langweilig, ich fahre lieber durch die Dörfer. Also über Altenkirchen nach Herborn und da dann erst auf die 45 und dann auf die 5. Ungefähr zwei Stunden, das ist jetzt nicht so viel länger als über die Autobahn, aber so 20 km kürzer.


Wie immer sind wir erst mal mit den Hunden spazieren gegangen. Den Bingo gibt es ja leider nicht mehr, der war ja aber auch schon sehr alt, aber man kann immer fest damit rechnen, dass Felix und Fussel dabei sind. Also über die Felder hinterm Dorf gezogen. Ich stelle immer wieder fest, dass die Ps da ganz nett wohnen. Hübsches Dorf. Und man hat einen tollen Blick raus nach Frankfurt. (Auch wenn es da nachts sehr hell ist, der Flughafen und die Stadt machen tatsächlich mehr Licht als hier die Kölner. Erstaunlich. Aber die Bilder dazu gibt es am Sonntag.)


Wie immer bin ich also mit durch die Gegend gezogen und habe Fotos gemacht. Nicht nur digitale, sondern auch diverse analoge in s/w. Mit der F90X. Der Plan war, dass ich die Objektive untereinander tauschen könnte, was ich dann aber gar nicht gemacht habe. Hätte ich stattdessen auch Rs alte OM-10 mit nehmen können. Oder stattdessen die OM-2, dann hätte ich zumindest ihr 50er Zuiko dabei gehabt, aber zusätzlich die Gewissheit, dass die Bilder nachher auch alle in Ordnung sind. Die OM-10 hatte in letzter Zeit ja schon mal Ladehemmungen.


Abends sind wir dann direkt nebenan in dieses vegane restaurant gegangen. Da war auch sehr lecker, ich hatte eine Bowl mit lila Reisnudeln! Hatte ich auch noch nicht. Mal was Neues. Und eine Tüte Pommes, ich hatte Hunger. Die ich mir allerdings mit J geteilt habe. Insgesamt eine sehr interessante kulinarische Erfahrung. Kann man durchaus noch mal machen.


So, und morgen gibt es einen sehr, sehr (sehr) langen Eintrag mit so vielen Fotos, dass ich fürchte, dass das Internet selbst dann implodiert, wenn ich den aufteile! Das sind jenseits von 100 Bildern geworden, die ich da ausgewählt habe. Das kommt davon, wenn man eine Schnitzeljagd durch Frankfurt macht. Ich wusste gar nicht, dass das so eine interessante, moderne und doch geschichtsträchtige Stadt ist. Also, eigentlich wusste ich es schon, aber wenn man das dann hautnah sieht und erlebt, ist das schon was anderes. Wenn man nach Köln fährt, ist man ja schon immer etwas abgehärtet, da kennt man den ganzen Kram ja.

Schwarz-weiß und analog, Teil 272: Rosenmontag in Hennef

Kentmere 100 #10, 12. Februar 2024
  • Olympus OM-2 SP, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm
  • Entwicklung: Fomadon P Stock, 11:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:30 Minuten, Adoflo II 1+200
Man, was bin ich hinterher mit meinen s/w-Fotos. Es ist September, während ich das hier schreibe, und ich bin endlich im Februar. Bis ich das veröffentliche, ist es sicher Oktober. Schlimm. Schlimm, schlimm.

Was ist im Februar? Karneval. Geh ich da hin? Normal nicht, aber um Fotos zu machen, mache ich eine Ausnahmen. Deswegen habe ich mir die Olympus OM2 geschnappt und schon war direkt wieder ein Film voll. Da diese Kamera und alle drei Objektive, die ich hier verwendet habe, bekannt sind, werde ich mich mit der Beschreibung der Bilder auch ein wenig kürzer fassen. Schließlich stehen uns hier 38 Fotos bevor. Nur so viel sei gesagt: Die Zuikos sind wie immer superb, mit das liebste, was ich zum Fotografieren benutze. Aber auch das vergleichsweise günstige Makinon macht wie immer einen guten Eindruck, Ich hatte mit dem Wetter auch einigermaßen Glück, als ich kurz entschlossen zum Zoch gegangen bin: Viel Licht aus tiefem Winkel, also recht kontrastreich alles. Das merkt man auch daran, dass ich hier den ISO-100-Kentmere benutzten konnte, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen.

Fangen wir an mit den Wagen, die an mir vorbei kamen, bzw. an denen ich vorbei defilier bin: Bunt und Jeck! (1/500s, f/4, 50mm.) Eines muss man dem Karneval ja lassen: Im Allgemeinen ist er bunt und recht liberal, was das Jecksein angeht. Soll heißen: Die Vorurteile halten sich in Grenzen und das ist schon was in diesen brau-blauen Zeiten. Ich finde es ja immer wieder witzig, s/w-Bilder von so bunten Sachen zu machen; das eröffnet eine andere Perspektive. Ähnlich ist es bei der KG Rot Weiß Bröl. (1/500s, f/4, 28mm.) Da fällt es nur weniger auf, denn die sind eh schon nur zweifarbig. Eher merkt man es bei dem Wagen mit den Minions, der hätte im Original mehr Farbe. (1/500s, f/4, 28mm.)


Das Dings da soll übrigens ein Löwenkopf sein, was man von der Seite nur ungefähr erkennen kann. (1/1000s, f/4, 50mm.) Das liegt aber auch am Schmetterling im Maul. Immerhin hat er eine im Wind wehende Mähne. Gefolgt von einem Trecker älteren Baujahrs, den ich ja auch nicht einfach so vorbei ziehen lassen kann, ihr kennt mich ja. (1/250s, f/4, 28mm.) Wie man sieht, ich habe viel mit f/4 gearbeitet, weil das Wetter und die Motive waren so. Nicht so bei den Kunterbunten: Die habe ich mal richtig schön abgeblendet, um das Maximum aus dem Makinon heraus zu holen. (1/250s, f/8, 28mm.)

Die Hexengruppe treffe ich ja auch jedes Jahr. (1/125s, f/4, 28mm.) Macht ja auch Sinn, die gehören ja irgendwie zum Inventar. Aber neben diesen eher modernen Kostümen läuft auch immer der ein oder andere traditionelle Gardist herum, mit Federn am Hut. (1/1000s, f/4, 50mm.) Knapp dahinter habe ich dann die Regenböegen getroffen, die ich hier auch abgebildet wissen will. (1/250s, f/8, 50mm.) Eines der wenigen Bilder, die ich irgendwie verbockt habe. Hätte mich weiter runter beugen sollen und näher ran wäre auch nicht falsch gewesen; so sieht das doch sehr nach einem Schnellschuss aus.


Der Karneval lässt auch immer wieder die Puppen tanzen, da trifft es sich ganz gut, wenn man welche dabei hat, also zB Schaufensterpuppen. (1/1000s, f/4, 50mm.) Aber auch starke Männer sind vertreten, ich glaube, der Name war Kirin, wenn ich mir das richtig notiert habe? (Unbekannte Zeit, f/4, 50mm.) Und ich glaube, die Parkscheiben habe ich auch schon mal gesehen. (Unbekannte Zeit, f/4, 50mm.)

Wenn dr Zoch n Zoch dabei hat, wird es schon ein bisschen meta, oder? (1/500s, f/4, 50mm.) Normalerweise trifft man auf dem Zug ja mehr so Trecker als Zugmaschinen. (1/125s, f/4, 28mm.) Wieder ein Prachtexemplar erwischt. Aber besonders sind immer die Leute, die in der Menge stehen und kreativ waren: Sind das einfach nur Bommeln am Hut oder die Pappnasen der erlegten Clowns? ;-) (1/1000s, f/2,8, 50mm.)


Oktopoden liefen auch wieder rum, sodass ich da auch eine gewisse Auswahl hatte. (1/1000s, f/4, 50mm.) Aber auch blaue Füchse waren vorhanden. (1/250s, f/4, 50mm.) Interessant, wie normal das auf s/w-Material aussieht, während das in der Realität eher mein Hirn verdreht hat. Man sieht hier halt nicht, dass das gar kein Rot war, sondern eben ein recht kräftiges Neonblau. Hin und wieder musste ich ob so viel Farbe meine Augen vom Zug lösen und sie in die nähere Umgebung schweifen lassen, weshalb jetzt auch der Beethoven dabei ist. (1/125s, f/8, 50mm.) Der ist ja ganz am anderen Ende der Stadt, wo sich auch das Eiscafe befindet, dessen Tüte ich auch mal wieder abgelichtet habe. (1/1000s, f/4, 50mm.) Die Äste im Hintergrund sind gerade noch weit genug entfernt, dass sie auch ein bisschen unscharf geworden sind, trotz f/4. Ich liebe ja alte Kameras, an denen man alles manuell machen kann, aber die recht langen Zeiten sind doch manchmal etwas hinderlich. Mit was modernem hätte ich da auf f/2 aufgeblendet. Aber die OM2 kann eben nur 1/1000s als schnellste Zeit.

Das war dann auch die Stelle, an der ich umgekehrt bin. Schließlich kam da hinter dem Ende der Strecke nicht wirklich noch was. Im Schnellimbiss hatten sie hingegen auch voll die Karnevalsstimmung, wie man an diesem Fritten-fressenden Steckenpferd sehen kann. (1/125s, f/4, 50mm.) Um den Rückweg aufzulockern, habe ich das Tele drauf gemacht und mit dem ein paar Schnappschüsse mitgenommen. Etwa diesen Punk. (1/125s, f/5,6, 135mm.) Überhaupt gab es hier ein paar sehr spannende Kopfbedeckungen zu sehen, wie etwa dieses Schiff. (1/500s, f/3,5, 135mm.) Rheinpiraten? Man weiß es nicht.


Ich bin immer wieder fasziniert, dass Hunde scheinbar recht wenig Probleme mit dem Radau und der Menschenmenge haben, die bei solchen Massenveranstaltungen abgeht. (Unbekannte Zeit, f/3,5, 135mm.) Der hier war aber total brav und guckte sehr interessiert dem Trubel zu. Und er hat auch nicht versucht, die Astronauten anzupieseln. :-D (1/1000s, f/3,5, 135mm.) Muss zwischendurch noch mal anmerken, wie hin und weg ich immer wieder von dem Zuiko 135mm bin. Das ist ja nicht unbedingt das hochwertigste Teil in meiner Sammlung, wenn es um die Werte geht, aber es macht einfach total geile Fotos! Auch und gerade weit offen! Und produziert dabei ein sehr schönes Bokeh, wie bei dieser Marschkapelle. (Unbekannte Zeit, f/3,5, 135mm.)

Es gibt auch weibliche Minions? Mit Kokosnuss-BH? (1/1000s, f/5,6, 135mm.) Faszinierend! Ach ja, und Prinzenpaare gibt es in der Stadt der hundert Dörfer ja auch genug, da hat ja jeder ein eigenes. Wer die beiden waren, weiß ich jetzt leider nicht mehr. (1/1000s, f/5,6, 135mm.) Übrigens: Wenn ich bei den Dateinamen an den Zeiten ein "o" anhänge, heißt das so viel wie "over", also dass eine Überbelichtungswarnung in der Kamera an gegangen ist. Das ist meist nicht sooo kritisch, wenn es nur eine drittel oder eine halbe Blende ist, mache ich das Bild meist trotzdem, besonders wenn es wie hier gegen das Licht oder den hellen Himmel oder eine angestrahlte Häuserzeile ist, da misst der Sensor meist eh ein bisschen zu viel. Man kann am Narren-Bild ja auch sehen, dass das ziemlich genau gleich aussieht, obwohl es die gleichen Werte ohne Über-Warnung hat. (1/1000s, f/5,6, 135mm.)


Schwarze Katze ist auch immer wichtig, besonders wenn sie von einem schwarzen Raben begleitet wird. (1/1000s, f/8, 50mm.) Für das Tele war sie allerdings etwas nah. Und es die Sonne ballerte da gerade voll drauf, deswegen auch die große Blendenzahl. Wenn im Februar die tiefe Sonne raus kommt und man dazu fast senkrecht stehende Dinge fotografieren will, passiert das, wie bei dem Stuhl im Kreisverkehr auch. (1/500s, f/8, 50mm.) Wie man sehen kann, hatte ich hier also schon wieder das andere Ende der Stadt erreicht; sozusagen das Ende vom Anfang, denn die Wagen waren mittlerweile alle weiter gezogen. Nur noch die Lok vom Zug kam vorbei. (1/1000s, f/2,8, 50mm.) Weiter öffnen konnte ich die Blende hier wieder nicht, aber auch so habe ich ein kleines bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen. Weit offen wäre spannender gewesen, denke ich. Ich muss mir mal ISO 25 Film kaufen und dann im Schatten fluchen! ;-)

Von hier aus ging es dann auf den Heimweg, aber ich hatte noch sieben Pfeile im Köcher. Den ersten habe ich verschossen, indem ich dieses Outdoor-Arrangement vorm Schützenhaus fotografiert habe. (1/1000s, f/5,6, 50mm.) Müssen ja weg, ich wollte den Film zeitnah entwickeln. Und dann ein halbes Jahr im Archiv verschwinden lassen! ;-) Egal, in diesem Sinne habe ich dann auch die Beeren an den Bäumen da vor dem Restaurant Drei Eichen fotografiert, auch wenn das definitiv keine Eichen sind. (1/60s, f/5,6, 50mm.) Nach den vielen schnellen Zeiten war es ganz seltsam, mal auf das theoretische Minimum für diese Brennweite runter zu müssen, aber es war schattig. Beim Absperrfahrzeug, dass hier vor der Warther Kirche zur Sicherheit quer über die Straße geparkt war, sieht das schon wieder ganz anders aus, das stand in der prallen Sonne. (1/500s, f/8. 50mm.)



Auf dem Weg durchs Dorf nehme ich ja immer wieder gerne das Boot auf dem Trockenen mit. (1/1000s, f/4, 28mm.) Sharky! Eigentlich ein ganz nettes Teil. Nebenan habe ich dann noch die Tanks über den Zaun fotografiert, weil die in der Sonne so schön geglänzt haben. (1/1000s, f/5,6, 28mm.) Hier gab es auch wieder die Überbelichtungswarnung, aber wie man sieht, kann man die gut ignorieren, wenn man weiß, was man tut. ;-) Kurz vor Ende meines Fabruar-Ausflugs habe ich dann noch eine Efeu-Ranke mitgenommen. (1/125s, f/5,6, 28mm.) Und für U noch den üblichen Strommasten. (1/500s, f/5,6, 28mm.) Und dann war der Film voll.

Fazit: Die OM-2 SP ist eine richtig gute Kamera, die nur leider ein bisschen langsam ist, meiner Meinung nach. Aber das sind sie eigentlich alle in dieser Zeit; wenn man nicht gerade ein Profimodell gekauft hat, war das schnellste halt 1/1000s. Die Zuikos sind wie immer superb und auch das Makinon macht schöne Fotos. Kann ich alles durch die Bank weg empfehlen. ;-)

Warten auf die Deutsche Bahn

Jedenfalls. Sollte ich gestern die Schwiegermutter vom Bahnhof holen. Soweit ein recht überschaubarer Auftrag. Sind wir also ein bisschen früher in die Stadt gefahren, um noch ein paar Schritte Bewegung dazwischen einzubauen. Eigentlich kein dummer Plan, der Regen war erst für nach 8 angekündigt und es war bereits mehrere Stunden einigermaßen trocken, sodass ein bisschen Bewegung nicht allzu abwegig erschien. Also zuerst mal durch die "Innenstadt" geschlichen und beim $supermarkt festgestellt, dass die Joghurt im Angebot haben.


Da unser Vorrat an vergorenen Milchprodukten eh gerade auf einem Tiefpunkt angelangt war, haben wir uns entschlossen, einfach eine ganze Palette mit zu nehmen. Also, so eine kleine Papppalette, jetzt keinen Eurocontainer. Sah dann schon ein bisschen seltsam aus, wie wir mit einer Palette Joghurte und einem Päckchen Cheddar durch die Hennefer Bahnhofsunterführung gelaufen sind. Weil, das wollten wir dann erst mal zum Auto bringen, welches wir strategisch hinterm Langzeitparkerparkhaus abgestellt hatten - beim Döner-Dealer war kein Platz mehr.

Stellte sich heraus, dass das an sich auch gar nicht so blöd gewesen war, denn da darf man drei Stunden mit Parkscheibe parken und in der Zwischenzeit hatte sich die SM gemeldet, dass die DB es nicht auf die Reihe gebacken bekam, in Hamm den ICE in zwei Teile zu zerlegen und den einen nach Köln und den anderen nach Pusemuckel zu schicken. Weil, das ist bei denen ja so ein Ding. Wenn sie denn überhaupt in Hamm halten. Ne, Moment, das war ein anderes Dorf, das die immer vergessen, in die Liste mit den Haltepunkten zu schreiben, wenn der ICE nach Berlin fährt. Aber das Prinzip ist das Gleiche. :-)

Es war also abzusehen, dass die SM noch ein paar Minuten (Stunden) länger brauchen würde. Ich plante an dieser Stelle so mit ca. einer Stunde mehr. Not unreasonable, methinks. Kommt sie also nicht um 6, sondern um 7 in Hennef an. Die Zeit kann man ja noch überbrücken, noch ist es ja trocken. Also vom Bahnhof erst mal in den Kurpark und dort die Enten gestalkt.


Konnte mich hier auch schön auf eine der Bänke setzten, denn der Herbst hat voll zugeschlagen und meine Füße! Meine Füße! Oh, Mr. Belpit, your legs are so swollen! Und nicht nur die Füße, eigentlich alles, was ich mir mal verrenkt oder verstaucht habe in meinem Leben. Aber man will ja nicht zu viel rumkühmen, sonst kommt die Frau wieder an und sagt, kühm' hier nicht so rum! (Datt is Rheinländisch für "rumjammern", für alle, die datt nich von hier sin. Hm. Jetzt will ich die Etymologie von "jammern" und "kühmen" nachschlagen. Yet another rabbit hole.)

Egal. Wo war ich? Ach, im Park. Nachdem wir also unsere Parkrunde inklusive Entenfotos absolviert hatten, sind wir dann noch mal zurück in die Stadt und haben im $drogeriemarkt noch schnell Linsen gekauft. Also, diese Dinger aus Plastik, die man sich in die Augen stopft, um besser zu sehen - ich müsste mal zum Optiker, um mich mal neu anpassen zu lassen; seit der neuen Brille sehe ich mit den alten Linsen ja praktisch nix mehr. Die SM stand derweil nicht mehr in Hamm, sondern war irgendwo auf dem Weg durchs schöne Ruhrgebiet. (Man kann ja auf der DB-Seite ganz komfortabel nachschauen, wo ungefähr sich gerade ein Zug befindet. Nur der Weg dahin, der ist extrem nicht-komfortabel und ich habe noch immer nicht raus, wie das eigentlich "richtig" funktionieren soll. Ich habe bei Google nach der Zugnummer gefahndet, eine Fahrt aus dem Dezember 2023 gefunden, dort auf "zurück" geklickt und schließlich auf der Seite noch mal nach dem Zug gesucht und gefunden und dann wusste ich auch, wo das Teil gerade abgeblieben ist. Die DB möchte offenbar nicht, dass man weiß, wie viel deren Züge verspätet sind, sonst nagelt die nachher noch jemand drauf fest. Mit einem Anwalt und einem spitzen Nagel!)


"Ja, OK, also, wenn das so ist," haben wir uns gedacht, "dann fahren wir jetzt mal heim und essen was, denn es war dann auch schon kurz vor 7 und Hunger. Dort, also zu Hause, ereilte uns dann die Nachricht, dass die SM jetzt in der S-Bahn sitzen würde - der Zug war also tatsächlich irgendwann in Köln eingelaufen -, sie jetzt aber in der Steinstraße stehen würde und nix mehr ginge. Weil, keine Ahnung, wahrscheinlich ist der voraus fahrende Zug explodiert oder Zeitschleife oder sowas.

Das Ende vom Lied ist dann, dass ich so kurz nach den Nachrichten um 8 wieder ins Auto und den dann strömenden Regen zum Bahnhof gejuckelt bin, mich dort wieder jenseits des Döners abgestellt habe - an der Menge der hier wartenden Fahrzeuge konnte man schon abschätzen, wie lange die Bahn Verspätung hatte - und habe gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Bis der Regen dann etwas nachließ und ich mir meine Jacke geschnappt habe und mich zu Bahnsteig 3 begeben habe, wo die Bahn dann tatsächlich um ca. 20:40 Uhr einlief. Yay! Thank you for travelling Deutsche Bahn. :-(

Seelscheider Herbst

Heute mal wieder der übliche lange Tag der Woche. In Seelscheid, wie im Rest des Landes, war es sehr nass und bedeckt. So sehr, dass ich mit ISO 100 nicht so richtig weit gekommen bin. Nur die Blende war so richtig weit. (Muss ich noch in mich gehen, was ich nächste Woche für Filme mit nehme, wenn wir zu Ps fahren. Jedes Jahr kommt der Herbst für den Fotografen überraschend! ;-))

Jedenfalls habe ich mich im Dorf als erstes Mal darauf konzentriert, diverse Sticker zu fotografieren. Einfach zu Dokumentationszwecken. Das muss ja auch mal wieder sein, schließlich nehmen gerade die mit Bezug zum Fußball in letzter Zeit stark zu, habe ich den Eindruck. Scheint so ein Zweite-Liga-Ding zu sein, ich kenn mich da nicht aus. Ich weiß nur, der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten und Hauptsache Italien und Flache leer. :-D


Wie man sieht, habe ich aber das ganze Dorf abgegrast. Weil, ich habe beim Ärztehaus mal wieder keinen Parkplatz gefunden und bin demnach einfach zum Discounter weiter gefahren. Die paar hundert Meter kann ich auch noch so hin bekommen, auch wenn ich aufgrund von Wetter mal wieder ein bisschen fußlahm bin. Da beneide ich meinen Bruder, der ist in España soleada, mit Wohnmobil und Gedöns. Das heißt, dass ich demnächst auch mal wieder zur Kleintierfütterung an den Rhein ausrücken werde. Nur schon mal so, dass alle wissen, dass da wohl auch wieder Fotos auf euch zukommen! ;-)

Jedenfalls durfte ich den Weg anderthalb mal zurück legen, denn ich habe unterwegs meinen Einkaufszettel verloren. Schön. Immerhin habe ich ihn auf Höhe des Optikers wieder gefunden. Hat wohl die Kamera aus der Popo-Tasche gezogen, als ich die nach vorne geholt habe. Naja, egal, jeder Gang macht schlank.


Ansonsten alles beim Alten im Dorf: Das Haus im Park sieht noch immer sehr mitgenommen aus. Ob die das wohl noch mal renoviert bekommen? Ein anderes altes Gebäude wird demnächst wohl auch verschwinden: Der Dönerladen war ja jetzt schon länger geschlossen, die Vorhänge im ersten Stock zugezogen. Jetzt sind die Vorhänge ganz verschwunden und ein Bauzaun dafür erschienen. Dann wird da wohl in einem Jahr ein ganz anderes Gebäude an der Ecke stehen. Man, ich erinner mich noch, dass da unten eine Metzgerei drin war, als ich früher hier jeden Morgen auf dem Weg zur Schule vorbei gekommen bin. Da hatten die noch ein Schwein im Garten. 40+ Jahre sind eine lange Zeit!

Da die Apotheke natürlich wieder erst mal bestellen musste, durfte ich dann gegen Mittag noch mal da runter tigern. Wie gesagt, ich versuche gar nicht mehr, da noch einen Parkplatz zu finden. Und zu Fuß ist eh gesünder, solange es noch geht. Und besser für die Umwelt. Und ich kann Fotos von der Yucca der Nachbarn machen, die gerade mal wieder in voller Blüte steht. Ist das eine Yucca? Irgendsowas. Da gibt es ja auch diverse Sorten und Spezies.


Auf dem Rückweg mal wieder über die Höh' geschlichen. Der Herbst bringt auch hier die ein oder andere Verfärbung mit. Mit dem 50/1.4, das ich ja jetzt endlich wieder auf der Canon habe, kann man schon sehr spannende Bokeh-Effekte erzielen, auch wenn ich mit der grundsätzlichen Schärfe in letzter Zeit nicht so zufrieden bin. Ich glaube, die beiden müssten mal justiert werden. In den kleinen Canons haben sie sich ja offenbar eine Front-/Back-Focus-Korrektur gespart, wie ich sie in meinen Nikons habe. Hatte ich glaube ich schon mal nachgeguckt, ob Nikon das auch in den "kleinen" Modellen implementiert, kann mich nur nicht mehr erinnern, was das Ergebnis meiner Nachforschungen war.

Bevor ich dann das Haus endgültig verlassen habe, habe ich noch versucht, die Spinne zu filmen, die im Wind vor dem Vordach flatterte und verzweifelt versuchte, ihr Netz zu reparieren. Fleißig, fleißig, das Tierchen. Ich weiß gar nicht, was Leute gegen Spinnen haben. Vor allem bei so einem Prachtexemplar. (Wer also von unseren achtbeinigen Freunden getriggert wird, sollte nicht auf den Play-Button klicken! ;-))


Ansonsten war der Tag einigermaßen ereignislos. Morgen geht es mal wieder zum Huma, ein Buch in der Buchhandlung abholen, so es denn schon gekommen sein sollte. Die verdienen sich da auch noch 'ne goldene Nase an uns. Oder in diesem Fall an meiner Mom. ;-)

Ach ja, als Post Scriptum noch die Anmerkung, dass ich vielleicht 5½ Stunden Schlaf hatte letzte Nacht, weil das haarige Mördermonster drei Mäuse rein geschleppt hat. Und im Laufe das Abends noch zwei weitere. Also fünf innerhalb der letzten 24 Stunden. Wenn das so weiter geht, müssen die die Straße hier umbenennen, dann ist das nur noch der "Pfad". :-D Haben ihn dann jedenfalls nicht wieder in den Regen raus gelassen. Wenn es regnet, ist der Kater immer besonders erfolgreich bei der Jagd. Ich nehme an, einerseits kommen die Mäuse dann aus ihren Löchern, weil sie nicht absaufen wollen, andererseits hören sie die sich anschleichende Katz' auch weniger gut, wenn es rundrum plätschert. Ist zumindest meine Vermutung. Jedenfalls war der Massenmörder davon wenig begeistert, aber ich habe echt keine Lust, noch mehr Mäuseleichen weg zu räumen. Die gucken mich immer so vorwurfsvoll an mit ihren kleinen, schwarzen Knopfaugen. :-(

Polnischer Schuhkleber

Gestern war ein ereignisreicher Tag: Nachdem wir so lange unterwegs waren, kamen wir genau pünktlich zur Post nach Hause, sodass ich mein Paket mit dem polnischen Schuhkleber in Empfang nehmen konnte. Das Zeug war nicht besonders teuer, aber ich verbinde damit die Hoffnung, einige meiner sich ablösenden Sohlen wieder befestigt zu bekommen. Mit "normalem" Kleber geht das ja nicht anständig, weil der zu sehr aushärtet und nicht geschmeidig bleibt. Dieses Zeug hier soll auf Basis von Polyurethan funktionieren und dementsprechend für Textilien und "Gummi"-Sohlen geeignet sein. Was weiß ich, aus was die Sohlen an meinen steinalten Adidas Sneakern tatsächlich bestehen. Alte Getränkeflaschen, nehme ich an. Und bei den Trekkingschuhen vom Discounter mit dem A weiß ich nicht, ob die überhaupt existieren oder ich sie mir nur einbilde! ;-) Jedenfalls habe ich mir gedacht, bevor ich mit dem Zeug an irgendwas Wertvolles ran gehe, versuch es erst mal bei den Schuhen, die ansonsten eh eher für die Tonne sind, weil sie ihre Dienste getan haben. Ich mein, man schaue sich die Innenseite der Adidas-Sohle mal genau an, da ist ein Produktions-Datum von 2011 rein gestempelt. Ich wusste nicht, dass ich die Dinger schon so lange zum Radfahren benutze. (Ich habe tatsächlich nicht jeden Scheiß hier im Blog dokumentiert, weshalb das Kaufdatum dieser Schuhe wohl auf immer ein Rätsel bleiben wird.) Ich dachte, die hätte ich erst zu meinem "neuen" Rad bekommen - das allerdings auch schon von 2016 ist, wenn ich mich nicht täusche.


Jedenfalls habe ich mir die Lens-App auf meinem Handy geschnappt und die Anleitung auf der Tube von Polnisch nach Deutsch übersetzt bekommen, sogar mit recht wenig Zweideutigkeiten. Die AI ist definitiv in den letzten Jahren besser geworden! Polnisch und Deutsch unterscheiden sich ja nun doch ein ganz kleines bisschen. ist zwar alles irgendwie indoeuropäischer Scheiß, aber ich glaube, die gemeinsame Basis zwischen den slawischen und germanischen Sprachen ist doch schon ein ganz klein bisschen länger her.

Jedenfalls sagt die Tube nichts, was ich nicht auch so wüsste: Reinigen, kleben, klammern, Geduld. Und so habe ich das dann gestern Nachmittag auch gemacht. Das Ergebnis heute morgen war schon recht überzeugend: Die Sohle ist wieder fest dran, die Ränder habe ich jetzt noch mal neu nachbearbeitet, weil ich da nicht genügend Klammern für habe. Vor allem auch keinen Platz, wo ich noch welche hätte ansetzen können. So riesig sind meine Füße ja jetzt auch wieder nicht. Aber immerhin scheint mein Plan aufzugehen, sodass ich mit dem Rest aus der Tube noch die rechte Sohle der Aldi-Treter probiert habe. Ich weiß ja auch nicht, 20 ml erscheint mir ein bisschen wenig. Damit habe ich zumindest nur zwei bis zweieinhalb Schuhe wieder zusammengeflickt bekommen. So gerade. Da muss es doch größere Gebinde geben! Was macht denn ein echter Schuster? Der wird sicher nicht mit diesen Tübchen durch die Gegend albern!


Ansonsten: Schaumama! Wenn das jetzt so hält und vor allem auch unter Belastung, dann wage ich mich vielleicht an die kleinen Unschönheiten an den wertvolleren Schuhen. Da lösen sich ja nicht die Sohlen ab, nur vorne diese rum gezogene Schnuppsi, mit dem ich immer an ganz bestimmten, bekloppten Treppenstufen hängen bleibe, was zum Teufel haben sich da die verantwortlichen Personen eigentlich bei gedacht, als die das gebaut haben? Ich mein, ich könnte die auch zum Schuster bringen, aber dann bin ich direkt wieder 10 bis 20 Euro los und ich habe nicht die Genugtuung, dass ich auch mal selber was handwerkliches hin bekommen habe. Man muss sich ja hin und wieder auch mal selber loben! ;-)