Schwarz-weiß und analog, Teil 296a: Stadtfest Hennef und Umgebung
Foma 100 #53, 14. September 2024
Der Anlass: Stadtfest in Hennef. Da habe ich mir gedacht: Da gibt es sicherlich genug Gelegenheiten, ein paar Bilder zu verschießen. Dabei raus gekommen ist ein ganzer Film! Hatte ich auch nicht mit gerechnet. Aber was solls? Die Bilder sind durchweg interessant geworden. Vor allem bin ich erstaunt, dass die kleine Minolta im Prinzip ähnlich belichtet hat, wie ich das auch getan hätte, wo möglich. Soll heißen: Sie kommt halt nur bis 1/2000s maximal, was aber grundsätzlich ja völlig ausreichend ist und ich mir diesen eher lichtschwachen Objektiven eh nicht ausnutzen kann, selbst bei bestem Licht, insbesondere wenn ich einen 100er Film eingelegt habe.
Aber fangen wir gleich mal mit den Fotos an. Das erste ist von den Töpfen, die zum Schutz auf den Zaunpfählen unten bei den Nachbarn am Ende der Höhenstraße stecken. (35-70mm @ ~55mm. Mehr weiß ich nicht. Die Kamera ist nicht sehr gesprächig und sagt nichts zur verwendeten Zeit oder Blende.) Da wir hier ein einigermaßen weiches Bokeh haben, nehme ich an, dass die Kamera hier nicht zu weit abgeblendet hat. Könnte um f/5,6 sein, aber das ist reine Spekulation. Der Sinn der Übung war aber ja auch eben gerade, dass ich die Kamera genau so verwende, wie sie von meinem Schwiegervater jahrelang benutzt wurde: Im ganz normalen Programm-Modus, ohne eines der anderen vier oder fünf Motivprogramme. Und dafür sieht das doch ganz gut aus, finde ich. Das kleine Normalzoom, das zum Kit gehörte, macht zudem einen erstaunlich scharfen Eindruck. Ich erinnere mich dran, dass die Bilder, die er mit nach Hause gebracht hat, eigentlich auch immer alle durch die Bank OK gewesen sind. Da hat Minolta also damals ein ganz brauchbares Kit-Objektiv zu dieser Einsteigerkamera dazu gelegt, das man vielleicht sogar hätte weiter verwenden wollen, wenn man später auf eine größere Kamera geupgradet hätte. (Nicht, dass da bereits schon das Ende der analogen Zeit abzusehen gewesen wäre und sich viele Leute, die sich 1996 noch für diese Kamera entschieden haben, stattdessen um das Jahr 2000 herum zu einer der ersten Digital-Knipsomaten gegriffen hätten.)
Und dann saß da plötzlich dieser Vogel auf dem Pfosten. (75-300mm @ 300mm.) Da sag ich nicht nein! Gleich das richtige Motiv, um das Telezoom auszupacken. Zu dem muss ich ja auch nicht allzu viel sagen, denn dass das was kann, habe ich mit dem Adapter auf der α7 ja auch schon gezeigt. Das größte Manko ist halt - wie bei all diesen Consumer-Zooms - die geringe Lichtstärke. Aber eines mit f/4 kostet eben auch 4x so viel! Der Vogel jedenfalls macht einen sehr guten Eindruck! Gute Schärfe, nettes Bokeh, gut belichtet. Brauchbar. Das gleiche gilt auch für die Kühe am anderen Ende der Weide. (75-300mm @ 300mm.) Muh! Alles ist gut. Vielleicht ein bisschen verwackelt, aber das ist bei der Entfernung und dem langsamen Film durchaus im Bereich des möglichen.
Jetzt Blätter: Efeu am Strauch. (35-70mm @ 70mm.) Auch am "langen" Ende der Normalbrennweite macht das Objektiv einen ganz guten Eindruck! Ja, die Dinger waren Mitte der '90er gar nicht so unbrauchbar, wie ich immer tue. Schön scharf und zugleich ein brauchbares Maß an Hintergrundunschärfe. (Die Blende scheint ganz rund zu sein, deswegen tippe ich auf weit offen.) Da künstlerische/künstliche Gegenstück ist das Blatt auf dem Garagentor direkt um die Ecke. (35-70mm @ 35mm.) Hier habe ich mal den Weitwinkel-Bereich getestet, um herauszufinden, was die Verzerrungen so zu sagen haben, die man an den geraden Linien durchaus sehen können müsste. Zugegeben, ich stand auch mal wieder nicht wirklich gerade vor dem Garagentor, aber das verstärkt den Weitwinkeleindruck mit seiner Tonnigkeit nur noch mehr. Das Tor ist schon ziemlich bauchig! Irgendwo musste man wohl dann doch sparen, also scheinbar bei der Korrektur solcher "Fehler". Ich mein, ich setze das jetzt mal in Anführungszeichen, denn es ist natürlich auch sehr toll als Stilmittel einsetzbar. Und ansonsten überzeugt mich dieses kleine Stück in Plastik gewickeltes Glas bisher eigentlich durchweg. Ich sollte das mal an die Digitale ansetzen und schauen, was es da so kann!
Irgendwann kamen wir dann endlich in der Stadt an und mussten - wie immer - erst mal an der Schranke warten, bis nach 10 Jahrzehnten endlich mal der Zug kam. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Züge sind schnell, deswegen habe ich den Sportmodus aktiviert. Aber selbst offen wundert es mich, dass das Bild auf dem 100er Film so scharf geworden ist. Gut, hier am Bahnübergang fahren die jetzt auch nicht Spitzengeschwindigkeit und da es sich wohl um eine Lokverlegung gehandelt hat, schon mal gar nicht. Also, zumindest nehme ich mal an, dass die bei einem solchen Transport von drei aneinander gehängten Lokomotiven langsamer fahren müssen, weil, die Dinger sind schwer! Ansonsten: Mal wieder leicht schief, also alles wie immer.
Warum haben wir eigentlich damals keine dieser zu-verschenken-Kisten mitgenommen? (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Die hätten hervorragend geholfen, als wir den Schrank demontiert haben! Den Portrait-Modus habe ich in der Hoffnung aktiviert, dadurch etwas Unschärfe in den Hintergrund zu kriegen. Hat nur mäßig funktioniert. Die Kisten selber sind aber wieder schön scharf. Ein paar Meter weiter habe ich dann noch ein beblumenkastetes Fenster mit mitgenommen. (35-70mm @ 35mm.) Auch hier kann man sehen, dass im Weitwinkelbereich die Tonnenverzerrungen schon durchaus sehr sichtbar werden. Könnte glatt ein Fischauge sein! (Nicht ganz.)
Dann aber endlich Bilder aus der Start vom Fest: Klappliegen.(35-70mm @ ~45mm, Portraitmodus.) Auch hier hat das mit dem unscharfen Hintergrund nicht so ganz geklappt. Die Kombination aus Kamera und Linse ist dafür ja auch tatsächlich eher ungeeignet, zumindest bei den kürzeren Brennweiten. Aber wenn man nichts anderes hat, was soll man machen? Es handelt sich schließlich um einen Testfilm! Das Baustoffmaskottchen hingegen ist schon ganz gut gegen den Hintergrund freigestellt. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Hier hat es geholfen, so nah wie irgend möglich ran zu gehen. Obwohl durchaus noch ein Schritt drin gewesen wäre. Aber es war ja eh schon auf der Flucht!
Den flatternden Barbershopbarbier habe ich dann mal wieder versucht, sportlich zu nehmen, mit mäßigem Erfolg. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Sowohl die Unschärfe im Hintergrund lässt zu wünschen übrig, trotz der langen Brennweite, und zugleich ist seine Flatterhand trotzdem unscharf. Gut, so habe ich die Bewegung eingefangen, was aus künstlerischer Sicht ja ganz OK ist, aber der Test war eben zu sehen, ob ich die Hand eingefroren bekomme. Antwort: Nein. Da sind die Hexen-Besen einfacher: Die bewegen sich nicht. (35-70mm @ 35mm.) Nach den Bildern vom Garagentor und dem Blumenkasten hatte ich hier mit mehr Tonne gerechnet, aber zwischen den vielen aufrechten Stilen geht es eigentlich ganz gut. Ja, gerade sind die nicht, aber es fällt tatsächlich im Gewusel weniger auf.
Stoffviecher müssen auch mal portraitiert werden, wenn die da schon so abhängen. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Ich wusste gar nicht, dass Pikatchu und Minnie Mouse eine Affäre haben! AUF DEM COLDPLAY-KONZERT! (Die Referenz wird in einem Jahr keiner mehr verstehen!
) Aber ansonsten ein gutes Foto, bei dem der Portrait-Modus genau das gemacht hat, was er sollte. Beim Panda hat es auch einigermaßen funktioniert, aber eben nur einigermaßen. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Ich musste jedenfalls nachträglich die Gesichter der Kinder im Hintergrund unkenntlich machen. Die habe ich übrigens mal wieder nicht gesehen, weil der Sucher keine 100% abdeckt und plötzlich standen sie hinter dem Panda! Mist!
Besser klappt das dann schon mit Stitch, auch wenn man auf dem s/w-Foto natürlich die blaue Farbe nicht sehen kann. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Auch hier: Auf die kürzere Distanz kann man auch mit so einem Normalzoom einigermaßen Unschärfe im Hintergrund produzieren. Hübsch, jedenfalls. Nebenan gab es dann auch Flammlachs. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus, Blitz.) Und wenn man schon einen eingebauten Blitz hat, kann man ihn auch benutzen. Das hat erstaunlich gut funktioniert! Die Flammen insbesonders kommen richtig gut raus, und auch die Reflexion des Blitzes an der hinteren Wand macht richtig was her. Normalerweise sind Blitzfotos mit eingebauten Aufklappblitzen ja immer eher meehh, aber hier: Gefällt mir gut.
Dann aber wieder zurück zu Plüschtieren, in diesem Fall Faultiere! (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Faultiere sind ja auch ziemlich krass. Mist, jetzt, wo ich das so sehe, wünschte ich mir, ich hätte einen mitgenommen! Ahh, noch ein Staubfänger!
Vielleicht doch lieber eine Schlange. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Beide Bilder gefallen mir ganz gut, auch hier hat der Portraitmodus sehr gut funktioniert. Gut, der Hintergrund könnte gerne noch cremiger sein, aber auch so: Hübsch!
Dann sind wir irgendwann noch um die Ecke und haben auf dem Parkplatz vom Drogeriemarkt Nessy fotografiert, wofür ich auch noch mal das Tele drauf gemacht habe. (75-300mm @ ~135mm, Portraitmodus.) Hübscher Drache! Auch sowas hätte ich gerne zu Hause, aber ach, kein Platz in der Scheune!
Und damit man weiß, was ich da fotografiert habe, habe ich auch das Nessy-Logo gleich mit genommen. (75-300mm @ 75mm, Programmmodus.) Hat mir die Gelegenheit gegeben, das Tele bei der kürzesten Brennweite zu testen. Für Film reicht das durchaus und wie wir ja schon gesehen haben, auch für die 24 MP Alpha. Bleibt nur die Frage: Warum hat das Logo oben an der Nessy ein M? Ist Nessy eigentlich ein Messy?! 
Vor dem Wolleladen in der Querstraße zum Markt stand dann auch noch so ein kleines Kinderfahrrad rum, mit Luftballon am Lenker. (35-70mm @ ~50mm, Portraitmodus.) Ich mag Fahrräder ja, insbesondere die kleinen, da kann ich nie dran vorbei gehen, ohne ein Foto zu machen. Aber warum ist das mit der Nummer 18 eigentlich hier runter hinter die 22 gerutscht? Hm, ich werde meine Gründe gehabt haben!
Die Fotos in der folgenden Reihe sind jedenfalls noch auf dem Parkplatz vor dem DM entstanden. Der Stern zB gehört glaube ich zum Autoscooter? (75-300mm @ ~135mm, Programmmodus.) Wer alle kaputten Birnchen findet, darf sie behalten. Also, die kaputten. Die braucht ja eh sonst keiner mehr!
Finde aber, dass dieses Lichtspiel ansonsten recht gut auf dem Film wirkt. Wobei ich den Eindruck habe, dass die Belichtungszeit schon ein ganz kleines bisschen zu lang war: Gerade die kleineren Punktlichter scheinen ein bisschen verzogen zu sein. Kann mich nicht erinnern, ob die Kamera mich gewarnt hat. Sollte sie ja eigentlich.
Da ich das Tele schon drauf hatte, habe ich gleich noch ein weiteres Foto vom Riesenrad gemacht; ich habe ja noch nicht genug Gondeln in meiner Sammlung. (75-300mm @ 300mm, Sportmodus.) Bei bewegten Objekten habe ich tatsächlich meistens auf Sport gewechselt, auch wenn ich ja eigentlich glaube, dass das bei dem Tele eh keinen großen unterschied macht. Selbst die normale Programmautomatik wird da nicht drum hin kommen, bei einem 100er Film die Blende möglichst weit zu öffnen. Nebenan habe ich dann noch die coolen Churros mitgenommen, was meine Vermutung auch bestätigt: Das sieht sehr offen aus. (75-300mm @ 250mm, Programmmodus.) Ich mein, was hat das Objektiv bei 250mm für eine Öffnung? f/5 vielleicht? Nach viel mehr sieht das jedenfalls nicht aus. Die unscharfen Lichter im Hintergrund überlager sich leider zu sehr, als dass ich mit Sicherheit sagen könnte, dass die komplett rund sind. Außerdem verzerren die sich zu den Ecken hin schon ein ganzes Stück.
So, und weil mir der Eintrag jetzt langsam zu lang wird, unterbreche ich den hier an dieser Stelle mal. Die restlichen Bilder von diesem Tag, die thematisch nur am Rande dazu gehören, weil wir auf dem Heimweg wieder am Stadtfest vorbei gekommen sind, gibt es in einem separaten Artikel. Muss ich jetzt mal gerade etwas umdisponieren. Egal. Bilder vom Allner See also in einem eigenen Eintrag.
- Minolta Dynax 300si, Minolta AF Zoom 35-70mm F:3.5(22)-4.5, Sigma DL Zoom 75-300mm 1:4-5.6
- Entwicklung: Adonal ca. 1+42 8:30 20°; Adofix 1+50 #15 7:00; Adoflo 1+200
Der Anlass: Stadtfest in Hennef. Da habe ich mir gedacht: Da gibt es sicherlich genug Gelegenheiten, ein paar Bilder zu verschießen. Dabei raus gekommen ist ein ganzer Film! Hatte ich auch nicht mit gerechnet. Aber was solls? Die Bilder sind durchweg interessant geworden. Vor allem bin ich erstaunt, dass die kleine Minolta im Prinzip ähnlich belichtet hat, wie ich das auch getan hätte, wo möglich. Soll heißen: Sie kommt halt nur bis 1/2000s maximal, was aber grundsätzlich ja völlig ausreichend ist und ich mir diesen eher lichtschwachen Objektiven eh nicht ausnutzen kann, selbst bei bestem Licht, insbesondere wenn ich einen 100er Film eingelegt habe.
Aber fangen wir gleich mal mit den Fotos an. Das erste ist von den Töpfen, die zum Schutz auf den Zaunpfählen unten bei den Nachbarn am Ende der Höhenstraße stecken. (35-70mm @ ~55mm. Mehr weiß ich nicht. Die Kamera ist nicht sehr gesprächig und sagt nichts zur verwendeten Zeit oder Blende.) Da wir hier ein einigermaßen weiches Bokeh haben, nehme ich an, dass die Kamera hier nicht zu weit abgeblendet hat. Könnte um f/5,6 sein, aber das ist reine Spekulation. Der Sinn der Übung war aber ja auch eben gerade, dass ich die Kamera genau so verwende, wie sie von meinem Schwiegervater jahrelang benutzt wurde: Im ganz normalen Programm-Modus, ohne eines der anderen vier oder fünf Motivprogramme. Und dafür sieht das doch ganz gut aus, finde ich. Das kleine Normalzoom, das zum Kit gehörte, macht zudem einen erstaunlich scharfen Eindruck. Ich erinnere mich dran, dass die Bilder, die er mit nach Hause gebracht hat, eigentlich auch immer alle durch die Bank OK gewesen sind. Da hat Minolta also damals ein ganz brauchbares Kit-Objektiv zu dieser Einsteigerkamera dazu gelegt, das man vielleicht sogar hätte weiter verwenden wollen, wenn man später auf eine größere Kamera geupgradet hätte. (Nicht, dass da bereits schon das Ende der analogen Zeit abzusehen gewesen wäre und sich viele Leute, die sich 1996 noch für diese Kamera entschieden haben, stattdessen um das Jahr 2000 herum zu einer der ersten Digital-Knipsomaten gegriffen hätten.)
Und dann saß da plötzlich dieser Vogel auf dem Pfosten. (75-300mm @ 300mm.) Da sag ich nicht nein! Gleich das richtige Motiv, um das Telezoom auszupacken. Zu dem muss ich ja auch nicht allzu viel sagen, denn dass das was kann, habe ich mit dem Adapter auf der α7 ja auch schon gezeigt. Das größte Manko ist halt - wie bei all diesen Consumer-Zooms - die geringe Lichtstärke. Aber eines mit f/4 kostet eben auch 4x so viel! Der Vogel jedenfalls macht einen sehr guten Eindruck! Gute Schärfe, nettes Bokeh, gut belichtet. Brauchbar. Das gleiche gilt auch für die Kühe am anderen Ende der Weide. (75-300mm @ 300mm.) Muh! Alles ist gut. Vielleicht ein bisschen verwackelt, aber das ist bei der Entfernung und dem langsamen Film durchaus im Bereich des möglichen.
Jetzt Blätter: Efeu am Strauch. (35-70mm @ 70mm.) Auch am "langen" Ende der Normalbrennweite macht das Objektiv einen ganz guten Eindruck! Ja, die Dinger waren Mitte der '90er gar nicht so unbrauchbar, wie ich immer tue. Schön scharf und zugleich ein brauchbares Maß an Hintergrundunschärfe. (Die Blende scheint ganz rund zu sein, deswegen tippe ich auf weit offen.) Da künstlerische/künstliche Gegenstück ist das Blatt auf dem Garagentor direkt um die Ecke. (35-70mm @ 35mm.) Hier habe ich mal den Weitwinkel-Bereich getestet, um herauszufinden, was die Verzerrungen so zu sagen haben, die man an den geraden Linien durchaus sehen können müsste. Zugegeben, ich stand auch mal wieder nicht wirklich gerade vor dem Garagentor, aber das verstärkt den Weitwinkeleindruck mit seiner Tonnigkeit nur noch mehr. Das Tor ist schon ziemlich bauchig! Irgendwo musste man wohl dann doch sparen, also scheinbar bei der Korrektur solcher "Fehler". Ich mein, ich setze das jetzt mal in Anführungszeichen, denn es ist natürlich auch sehr toll als Stilmittel einsetzbar. Und ansonsten überzeugt mich dieses kleine Stück in Plastik gewickeltes Glas bisher eigentlich durchweg. Ich sollte das mal an die Digitale ansetzen und schauen, was es da so kann!
Irgendwann kamen wir dann endlich in der Stadt an und mussten - wie immer - erst mal an der Schranke warten, bis nach 10 Jahrzehnten endlich mal der Zug kam. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Züge sind schnell, deswegen habe ich den Sportmodus aktiviert. Aber selbst offen wundert es mich, dass das Bild auf dem 100er Film so scharf geworden ist. Gut, hier am Bahnübergang fahren die jetzt auch nicht Spitzengeschwindigkeit und da es sich wohl um eine Lokverlegung gehandelt hat, schon mal gar nicht. Also, zumindest nehme ich mal an, dass die bei einem solchen Transport von drei aneinander gehängten Lokomotiven langsamer fahren müssen, weil, die Dinger sind schwer! Ansonsten: Mal wieder leicht schief, also alles wie immer.

Warum haben wir eigentlich damals keine dieser zu-verschenken-Kisten mitgenommen? (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Die hätten hervorragend geholfen, als wir den Schrank demontiert haben! Den Portrait-Modus habe ich in der Hoffnung aktiviert, dadurch etwas Unschärfe in den Hintergrund zu kriegen. Hat nur mäßig funktioniert. Die Kisten selber sind aber wieder schön scharf. Ein paar Meter weiter habe ich dann noch ein beblumenkastetes Fenster mit mitgenommen. (35-70mm @ 35mm.) Auch hier kann man sehen, dass im Weitwinkelbereich die Tonnenverzerrungen schon durchaus sehr sichtbar werden. Könnte glatt ein Fischauge sein! (Nicht ganz.)

Dann aber endlich Bilder aus der Start vom Fest: Klappliegen.(35-70mm @ ~45mm, Portraitmodus.) Auch hier hat das mit dem unscharfen Hintergrund nicht so ganz geklappt. Die Kombination aus Kamera und Linse ist dafür ja auch tatsächlich eher ungeeignet, zumindest bei den kürzeren Brennweiten. Aber wenn man nichts anderes hat, was soll man machen? Es handelt sich schließlich um einen Testfilm! Das Baustoffmaskottchen hingegen ist schon ganz gut gegen den Hintergrund freigestellt. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Hier hat es geholfen, so nah wie irgend möglich ran zu gehen. Obwohl durchaus noch ein Schritt drin gewesen wäre. Aber es war ja eh schon auf der Flucht!

Den flatternden Barbershopbarbier habe ich dann mal wieder versucht, sportlich zu nehmen, mit mäßigem Erfolg. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus.) Sowohl die Unschärfe im Hintergrund lässt zu wünschen übrig, trotz der langen Brennweite, und zugleich ist seine Flatterhand trotzdem unscharf. Gut, so habe ich die Bewegung eingefangen, was aus künstlerischer Sicht ja ganz OK ist, aber der Test war eben zu sehen, ob ich die Hand eingefroren bekomme. Antwort: Nein. Da sind die Hexen-Besen einfacher: Die bewegen sich nicht. (35-70mm @ 35mm.) Nach den Bildern vom Garagentor und dem Blumenkasten hatte ich hier mit mehr Tonne gerechnet, aber zwischen den vielen aufrechten Stilen geht es eigentlich ganz gut. Ja, gerade sind die nicht, aber es fällt tatsächlich im Gewusel weniger auf.
Stoffviecher müssen auch mal portraitiert werden, wenn die da schon so abhängen. (35-70mm @ 35mm, Portraitmodus.) Ich wusste gar nicht, dass Pikatchu und Minnie Mouse eine Affäre haben! AUF DEM COLDPLAY-KONZERT! (Die Referenz wird in einem Jahr keiner mehr verstehen!

Besser klappt das dann schon mit Stitch, auch wenn man auf dem s/w-Foto natürlich die blaue Farbe nicht sehen kann. (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Auch hier: Auf die kürzere Distanz kann man auch mit so einem Normalzoom einigermaßen Unschärfe im Hintergrund produzieren. Hübsch, jedenfalls. Nebenan gab es dann auch Flammlachs. (35-70mm @ 70mm, Sportmodus, Blitz.) Und wenn man schon einen eingebauten Blitz hat, kann man ihn auch benutzen. Das hat erstaunlich gut funktioniert! Die Flammen insbesonders kommen richtig gut raus, und auch die Reflexion des Blitzes an der hinteren Wand macht richtig was her. Normalerweise sind Blitzfotos mit eingebauten Aufklappblitzen ja immer eher meehh, aber hier: Gefällt mir gut.
Dann aber wieder zurück zu Plüschtieren, in diesem Fall Faultiere! (35-70mm @ 70mm, Portraitmodus.) Faultiere sind ja auch ziemlich krass. Mist, jetzt, wo ich das so sehe, wünschte ich mir, ich hätte einen mitgenommen! Ahh, noch ein Staubfänger!

Dann sind wir irgendwann noch um die Ecke und haben auf dem Parkplatz vom Drogeriemarkt Nessy fotografiert, wofür ich auch noch mal das Tele drauf gemacht habe. (75-300mm @ ~135mm, Portraitmodus.) Hübscher Drache! Auch sowas hätte ich gerne zu Hause, aber ach, kein Platz in der Scheune!


Vor dem Wolleladen in der Querstraße zum Markt stand dann auch noch so ein kleines Kinderfahrrad rum, mit Luftballon am Lenker. (35-70mm @ ~50mm, Portraitmodus.) Ich mag Fahrräder ja, insbesondere die kleinen, da kann ich nie dran vorbei gehen, ohne ein Foto zu machen. Aber warum ist das mit der Nummer 18 eigentlich hier runter hinter die 22 gerutscht? Hm, ich werde meine Gründe gehabt haben!

Die Fotos in der folgenden Reihe sind jedenfalls noch auf dem Parkplatz vor dem DM entstanden. Der Stern zB gehört glaube ich zum Autoscooter? (75-300mm @ ~135mm, Programmmodus.) Wer alle kaputten Birnchen findet, darf sie behalten. Also, die kaputten. Die braucht ja eh sonst keiner mehr!

Da ich das Tele schon drauf hatte, habe ich gleich noch ein weiteres Foto vom Riesenrad gemacht; ich habe ja noch nicht genug Gondeln in meiner Sammlung. (75-300mm @ 300mm, Sportmodus.) Bei bewegten Objekten habe ich tatsächlich meistens auf Sport gewechselt, auch wenn ich ja eigentlich glaube, dass das bei dem Tele eh keinen großen unterschied macht. Selbst die normale Programmautomatik wird da nicht drum hin kommen, bei einem 100er Film die Blende möglichst weit zu öffnen. Nebenan habe ich dann noch die coolen Churros mitgenommen, was meine Vermutung auch bestätigt: Das sieht sehr offen aus. (75-300mm @ 250mm, Programmmodus.) Ich mein, was hat das Objektiv bei 250mm für eine Öffnung? f/5 vielleicht? Nach viel mehr sieht das jedenfalls nicht aus. Die unscharfen Lichter im Hintergrund überlager sich leider zu sehr, als dass ich mit Sicherheit sagen könnte, dass die komplett rund sind. Außerdem verzerren die sich zu den Ecken hin schon ein ganzes Stück.
So, und weil mir der Eintrag jetzt langsam zu lang wird, unterbreche ich den hier an dieser Stelle mal. Die restlichen Bilder von diesem Tag, die thematisch nur am Rande dazu gehören, weil wir auf dem Heimweg wieder am Stadtfest vorbei gekommen sind, gibt es in einem separaten Artikel. Muss ich jetzt mal gerade etwas umdisponieren. Egal. Bilder vom Allner See also in einem eigenen Eintrag.